Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Henning, meine Leber mag das schaffen, nur bei dem Gedanken, möglicherweise ein halbes Jahr am Stück Schmerzmittel zu schlucken, war mir nicht wirklich wohl. So lange es notwendig ist, werde ich die selbstverständlich weiter nehmen, der Körper ist ja einiges gewohnt
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Dr. Gonzo und GameCrasher, der behandelnde Arzt ist Neurochirurg und ein ausgewiesener Wirbelsäulenspezialist in einer ausgewiesenen Spezialklinik (Klinik links vom Rhein in Köln-Rodenkirchen, falls die jemandem was sagt), jemand anderen würde ich da auch nicht dran lassen. Obendrauf, und deshalb war der Physio wahrscheinlich so geschockt, gilt er als jemand, der nicht operiert, wenn er nicht muss.
Ich hatte heute wieder einen Termin bei ihm und habe ihn darum gebeten, mir noch einmal ganz genau auf den Tisch zu legen, warum er denn zu einer OP rate. Die Aussage war, dass er aufgrund der MRT-Bilder, meiner Schilderungen und seiner eigenen Untersuchungen, z.B. bezüglich der Reflexe (im linken Arm offenbar schon stark vermindert) auf jeden Fall Handlungsbedarf sehe, und die Wahrscheinlichkeit, hier konservativ mit manueller Therapie und Kortisonspritzen etwas zu erreichen, schätzt er recht gering ein (bei mit Glück 30%, und das ist seiner Aussage nach sehr freundlich geschätzt). Sein Kollege in der Klinik sieht das im Übrigen von vorne bis hinten genauso.
Da ich meine Umschulung in einer Einrichtung mache, die auch eine eigene medizinische Abteilung unterhält, habe ich diese genutzt und unseren Hausorthopäden angesprochen, der grundsätzlich als fähig gilt und etwas mehr als Röntgenbilder lesen kann - aus dem Fachbereich kenne ich leider deutlich zu viele Ärzte, und die meisten, die ich kennengelernt habe, sind blind oder OP-geil (ich betone, das gilt für die Orthopäden, DIE ICH ALS SOLCHE KENNEN GELERNT HABE). Er meinte auch, bei den Schmerzen, die es selbst durch diese Medikation schaffen, und den Symptomen ist eine OP zumindest eine der Möglichkeiten, über die man ernsthaft reden kann. Die Ärzte sind also gar nicht so weit auseinander.
Der einzige, der da komplett konträr denkt, ist der Physiotherapeut. Er ist der einzige, der die OP vehement ablehnt und mindestens ein halbes Jahr warten will, ob man denn mit Physiotherapie, Schmerzmitteln und Kortisonspritzen nicht das Gleiche erreicht. Daher auch der (vielleicht falsche) Eindruck, dass hier zwei Fachgebiete miteinander um meinen Nacken kämpfen. Der Chirurg empfiehlt die OP, der Physio seine Therapie, und ich als Patient stehe vor der Entscheidung, welchen Fachmann ich auf seinem jeweiligen Fachgebiet in Anspruch nehmen soll. Meine Hausärztin sagte gleich, dass sie zum Thema Wirbelsäule nicht viel sagen wird, weil ihr das zu heiß ist - das Rezept für die Physiotherapie hatte sie ausgestellt, bevor die Diagnose in Richtung Bandscheibe ging. Aufgrund der relativ geringen Erfolgschancen, weiter fortschreitenden Beschwerden (das Kribbeln war vor ein paar Wochen nur gelegentlich im linken Daumen, mittlerweile häufiger und in beiden Händen und Füßen) und weiterer Informationen des Neurochirurgen bezüglich seiner Einschätzung der Ausfallerscheinungen (Kribbeln, Reflexe, Nervenschmerzen - alles bekomme ich gerade nicht mehr zusammen) geht die grundsätzliche Tendenz zur OP, die mir wie erwähnt nur mein Physio vehement ausreden wollte.