Shenmue I und II hatten neben dem misslungenen Dreamcast-Launch sogar Mitschuld daran, dass SEGA den Bach 'runter gegangen ist. Deswegen war Shenmue III 14 Jahre lang für jeden Publisher auf der Welt zu heiß.
Mich stört halt einfach die Tatsache, dass Sony Kickstarter als Meinungsumfrage nutzt und dafür auch noch Geld bekommt. Geht halt dann doch zu lasten der Kunden. Gekauft wird das Spiel so oder so und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es so oder so herausgebracht hätten...
Ich kann die Kritik, dass dadurch der Grundgedanke von Crowdfunding pervertiert wird, nachvollziehen. Auf der anderen Seite hat Yu Suzuki in zahlreichen Interviews in der Vergangenheit immer wieder über einen Finanzierungsweg aus mehreren Geldquellen, der sowohl Crowdfunding, als auch Geld von einem Publisher beinhaltet, nachgedacht. Dass Sony sein Mitwirken vorab nicht klargestellt hat, ist nicht schön - dass jedoch ein Publisher mitwirken würde, hätte eigentlich jedem klar sein müssen. Allein schon deshalb, weil 2 Millionen US-Dollar für ein Shenmue III, das mindestens zwei weitere Kapitel umfasst, vom Umfang her also mit den Vorgängern vergleichbar ist, niemals reichen würden. Dass der Autor der Kolumne das mal eben mit dem Argument wegkehrt, dass das angeblich ja nur Insider gewusst hätten, finde ich auch etwas scheinheilig. Ebenso, dass er unter den Teppich kehrt, worauf Herr_Rossi hingewiesen hat, um seine Argumentation überhaupt aufrechterhalten zu können.
Als Shenmue-Fan und als jemand, der mehr als die Hälfte seines eigenen Lebens darauf wartet, dass ein Nachfolger erscheint und die Geschichte abgeschlossen wird, überwiegt bei mir die Freude auf das Spiel.