Ja dieser psychische Stress geht dann als mildernder Umstand in die Strafzumessung ein, genau wie alle möglichen anderen Faktoren (Adrenalin der Spieler, feindliche Drohkulisse im fremden Stadion, psychische Ausnahmesituation da ein Torwart auf dem Platz nicht mit einem Angriff zu rechnen hat, Versagen der Security die zum Vertrauensverlust des Torwarts in die Fähigkeiten zur Konfliktkontrolle derselben geführt hat) die zur Entlastung eine Rolle spielen könnten. Das führt dann vielleicht dazu, dass (alles nach deutschem Recht) von einem minder schweren Fall bis zur Mindeststrafe der gewöhnlichen gefährlichen KV alles in Betracht kommt (sprich 3-6 Monate...wenn der Torwart eine günstige Prognose hat und nicht sonderlich straffällig geworden ist und das spreche ich ihm einfach mal zu, dann wird das zur Bewährung ausgesetzt).
Ich will ja auch nicht den Torwart brandmarken. Wie geschrieben habe ich sogar ein gewisses Verständnis für seine Tat, aber mensch kann doch hier nicht allen Ernstes noch von Notwehr ausgehen und den Genickbruch des "Fans" in irgendeiner Form gutheißen?!
Ich fand es einfach nur erschreckend das 2 User hier etwas von Notwehr geschrieben haben, obwohl der Torwart auf sein Opfer noch lange nach dem "Angriff" eintritt und von diesem nicht mehr ablässt. Notwehr wird zwar in aller Regel relativ weitläufig ausgelegt, aber bei aller Liebe, da ist er zu weit gegangen.
Im American Football gabs vor ein paar Jahren eine ähnliche Situation. Da ist auch ein Fan aufs Feld gerannt, hat aber niemanden angegriffen. Er wurde allerdings von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft überwältigt. Der hat dann nicht auf ihn eingetreten sondern festgehalten, bis Sicherheitskräfte kamen.
http://www.youtube.com/watch?v=fC3xNSiRTDcAllerdings wurde der Spieler natürlich auch nicht feindselig angegriffen, da ist schon ein großer Unterschied dabei.