Einen meiner Lieblingsthreads mal ein wenig pushen.
Im Januar habe ich den Dreiteiler
Prinz..., König..., Kaiser der Dunkelheit von Mark Lawrance ausgelesen. Ein Zwischenfazit hatte ich hier schon einmal gezogen.
Ich bleibe dabei, dass ich es allen Fans der Klingen-Saga empfehle. Es ist ebenfalls düster, schonungslos und gewaltätig. Ich persönlich fand diesen Dreiteiler besser. Andere werden die Klingen besser finden. Dort konnte ich mich leider mit wenigen Charakteren identifizieren. Sie waren mir einfach zu unsympathisch, um noch über den vierten Band hinauszulesen.
Was mir bei der Dunkelheit-Saga gefallen hat, war dass ich das Ende in der Form nicht habe kommen sehen. Mir ist hier wirklich ein wichtiges Detail entgangen. Man hätte sicherlich drauf kommen können. Aber ich bin ja für jede Überraschung dankbar. Weiterhin möchte ich erwähnen, dass der Hauptcharakter ein Schuft und Wiederling ist, den ich jedoch lieb gewonnen habe (das haben die Klingen eben nicht bei mir geschafft).
Dann bin ich zur Empfehlung von Veilchen übergewechselt und tatsächlich machen
die Juwelen der Dunkelheit von Anne Bishop einen Qualitätssprung im positiven Sinn zum vorherigen Werk.
Es war im guten Sinne ungewöhnlich, magisch, lustig, spannend, gefühlsbetont, erotisch, actonreich, intriegenreich und wahrscheinlich vieles mehr! Schon einmal vielen, vielen Dank für diese Empfehlung. Nach der Hälfte des ersten Teils konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich fragte nach einer magischen Empfehlung. Veilchen hat meinen Geschmack aber auch auf andere Weise getroffen. Es gab so viele Charaktere, die mich persönlich angesprochen haben. Ja, sie hatten ihre Fehler (zum Glück), waren aber jeder auf ihre Art sympathisch und haben sich über die Seiten hinweg weiterentwickelt.
Zunächst musste man sich in die Welt ein wenig einleben. Hier wurde gewissermaßen ein eigener, magischer Kosmus geschaffen. Die Stärke der Autorin liegt tatsächlich auf der Charakterentwicklung. Und somit komme ich, zum für mich kleinen Wermutstropfen.
Die Story war interessant. Aber wenn ich diesen Dreiteiler bestimmten Freunden gebe, erhalte ich ihn mit dem Kommentar zurück: "Ganz nett, hätte man aber auch in 400 Seiten erzählen können". Stimmt tatsächlich... meine Vermutung. Die 1.500 Seiten waren nicht unbedingt nötig. Sie kamen mir dennoch nicht zu viel vor. Man erfährt vieles über die Charaktere, ja auch eigentlich nebensächliches.
Aber gerade die vielen Unterhaltungen machen durchaus den Reiz der Geschichte aus. Besonders witzig wars häufig, wenn die Tiere (die ebenfalls magische Kräfte haben und sich mit Menschen unterhalten können) versucht haben das menschliche Denken zu begreifen. Auch die Sticheleien der Charaktere untereinander war ein Highlight.
Und jetzt zum für mich größten Kniff der Autorin. Der Hauptcharakter war sehr klar gezeichnet. Sie war allgegenwärtig. Das Werk drehte sich praktisch nur um sie. Alle haben auf sie gewartet. Haben sie beschützt. Haben sie verfolgt. Wollten sie ausnutzen. Dadurch entsteht ein sehr klares Bild von der Person. Aber es wurde kein einziges mal aus ihrer Sicht erzählt. Durchaus ein interessanter Kunstgriff, dass der klarste Hauptcharakter nie die handelnde Person aus Sicht des Lesers war. Bravo.
Gerne höre ich mir weitere Empfehlungen aus dem Fantasy-Bereich an. Was fandet ihr im positiven Sinne ungewöhnlich und sehr gut gemacht?
Allerdings könnte das Jahr 2015 auch das Jahr der Fortsetzungen werden. Zunächst habe ich noch 2 Das Rad der Zeit - Das Original Bände hier (ich weiß, einige haben es schon ausgelesen - nichts verraten). Die Zwerge kam der fünfte Teil heraus. Es geht mit Rothfuss und Brett weiter. Die Götterkriegsaga wird 2015 fortgesetzt. Ich habe noch einen Rebecca Gable Band hier (für den Urlaub geplant) und sicherlich kommen noch weitere Fortsetzungen, die ich noch gar nicht auf dem Schirm habe.
LG Veni_vidi_vici