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Autor Thema: Arbeiten/Leben im Ausland  (Gelesen 111265 mal)

Ballgott353

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #420 am: 06.November 2020, 09:58:30 »

Herrlich. Wandern in so einer Umgebung macht schon Spaß. Die Ruhe und Stille auf dem Berg.

Mega das ist wirklich gold wert. Mich hat es auch aus dem schönen München nach Franken verschlagen, die Berge vermisse ich schon sehr auch wenn die Weinberge hier einiges ausgleichen. Aber Wandern kann man da trotzdem nicht so schön.

Bin wohl einfach verwöhnt von den Alpen. Was macht ihr gegen das Heimweh in die Berge?
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© Harald Schmid (*1946), Aphoristiker

Quelle: Schmid, Blitze aus heiterem Himmel. Neue Aphorismen, Pegasus-Verlag 2012

Heiko-2305

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #421 am: 06.November 2020, 15:38:54 »

Herrlich. Wandern in so einer Umgebung macht schon Spaß. Die Ruhe und Stille auf dem Berg.

Mega das ist wirklich gold wert. Mich hat es auch aus dem schönen München nach Franken verschlagen, die Berge vermisse ich schon sehr auch wenn die Weinberge hier einiges ausgleichen. Aber Wandern kann man da trotzdem nicht so schön.

Bin wohl einfach verwöhnt von den Alpen. Was macht ihr gegen das Heimweh in die Berge?

Gegen Heimweh gibt es bei mir nur ein Mittel: Mindestens zweimal im Jahr Wanderferien in den Alpen. Diesen Sommer war ich in Saas Fee. Alle diese 4000m hohen Berge rund ums Dorf machen fast eine magische Stimmung.
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #422 am: 09.Februar 2021, 12:58:56 »

Ich packe es hier rein, da der Ablauf in Deutschland vermutlich anders ist.

Seit Mitte Oktober sind die Schulen zu und wir haben umgestellt auf Fernunterricht. Gerade für die neuen Klassen war das anfangs noch eine Umstellung, aber zumindest konnte ich meine neue Klasse zu Beginn noch etwas in der Schule kennenlernen. Klausuren schreiben wir daher auch digital bzw. lassen kreative Ersatzformate umsetzen, die wir dann als Klausurersatzleistungen werten. Bei den 12ern geht das natürlich nicht und die haben wir dann für die Klausuren in die Schule einbestellt, wo sie dann alle mit Maske, Abstand und regelmäßigem Lüften geschrieben haben. Seit letztem Donnerstag (Beginn des neuen Halbjahres) hat sich das Ministerium für Bildung ein Hybridmodell ausgedacht. Die 8er und 12er kehren für 2 Wochen zurück, der Rest wird weiter online beschult. Nächste Woche Donnerstag wird dann gewechselt und die 10er und 11er kommen in die Schule. Im Anschluss die 9er und die 12er und dann sehen wir weiter. Insgesamt ist das natürlich suboptimal, vor allem für die 12er, da diese in genau dieser Zeit ihre schriftlichen Abiturprüfungen schreiben. Da kann es keiner von uns gebrauchen, wenn ein kompletter Jahrgang ausfällt mit Corona. Also haben wir einen Kompromiss gefunden, dass die 12er zunächst noch daheimbleiben und erst nach den schriftlichen Prüfungen zurückkehren können, sofern sie es denn dann dürfen.

Nun aber zum eigentlichen Anlass, weshalb ich hier schreiben will. Heute gab es Impfdosis 1 von 2 des Comirnaty-Vakkzins. Dazu wurde im Vorfeld per Schreiben informiert und man konnte sich eintragen, wenn man denn die Impfung erhalten wollte. Wir deutsche Kolleg*innen haben uns geschlossen dazu entschieden, uns impfen zu lassen, im bulgarischen Kollegium ist offenbar nur 1/4 dazu bereit. Die Gründe für die Ablehnung sind vielschichtig. Manche haben das Virus bereits durchgemacht und dann gibt es natürlich auch diejenigen, die sich nicht "chippen" lassen wollen... ::)
Die Arztpraxis selbst hat das dann so organisiert, dass sie Zeitfenster angeboten hat für verschiedene Schulen, d.h. heute war ich mit einigen Kolleg*innen am Arsch der Welt in einem Krankenhaus, von dem ich noch nie gehört habe. Die Impfkosten selbst hat der Staat dankenswerterweise übernommen. Bei der Ankunft mussten wir uns ausweisen, dann wurde der Name auf der Liste abgehakt und dann haben wir in einem Korridor zu zehnt gewartet, bis der Doc so weit war. Währenddessen mussten wir nochmals ein Dokument ausfüllen, das bestätigt, dass wir uns über die Nebenwirkungen informiert haben und dass wir bei stärkeren Reaktionen Kontakt zu unserem Hausarzt aufnehmen. Die Impfung selbst ging dann fix. Kurz ein wenig Smalltalk mit dem Doc, Spritze rein in den Oberarm, Abholzettel für die zweite Impfung mitnehmen und draußen 15 Minuten warten, um im Falle von Überreaktionen in einem Krankenhaus zu sein. Diese gab es jedoch bei keinem von uns und daher "freuen" wir uns schon auf die zweite Dosis in 3 Wochen.

