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Autor Thema: Der allgemeine RPG-Thread  (Gelesen 183626 mal)

KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1220 am: 27.Dezember 2022, 08:35:30 »

Ich habe z.B. noch nie das Wasserele im ersten Dungeon geschafft.

Das hatte ich sogar damals (auf einem Level über Normal). Einmal gecheeset: Es aus dem Raum rausgelockt, um einen Tisch im Nebenraum gelaufen und mit den anderen Charakteren beschießen lassen. Und einmal mit Würfelglück: Da lagen "schwere Wunden verursachen"-Schriftrollen rum. Muss man natürlich erst mal wieder durch die Reistenz durch -- und beim anschließend getriggerten Gelegenheitsangriff Glück haben, weil das ne Berührungsaktion aus nächster Nähe ist. :D

Glaube, das Elementar macht selbst auf dieser Stufe 20-25 HP Schaden pro Treffer. Und man ist gerade mal Stufe 2...

Bin ganz froh, dass Schwarzwasser wohl optional ist. Anfangs dachte ich noch: Cool! Keine Gegner, die wie auf der Karte festgefroren sind und in die man reinläuft, sondern sogar Patrouillen, die umhergehen. Und sogar Tesla-Spulen als Umgebungsvariable, die einen rösten und die man deaktivieren kann. Aber es scheint dann doch so ziemlich eine Kopie der letzten Areale von Kingmaker zu seine, die Wilde Jagd. Einfach einen Haufen Gegner mit möglichst hohen Stats nehmen, wahllos in den Räumen verteilen und dann den Spieler durchgrinden lassen ohne Abwechslung, interessante Szenarien oder irgendwas. Gut, wenns nur ein Backer-Extra war...
« Letzte Änderung: 27.Dezember 2022, 09:26:29 von KI-Guardiola »
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DeDaim

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1221 am: 27.Dezember 2022, 09:34:42 »

Re: Bioware, ich weiß echt nicht. Ich empfand schon Kotor als Downgrade, ehrlich gesagt, das viele für das beste Bioware-Spiel überhaupt halten (und bestes RPG SOWIESO!!!1) :D Mini-Hubs, mehr Film als Spiel, wesentlich weniger Optionen... Aber es war halt Star Wars. Da geht scheinbar alles. :D

Und bei Inquisition hatte mir damals das hier gereicht: https://www.youtube.com/watch?v=CMxdgOwig5M

Da pack ich lieber noch mal Elex aus, das ich nicht zu Ende gespielt hatte. (Ende war eh vorhersehbar -- aber zumindest hat das Erkunden und Kämpfen hier teilweise Spaß gemacht. Weil mich das Spiel als Spieler ernst nahm, anders als Witcher, Bioware und Co.)

Naja, jetzt lässt du aber mal wieder den RPG-Snob raushängen. :P (Ist absolut nicht böse gemeint.) Nur weil Spiele mir viele Hilfestellungen anbieten, geradliniger und cineastischer inszeniert sind und/oder weniger Komplexität bei z.B. der Charakterentwicklung bieten heißt das nicht, dass sie mich als Spieler nicht ernst nehmen. Ein Spiel muss nicht super herausfordernd sein und mich alles selbst rausfinden lassen, um mich ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite ist es schon so, dass gerade AAA-Titel ihren Spielerinnen und Spielern wieder mehr zutrauen dürften. Elden Ring hat ja gezeigt, dass auch das gut ankommen kann.

@Bioware: Deren bestes Spiel ist - nicht zuletzt wegen des Settings - für mich immer noch Jade Empire. Und generell muss man einfach sagen, dass sie die Art und Weise, wie Rollenspiele (im weiteren Sinne) ihre Geschichten erzählen maßgeblich mitgeprägt haben. Auch was die Companions anbelangt, haben sie da im Vergleich zur Konkurrenz teilweise immer noch einiges Voraus (Mass Effect anyone?). Ihre letzten Ergüsse waren dann aber lange nicht mehr von dieser Qualität. ME: Andromeda und Dragon Age:Inquisition habe ich beide abgebrochen. Da war mir die Lebenszeit zu schade.
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Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1222 am: 27.Dezember 2022, 12:17:56 »

Als ich jung war, musste ich die Map noch auf einem Rasterblock selbstzeichnen!

