Im Juli beginnt eine neue Saison und mit ihr eine Vielzahl neuer Herausforderungen. Nach einer durchaus zufriedenstellenden Vorsaison mit einer bemerkenswerten Leistung in der
Conference League stehen wir in der kommenden Saison vor einer grossen Herausforderung. Eines unserer Hauptprobleme ist der vergleichsweise hohe Altersdurchschnitt des Kaders und der Mangel an einheimischen Spielern. Unser Ansatz auf dem Transfermarkt war daher von Anfang an klar: Wir müssen Spieler abgeben, um in die Zukunft zu investieren und den Kader zu verjüngen. Trotz der Einnahmen aus der erfolgreichen Europapokalsaison, die uns rund 8 Millionen Euro eingebracht haben, blieb für Neuverpflichtungen nur ein begrenzter Betrag (knapp 1 Million Euro) übrig. Zudem ist unser Gehaltsbudget bereits ausgeschöpft.
Bereits während der vergangenen Saison haben wir begonnen, uns nach Spielern umzusehen, deren Verträge im Sommer auslaufen, um uns frühzeitig Verstärkungen zu sichern. Unsere Verkaufsphase begann mit dem Abgang von
Juankar, einem Linksverteidiger. Der Spanier zeigte nachlassende Leistungen und wechselte für eine Millionenablöse zu
Alaves, in seine Heimat. Auch
Trouillet, ein vielversprechendes Talent, das nach
Volos ausgeliehen war, hat einen neuen Verein gefunden. Der Spieler, der im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden konnte, passte nicht mehr in unser taktisches System. Für
Trouillet haben wir die stolze Ablösesumme von 6 Millionen Euro erhalten. Der erfahrene Mittelfeldspieler
Zeca, der während seiner Zeit bei
Panathinaikos für Furore sorgte, konnte die hohen Erwartungen bei uns in der vergangenen Saison nicht erfüllen. Ein lukratives Angebot aus Spanien überzeugte uns,
Zeca zu verkaufen. Er wechselte für eine beachtliche Ablösesumme und wir sind zuversichtlich, dass er bei seinem neuen Verein weiterhin gute Leistungen bringen wird.
Ruben, der in der vergangenen Saison eine entscheidende Rolle in unserem Mittelfeld gespielt hat, merkte man zunehmend sein Alter an. Seine fehlende Dynamik im zentralen Mittelfeld hat es uns schwer gemacht, eine Vertragsverlängerung zu rechtfertigen. Der Wechsel von
Ruben ins Ausland war daher für alle Beteiligten die beste Entscheidung. Auch
Kleinheisler, der bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison nicht mehr für uns spielte, hat nun einen neuen Verein gefunden.
Jeremejeff, ein talentierter Stürmer und dritte Wahl, wurde von einem spanischen Verein abgeworben, der ihm einen lukrativen Vertrag anbot. Eine hohe Ablösesumme von 2.5 Millionen Euro und
Jeremejeffs Wunsch, nach Spanien zu wechseln, ebneten den Weg für seinen Abgang. Schliesslich verkauften wir auch
Lodygin, unseren zweiten Torhüter. Obwohl er noch ein Jahr Vertrag hatte, entschied er sich gegen eine Vertragsverlängerung und verliess uns in Richtung seines Heimatvereins. Sein Verkauf war die letzte Möglichkeit, noch einen Transfergewinn aus seiner Verpflichtung zu erzielen.
Bernard, der in der vergangenen Saison eine wichtige Rolle im offensiven Mittelfeld gespielt hat, hat das Team aus persönlichen Gründen verlassen. Obwohl er für uns sehr wichtig war, fühlte er sich nicht mehr ganz wohl. Ein Angebot aus seiner Heimat, das er nicht ablehnen konnte, überzeugte uns,
Bernard ziehen zu lassen. Wir haben hart verhandelt und uns schliesslich auf eine Ablösesumme von 7.5 Millionen Euro geeinigt. Es war für alle Beteiligten eine emotionale Entscheidung, aber letztendlich haben wir dem Wunsch von
Bernard, in seine Heimat zu wechseln, entsprochen.
Bei den Neuzugängen suchten wir vor allem nach jungen Talenten, wobei der Vorstand darauf bestand, dass die Neuzugänge unter 23 Jahre alt sein sollten. Den Anfang machten wir mit der Verpflichtung von
Rubezic, einem vielversprechenden serbischen Innenverteidiger, dessen Vertrag ausgelaufen war. Er verstärkt unsere Verbindung zum Balkan und verspricht eine wichtige Ergänzung für unsere Abwehr zu werden.
