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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 210371 mal)

j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #700 am: 16.März 2016, 12:14:46 »

Deine Haltung ist aber der typische Teufelskreis von "ich kann eh nichts ändern also kümmere ich mich nur um mich selbst".
Hier geht es aber mittlerweile um viel mehr, hier wird getan, als könne man die Welt zu retten und das sogar noch ohne jede Gewalt. Wie genau das funktionieren soll, kann aber niemand so wirklich erklären, da bleibt es nebulös. Man erhebt sich lieber moralisch über den vermeintlichen Bösmenschen, der ganz egoistisch in seiner Komfortzone hockt und seinem Konsum frönt.

Sagen wir so: wir konnten die Welt bisher mit Gewalt nicht retten, also können wir es auch mal ohne versuchen. Viel verkehrter kann es nicht laufen.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #701 am: 16.März 2016, 12:33:46 »


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Schnorrer

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #702 am: 16.März 2016, 12:38:00 »

Warum ich die AFD wähle? Weil ich in Deutschland in Europa wohne - nicht in Bangladesh. In erster Linie interessiert mich damit das Wohlergeben meiner Landsleute und der Europäer. In genau dieser Reihenfolge.

Das Problem ist doch, dass es in DE nicht nur externe Probleme gibt. Bisher konnte ich von der AFD noch nichts lesen, wie sie interne Probleme lösen möchten.

Die AFD stand bisher nur parat, wenn es um externe Themen geht, welche dann auch DE betreffen.

Bildung, Soziales, usw. Fehlanzeige.

« Letzte Änderung: 16.März 2016, 12:53:50 von Schnorrer »
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Kaliumchlorid

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #703 am: 16.März 2016, 13:15:36 »

Um hier mal ein paar Zahlen ins Spiel zu bringen.

Zum einen eine kleine Anfrage der Linken zu Zahlen der in Deutschland lebenden Flüchtlinge zum 31.12.2015 http://taz.de/static/pdf/KA_18_7344_IST_Zahlen_Fluechtlinge.pdf
 
Zum anderen die Daten von Eurostat zu den gestellten Asylanträgen im letzten Jahr EU-weit. http://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/7203837/3-04032016-AP-DE.pdf/9fcd72ad-c249-4f85-8c6d-e9fc2614af1b
  Natürlich wurden in Deutschland mit 441.800 die meisten Erstanträge gestellt, aber pro Kopf haben Ungarn und Schweden die meisten Antragssteller, sogar deutlich mehr als Deutschland.
  Allerdings arbeiten unsere Behörden zu langsam oder sind zu überlastet, dass da noch knapp die Hälfte der Anträge nicht bearbeitet wurden.
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Zu weit exitiert nur in deinem Kopf

j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #704 am: 16.März 2016, 13:34:50 »

@BlueSnakeRD

Ja, kommt, lasst uns alle mit Memes argumentieren, dann wird das Forum hier schön bunt. :o

Du kennst Gewalt wohl nur in Form von irgendwelchen behelmten Vollpfosten, die mit ner Knarre rumeiern, oder?

Ist es für dich keine Gewalt, wenn wir den afrikanischen Kontinent mit unserem Müll beladen?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/uno-studie-zu-elektroschrott-europas-gift-verseucht-spielplaetze-in-afrika-a-794843.html

Ist es für dich keine Gewalt, wenn sich die Menschheit, allen voran die Industrienationen, einen Scheißdreck um die Weltmeere kümmert?
https://reset.org/knowledge/plastic-ocean-plastikinseln-im-meer

Ist es für dich keine Gewalt, wenn unser Wohlstand teilweise auf der Ausbeutung armer Länder basiert?
https://www.tagesschau.de/inland/mueller-ausbeutung-afrika-101.html (der Herr ist übrigens CSU-Politiker)

Für mich schon.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #705 am: 16.März 2016, 13:53:58 »

Das ist für mich Ausbeutung. Gewalt? Nein.

Zu den Memes (die doch manchmal durchaus Auflockerung bringen  :angel: ):


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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #706 am: 16.März 2016, 14:14:02 »

Tja, dann kennst du die Definition des Wortes "Gewalt" nicht, oder eben nur einen Teil davon.