Alle verweichlicht. ;)

Edit: ME Andromeda fand ich gar nicht mal schlecht. Wirklich schlecht waren nur die Massen an Füllquests. Das Kampfsystem war sehr gut, leider die Gegnervielfalt nicht.
« Letzte Änderung: 27.Dezember 2022, 12:19:57 von Veichen blühen ewig »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1223 am: 27.Dezember 2022, 13:22:53 »

Der Boss von Schwarzwasser hat mir gerade gezeigt, wer hier der Boss ist. Muss mal schaun, ob Energie-Wiederstehen überhaupt was bringt hier gegen die Teslaspulen. Vor allem schluckt das auch "nur" 120 HP, dann ist Ende.

http://prd.5footstep.de/Grundregelwerk/Zauber/SchutzvorEnergien#:~:text=Dieser%20Zauber%20verleiht%20dem%20Ziel,Stufe)%2C%20ist%20er%20aufgebraucht.


@Bioware: Deren bestes Spiel ist - nicht zuletzt wegen des Settings - für mich immer noch Jade Empire. Und generell muss man einfach sagen, dass sie die Art und Weise, wie Rollenspiele (im weiteren Sinne) ihre Geschichten erzählen maßgeblich mitgeprägt haben. Auch was die Companions anbelangt, haben sie da im Vergleich zur Konkurrenz teilweise immer noch einiges Voraus (Mass Effect anyone?). Ihre letzten Ergüsse waren dann aber lange nicht mehr von dieser Qualität. ME: Andromeda und Dragon Age:Inquisition habe ich beide abgebrochen. Da war mir die Lebenszeit zu schade.

Ich finde, schon BG2 hat da leider einige "Maßstäbe" gesetzt, die hinterher fade wurden.

- Romanzen. Damals überraschend, heutzutage ein "Feature" (am besten noch mit Charakteren, die extra dafür designt und geschrieben sind, dass für jeden was dabei ist).
- Magischer Mumpes und Sammelkram an jeder Ecke
- Begleiter generell als formelhafte Kumpels: Man nimmt sie mit, levelt sie hoch, sie erzählen einem auf jedem Level mehr von ihrer Hintergrundgeschichte -- und als ultimative Belohnungskarotte darf man sie pimpern. So natürlich auch in BG3. :D Achtung, Kinder weg vom Schirm: https://www.youtube.com/watch?v=kEoQ0kV60lw&t=157s

Da gabs auch schon andere Ansätze. In Wizardry8 konnte man etwa über wählbare Stimmen selbst erstelltne Charakteren einen "Charakter" geben. Entsprechend haben die alles kommentiert. Aber mal sehen, Spiele sind ja noch relativ jung. PS: Mit "Ernst nehmen" meinte ich nicht mal Schwierigkeitsgrade. Aber wenn sich Spiele bis auf obligatorische Kämpfe quasi von selbst spielen, ist das fade.

Etwas off-topic, aber zum Thema: Die gloriosen Mimimi Games aus München haben letztens ein bisschen über ihr nächstes Stealth-Taktik-Spiel geplaudert. Schon Desperados 3 (für mich das beste Spiel der letzten gut zwei Jahre) fühlte sich fast wie ein Iso-Dishonored an. Hier ist dein Ziel, hier deine Charkatere und Fähigkeiten -- jetzt mach mal. Immer wieder hat man hier MOmente, wo man denkt: "WAS? DAS GEHT AUCH?" Das neue Spiel soll noch offener und sandboxartiger werden. Ich bin SEHR gespannt. :) Allerdings sprechen sie hier auch über die Schwierigkeit, diese Offenheit mehr Spielern zugänglich zu machen. Hoffentlich wirds nicht zu offensichtlich. Denn wenns zu offensichtlich wird, gibts keine "WAS? DAS GEHT AUCH?"-Momente mehr.  https://www.rockpapershotgun.com/the-next-game-from-desperados-3-devs-has-more-in-common-with-metal-gear-solid-v-than-you-might-think