Dann ist es uns gelungen,
Kapino zur Rückkehr zu bewegen. Er ist von vergleichbarer Qualität wie
Lodygin, hat aber den grossen Vorteil, dass er vier Jahre jünger ist. Zudem gilt er als Eigengewächs von
Panathinaikos, was für die Anmeldung in europäischen Wettbewerben von großer Bedeutung ist.
Koutsias, ein vielseitiger Offensivspieler, der auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann, kehrte nach zwei Jahren in der MLS nach Griechenland zurück. Er spielte in den Jugendmannschaften von
PAOK.
Ein echter Transfercoup ist uns mit der Verpflichtung von
Zafeiris gelungen. Obwohl er in jungen Jahren in der
Panathinaikos-Akademie ausgebildet wurde, wanderte er mit seiner Familie nach Norwegen aus. Dort wurde er Profi und durchlief alle norwegischen U-Nationalmannschaften. 2019 absolvierte er zudem drei Länderspiele für die U16 Griechenlands. Aktuell gehört er der norwegischen U21-Nationalmannschaft an, was die Möglichkeit eröffnet, dass er in Zukunft für die griechische Nationalmannschaft aufläuft.
Alexandropoulos, ein weiterer Rückkehrer, verliess uns letztes Jahr für 4.5 Millionen Euro zu
Sporting, hat aber nun den Weg zurück zu uns gefunden, als Leihe. Ein weiterer Homegrown-Spieler.
Und schliesslich haben wir in der heimischen Liga mit
Pilios einen vielversprechenden Linksverteidiger verpflichtet, einen jungen Spieler mit großem Potenzial, der gut in unser taktisches System passt.
Mandas und
Zagaritis wurden ebenfalls bereits verpflichtet. Beide sind vielversprechende junge Spieler, die aber noch ein Jahr auf Leihbasis bei ihren bisherigen Vereinen verbringen werden, bevor sie zu unserer Mannschaft stossen. Ich freue mich auf ihre zukünftigen Beiträge und hoffe, dass sie sich in der kommenden Saison positiv auf unser Team auswirken werden.
Darüber hinaus haben wir einige wichtige Vertragsverlängerungen mit unseren Schlüsselspielern abgeschlossen, um das Grundgerüst der Mannschaft für die kommende Saison zu stärken. Dies wird von entscheidender Bedeutung sein, da wir uns intensiv auf die bevorstehenden Qualifikationsspiele für die
Champions League vorbereiten.
Leider sind wir in dieser Vorbereitungsphase nicht von Verletzungen verschont geblieben, was in den entscheidenden Qualifikationsspielen zur
Champions League zu einem Problem werden könnte.
Mit den Resultaten der Testspiele können wir sehr zufrieden sein.
Ende Juli hatten wir das entscheidende Auswärtsspiel gegen
Lugano. Dank der Transfers, die wir in dieser Transferperiode getätigt haben, verfügen wir nun über einen ausgeglicheneren Kader. Damit können wir endlich 25 Spieler für den internationalen Wettbewerb melden. Letztes Jahr mussten wir auf einige Plätze verzichten, da wir nicht genügend Eigengewächse in unseren Reihen hatten. Mit Spielern wie
Xenopoulos,
Kapino,
Vagiannidis,
Alexandropoulos,
Zafeiris und
Ioannidis gehören diese Sorgen nun der Vergangenheit an.
Wir begannen das Spiel vorsichtig im
4-3-3 System, aber diese Strategie ging völlig schief.
Die Schweizer Mannschaft dominierte das Spiel und schoss Tore im Minutentakt. Zur Halbzeit stand es bereits 3:0.
Nach der Halbzeitpause haben wir zweimal gewechselt.
Djuricic kam für
Arao und
Koutsias für
Mancini und wir stellten auf ein
4-2-3-1-System um. Die beiden harmonierten gut und
Djuricic leistete mit einem präzisen Pass in die Tiefe die Vorarbeit, so dass
Koutsias alleine vor dem gegnerischen Torwart einnetzen konnte.
Nach weiteren taktischen Umstellungen, mit
Bilal für den enttäuschenden
Ioannidis und dem Debüt von
Zafeiris für den ausgepumpten
Alexandropoulos, erzielte
Lugano das 4:1. Die Hoffnung schien schon fast verloren, doch in der 86. Minute schöpfte unsere Mannschaft neuen Mut.
Aitor flankte und
Bilal köpfte zum vermeintlichen 4:2 ein, doch die Entscheidung des Schiedsrichters kam wie ein Schock: Abseits, das Tor zählte nicht!
Kurz darauf erzielte
Koutsias doch noch ein Tor, das zählte. Mit dem 4:2 war unsere Hoffnung wieder da, wenn auch nur ein kleines bisschen. Trotz der Niederlage werden wir im Rückspiel weiter kämpfen.
Leider verletzte sich
Djuricic vor dem Rückspiel.