Für mich war das ganze der absolute Horror, weil ich a) panische Angst vor Spritzen habe und b) Krankenhäuser schon unter regulären Umständen nur mit großem Widerwillen betrete und mich immer unwohl fühle. Daher war ich insofern glücklich, heute nicht allein dort erscheinen zu müssen. Bislang keine Nebenwirkungen. Ich muss mal gucken, wie ich diese Impfung in meinen Impfpass bekomme, von dem ich übrigens 4 Exemplare besitze, aber das ist eine Geschichte für ein andern Mal.

Wie sieht es hier ansonsten Lockdown-mäßig aus? Vor kurzem haben sie die Malls wieder eröffnet, ab März sollen auch Restaurantbesuche wieder möglich sein. Immerhin ist die Anzahl der Maskenverweigerer gefühlt nicht so groß, liegt aber auch daran, dass ich selten unterwegs bin. Dafür tragen immer noch zu viele ihre Maske falsch, was natürlich nervig ist. In den Supermärkten und Geschäften geht es relativ normal zu, Abstände einzuhalten war vorher schon nicht die Stärke vieler Bulgaren, jetzt ist es etwas besser geworden. Die Fallzahlen selbst sind immer noch recht hoch, aber da sich nur gut verdienende Menschen eine sinnvolle Gesundheitsvorsorge leisten können, fällt es nicht so sehr auf wie in anderen industrialisierten Ländern; ich vermute nach wie vor eine enorm hohe Dunkelziffer an Infizierten, daher wollte ich mich auch so rasch wie möglich impfen lassen, um eben gewappnet zu sein. Ich habe nach wie vor höchsten Respekt vor allen Leuten, die es hier im Gesundheitswesen aushalten. Gerade im öffentlichen Sektor möchte man hier nicht im Gesundheitswesen arbeiten oder als Patient landen. Da gibt es großen Nachholbedarf und aufgrund der steten Auswanderung der jungen Elite bleibt hier letztlich eine alternde und wenig motivierte Gesellschaft zurück. Der Staat müsste hier noch mehr Anreize schaffen, aber das geht sehr langsam voran und wenn man dann einen Blick auf die Parteienlandschaft wirft, kann es einem schon übel werden angesichts der verfügbaren Alternativen.
« Letzte Änderung: 09.Februar 2021, 13:01:49 von Octavianus »
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #423 am: 09.Februar 2021, 14:10:20 »

In die immer noch grosse Wehmut, hier wieder weg zu gehen, mischt sich so langsam auch wieder Vorfreude auf Deutschland.

Auch wenn das Abenteuer jetzt deutlich kuerzer als geplant ausfaellt, kann ich nur jedem empfehlen: Falls sich die Gelegenheit ergibt, im Ausland zu leben/zu arbeiten, dann ergreift sie. Ich habe in dieser Zeit mehr ueber das Leben, die Welt und mich gelernt, als jemals zuvor - und ich werde Singapur und Asien (ausser China) und vor allem die Menschen hier sehr, sehr, sehr vermissen.

Jetzt bin ich genauso lange wieder hier, wie ich weg war (1,5 Jahre) - und leider muss ich sagen: Ich vermisse Asien und Singapur immer noch mehr, als ich mich hier wieder wohl fühle.

Corona, eine sehr angespannte Situation in der Firma und vor allem auch die mangelnde Möglichkeiten zumindest dienstlich mal wieder ein paar Tage in Asien zu verbringen, tragen sicherlich zu diesem Gefühl bei.

Aktuell spiele ich wieder vermehrt mit dem Gedanken, wieder nach Asien zu gehen - auch wenn das vermutlich karrieretechnisch ein Rückschritt aus meiner aktuellen "globalen" Rolle wäre. Außerdem sind meine Kinder in einem Alter, in dem ein erneuter Umzug auch nicht mehr ganz so einfach läuft.

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #424 am: 09.Februar 2021, 14:25:13 »

Jetzt bin ich genauso lange wieder hier, wie ich weg war (1,5 Jahre) - und leider muss ich sagen: Ich vermisse Asien und Singapur immer noch mehr, als ich mich hier wieder wohl fühle.
...

Mal ne persönliche Frage, die Du auch gerne per PM (gar nicht) beantworten kannst:

Warst Du für ein deutsches Unternehmen in Asien oder direkt dort vor Ort angestellt? Ich frage wegen eines eventuell wegfallenden Rentenanspruchs während der Zeit.