Wer Desperados 3 nicht kennt, selbst wer mit Taktik auf Kriesgfuß steht, es ist gerade im Sale. Und hat immer noch eine umfangreiche Demo. Ein klasse Spiel. 96% positive Steam-Ratings irren mal  nicht. Ach ja, deutsche Vollvertonung gibts auch. :D
« Letzte Änderung: 27.Dezember 2022, 13:35:37 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1224 am: 27.Dezember 2022, 14:31:09 »

Der Boss von Schwarzwasser hat mir gerade gezeigt, wer hier der Boss ist. Muss mal schaun, ob Energie-Wiederstehen überhaupt was bringt hier gegen die Teslaspulen. Vor allem schluckt das auch "nur" 120 HP, dann ist Ende.

Du musst nur rasch mit zwei Chars je links und rechts die beiden Spulen ausschalten. Die Chars brauchen aber Trickery, allerdings nicht hoch. Am besten gleich in der ersten Runde hinlaufen.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1225 am: 27.Dezember 2022, 15:35:34 »

Der Boss von Schwarzwasser hat mir gerade gezeigt, wer hier der Boss ist. Muss mal schaun, ob Energie-Wiederstehen überhaupt was bringt hier gegen die Teslaspulen. Vor allem schluckt das auch "nur" 120 HP, dann ist Ende.

Du musst nur rasch mit zwei Chars je links und rechts die beiden Spulen ausschalten. Die Chars brauchen aber Trickery, allerdings nicht hoch. Am besten gleich in der ersten Runde hinlaufen.

Hatte ich so bei den Teilen am Eingang auch gemacht. Schaun mer mal!

edit: Hab die Elektrospulen angelassen (konnten mir eh nix -- der Zauber machte immun). Der Rest war mit Hast dann recht einfach.
« Letzte Änderung: 27.Dezember 2022, 16:36:51 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1226 am: 27.Dezember 2022, 16:56:40 »

Was ich allerdings wirklich gut an WOTR finde, dass es eigentlich keine langen Dungeons gibt. Mit Schwarzwasser gerade mal 4 Stk, so man Drezen dazuzählt. Und die sind auch nicht so derbe lang wie die 5 Stöckigen Keller älterer Spiele.

Das meiste sind kleinere Begebenheiten, die im Schnitt so 15-20 Minuten dauern.

Bockhart ist wirklich nur Kapitel 5 und ein paar Dinge im Vierten, wobei dort auch vieles optional ist.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1227 am: 27.Dezember 2022, 17:40:11 »

Was ich allerdings wirklich gut an WOTR finde, dass es eigentlich keine langen Dungeons gibt. Mit Schwarzwasser gerade mal 4 Stk, so man Drezen dazuzählt. Und die sind auch nicht so derbe lang wie die 5 Stöckigen Keller älterer Spiele.

Das meiste sind kleinere Begebenheiten, die im Schnitt so 15-20 Minuten dauern.

Bockhart ist wirklich nur Kapitel 5 und ein paar Dinge im Vierten, wobei dort auch vieles optional ist.

Ich mag Dungeons, gerade in den Iso-RPGs sind die irgendwie winzig geworden. Besser wäre es aber (wie in Solasta) weniger, dafür einzigartigere Feindbegegnungen zu haben. Schwarzwasser erinnert mich ans Haus am Ende der Zeit gen Ende von Kingmaker. Viele Gegner mit sehr hohen Abwehrstats, für die es am besten spezifische Buffs/Waffen braucht. Entsprechend wiederholt sich die Routine auch. Wobei es in Kingmaker viel krasser war als hier -- gerade die letzten Areale in Kingmaker hatten mir das Spiel fast ein bisschen madig gemacht.

Wobei Ansätze da sind: ein patrouillierende Wachen, statt dass alles seit vermutlich 200 Jahren rumsteht, bis der Spieler mal da ist (was auch Stealth und SCouting interessant/er macht). Auch dieser Teslatürme, die zwanzig Jahre nach Icewind Dale 2 mal wieder die UMGEBUNG ins Spiel bringen und deaktiviert werden können (ich glaube, Deadfire und dessen DLC hatten aber auch was in der Richtung). Aber zwischen ungefähr dem Lavaraum und dem Boss passiert technisch immer das Gleiche (gegen sich wiederholende Gegner): Buff, Tür auf, dicke Gegner mit Abwehrbollwerkstats drin, Schnetzel, weiter. Die Optik und auch die Story-Bits sind aber recht gelungen integriert.