Zitat
Als Gewalt (von althochdeutsch waltan „stark sein, beherrschen“) werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren oder wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #707 am: 16.März 2016, 14:19:54 »

Ich sags doch. Typisch linke Besserwisserpädagogisierung. (yeah, pauschalisieren ist geil)
Eine unnötige Diskussion, ob man das nun Gewalt oder Ausbeutung nennt.

We agree to disagree. I guess...
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Shels

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #708 am: 16.März 2016, 14:22:09 »

Immer diese Linken mit Moral oder Bildung.
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Octavianus

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #709 am: 16.März 2016, 14:40:09 »

Als Einzelner kann man sicher nicht die Welt retten, wie sollte das auch funktionieren (es sei denn, dieser Einzelne drückt auf den roten Knopf, um den Parasiten Mensch mit einem nuklearen Desaster zu vernichten)? Vielmehr geht es in erster Linie um einen Bewusstseinswandel und den daraufhin einsetzenden Willen, nachhaltiger zu leben und zu wirtschaften. Hunderte Jahre Ausbeutung und das dadurch entstandene Ungleichgewicht auf der Welt lassen sich nicht in einer Generation ungeschehen machen, sehr sicher lässt es sich wohl niemals ungeschehen machen. Es wird vermutlich immer Unterdrückte und Benachteiligte geben, aber man kann die negativen Auswirkungen zumindest minimieren.

Ist es weltfremd zu fordern, dass wir uns intensiv Gedanken über Nachhaltigkeit machen sollten? Aufgrund unseres technologischen Vorsprungs liegt es an uns (dem reichen Westen), Vorreiter zu sein und langfristig Ungleichgewichte abzubauen.

Habe ich persönlich konkrete Lösungsvorschläge für aktuelle Krisen auf der Welt und in Deutschland? Nein, aber ich kann zur Problemminimierung beitragen, wenn ich reflektiert mit den vorhandenen Waren umgehe. Wenn ich eben nicht Hauptsache billig kaufe, wenn ich ab und an mal darüber nachdenke, wie und was ich da eigentlich konsumiere.

Habe ich deswegen schlaflose Nächte oder permanente Gewissensbisse? Natürlich nicht, denn ich habe viele andere Dinge und Sorgen im Kopf, um die ich mich kümmern muss und die mir näherliegen, da sie mich persönlich und direkt betreffen, während andere Dinge mich nur indirekt beeinflussen. Dennoch halte ich es für wichtig, dass man eben nicht sagt Nach mir die Sintflut, sondern zunächst im kleinen Rahmen nachhaltiger lebt, lokale Produzenten unterstützt und positiv auf andere einwirkt, um ein Umdenken zu erzielen.

@ BlueSnakeRD
Lies mal Hannah Arendt, Macht und Gewalt.
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Ständig im Einsatz für einen besseren FM und für ein tolles Forum :)

Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #710 am: 16.März 2016, 14:49:53 »

Immer diese Linken mit Moral oder Bildung.

Richtig schlimm, nicht?  :D

@BlueSnakeRD

Mir ist es eigentlich auch wurst, wie du das nennst, vielmehr stört mich, dass es dir latte zu sein scheint, was unsere ach so tolle Gesellschaft mit der Welt anrichtet.
maturin hatte es schon erwähnt: "Nach mir die Sintflut!". Ironischerweise verkennst du dabei, dass man auch Deutschland nur retten kann, wenn sich die Lage in den anderen Ländern verbessert, denn der Klimawandel zB geht auch uns Deutsche an. Stattdessen versteifst du dich auf die Flüchtlingsdebatte und erweckst den Eindruck, dass es reichen würde, den IS, Boko Haram usw mit Waffengewalt niederzuzwingen und die Welt (bzw. Deutschland) wäre wieder in Ordnung.
Du sagst, dass du wenigstens Deutschland retten willst, weil die ganze Welt ja unmöglich sei. Dass aber die "alleinige Rettung Deutschlands" nur auf Kosten der Staaten geht, die sowieso schon in der Scheiße sitzen, verlierst du dabei aus dem Blickfeld.