Ich hatte ja selber auch mal im Ausland gearbeitet (Österreich) und da wird eine eigene Rente erst ab einer gewissen Zeit garantiert, die man dort beschäftigt war. Bei mir war es dann exakt ein Monat zu wenig, ich darf aber auf Kulanz hoffen.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #425 am: 09.Februar 2021, 19:11:02 »

Ich war für ein deutsches Unternehmen angestellt und war in Deutschland während der Zeit weiter sozialversichert, während meine Einkünfte in Asien waren. Hatte also in Deutschland ein negatives Einkommen.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #426 am: 09.Februar 2021, 19:36:29 »

Ich war zwar nur drei Monate in Singapur, aber mir hat es dort überhaupt nicht gefallen.

Viel zu beengt, zu wenig privater Freiraum und immer und überall Massen an Menschen. Muss man der Typ für sein.


Das Streetfood war allerdings erste Sahne und dieses vermisse ich bis heute.

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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #427 am: 02.März 2021, 11:55:30 »

Heute gab es für mich die zweite Impfdosis von Biontech, nächste Woche kann ich nochmals dorthin, um mir ein Zertifikat für die Impfung gegen Corona zu holen. Dann muss ich nur noch einen Arzt meines Vertrauens finden, der netterweise meine gesammelten Impfausweise zu einem einzigen Dokument überführt, in dem alle Impfungen und Angaben enthalten sind.

Ich vermute, der bulgarische Staat wird Mitte März die Schulen wieder komplett öffnen (derzeit unterrichte ich einzelne Klassenstufen in der Schule und den Rest online in einem zweiwöchentlich alternierenden System). Seit gestern sind bereits wieder alle Restaurants offen, auch Museen und Theater sind unter Einhaltung entsprechender Maßnahmen wieder zugänglich. Die einzigen Lokalitäten, die aktuell noch geschlossen sind, sind Nachtclubs und Kneipen, aber auch diese werden mit Sicherheit auf eine Öffnung drängen, sodass wir im April vermutlich nur noch Maskenpflicht haben werden, sofern die Zahlen nicht dramatisch ansteigen.

Interessant wird für mich ab Donnerstag der Unterricht, da in einer meiner Klassen mehrere Schüler ein Attest beantragt haben, von zu Hause aus unterrichtet werden zu dürfen, da sie Angehörige aus der Risikogruppe haben. Da wir dazu angehalten sind, alle Schüler gleichwertig zu versorgen, muss ich also irgendwie analog in der Schule unterrichten und die wenigen Schüler per Livestream dazuholen, denn ich kann das ganze ja schlecht 2x unterrichten. Ich bin gespannt auf dieses Hybridexperiment und werde dazu heute in der Schule sämtliches technische Equipment hervorholen, um ein funktionierendes System aufzubauen.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #428 am: 02.September 2021, 20:07:02 »

Ich packe es mal hier rein, um den Politik-Thread nicht zu torpedieren.

Die Bedingungen in Bulgarien sind nach wie vor unverändert. Corona existiert in den Köpfen vieler Leute hier nicht, obwohl die nächste Welle bereits am Horizont deutlich zu sehen ist. EU-weit ist man abgeschlagenes Schlusslicht bezogen auf die Corona-Impfungen (letzten Meldungen zufolge hat man immerhin 20% Erstimpfungen erreichen können), was ich nicht so recht verstehen kann, aber vermutlich ist die Dunkelziffer der bereits Erkrankten und wieder Genesenen auch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern um ein Vielfaches höher, da sich nicht viele einen Arztbesuch leisten können bzw. generell das Gesundheitssystem hier chronisch unterfinanziert ist.

