Du meine Güte.
Was hier schon wieder abgeht...
1. Bzgl der totgenudelten "Bayern-kauft-die-Liga-kaputt!-Nee,-Dortmund!-Nee,-Bayern!-Nee,-Dortmund!":
Ich sehe da zwar (wie manch anderer wohl auch) schon Unterschiede im Detail * - aber grundsätzlich bin ich da eher bei denjenigen, die das Vorgehen für vergleichbar (und wirtschaftlich halt auch folgerichtig) halten.
Wobei,
@Bayernfahne, ganz so eindeutig, wie Du es darstellst, isses ja nun auch nicht.
Ihr habt von RB zwar "nur" drei Spieler innerhalb von drei (vier?) Jahren geholt, ihnen dafür aber im gleichen Zeitraum auch noch den Erfolgstrainer und den ... *hust* ... Erfolgs-Sportdirektor abgeworben.
Die Frage ist halt: geschah/geschieht das, weil man den anderen Verein kaputtkaufen will oder sprechen wir hier nicht eher über wirtschaftliche Zwänge?
Und obwohl ich Ersteres nicht für ausgeschlossen halte, neige ich dann doch eher zu:
"Infolge von Bosman, CL-"Reformen" und flächendeckendem Investoreneinstieg im europäischen Fussball sind diese Entwicklungen hin zu immer mehr "Söldner"tum im Pofifussball und weg vom "guten, alten, ehrlichen Fussball" (den es in dieser Form seit etlichen Dekaden nicht mehr gibt, so er denn überhaupt jemals irgendwo im Profibereich existiert hat) genauso unappetitlich wie folgerichtig. Und kein Club ist komplett immun dagegen - nichtmal die vollständig fremdfinanzierten Vereine wie PSG, City etc."Muss man nicht toll finden, aber einzelne Vereine dafür an den Pranger zu stellen und andere mit nem Heiligenschein zu versehen, ist halt irgendwie Heuchelei.
Womit wir beim Hauptgrund sind, warum ich nicht weiterhin nur mitlese, sondern mich einklinke.
Der Tiefpunkt dieses Clubs war erreicht, als sie uns echten Borussen den Trainer Rose aus dem Vertrag gekauft haben, ab dem Zeitpunkt ging es für Borussia steil abwärts. Und mit Heiko Herrlich, damals noch Stürmer, haben sie sowas schonmal bei uns abgezogen. Die Gelben ziehen öfter mal richtig dreckige Transfers durch, da sind die Bayern ganz anders.
Aber selber jaulen sie laut auf und heulen sich wochenlang in den Medien aus, wenn sie mal einen Stammspieler abgeben müssen. Gerade diese Doppelmoral macht deren eigenes Verhalten noch schlimmer.
1. Ich gehe soweit mit, dass Roses Transfer zum BVB aus kaum einem Blickwinkel Sinn ergab oder gar professionell gewesen wäre.
Roses (und auch Eberls, das wollen wir nicht vergessen!) wochenlanges Geeier war genauso unschön wie Götzes (und Hummels') damals bei uns. Ich verstehe jeden Gladbach-Fan, der da sauer war. Zumal bereits vor Roses erstem BVB-Training ein sehr hohes Risiko bestand, dass er hier scheitern wird. Die Rahmenbedingungen ergaben einfach auf mehreren Ebenen überhaupt keinen Sinn.
Aber: wo das ein "richtig dreckiger Transfer" war, den andere Vereine (auch Deine Gladbacher) so nicht abziehen, mußt Du mir echt mal erklären.
Oder komm besser gleich runter von dem hochmoralischen Ross, nicht dass Du Dir was brichst.
Frag doch zB mal Eintrachtfans, wie sie die Bekanntgabe des Hütterwechsels trotz gerade erst erfolgten Dementis und vier Tage vor dem direkten Duell fanden.
Oder (jetzt komm ich doch mit drei Bayernwechseln um die Ecke, aber eher als ironisches Augenzwinkern): welchen der drei "dreckigen" Transfers Götze 2013, Lewandowski 2014 und Hummels 2016 darf ich denn infolge der Begleitumstände Deiner Meinung nach als Tiefpunkt des FC Bayern bezeichnen?
Keinen?
Komisch, hab mir schon sowas gedacht.
Dass Du im Übrigen 30 Jahre (!) zurückgehen mußt, um Deine These zu untermauern, dass "die Dortmunder sowas öfter abziehen" ... tja, das laß ich einfach mal so stehen.
Diese Aussage verrät viel über Deine Weltsicht und Deine Objektivität.
By the way: Herrlich hätte nach der Sch...aktion gerne in Gladbach bleiben können, wenns nach mir gegangen wäre.
Den wollte ich nach seinem Streik nicht im BVB-Dress sehen, weil ich das einfach unter aller Sau fand.
Und da war ich beileibe nicht der einzige BVB-Fan.
(Wohlgemerkt trotz der Tatsache, dass Rüssmann ihm (angeblich) bei der Vertragsverlängerung eine mündliche Zusage für einen Wechsel unter bestimmten Bedingungen gegeben hatte.
Da stand (und steht) ja seit 30 Jahren Aussage gegen Aussage.
Aber wenn es die Zusage wirklich gegeben haben sollte und er so blauäugig war, sich das nicht rechtsverbindlich zusichern zu lassen, dann war das eben ein Lerneffekt und er hätte seinen Vertrag erfüllen müssen. Punkt.)
Der DFB wollte halt nicht, dass Leverkusen nicht gewinnt. Was für ein Dreck ist dieser Sport geworden.
@Signor Rossi:
Hast Du für diese "Mir sinn betrooochen wordn!"-Unterstellung auch eine Quelle oder wenigstens ein Indiz oder spricht hier nur Dein (verständlicher) Frust über die extrem bittere Heimniederlage aus Dir?
Ich les Deine Beiträge normalerweise ganz gerne, aber die beiden Zitate sind echt fragwürdig.
P.S.: "Echte, wahre Borussia" ... ist auch nur noch nervig, ehrlich gesagt. Zumal ihr ja nichtmal Preußen seid.
Ich werde nie verstehen, wieso man andere durch die Blume abwerten muß, um sich selbst besser zu fühlen.
Übrigens: was wohl der BFC Preußen Berlin zu eurer Anmaßung sagt? Der VfL ist ja genausowenig "wahr und echt" wie der BVB - beide haben lediglich eine Bezeichnung aus der preußischen Nationalhymne (und diversen Studentenverbindungen) geborgt, aber eben Jahre später als der erste Verein, der sich mit dem Namen "Preußen/Borussia" schmückte.
@veni vidi vici:Danke! Du sprichst mir aus der Seele.
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* V.a. kann ich mich beim BVB ad hoc an keinen Bundesligawechsel erinnern, bei dem sich der Verein schon weit mehr als ein Jahr vor Vertragende heimlich und regelwidrig mit dem Spieler geeinigt hat, um dann dem aktuellen Verein dieses Spielers die finanzielle Pistole auf die Brust zu setzen.
Wir Dortmunder verfolgen seit Jahren eher die Strategie, das Geld mit vollen Händen rauszuwerfen und Spieler auch schon mal dermaßen deutlich über Wert zu kaufen, dass der abgebende Verein monatelang aus dem Lachen nicht rauskommt. Allein dem VfL Wolfsburg haben wir in den letzten Jahren ja gleich zweimal auf diese Weise die Bilanz frisiert.