Aber wie du schon sagtest: We agree to disagree. Aus einem Hammel wird kein Steinbock (Edit: kennt das jemand, oder ist das ein rein lokales Sprichwort?).
« Letzte Änderung: 16.März 2016, 14:54:49 von j4y_z »
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White

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #711 am: 16.März 2016, 19:00:37 »

Wenn ich erstmal als böser Herrscher die Welt übernommen hab wird alles besser. Für mich...
Das musste jetzt mal sein.

Ihr dreht euch wirklich schön im Kreis.
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #712 am: 16.März 2016, 19:55:01 »

White hat recht, die Diskussion dreht sich im Kreis.

Bei folgenden Punkten möchte ich trotzdem gerne noch einhaken:
- Einerseits wird nach konkreten Lösungen gefragt, diese dann aber als nichtig abgetan. Ich schließe mich nochmals einigen hier an, dass man im Kleinen eben doch was bewirken kann. Wenn man die Folgen des eigenen Konsums negiert stiehlt man sich aus der Verantwortung, die Folgen dafür zu tragen (die Verantwortung für Folgen des ganz individuellen Konsums, nicht die Verantwortung für das Elend der ganzen Welt).
- Zum Thema Lösungsansätze: Tim Jackson - Wohlstand ohne Wachstum. Man muss ja nicht einer Meinung sein, aber Jackson bringt einige interessante Ansätze zur Sprache und führt sehr deutlich auf, wo die Probleme des derzeitigen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells liegen. Zugegebenermaßen wird er auch in letzter Konsequenz nicht konkret genug, wenn es um die Umsetzung geht, das liegt aber auch einfach daran, dass zum Postwachstumsgedanken erst in den letzten Jahren wirklich intensiv gearbeitet wird. Lesenswert ist das Buch allemal und auch nicht zu trocken geschrieben. :)
- Die Lösung weltweiter Probleme von der Lösung deutscher Probleme abzukoppeln ist wenig sinnvoll. Auch damit stiehlt man sich nur aus der Verantwortung und ignoriert die Konsequenzen, die das eigene Handeln auf andere Weltregionen hat. Das Stichwort Globalisierung sollte hierzu ausreichen. Grundsätzlich ist es aber natürlich nicht falsch, erst einmal vor der eigenen Haustür zu kehren, nur sollte das überlegt geschehen.
- Ich finde Octa hat das sehr schön gesagt und das kann ich nur unterschreiben. Die wenigsten werden so naiv sein, zu glauben, dass man jetzt sofort eine perfekte Welt schaffen kann. Aber man kann eben als einzelner einen Grundstein dafür legen, indem man reflektiert über das eigene Verhalten nachdenkt und Konsequenzen zieht (und die kann man als Individuum sehr wohl ziehen). Getreu nach Ghandi "Sei der Wandel, den du in der Welt sehen willst" (da braucht jetzt auch keiner mit linksideologischen Gelaber kommen ;)). Es geht halt nur in kleinen Schritten.
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Herr_Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #713 am: 16.März 2016, 20:56:35 »

Zitat
Warum ich die AFD wähle? Weil ich in Deutschland in Europa wohne - nicht in Bangladesh. In erster Linie interessiert mich damit das Wohlergeben meiner Landsleute und der Europäer. In genau dieser Reihenfolge.

Verstehe. Dich interessiert also in erster Linie das Wohlergehen der Roma in Serbien? Ach Moment, Serbien ist ein sicheres Herkunftsland...
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #714 am: 16.März 2016, 21:34:25 »

Zitat
Wie willst du denn ein internationales Verbot für den Waffenhandel durchsetzen? Wenn Deutschland keine Waffen mehr verkauft, gibt es genügend andere Staaten, die einspringen. Und wenn wirklich niemand mehr Waffen verkauft, schlagen sie sich die Schädel mit Macheten ein. Und wenn es keine Macheten mehr gibt, dann werden Knüppel und Steine genommen.



Und weil in der Schule die Rädelsführer in der Schule auf das Mobbingopfer mit Stiften werfen und alle anderen Stifte geben, gibts du denen dann auch Stifte als Munition?
Nur weil die anderen das machen, ist das doch kein Grund, warum man das selber machen muss.

