Im Mai stehen für
Panathinaikos entscheidende Spiele an. Zunächst stehen drei Ligaspiele an, in denen die Platzierung auf dem zweiten Platz weitgehend feststeht und sich kaum noch ändern wird. Dann folgen die beiden Halbfinalspiele gegen
Köln und anschliessend das
Pokalfinale. Eine echte Herausforderung ist der enge Spielplan, denn zwischen den CL-Begegnungen und dem Cupfinale liegen nur drei Tage.
In der Liga hat
Panathinaikos in diesem turbulenten Monat kräftig rotiert. Im Duell mit
Olympiakos entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den die Mannschaft durch ein Tor kurz vor Schluss für sich entscheiden konnte. Gegen
Aris nutzte
Jeremejeff seine Chance und erzielte einen Hattrick. Das Spiel gegen
AEK, das zwischen den beiden Spielen gegen
Köln lag, war zweifellos eine schwere Aufgabe und endete leider ohne Punkte für
Panathinaikos.
Es ist beeindruckend, wie die Saison verlaufen ist und die Abschlusstabelle zeigt, dass
Panathinaikos den zweiten Platz verdient hat. Mit 14 Punkten Rückstand auf
AEK und 12 Punkten Vorsprung auf
PAOK ist diese Platzierung eine tolle Leistung. Besonders interessant ist aber der Vergleich mit der Tabelle der erwarteten Punkte, die zeigt, dass
AEK über die Saison gesehen 11 Punkte mehr als erwartet gemacht hat. Wir und unser Erzrivale haben dagegen genau so viele Punkte geholt, wie erwartet. Jedoch haben wir 12 Tore mehr geschossen, aber auch 4 Tore mehr kassiert. Das ist definitiv ein interessanter Einblick in die Saisonleistung.
Im Heimspiel gegen
Köln begann
Panathinaikos mutig mit einer 4-2-3-1-Formation. Aufgrund der anhaltenden Verletzungssorgen auf der linken Verteidigerposition rückte
Magnusson auf die linke Seite. Da fast alle Stammspieler zur Verfügung standen, waren die Aussichten vielversprechend.
Das Spiel begann spektakulär und dramatisch. Ein erster Angriff über die linke Seite brachte
Mancini in eine gefährliche Position, wo er den Ball im Strafraum auf
Sporar ablegte. Dieser behielt die Nerven und schob den Ball flach ins linke Eck. Die frühe Führung für die Gastgeber liess die Fans jubeln.
Doch Köln antwortete schnell und glich in der 19. Minute aus, als
Holm den Ball ins Netz schoss. Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Kölner. Doch nach einem erneuten Zusammenspiel von
Mancini und
Sporar war es wieder der slowenische Stürmer, der
Panathinaikos mit einem präzisen Schuss in Führung brachte.
Die zweite Halbzeit begann weniger erfreulich für die Gastgeber, als ein unglücklicher Fehler von
Brignoli zum erneuten Ausgleich durch
Selke führte.
Panathinaikos musste wieder bei Null anfangen.
Trainer
Karagounis entschied sich für einen taktischen Schachzug und brachte
Ruben für den bis dahin unauffälligen
Djuricic, gleichzeitig kam
Bernard für
Palacios aufs Feld. Die Umstellung auf ein 4-3-3 sollte die Kontrolle über das Spiel zurückbringen.
Kurz darauf hatte
Sporar die Chance, seinen Hattrick perfekt zu machen, verzog aber aus kurzer Distanz knapp. Doch nur wenige Minuten später, diesmal per Kopf nach einer Flanke von
Vilhena, war es soweit. Der Stürmer erzielte seinen dritten Treffer und brachte
Panathinaikos wieder in Führung.
Das Spiel drehte sich nun und die Hausherren übernahmen das Kommando.
Mancini trug sich schliesslich selbst in die Torschützenliste ein, als er mit einem präzisen Weitschuss das 4:2 erzielte.
Köln drängte verzweifelt nach vorne und Panathinaikos hatte Raum zum Kontern. Einige gute Chancen wurden vergeben, doch mit
Kotsiras für
Vagiannidis und
Zeca für
Vilhena in der 72. Minute kam endlich frischer Wind ins Spiel.
Zehn Minuten vor Schluss wurde
Sporar für seine hervorragende Leistung gefeiert und durch
Ioannidis ersetzt. Diese Einwechslung erwies sich als goldrichtig, denn
Ioannidis legte
Arao das 5:2 auf.
Mit diesem souveränen Sieg könnte
Panathinaikos bereits mit einem Bein im Finale stehen.
Im Rückspiel, das nach dem vielversprechenden 5:2-Sieg im Hinspiel begann, wusste
Panathinaikos, dass eine defensive Herangehensweise sinnvoll war. Die Abwehr war gut aufgestellt und bis auf einige Verletzte standen alle Leistungsträger zur Verfügung.
Doch gleich zu Beginn der Partie ging alles schief, als ein Fehler im Abwehrzentrum die frühe
Kölner Führung ermöglichte. Die
Kölner dominierten das Spiel und setzten die Gastgeber enorm unter Druck. Kurz vor der Halbzeit gelang
Thielmann das 2:0 und das Duell war wieder völlig ausgeglichen. (Stats sind ca. in der 55. Minute, habe es verpasst diese zur HZ abzuspeichern).
In der 64. Minute nahm Trainer
Karagounis einen Dreifachwechsel vor, um die Mannschaft neu zu beleben. Für den bis dahin unauffälligen
Mancini kam
Bernard auf die linke Seite,
Kotsiras ersetzte
Vagiannidis, der bereits eine gelbe Karte gesehen hatte, und der junge
Frroku sollte im Zentrum für neuen Schwung sorgen, da
Ruben sehr müde war.
In der Schlussphase wurde die gesamte Offensive ausgewechselt.
Sporar kam für
Ioannidis und
Aitor für
Palacios. Leider half alles nichts, denn
Köln erzielte in der 88. Minute das 3:0. Den Schlusspunkt setzte
Thielmann in der 93. Minute mit dem vierten Tor. Damit war das Abenteuer
Panathinaikos in der
Conference League abrupt beendet.
Trotz der widrigen Umstände nach dem bitteren Ausscheiden in der
Conference League musste
Panathinaikos nur drei Tage später zum Pokalfinale antreten. Die kurze Regenerationszeit war keine ideale Vorbereitung und so entschied sich Trainer
Karagounis für einige Änderungen in der Startelf.
Die neuen Spieler zeigten von Anfang an ein beeindruckendes Engagement. In der 15. Minute eröffnete
Vilhena den Torreigen, gefolgt von einem Treffer von
Verbic in der 22.
Panathinaikos ging mit einer komfortablen Führung in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich dominant und
Verbic traf erneut mit einem präzisen Kopfball nach Flanke von
Vagiannidis. Getrübt wurde die Freude jedoch durch die Verletzung von
Magnusson, der kurz nach seiner Einwechslung mit einer Knieverletzung ausschied und voraussichtlich 6-7 Wochen ausfallen wird.
Trotzdem gelang es
Panathinaikos, das Spiel souverän zu kontrollieren und den Sieg nach Hause zu fahren. Mit diesem Erfolg im Pokalfinale holte sich der Verein den ersten Titel der Saison. Ein grosser Erfolg für die Mannschaft und ihre Fans!