Selbst mit simplen Mitteln kann man da mehr draus machen, machte Kingmaker auch. https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,26769.msg972555.html#msg972555

Die Quest wurde wohl eh von einem Backer sogar designt. (Der Youtuber Cohhcarnage).
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1228 am: 27.Dezember 2022, 18:08:06 »

Gerade durch die kürzeren Dungeons, hat man meistens einzigartige Herausforderungen. Dort ist alles genau auf diese Begegnung ausgelegt.

Ist Geschmackssache, aber ich finde es gut.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1229 am: 27.Dezember 2022, 18:45:11 »

Mit "Ernst nehmen" meinte ich nicht mal Schwierigkeitsgrade. Aber wenn sich Spiele bis auf obligatorische Kämpfe quasi von selbst spielen, ist das fade.

Stimmt schon. Nur ist die Messlatte für das, was man jeweils als "von selbst spielen" bezeichnet, dann eben wieder sehr individuell. Ab wann spielt sich für dich denn ein Spiel "von selbst"?
« Letzte Änderung: 27.Dezember 2022, 18:46:42 von DeDaim »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1230 am: 28.Dezember 2022, 11:09:12 »

Stimmt schon. Nur ist die Messlatte für das, was man jeweils als "von selbst spielen" bezeichnet, dann eben wieder sehr individuell. Ab wann spielt sich für dich denn ein Spiel "von selbst"?

Zum Beispiel: Wenn ich so gut wie keine Wahl bei der Entwicklung des Charakters habe, diese Optionen überwiegend kosmetisch sind und wenn sich außerhalb der obligatorischen Marker/Übersinne die Quests eigentlich von selbst spielen -- der einzige Input, der von mir gebraucht wird, ist: dass ich diese Monster lege.

Deshalb lasse ich gerade Monster legen. :D

Und zwar in Might&Magic VII: Of Dörflerblut und Drachenfliegen.

Alte Liebe, alte Spiel: Die Drachenfliegen im Sumpf der Smaragdinsel in die nächste Siedlung locken -- und dann zuschauen, wie sie die Bevölkerung ausdünnen. NPC um NPC.



Es gibt heute noch genug Spiele, in denen das nicht gehen würde. Schließlich kennt so manche KI nur einen Zustand: Aggro auf den Spieler und zwar Pronto! Oder Chill-Out. Selbst wenn die Leichen dafür heute perfekt im Raytracing-Wasserspiegel versinken würden -- wenn die KIs denn nicht so Last-Gen wären. ;)
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1231 am: 28.Dezember 2022, 12:24:35 »

Als ich jung war, musste ich die Map noch auf einem Rasterblock selbstzeichnen!

Alle verweichlicht. ;)

Edit: ME Andromeda fand ich gar nicht mal schlecht. Wirklich schlecht waren nur die Massen an Füllquests. Das Kampfsystem war sehr gut, leider die Gegnervielfalt nicht.

Ganz vergessen, hierauf zu reagieren. Andromeda fand ich jetzt auch nicht schlecht. Hatte es 20-25 Stunden gespielt, würde auf Basis dessen eine solide 6/10 geben. Einige Sachen ganz gut gemacht, Vieles aber auch wirklich nicht mehr als Mittelmaß. Insbesondere austauschbare Charaktere und Welten haben mich irgendwann nur noch angeödet und fühlten sich komplett belanglos an. Schade, dass man aus der eigentlich guten Idee nicht mehr rausholen konnte.

Stimmt schon. Nur ist die Messlatte für das, was man jeweils als "von selbst spielen" bezeichnet, dann eben wieder sehr individuell. Ab wann spielt sich für dich denn ein Spiel "von selbst"?