Das ist auch ne tolle Logik, die schlagen sich eh mit Macheten die Köpfe ein, also geben wir ihnen doch Maschinengewehre.
Der eine Unterschied ist schonmal, dass man gegen austickende Diktatoren mit Macheten wohl deutlich besser einschreiten kann, als gegen welche, die man gerade eben noch munter mit schwerem Kriegsgerät unterstützt hat. Außerdem sorgen doch die Waffen viel mehr noch dafür, dass jemand unterdrückt werden kann. Gegen jemand mit Knüppel und Stein kannst du dich halt noch wehren, wenn hingegen der mitm G36 vor dir steht, viel Spaß beim wehren...
Mir würde es schon reichen, wenn wir uns daran nicht mehr beteiligen. Die Folgen für uns wären überschaubar.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #715 am: 17.März 2016, 20:31:28 »

Es geht um eine Grundstimmung. Es geht darum, dass Menschen, die Maschinengewehre verkaufen wollen, es schwerer haben. Das klingt jetzt natürlich nach Utopia, aber ist es deshalb weniger erstrebenswert? Mir ist natürlich klar, dass das philosophische Prinzip des Utilitarismus Schwächen hat, aber die Grundidee ist doch wohl nachvollziehbar. Große Zusammenhänge mit Hinblick auf fehlende Perspektive zu vernachlässigen, wird die Gesellschaft früher oder später (wie im übrigen aktuell zu beobachten) aushöhlen. Der Mensch ist ein Sozialtier.
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j conway

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #716 am: 19.März 2016, 19:04:50 »

Schade, dass hier das Wahlergebnis aus Sachsen-Anhalt kaum debattiert wurde.
Mal sehen, wann die ersten Analysten von Weimarer Verhältnissen in Sachsen-Anhalt reden werden.
Ich glaube seit der NSDAP hat keine Partei bei einer Wahl mal eben 25 Prozentpunkte zugelegt. Wenn man bedenkt, dass die 'Ost-AfD' um einiges radikalisierter auftritt, als die 'West-AfD' ist das - in meinen Augen - eine mehr als besorgniserregende Entwicklung, welche nicht zu ignorieren ist. In sechs Monaten - ich weiß, bis dahin kann viel passieren - steht in Mecklenburg-Vorpommern die nächste Landtagswahl an, in der sich das Ergebnis aus Sachsen-Anhalt wiederholen kann. Dann hätte man bereits zwei Landtage, welche eben an diese 'Weimarer Verhältnisse' erinnern.
« Letzte Änderung: 19.März 2016, 19:06:31 von j conway »
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merlinium

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #717 am: 19.März 2016, 22:25:52 »

Das in meinen Augen schlimmste, das die AfD durchsetzen möchte:

-Änderung der Lehrpläne in Schulen wie mehr Deutschideologie fördernder Geschichtsunterricht und weniger Aufklärung aus der NS-Zeit.
-Pflege der deutschen Leitkultur. D.h. Kontrolle und Verbote von Theateraufführungen.
-Ein veraltertes Familienbild erschaffen. "Vermeidung" von Homosexualität und Scheidungen.
-Bürgerwehr.

Die 24% sind noch harmlos verglichen was in dem Fall, vorallem im Osten, in Zukunft kommen könnte...
« Letzte Änderung: 19.März 2016, 22:42:17 von merlinium »
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Deco: "Irgendwas mit Fußball - vielleicht Zuschauer" (Auf die Frage was er sein könnte, wenn er kein Fußballprofi wäre)

Splash

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #718 am: 20.März 2016, 04:15:45 »

Ich habe mich ein wenig durch die Posts der letzten Tage hier durchgelesen und gebe auch mal eine Meinung ab.

