Habe vor lauter Zitaten die Diskussion nicht mehr verfolgen koennen und will daher nur mal meine Meinung ohne jeglichen Bezug da lassen:
Ich bin der Meinung der Reiz des Fussballs speist sich u.a. und in grossem Masse daraus, dass jeder Bolzplatzkicker davon traeumen kann, dass er Profifussballer warden koennte, da das Spiel, welches er am Wochenende in der Kreisklasse C spielt, absolut identisch ist, mit dem was er abends im TV sieht.
Entfernt sich der Profifussball immer mehr vom Amateurfussball - und sei es nur durch technische Hilfsmittel, die eben nicht in der Kreisklasse C ausgerollt warden koennen, dann geht dieser Reiz mehr und mehr verloren.
Das Argument, dass es in der Kreisklasse C auch keine Linienrichter gibt, lasse ich nicht gelten. Wuerden sich mehr Leute fuer das Hobby Schiedsrichter interessieren, wuerde man da auch Linienrichter einsetzen. So ist es schwierig genug, genuegend Schiedsrichter zu finden.
Nun aber absichtlich Dinge zu schaffen (Videobeweis, Torlinientechnik etc.), die es im Amateuerfussball nicht geben kann, treibt einen Keil zwischen Profi- und Massensport. Und anders als in vielen anderen Sportarten ist dieser Uebergang vom Amateur in den Profibereich etwas, das den Mythos Fussball ausmacht.
Hoert sich konservativ und rueckwaertsgewandt an, aber der Fussball war schon immer ein Sport, der sehr behutsam mit Regelaenderungen umgegangen ist. Finde ich in diesem Fall gut, auch wenn ich ansonsten progressiver eingestellt bin.