Ich will aber das Politikthema aufgreifen und nur ganz kurz schildern, warum seit April eigentlich Stillstand herrscht. Bei den Neuwahlen im April wurde die konservative Regierung aus Gerb (in etwa die CSU Bulgariens, wenn man so will) und einigen rechten und rechtsextremen Kräften abgewählt, erstmals hat es keine rechtsextreme Partei ins Parlament geschafft, was definitiv ein Erfolg ist. Dafür kamen drei neue Parteien ins Parlament, zwei reine Protestparteien und eine liberale Partei, die vor allem in den Großstädten ihre Mandate holen konnte. Die beiden anderen Parteien sind die Sozialisten, die eine auffällig hohe Nähe zu Russland suchen und eine Minderheitenpartei, die ebenfalls in Skandale und Vorwürfe des Stimmenkaufs bei Bulgaren mit türkischer Abstammung oder Bulgaren im türkischen Ausland verwickelt sind. Die oben genannten Protestparteien sind zum einen eine Partei rund um den ehemaligen Showmaster und Musiker Slavi Trifonov, die aber nur drei echte politische Forderungen hatten und sonst zu allem einen Kommentar verweigern und die auf Anhieb zweitstärkste Fraktion geworden sind. Die andere Protestpartei ist alternativ geprägt und ebenfalls vor allem in den Großstädten vertreten und zieht ihre Wählerschaft vor allem aus den landesweiten Protesten, die letztes Jahr im Sommer losgetreten worden sind, als sich der Ministerpräsident Borisov (Gerb) und der von den Sozialisten unterstützte Staatspräsident Radev Scharmützel über die Medien geliefert haben und kompromittierende Fotos im Netz die Runde machten. Kurz gefasst gibt es einen übermächtigen Generalstaatsanwalt, der in Korruptionsvorwürfe verstrickt ist; einen Regierungschef, der ebenfalls in zahlreiche Korruptionsvorwürfe verstrickt ist; einen Parteivorsitzenden, der Sonderschutz genießt und investigative Journalisten von einem öffentlichen Strand durch die Polizei abführen ließ und der gleichen noch vieles mehr. Die Mehrheit der Bulgaren (insbesondere die jungen Leute) hatten es also satt und waren dann monatelang bei Protesten, bis der Herbst kam und die Bewegung etwas abflaute, dennoch profitierten die drei neuen Parteien erheblich davon.

Nun fand man jedoch keinerlei Mehrheiten und eine Expertenregierung übernahm, um vorgezogene Neuwahlen vorzubereiten. Diese Experten stellte aber der Präsident zusammen, weshalb die politische Schlammschlacht zwischen dem abgewählten Borisov und seiner konservativen Gerb auf der einen und Radev und den Sozialisten auf der anderen Seite weiterging. Bei den Neuwahlen im Juli gab es dann den nächsten Paukenschlag. Showmaster Trifonov gewann mit seiner Partei knapp die Mehrheit vor den konservativen Gerb, die Sozialisten verloren weiter an Boden, auch die Minderheitenpartei verlor. Zu den weiteren Gewinnern zählte die liberalen Großstadtpartei und die dritte Protestpartei. Dann ging das politische Kaspertheater aber erst so richtig los. Jede Partei machte klar, mit wem sie nicht koalieren wollten und das hätte ein Viererbündnis aus den drei Protestparteien und den Sozialisten bedeutet. Statt aber Sondierungen abzuwarten, wurden bereits Schattenkabinette aufgestellt und Leute öffentlich gehandelt. Die parlamentarischen Gepflogenheiten sind vollkommen aus den Fugen geraten und so wie es aussieht, wird im Oktober zum dritten Mal gewählt. Wichtige Anliegen sind eingefroren, eine einheitliche Politik bezüglich Corona sieht auch anders aus, da derzeit alles nur interimsmäßig entschieden wird. Erschwerend hinzu kommt noch, dass im Herbst dann auch noch ein neuer Präsident gewählt wird, es könnte sich also eine handfeste Verfassungskrise anbahnen. Ich verfolge die Ereignisse mit großem Interesse, fürchte allerdings, dass auch die nächsten Neuwahlen keinen klaren Sieger hervorbringen werden. Ich werde sicherlich berichten, was sich tut.

Ansonsten kann ich leider etwas Negatives berichten. Ich war mit meiner Freundin für mehrere Wochen in Deutschland, um einige bürokratische Termine wahrzunehmen und dergleichen, aber natürlich in erster Linie, um ihr die Orte zu zeigen, an denen ich aufgewachsen bin, Verwandte und Freunde zu besuchen und selbst ein wenig auszuspannen auf der romantischen Straße von Tauberbischofsheim bis hinab nach Lindau. Sehr schön, Wetter tw. durchwachsen, aber sehr gut gegessen und vieles gesehen. Nun der traurige Aspekt. Nach unserer Rückkehr haben wir festgestellt, dass bei uns eingebrochen worden ist. Wir leben nach wie vor in dem Block (siehe meine Berichte auf den ersten Seiten) im vierten Stock und die sind über den Balkon in die Küche eingestiegen und zwar so, dass man es an der Balkontür kaum sieht. Ich habe den starken Verdacht, dass sie über das Gerüst auf den Nachbarbalkon geklettert sind und von dort zu uns. Das Gerüst zur Sanierung wurde aber erst kurz nach unserer Abreise nach Deutschland aufgebaut. Nun das Rätselhafte: Die haben sämtlichen Goldschmuck meiner Freundin mitgehen lassen, aber nicht den Silberschmuck, auch ihr verstecktes Bargeld haben sie zum Glück nicht gefunden. Elektronik wie Laptops oder Kopfhörer lagen z.T. offen auf unserem Schreibtisch - das hat die nicht interessiert. Sogar meine recht teure Silberuhr von Citizen lag ganz offen unter meinem Monitor - kein Interesse. Total merkwürdig. Die sind definitiv nicht durch die Wohnungstür, sondern durch die Küche. Und das müssen absolute Profis gewesen sein, denn die Wohnung sah bis auf eine offene Balkontür vollkommen unberührt aus. Nichts war umgeworfen oder auf dem Bett Kleidung zerstreut, nein, die haben sich sogar die Mühe gemacht, die Kisten, in denen das meine Freundin versteckt hatte, wieder ordentlich im Schrank zu verstecken. Dass die Handschuhe anhatten, versteht sich natürlich von selbst.