Zum Beispiel: Wenn ich so gut wie keine Wahl bei der Entwicklung des Charakters habe, diese Optionen überwiegend kosmetisch sind und wenn sich außerhalb der obligatorischen Marker/Übersinne die Quests eigentlich von selbst spielen -- der einzige Input, der von mir gebraucht wird, ist: dass ich diese Monster lege.

Hmm, da finde ich die von dir gewählten Beispiele von vor ein paar Posts (Witcher 3, Bioware) aber nur teilweise gut gewählt. Der Witcher hat ein reduziertes Charakters Stempel, ja, aber es macht schon einen Unterschied, auf welche Schwerpunkte hin ich meinen Charakter weiter fokussiere. Blood & Wine vertieft das nochmal ein bisschen. Die Quests wiederum sind dank Markern und Hexersinnen tatsächlich oft leicht zu lösen. Aber auch hier bietet das Spiel Optionen, diese Hilfen teilweise abzuschalten. Davon abgesehen verlangt der Witcher mir in vielen Quests knifflige Entscheidungen ab. Gameplaymäßig simpel? Ja. Erledigt sich fast alles von selbst? Jein.

2 Bioware-Beispiele:
Mass Effect-Trilogie: Da ist es in der DNA des Spiels angelegt: ballere dich durch schlauchige Level und löse ein paar simple Rätsel. Zwischendurch ein paar moralische Entscheidungen treffen. Wer da mehr erwartet, ist selbst schuld. ;) Für meinen Charakter kann ich am Anfang einen Fokus festlegen und innerhalb der Spezialisierung Level und Fähigkeiten freischalten, was sich durchaus belohnend anfühlt.
Jade Empire: Alles etwas rauer, ungeschliffener. Auch hier viel Kampffokus, aber auch insgesamt noch weniger Hilfen bei Quests. Besonders gut haben mir hier immer die unterschiedlichen Kampfstile gefallen, die sich wirklich unterschiedlich spielen und anfühlen. Wie gerne würde ich davon ein Remake oder einen (guten!) zweiten Teil sehen.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1232 am: 28.Dezember 2022, 14:26:30 »

Wie gesagt, ich bin extrem froh drumdass die Dominanz der (wenigen) Großen seit gut zehn Jahren vorbei ist. Deren Spiele hatten zunehemends nicht mehr viel mit dem zu tun, was Entwickler in den 1980er und 1990er Jahren versuchten, zu erreichen -- aber Bioware, Bethesda und Co. versuchen ja auch mit jedem Titel mehr, Rollenspiele für Leute zu machen, die gar keine Rollenspiele mögen. Kein Wunder, dass der Witcher extrem viele Überschneidungen mit der Spielerschaft von Open-World-Actiongames wie Assassins Creed hat (die mich genauso wenig interessieren) -- darauf zielten CD Projekt auch ab. Bethesda gingen zuletzt noch aweng weiter. Oder wie es der Chef-Autor des famosen CRPG-Books twitterte vor ein paar Jahren:

https://twitter.com/felipepepe/status/1036182845797031936

:D

Ist übrigens für lau. Super interessant und spielegeschichtlich wertvoll. Und enthält durchaus auch positive Artikel zum Witcher und Co (apropos: Schon mal versucht, den ohne die Hilfen zu spielen ? Geht so mittel, obwohl es angeboten wird. Weil das ganze Game um die Brotkrumen designt ist).

https://crpgbook.wordpress.com/

Der AAA-Bereich ist für mich fast so tot wie bei den "Immersive Sims" (Deus Ex, Thief, System Shock, Underworld), wo immerhin noch Arkane (Prey, Dishonored, Deathloop) die Fahne hoch halten. Wobei Baldur's Gate 3 technisch AAA ist -- das Spiel drückt aber schon das ganze "Dilemma" aus. Wenn Bioware und Co. ihre einstigen Nischen nicht verlassen hätten, gäbe es das Spiel in der Form nämlich gar nicht. Divinity Original Sin wurde auch deshalb ein Schwarmfinanzierungserfolg für Larian, weil es seit über zehn Jahren keine vergleichbaren Spiele mehr gegeben hatte... und ohne den Erfolg von Original Sin kein BG3.  Der Kreis schließt sich.
« Letzte Änderung: 28.Dezember 2022, 14:36:12 von KI-Guardiola »
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1233 am: 28.Dezember 2022, 14:56:22 »

Ist ja schön, dass beides koexistieren kann. Mehr Vielfalt ist für alle gut.

