@Marados:
Was für eine schöne sinistre Geschichte.
Gefällt mir richtig gut!
@Bayernfahne:
Ich kann ohne große Übertreibung deutliche Veränderungen versprechen.
Allerdings eher am Kader als an der Taktik.
Ein 352 würde ich super gerne ans Laufen bekommen, aber ich krieg es bisher nicht hin. Selbst gegen unterklassige Vereine nicht.
Ansonsten bleibt nur eins zu sagen: Prost!
@Karagounis:
Dankeschön!
Auf die klugen Transfers hoff(t)e ich eigentlich auch, im Endeffekt wars aber eher "Oh Gott, ich brauch noch einen xxx. Wer ist bezahlbar und will?"
.
Die Beschränkung auf französische und luxemburgische Spieler stellt sich zumindest in dieser ersten Sommertransferperiode als heftiges Hindernis heraus.
Aber was wären Erfolge, wenn man dafür keine Hindernisse überwinden müßte?
@Sonzee87:
Ich bin nicht ganz so optimistisch, ich weiß aber auch schon um ein paar Dinge, die Du unten erst noch lesen mußt.
Top 10 wäre meines Erachtens ein großer Erfolg.
@FlutLicht1900:
Na mal sehen, dafür müßte wirklich alles passen, denke ich.
@Elemotion:
Also andere unter Druck setzen kannste super, das muß der Neid Dir lassen.
In fünf Jahren in Europa?
Wenn das passiert, beschwer ich mich natürlich nicht, aber das seh ich als nicht sonderlich realistisch an.
Falls ich in fünf Jahren aufgestiegen bin und die Klasse halten kann, wär das aus meiner Sicht schon ein Riesenerfolg.
@Muffi:
Jaja, das Team .... hach ja.
(Ich überlege ernsthaft, zum 442 zurückzukehren, aber das würde ingame aktuell wenig Sinn ergeben. Ich (also der FM-Spieler) kann 433 + Konter irgendwie nicht so richtig ideal in Einklang bringen. Aber richtig besch... eiden isses ja auch nicht.
Weiterbasteln lautet die Devise, denke ich.)
Und danke, ich muß nur irgendwie ein bißchen Balance finden - ich will den armen Orlandoni ja nicht überstrapazieren oder verhohnepiepeln...
Ein Trainer namens Sisyphos
Sommer 2044, Metz, FrankreichAls wir Anfang Juli in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit einsteigen, tun wir das wie gewohnt mit einem "großen Teammeeting" - wie immer inklusive aller Spieler (aller drei Teams) sowie aller Mitarbeiter vom Greenkeeper bis zum Sportdirektor.
Nachdem wir uns alle in den "Großen Saal" des Verwaltungsgebäudes hineingequetscht haben, schauen etliche Spieler sehr verwundert.
Gleiches gilt für die Mitarbeiter - also diejenigen, die noch da sind.
Keeper Orlandoni bleibt es vorbehalten, nach einigen Augenblicken des Verwirrt-umher-schauens stellvertretend vielen fragenden Gesichtern eine Stimme zu verleihen:
"Ist vielleicht komische Frage - aber haben wir Welle von Krankheit in die Verein?"
Zustimmendes Gemurmel, erwartungsvolle Blicke gen "Podium" (also gen der beiden zusammengeschobenen Tische, vor denen Sportdirektor Matthieu Sans und ich stehen).
Ich schüttele den Kopf.
"Nein, haben wir nicht, Mario - aber es ist gut, dass Du fragst. Das veränderte Bild unserer Mannschaften und unseres Staffs ist nämlich einer der drei Hauptpunkte, die wir heute besprechen wollen. Und sie hängen alle miteinander zusammen."
Verwundertes Gemurmel, die eine oder andere Stirn legt sich schonmal vorsorglich in Falten.
Sans und ich schauen uns kurz an, dann erhebt mein direkter Chef seine Stimme.
"Wie euch mit Sicherheit bekannt ist, ist der FC Metz in den letzten Jahren ein finanziell nicht auf Rosen gebetteter Verein, der ..."
Ein Arm geht hoch.
"Ja, Mario?"
"Was heißt 'auf Rosse gebetet'? Kenn ich nur 'auf Rosse wetten', aber wir doch Fussballverein?"
"Auf Rosen gebettet, Mario. Das bedeutet, uns ging es finanziell nicht gut."
"Oh!"
"Ja und deswegen haben wir - also der Vorstand in Absprache mit der sportlichen Leitung - beschlossen, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen."
Eine Hand geht hoch.
"Jaaa, Mario?"
"Aber wenn wir schnallen enger, dann tut doch weh? Warum nicht einfach kaufen passende Hose?"
"Das ist ein Sprichwort, Mario. Es bedeutet, wir müssen sparen."
"OH!"
"Genau - und genaugenommen haben wir schon gespart. So hart die Entscheidungen im Einzelfall waren - aber alle Spieler und alle Mitarbeiter, die ihr in dieser Runde vermißt, haben den Verein zum 30.06.2044 verlassen."
Das Gemurmel hat jetzt einen ziemlich eindeutig empörten Unterton.
Die Namen Kovacevic, Marin, Daskan, Haddad und Speelziek sind deutlich herauszuhören.
Sans hebt die Hände.
"Einen Moment Ruhe bitte. Wir möchten betonen, dass uns das alles andere als leicht gefallen ist, aber die Alternative wäre eine mögliche Insolvenz des Vereins innerhalb dieser vor uns liegenden Saison gewesen, und dann hätten
alle Verträge auf der Kippe gestanden. Und eure Gehälter sowieso."