Da wir spätabends gelandet sind, haben wir relativ lange auf CSI Sofia warten müssen. Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich Spurensicherung am Tatort mal live miterlebe. Bei den Nachbarn unter uns sind sie nicht eingebrochen, obwohl die noch viel länger als wir weg waren. Auch bei niemandem sonst sind sie anscheinend eingestiegen. Ich finde das jedenfalls sehr suspekt und der Schock saß und sitzt bei meiner Freundin noch immer. Wir suchen nach Möglichkeiten der Absicherung der Wohnung, ansonsten steht ja schon länger der Plan einer neuen Wohnung, den wir nun wohl forcieren werden.
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #429 am: 30.November 2021, 21:46:22 »

Schon wieder gut 3 Monate um? Kinder, wie die Zeit vergeht...

Ich hatte es anderweitig schon berichtet. Mitte Oktober haben sich meine Freundin und ich mit Corona infiziert (trotz doppelter Impfung). Bei mir verlief es absolut harmlos und es gab nur die üblichen Symptome (Schnupfen, Husten, Geschmacks- und Geruchsverlust) und noch vor Ablauf der heimischen Quarantäne war ich wieder auf dem Dampfer. Meine Freundin hat es dagegen übel erwischt und sie musste ins Krankenhaus und mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden. Die Behandlung dort war zum Teil menschenunwürdig und ein echtes Trauerspiel, aber was will ich aus der heimischen Quarantäne machen, wenn sonst keine freien Betten verfügbar waren? Links und rechts von ihr sind Ungeimpfte weggestorben, das hat sie ziemlich traumatisiert. Inzwischen ist sie auch wieder voll genesen, aber in das Krankenhaus kriegen sie keine zehn Pferde mehr rein. Ich kann es nur wiederholen: Die Impfung wirkt und hat meiner Freundin trotz Krankenhausaufenthalt das Leben gerettet. Bitte zögert nicht und lasst euch impfen, um diese Pandemie endlich in den Griff zu bekommen.

Die generelle Situation hier in Bulgarien ist bescheiden. Die Todeszahlen sind weltweit immer noch erschreckend hoch, auch wenn die Inzidenzwerte inzwischen wieder fallen, aber mit einer katastrophalen Impfquote von knapp über 20% wird Bulgarien auch im nächsten Jahr kein Touristenmagnet sein und davon lebt das Land zu einem nicht unerheblichen Teil. Immerhin hat man die Schulen seit Mitte Oktober in den Lockdown geschickt, aber wir erwarten jeden Moment die Rückkehr. Gegen die Umstände regt sich Protest, denn eine nicht zu unterschätzende Menge an Eltern wollen ihre Kinder nicht testen lassen, da die Tests kritisch gesehen werden... Dann gibt es nicht genug Tests, was ein nächster Stolperstein ist. Und die Impfquote unter Schülern wie Lehrern liegt wie im Landesschnitt bei 20%... Im Prinzip steht uns also das nächste Himmelfahrtskommando bevor.

Politisch gesehen haben die dritten Neuwahlen binnen eines Jahres eine überraschende Wendung parat gehabt. Die Populismus-Partei des Showmasters Slavi Trifonov wurde für ihr unwürdiges Spektakel massiv abgestraft und an ihre Stelle trat eine neue Formation (PP), die man mit Emmanuel Macrons Bewegung vergleichen könnte (aus dem Nichts gestampft und auf Anhieb stärkste politische Kraft geworden): Relativ junge Leute ohne politischen Stallgeruch mit großem Versprechen für mehr Transparenz und einem Ende der Korruption. Ja, das hat man schon oft gehört, aber die aktuellen Verhandlungen der überraschenden Wahlsieger mit den anderen Koalitionswilligen hören sich gut an und wurden z.T. live gestreamt. Witzigerweise hat man sich Deutschland zum Vorbild genommen getreu dem Motto: "Wer wie in Deutschland leben will, sollte auch wie Deutschland regiert werden." Ich hoffe, das zentralistisch organisierte Bulgarien nimmt sich an den Auswüchsen des deutschen Föderalismus kein allzu großes Vorbild. ;)