Auch im Pen and Paper gibt es große Unterschiede in den Systemen, die ganz andere Spieler ansprechen, wenig miteinander zu tun haben und trotzdem alles Rollenspiele sind. Es ist schon ein sehr anderer Spielablauf, ob man d20, das schwarze Auge, savage worlds oder fate als Spiel System nimmt. Da hat man von einfachem belanglosem Würfel ohne Charakter Tiefe, über möglichst komplexe simulative Systeme, die viele Aspekte bedenken, über sehr wenig würfeln mit narrativen Elementen bis zu einem Kampf System das beinahe an ein brettspiel erinnert, alles dabei. Auch hier ist die Vielfalt super und es gibt in der letzten Nische noch ein Regelwerk, dass die irgendjemandem etwas liefert, was die großen nicht machen.

Umsatz technisch ist die Dominanz der großen sicher noch da. Sonst wären es nicht die großen. Es ist nur so, das anderes nachrückt. Das haben wir den neueren Distributionswegen und Marketing Möglichkeiten wie crowdfunding zu verdanken. Das hat nicht nur diese Art von Rollenspielen wieder das Leben eingehaucht. Auch Wirtschafts Simulationen und Weltraum Simulationen waren einige Jahre tot und jetzt gibt es sie wieder.
vor kurzem habe ich in einem Podcast gehört, dass die großen keine Risikos eingehen und einfach Mal in ein spielarten gehen, das seit fünf Jahren nicht mehr angerührt wurde. Lieber nochmal bekanntes und bewährtes Durchkauen. Aus ihrer Sicht sicher sinnvoll. Immerhin legen die viele hundert Millionen auf dem Tisch. Die kleinen können dann mutig in neue Lücken vorstoßen und beweisen, dass es doch geht. Ich bin mir sicher, dass sich die großen und die kleinen gegenseitig beeinflussen. Ich finde das alles sehr positiv.
« Letzte Änderung: 28.Dezember 2022, 15:00:12 von DragonFox »
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DeDaim

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1234 am: 29.Dezember 2022, 09:18:49 »

Stimmt absolut. Ich denke, ein bisschen hängt das auch mit dem eigenen Verständnis davon zusammen, was ein Rollenspiel ist. Wenn man der Auffassung ist, nur CRPGs sollten sich Rollenspiel nennen dürfen, wird's bei Action-RPGs natürlich schwieriger. Für mich heißt Rollenspiel erstmal nur, ich schlüpfe in eine Rolle und kann mich in der Spielwelt bewegen, Entscheidungen treffen etc. Ob das Ding nun Mass Effect, Witcher oder Pathfinder heißt und wie es aussieht, ist mir da erstmal egal. Selbst 4X-Spiele wie Crusader Kings kann man als Rollenspiel begreifen und spielen.

vor kurzem habe ich in einem Podcast gehört, dass die großen keine Risikos eingehen und einfach Mal in ein spielarten gehen, das seit fünf Jahren nicht mehr angerührt wurde. Lieber nochmal bekanntes und bewährtes Durchkauen. Aus ihrer Sicht sicher sinnvoll. Immerhin legen die viele hundert Millionen auf dem Tisch.

Da gab's beim GameStar-Podcast vor ein paar Folgen mal was ("Sind CIV-Spieler die besseren Manager?"). Ging auch allgemein um die Frage, welcher Management-Stil "besser" für das Unternehmen ist und dass eben in 90% der Fälle risikoarmes verwalten mehr Erfolg bringen, als innovativ zu riskieren. Gilt für die Spielebranche natürlich genauso.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1235 am: 29.Dezember 2022, 12:41:18 »