Ich war doch ziemlich schockiert von dem relativ starken Ergebnis der AfD. Gerade die Menschen die diese Partei nur aus Protest gewählt haben sollten ihre Art zu wählen vielleicht nochmal überdenken. Die AfD ist Fremdenfeindlich und Nationalistisch, und ist dies mittlerweile in einer Art und Weise, dass es vom Populismus eher in die Extremismus Schiene geht. Dazu ist ihr Programm weit davon entfernt für sogenannten "normal Bürger" zu wirken und entfernt sich immer mehr von den Grundsätzen einer freien demokratischen Gesellschaft (Sozialleistungen kürzen, Zwangsarbeit für AlG 2 Empfänger, im Bereich Kunst und Kultur vorschreiben wollen was zu präsentieren ist, Universitäten vorschreiben wollen was sie zu lehren haben usw. - mal abgesehen davon das die beiden letzten Punkte Verfassungswidrig sind, kommen ja auch noch solch unmenschliche Forderungen, wie auf Menschen die hier Schutz suchen zu schießen, dazu). Konservative Werte zu vertreten ist eine Sache, das macht die CDU/CSU auch, aber bei der AfD wird ein Weg eingeschlagen, bei dem man sich über Vergleiche zur NS-Politik nicht mehr wundern muss - Björn Höcke hat ja bereits eine Rhetorik die stark an einen gewissen Reichspropagandaminister erinnert.

Die Frau als eine reine Gebärmaschine zurück haben zu wollen, die Jugend nicht mehr über Nazideutschland aufklären und stattdessen "Nationalstolz" fördern zu wollen, die Abneigung gegen Homosexuelle (in Thüringen forderte die AfD ja bereits Homosexuelle zu zählen und registrieren zu lassen), die generelle Anfeindungen gegenüber Ausländern, die Forderung nach mehr Einfluss bei öffentlich-rechtlichen - sowas ist reiner Faschismus. Das lässt sich auch nicht damit schön reden, dass manche Parteimitglieder versuchen radikale Kräfte zu entfernen/unterdrücken. Diese Partei ist längst Nationalsozialistisch und das bekommt man auch nicht mehr weg, dafür sind diese Teile der AfD bereits viel zu stark. Wer von den Ideen und Zielen der AfD weiß und diese dennoch ruhigen Gewissen wählt und/oder unterstützt (oder auch einfach nur hofft das dadurch die etablierten Parteien "aufwachen") der hat sich anscheinend schon von unserer Demokratie verabschiedet.

Ich will nicht behaupten das die anderen "großen" (oder besser "größeren") Parteien ein Segen seien - konservative Politik interessiert sich ohnehin mehr für Lobbyisten als für den Normalbürger, die SPD hat sich schon lange von ihren einstigen Werten verabschiedet und die linke Mitte verlassen, während man bei dem Rest nicht genau weiß wie eine große Regierungsverantwortung auf Bundesebene sich entwickeln würde bzw. ihnen dies (noch) nicht zutraut. Aber ist die AfD tatsächlich eine Alternative? Nein! Ich weiß, man kann mit den Anhänger dieser Partei diskutieren wie man möchte, beide Seiten haben stets dieselben Argumente und man bewegt sich kein Stück vorwärts. Aber so geschichtsvergessen kann doch niemand sein, dass er hier keine Parallelen zur NSDAP und deren Idealen erkennt. Ich jedenfalls möchte die AfD niemals in einer Regierung sehen und hoffe das es auch nie so kommt. Nennt es von mir aus Schwarzmalerei, aber hier entsteht eine große Gefahr für unsere Demokratie und unsere Gesellschaft. Als ich gesehen habe wie die AfD ihren Wahlerfolg gefeiert hat, kam mir im Hinblick auf die Bundestagswahl unweigerlich ein Satz aus Star Wars in den Sinn: "Und so geht die Freiheit zugrunde - mit donnerndem Applaus."

https://www.youtube.com/watch?v=eRkYP6N92Kw
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Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat.
- Orson Welles -


Ich ironiere jeden Tag bis ich zum Sarkasmus komme.

Chris_2010

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #719 am: 20.März 2016, 10:40:00 »

Ich gebe dir im Grunde auf jeden Fall Recht.Nur was mir persönlich halt Sorgen bereitet, sind so Dinger wie in Köln etc.Das geht auf keine Kuhhaut.Deswegen die Afd zu wählen wäre Quatsch, ich weiss.Aber das komplette Gegenteil, alle Flüchtlinge willkommen ist auch nicht das wahre.Warum?Auch da gibt es einige schwarze Schafe.
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