Wie sieht hier aktuell der Alltag aus? Restaurantbesuche sind nach Vorzeigen eines 3G-Nachweises möglich (ich erspare euch das Erklären der bulgarisierten 3G-Variante, die auch Schnelltests akzeptiert...), aber kontrolliert wird das selten. Im Prinzip sollte man sein Restaurant wohl danach wählen, wie gewissenhaft der Nachweis geprüft wird. An manchen Orten wurde ich auch einfach nur gefragt und dann wollte niemand den QR-Code sehen. Kinobesuche sind auch möglich, natürlich laufen diese nicht unter voller Auslastung. Die Schulen wurden sich selbst überlassen und müssen Eltern und Schüler überzeugen, sich regelmäßig testen zu lassen, um zum Präsenzunterricht zurückzukehren. Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung endlich die Interimsregierung ablöst und einen Langzeitplan aufstellt und vor allem die Menschen zur Impfung bewegt, denn ansonsten wird das ein Leben im Dauerkrisenmodus und das wird angesichts der Energiekrise kein Spaß. Die Stromkosten sind seit einigen Wochen förmlich explodiert und auch der Gastransport aus Russland wird nicht von allen mit Jubelarien begrüßt. Ach ja, der neue Präsident ist auch der alte Präsident, sodass die Verfassungskrise vorerst abgewendet worden konnte. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #430 am: 14.November 2022, 23:38:49 »



Jetzt bin ich genauso lange wieder hier, wie ich weg war (1,5 Jahre) - und leider muss ich sagen: Ich vermisse Asien und Singapur immer noch mehr, als ich mich hier wieder wohl fühle.

Corona, eine sehr angespannte Situation in der Firma und vor allem auch die mangelnde Möglichkeiten zumindest dienstlich mal wieder ein paar Tage in Asien zu verbringen, tragen sicherlich zu diesem Gefühl bei.

Aktuell spiele ich wieder vermehrt mit dem Gedanken, wieder nach Asien zu gehen - auch wenn das vermutlich karrieretechnisch ein Rückschritt aus meiner aktuellen "globalen" Rolle wäre. Außerdem sind meine Kinder in einem Alter, in dem ein erneuter Umzug auch nicht mehr ganz so einfach läuft.

Mittlerweile steht die Entscheidung so gut wie fest: Im Sommer werden wir - nach dann vier Jahren in Deutschland - wieder nach Asien zurück kehren. Dieses Mal vermutlich Malaysia. Und wenn alles gut läuft, dann dieses Mal auch länger als nur 1,5 Jahre.

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #431 am: 15.November 2022, 05:58:53 »

Wow! Toll, dass du wieder ins Ausland gehst und ich drücke die Daumen, dass es vor allem deiner Familie gefallen wird. Das ist ein Faktor, den ich bei meinen Kollegen vor Ort gut beobachten kann. Mitreisende Ehepartner und Kinder müssen eine sinnvolle Beschäftigung finden, sonst kann das schnell krachen.

Ich sehe gerade, dass ich zuletzt vor einem Jahr etwas geschrieben habe. Dann wird es wohl mal wieder Zeit für ein Update. Vielleicht heute oder morgen irgendwann. :D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #432 am: 02.Januar 2023, 14:09:01 »


Ich sehe gerade, dass ich zuletzt vor einem Jahr etwas geschrieben habe. Dann wird es wohl mal wieder Zeit für ein Update. Vielleicht heute oder morgen irgendwann. :D

A gentle reminder.... ;-)
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #433 am: 06.Januar 2023, 10:29:09 »

Du hast vollkommen recht, Tony. Unglaublich, dass ich zuletzt vor über einem Jahr hier geschrieben habe. Zeit für ein Update.

Politisch hat sich nichts verändert. Sehr sicher wird es nächsten Monat wieder Neuwahlen geben, da die Parteien im Parlament nicht auf einen Nenner kommen bzw. sich spinnefeind sind. Zudem sitzen im Parlament mindestens 2 Parteien mit Verbindungen nach Moskau und weitere Parteien werden zum Teil offen der massiven Korruption und des Wählerkaufs bezichtigt. Das sagen wir mal progressive Lager kann knapp 30% der Stimmen auf sich vereinigen, deshalb gibt es nun eine Interimsregierung, die derzeit das Land verwaltet, aber eben nicht gestaltet. Die Partei von Showmaster Slavi Trifonov hatte im Juli '21 noch stärkste Kraft gewesen ist, ist inzwischen aus dem Parlament geflogen. So absurd ist das hier.