Mir gehts dabei gar nicht so sehr drum, was Rollenspiel ist und was nicht. Wenn du bei Steam heute nach "RPG" sortierst, kriegst du ALLES MÖGLICHE angezeigt. Von irgendwelchen Management-Games über Assassins Creed bis Pillars Of Eternity, alles dabei. Der Begriff bedeutet schon ewig alles -- und nichts mehr. Da wurden Obsidian zum Marketing von "Outer Worlds" ja mal ein bisschen ironisch zu. Angekündigt wurde ein "RPG mit RPG-Elementen." So ähnlich meine ich das auch, dass die Großen bei ihrer Endlosquest, immer NOCH mehr Leute mit ins Boot nehmen zu wollen Rollenspiele enwtickeln für Leute, die keine Rollenspiele mögen.

https://www.gamestar.de/artikel/fallout-erfinder-obsidian-zukunft-der-rollenspiele,3357600.html

Mir gehts aber eher darum, dass hier einige Spiele sind, die mit den Spielen, mit denen ich aufgewachsen bin, praktisch gar nichts mehr zu tun haben. Witcher3 spielt sich viel mehr wie Assassins Creed als meinetwegen Ultima -- selbst Gothic als eine 3D-Variante davon.

Die "GRoßen" waren auch deshalb bis auf ein paar winzige Indies so lange alleine unterwegs, weil die EHEMALIGEN Großen um die Jahrtausendwende alle weg waren. Ob das Origin waren, Sir-Tech, New World Computing, SSI, Interplay, Black Isle Studios, Troika.... dürfte kaum ein bekanntes Genre geben, das so viele der einflussreichsten Entwickler in wenigen Jahren verloren hatte. Selbst Bethesda waren vor Morrowind fast pleite.

Von den bekannteren Marken überlebten eigentlich nur Bioware und Bethesda. Die stürzten sich als erstes auch auf die Konsolen -- die ganz andere Spiele bedienten. Das meine ich nicht als PC-Elitismus (zumal es Computer-RPGs auch auf Heimcomputern gab). Sondern als Fakt -- Heimcomputer- und PC-Rollenspiele waren ganz andere Geschichten als JRPGs, Zelda und Co. auf der Konsole. Selbst Faergus Urquhart, einer der Gründer von Obsidian, sagte vor Jahren noch so was: https://rpgwatch.com/forum/threads/dungeon-siege-3-interviews-with-feargus-and-nathan-davis.14011/

Zitat
A company I used to work for was Black Isle Studios and a PC game I worked on was Icewind Dale, which required you to roll six whole second-edition D&D characters before you could even start playing the game. No one would get through character creation nowadays. You know, people back then loved it, and there are still people that would love that, but I think the thing is when it comes to the console, and maybe all gamers, it has to be accessible, people have to be led into it.

Larians Swen Vincke wurde jahrelang ausgelacht, wenn er ein Spiel mit Rundenkämpfen machen wollte. Das wollte keiner finanzieren. Das erste Divinity ist vom Kampf her ein bisschen wie Diablo, weil der damalige Publisher meinte, das würde sich besser verkaufen. Usw.


Das ist mein Empfinden. Aber nach dem großen Crash um die Jahrtausendwende gibt es kaum ein Genre, das so in zwei Hälften zerissen ist wie RPGs. Auf der einen Seite Bioware, Bethesda und Co. , die halt tun, was sie tun -- und das mit jedem neuen Titel auch forcieren. Auf der anderen Seite die vielen BG-, Fallout-, Might&Magic-Lookalikes. Vielleicht wird BG3 Brücken bauen. Ein so großes Team hat sicher noch niemals an einem Taktik-RPG gearbeitet -- und ein großer Teil dieser Manpower geht auch direkt in Biowaresche Tugenden wie Cinematics und filmähnlich inszenierte Dialoge. Gleichzeitig ist es aber auch die Adaption eines Pen&Paper-Systems; nicht die Imitation eines Hollywood-Action-Fantasy-Blockbusters.

Mal sehen, wie es sich so schlagen wird. :D
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1236 am: 29.Dezember 2022, 13:05:29 »

Hmm, okay, verstehe jetzt besser, was du meinst. Danke für die Ausführungen. Diese Brücke zwischen den beiden Polen zu bauen, ist aber vermutlich sehr schwer.

