Wenn es den Videobeweis gibt, dann muss es eben sein wie in der NFL. Heißt, dass die Entscheidung auf dem Feld zweifelsfrei als falsch erkennbar sein muss. Das heißt, dass bei einem Handelfmeter (und da gibt es ja etwas Spielraum für die Schiedsrichter) dieser nur zurückgenommen werden sollte, wenn ZWEIFELSFREI(!) bewiesen werden kann, dass der Spieler gar nicht mit der Hand war (wie bei der Rettungsaktion vor kurzem in der 2. Liga) oder die Hand komplett eng am Körper anliegt. Alle anderen Aktionen, bei denen der Ball die Hand berührt, bleiben eben als Tatsachenentscheidungen bestehen, auch wenn sie eventuell hart sind. Heißt: Per Videobeweis dürfen nur Pfiffe zurückgenommen werden, die den Regeln entsprechen grob falsch waren. Sind es "Kann"-Situationen, sollte ein Videoschiedsrichter den Hauptschiedsrichter auch nicht überstimmen dürfen, da sonst mMn dessen Autorität den Spielern gegenüber leidet.
Dadurch wird es auch weiterhin Diskussionen über zu harte Regelauslegungen geben, aber grobe Fehlentscheidungen sollten dadurch wegfallen. Immer überprüft werden sollten daher Tore, bei denen in irgendeinerweise ein Regelverstoß möglich erscheint (knappes Abseits, intensiver Zweikampf, nicht klar, ob Ball mit Hand angenommen etc.) und Situationen, die eine Rote Karte nach sich ziehen (Notbremsen, böses Einsteigen, Tätlichkeiten), ebenso Elfmeterpfiffe. Alles andere würde den Spielfluss zu sehr stören.