Der Ukrainekrieg wurde anders als im restlichen Europa mit sehr gemischten Gefühlen gesehen. Ich habe es immer als den Querdenker-Moment bezeichnet, denn was in Deutschland all die Leute gegen Corona auf die Straße getrieben hat, treibt zwar die Bulgaren nicht auf die Straße, aber an die Wahlurnen. Und da wurden die oben besagten russophilen Parteien bei der letzten Wahl entsprechend begünstigt. Viele unserer Schüler haben eine klar russophile Haltung, die sich historisch begründen lässt. Das zaristische Russland hat Bulgarien im 19. Jahrhundert unterstützt, um die jahrhundertelange Fremdherrschaft des Osmanischen Reiches zu beenden und Bulgarien den Status eines unabhängigen Staates zu geben. Und diese Liebe zum "großen Bruder" in Moskau dauert an. Die Idee, des langjährigen kommunistischen Parteiführers Todor Shivkov, Bulgarien als weiteren Satellitenstaat der Sowjetunion anzuschließen, spricht Bände. Und auch heute sind viele in den Schaltstellen der Politik und Wirtschaft entsprechend in den 80ern an diese Positionen geraten und haben in den wilden Privatisierungszeiten der 90er den großen Reibach gemacht. Ich schweife ab... Jedenfalls haben wir das teilweise im Unterricht thematisiert und dann hörst du von Schülerseite so Argumentationen wie "Ukrainisch ist keine eigenständige Sprache" oder "Die Krim gehört natürlich zu Russland". Auch die Abhängigkeit von russischen Rohstoffimporten rächte sich hier in Bulgarien ein wenig, aber zum Glück gibt es ja andere Lieferanten wie Aserbaidschan. Ich will das Thema auch gar nicht auswälzen, jedoch hat man manchmal das Gefühl, die bulgarische Gesellschaft ist ein wenig schizophren. Auf der einen Seite profitiert man erheblich von der EU-Mitgliedschaft, auf der anderen Seite gibt es eine nicht endenwollende Glorifizierung der eigenen Geschichte und damit einhergehende Bagatellisierung russischer neoimperialistischer Aktionen.

Aber kommen wir zu anderen Themen. Inzwischen berate ich meine Schüler bei ihrer Studienwahl. Ich organisiere Events, biete Beratungsgespräche an usw. Das frisst einen gehörigen Teil meiner Zeit, ist aber spannend, da die meisten Schüler einem das schon anrechnen, wenn man sich Zeit für ihre Ideen nimmt. Online Unterricht gibt es nicht mehr, denn die Pandemie ist schließlich vorbei. Was uns im deutschen Kollegium gehörig nervt, ist der Kommunikationsfluss. Oder eben nicht, denn man bekommt Dinge entweder nicht mit oder so kurzfristig, dass man sich fragt, was die Direktion eigentlich so treibt. Die Sekretärin ist gefühlt die einzige, die etwas tut und den Laden am Laufen hält. Sie beantwortet die E-Mails und Telefonate. Wie haben wir das Kommunikationsproblem behoben? Wir sind nun auch Teil einer Messengergruppe, in der alle Lehrkräfte sind. Dort werden - natürlich ohne Übersetzung - Dokumente und Infos vollkommen wild geteilt, die den Alltag betreffen. Auch persönliche Daten gehen da munter raus. Datenschutz? Professionelle Kommunikationswege? Das braucht im 21. Jahrhundert doch kein Mensch!

Auf privater Seite kann ich berichten, dass der Wohnungskauf zusammen mit meiner Freundin geklappt hat. Es war ein ziemlicher Krampf, aber nun kann ich eine Hälfte in sehr guter Lage mein Eigen nennen. Fehlt nur noch die Klärung des Stellplatzes in der Garage, denn der wäre schon wichtig. Die Wohnung ist inzwischen entrümpelt worden, was sich mehrere Wochen hinzog, da dort so viel Kram abgestellt worden war. Jetzt müssen wir aus dem als Office genutzten Wohnraum wieder die ursprünglichen Räume herstellen. Und leider ist es auch hier extrem schwer, zuverlässige Handwerker zu finden, die das übernehmen. Ich traue mir ja vieles zu, aber Wände hochziehen, Wasserrohre und Stromleitungen zu verlegen, das übersteigt mein Vermögen. Auch müssen neue Fenster rein und ein Problem ist die Heizung, denn es gibt nur Kaltwasser und Strom. Es gibt also keine Möglichkeit für Fernwärme, Gas- oder sonstige Heizungssysteme. Wir haben überlegt, eine Wärmepumpe einzubauen, das ist allerdings wahnsinnig teuer und da wir nicht sicher sind, ob wir selbst langfristig darin wohnen wollen, haben wir uns für den Kompromiss Klimaanlage plus elektrische Radiatoren entschieden, die nach der entsprechenden Dämmung und Isolierung nach der Renovierung die Wohnung in den teilweise sehr kalten Wintermonaten in angenehmen Temperaturen halten sollten. Denn das große Problem bei der Wärmepumpe war unter anderem, dass es keinen Platz für das Außengerät gibt. Ich bin gespannt, ob wir unseren Plan schaffen, im Sommer die Wohnung in einen bezugsfertigen Zustand zu bringen. Es fehlen derzeit der Bau von einem Bad, die Erweiterung der Küche und die Renovierung eines Bades. Und die alten Bodenbeläge müssen auch alle raus. Und die Fenster. Und die Innentüren. Und Licht- und Elektroarbeiten. Also alles ein Klacks auf unseren 130 Quadratmetern. :D