Ich finde ja, dass gerade KOTOR, das du ja als "Downgrade" bezeichnet hast, da noch eine sehr gute Figur abgegeben hat, wenn es darum ging, taktische Rundenkämpfe in Echtzeit umzusetzen. Bei der Charakterentwicklung war's dann weniger komplex (aber immer noch ok). Vor dem Hintergrund wird es interessant, wie das Gameplay beim Remake aussehen wird.

Auch The Outer Worlds hatte durchaus ein komplexes Charaktersystem, das sehr "Old School" wirkte. Die Kämpfe gehen dann wiederum Richtung Fallout (sicher kein Zufall).

Spannend bleibt's auf jeden Fall. :D
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1237 am: 30.Dezember 2022, 12:21:56 »

Hmm, okay, verstehe jetzt besser, was du meinst. Danke für die Ausführungen. Diese Brücke zwischen den beiden Polen zu bauen, ist aber vermutlich sehr schwer.

Ich finde ja, dass gerade KOTOR, das du ja als "Downgrade" bezeichnet hast, da noch eine sehr gute Figur abgegeben hat, wenn es darum ging, taktische Rundenkämpfe in Echtzeit umzusetzen. Bei der Charakterentwicklung war's dann weniger komplex (aber immer noch ok). Vor dem Hintergrund wird es interessant, wie das Gameplay beim Remake aussehen wird.


Ich fands auch ganz unterhaltsam. Aber das Bezeichnende ist doch, dass selbst diese Art von Spiel quasi verschwunden ist. Die Drakensang-Spiele (DSA) spielten sich ein bisschen so ähnlich -- sind aber auch schon gut zehn Jahre her. https://www.youtube.com/watch?v=iN0XR7GsSPQ Deshalb nehme ich das Genre als so gespalten war. Auf der einen Seite die (zugegeben wenigen) Big Dogs, die versuchen, immer mehr Spieler mit ins Boot zu holen. Auf der anderen Seiten die Kickstarter, Indies und Garagen-Entwickler. Dazwischen aber ein riesiges Loch mit AA-Studios vielleicht wie Piranha Bytes noch (Elex, Gothic) wo auch Spiele wie Kotor reinpassen würden.

Aber wie gesagt, hat sicher mit der besonderen Geschichte zu tun. Es gab halt damals einen regelrechten Entwickler- und Publisher-Exodus... kaum eine große Marke von damals existiert noch (außer jetzt The Elder Scrolls, gestartet 1993). Selbst Bioware waren im Prinzip Nachzügler, Baldur's Gate erschien Ende 1998, viele viele Jahre nach den ersten Ultimas, Wizardrys, Might&Magics -- und damals die einzigen, die ohne große Probleme durchkamen (zumindest nach außen).  https://www.gamespot.com/articles/once-upon-a-time-bethesda-almost-went-out-of-business/1100-6420177/
« Letzte Änderung: 30.Dezember 2022, 12:23:33 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1238 am: 30.Dezember 2022, 23:25:38 »

Qo du grad Ultima erwähnst die Spiele sind grad bei GoG im Sale.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1239 am: 31.Dezember 2022, 10:06:12 »

Qo du grad Ultima erwähnst die Spiele sind grad bei GoG im Sale.

Ultima 4 gibts sogar kostenlos, aber eigentlich schon seit Jahren. Zumindest von der Story ist das ja noch heute eher ungewöhnlich... Wiki: "Ultima IV is among the few role-playing games, and perhaps the first, in which the game's story does not center on asking a player character to overcome a tangible ultimate evil

The story instead focuses on the player character's moral self-improvement."

An Ende steht entsprechend auch kein Big Bad Boss (mit Rüstungsklasse 200, Zauberresistenz 500, 10000 Hitpoints und HP-Generation). Und auch kein Begleiter, den man gerade bis zur obligatorischen Sexszene hochgelevelt hat. Sondern ein Test, ob man die 8 Tugenden, die man repräsentieren und meistern soll, verstanden hat. Das SPiel war technisch nicht vor meiner Zeit (erster Computer 1987 rum). Aber mein erstes RPG war erst Faerghail am Amiga 500 Jahre später.
« Letzte Änderung: 31.Dezember 2022, 10:10:28 von KI-Guardiola »
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