Ein andern Mal gerne mehr, aber die Korrekturen rufen.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #434 am: 20.Januar 2023, 07:42:25 »

Kleine Ergänzung zur politischen Situation.

https://www.welt.de/politik/ausland/plus243262783/Bulgarien-Recherchen-enthuellen-massive-Unterstuetzung-der-Ukraine-mit-Munition-und-Diesel.html

Dieser Artikel, den ihr aber auch auf politico.eu in einer englischen Fassung frei lesen könnt, schlägt hier vor Ort gerade wie eine Bombe ein. Mal schauen, wie sich diese Enthüllung auf die aktuelle Lage auswirkt. In etwa einem Monat gibt es garantiert Neuwahlen, da die Sozialisten bestimmt keine Regierung bilden werden können.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #435 am: 16.März 2023, 03:09:55 »

Diese Woche sind wir (meine Frau und ich, die Kinder haben wir für den Kurztrip bei Tante und Opa gelassen) ein paar Tage in Kuala Lumpur. Wir haben uns ein paar Wohngegenden angeguckt und Termine mit der Schule und dem Kindergarten gemacht. Der erste Eindruck ist sehr gut.

Vor allem von der Schule und dem Kindergarten sind wir beeindruckt. Die Leute dort haben sich sehr viel Zeit genommen, um uns alles zu zeigen, alle Fragen zu beantworten und uns einen guten Eindruck vom Alltag dort zu vermitteln.

Unsere ältere Tochter wird im Sommer eingeschult und kommt vermutlich in eine erste Klasse mit rund 10 Mitschülern. Neben der eigentlichen Schule gibt es ein breitgefächertes sportliches, musikalisches und künstlerisches Angebot - ohne dabei (wie in Südostasien teilweise sehr üblich) auf "Hochleistung" zu setzen.

Ich bin überzeugt, dass wir unseren Töchtern hier wirklich eine ziemlich einmalige Chancen auf a) eine sehr gute Schulbildung, b) ein weltoffenes Wertekostüm und c) unvergessliche Erlebnisse und Erfahrungen bieten können.

Und dann kommt noch dazu, dass die Stadt superspannend und die Kollegen im Büro spitzenklasse sind. Von den kulinarischen Eindrücken ganz zu schweigen.

Vielleicht werde ich meine Forenabwesenheit in den kommenden Monaten/Jahren immer mal wieder unterbrechen, um hier zu berichten - falls es überhaupt jemanden interessiert. Mitte Juni steht jedenfalls der Umzug an.
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Ryukage

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #436 am: 16.März 2023, 03:47:39 »

Vielleicht werde ich meine Forenabwesenheit in den kommenden Monaten/Jahren immer mal wieder unterbrechen, um hier zu berichten - falls es überhaupt jemanden interessiert. Mitte Juni steht jedenfalls der Umzug an.

Hier! Hier! Ich bin unheimlich interessiert an anderen Kulturen, insbesondere im asiatischen Raum. Ich würde mich unheimlich über Erfahrungsberichte von dir freuen! :)
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DeDaim

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #437 am: 16.März 2023, 09:15:02 »

Das klingt super, Tony. Ich hoffe, eure Ersteindrücke bestätigen sich und ihr werdet dort eine tolle Zeit haben. Ihr hattet vor, diesmal länger zu bleiben, als es in Singapur der Fall war, richtig? Drücke euch jedenfalls die Daumen und würde mich auch über Berichte freuen. :)
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #438 am: 16.März 2023, 09:24:40 »

Vielleicht werde ich meine Forenabwesenheit in den kommenden Monaten/Jahren immer mal wieder unterbrechen, um hier zu berichten - falls es überhaupt jemanden interessiert. Mitte Juni steht jedenfalls der Umzug an.
Ich bin absolut interessiert. Bitte berichte auch von der vielfältigen Küche. Wenn ich mich recht erinnere gibt es in Kuala Lumpur auch die Food Courts, etwas worum ich in Deutschland einen großen Bogen mache.
Bist Du auch auf Instagram unterwegs?

Super Entscheidung, ich wünsche Euch eine großartige Zeit.
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #439 am: 16.März 2023, 16:48:14 »

Das hört sich doch fantastisch an! Besucht deine Tochter dann die dortige Deutsche Schule oder wird das eine englischsprachige Schule werden?
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