Murmelmurmelmurmel.
Eine Hand geht hoch.
"JA, Mario?!"
"Was ist mit die zwei Dreitel von die Trainer? Auch alle weg?"
"Ja, leider. Ich kann Dich aber beruhigen - da es sich sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Spielern um fähige Leute handelt, sind die meisten inzwischen bei anderen Vereinen untergekommen oder gerade in Vertragsverhandlungen. Und im Gegenzug sind eure Gehälter und Prämien für die gesamte Saison definitiv sicher."
Grummelgrummelgrummel.
Zwei Hände gehen hoch, diesmal überraschenderweise nicht von Orlandoni, sondern von Kansaye und Diakite, zwei der verbliebenen "Stars" im Team.
"Ja?"
Die beiden wetteifern um die finsterste Miene, während sie uns im Duett folgendes mitteilen:
"Da der Verein offenbar überhaupt keine Ambitionen nach oben mehr hat - sieht man ja daran, dass nahezu alle Leistungsträger abgegeben wurden - wollen wir auch gehen. Sie hören von unseren Beratern."
Damit ist aus dem Teammeeting innerhalb weniger Minuten ein Saaltumult geworden.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einige Stunden später.
Sans und ich sitzen in seinem Büro, rekapitulieren den Tag und überlegen, wie wir weiter vorgehen.
"Wenn wir Diakite auch noch abgeben, ist die Innenverteidigung doch nicht mehr zweitligatauglich, oder?", fragt der Sportdirektor. "Und was wäre, wenn auch Kansaye wirklich geht?"
"Eine heftige Schwächung wäre ein Abgang beider Spieler definitiv - aber 'nicht zweitligatauglich' unterschreibe ich nicht.
Insbesondere mit den Jungs, die wir gerade aus der Jugend hochgezogen haben, stehen wir in der Abwehr sooo schlecht eigentlich nicht da.", erwidere ich.
"Na gut, und vorne?"
"Da müssen wir definitiv was machen. Pignet ist ein Guter, aber wir können nicht mit ihm allein in der Spitze planen - und ihn vor allem nicht gleichzeitig als Backup für van Haaren auf Rechtsaußen führen."
"Okay, Klartext bitte, Gerard: wonach sollen wir Ausschau halten?"
"Erstens einen Allrounder, der idealerweise links und rechts alle Außenpositionen beackern kann, defensiv wie offensiv. Zweitens: einen Rechtsverteidiger, um Freitas sowohl zu entlasten als auch Druck zu machen.
Drittens, einen Defensiven Mittelfeldspieler mit vernünftigem Passspiel, keinen reinen Zerstörer.
Viertens, einen Rechtsaußen.
Fünftens: einen Stürmer. Mindestens einen, denn eigentlich brauchen wir drei Optionen pro Mannschaftsteil und im Sturm haben wir außer eben Pignet niemanden mehr. Die Jugend gibt da leider noch nicht viel her..."
Sans nickt, während er mitschreibt.
"Ist notiert, aber ich verspreche nichts. Eingedenk unserer Erfahrungen mit der bisherigen Suche nach einem Sechser schlage ich vor, dass Du Dir schonmal Taktikalternativen ausdenkst, falls wir für diese Position auch weiterhin niemanden finden."
Ich grummele, nicke aber.
"Ach ja", setzt mein Chef hinzu, "weitere Coaches sind - obwohl die Planstellen sie hergeben würden - erstmal nicht zu erwarten. Wir sind sehr froh, dass wir die Mitarbeiterkosten so deutlich senken konnten, das wird zumindest in der vor uns liegenden Saison nicht wieder rückgängig gemacht."
"Mhmm, verstanden."
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Einsparungen im gesamten Verein sind mit "heftig" noch verharmlosend beschrieben.
Die Spielergehälter wurden durch konsequentes Auslaufenlassen der Großverdienerverträge bzw einige Verkäufe von knapp 12 Millionen auf unter 9 Millionen gesenkt.
Die Mitarbeitergehälter sind über den Sommer von fast 4,5 Millionen auf unter 1,5 Millionen gesunken.
Insgesamt wurden also exakt die sechs Millionen Euro eingespart, die uns die noch abzuzahlenden Kredite pro Jahr kosten.
Allerdings passen sämtliche Mitarbeiter des Vereins inzwischen in ein einziges größeres Büro (wenn sie ein bißchen zusammenrücken):
Das halt selbstverständlich Auswirkungen auf das Training, aber solange wir Trainingsanlagen haben, die sowieso eher Verletzungsquellen darstellen als dass sie Unterstützung sind, ist das ja sowieso fast egal.
Da nicht alle Spieler, die wir gerne von der Gehaltsliste hätten, über auslaufende Verträge verfügen, kommt es im Verlaufe des Junis zu etlichen Knapp-bis-deutlich-unter-Marktwert-Transfers, die uns sportlich in den meisten Fällen massiv wehtun:
Diakite hätten wir dabei gern gehalten, aber die Kombination aus massiver Unzufriedenheit des Spielers plus hoher Reputation innerhalb der Teams sorgt dafür, dass wir uns relativ schnell entscheiden müssen, ob wir lieber mit einem grummelnden Kader in die Vorbereitung gehen oder fünf Millionen (samt finanziellem Spielraum) erhalten und dafür eine wackligere Abwehr in Kauf nehmen wollen.
Wir entscheiden uns für letzteres und hoffen darauf, dass Diakite in Sunderland groß einschlägt, wir haben uns nämlich eine Weiterverkaufsbeteiligung gesichert.
Ich beschränke mich bei diesen Klauseln ab sofort auf maximal 20%, weil die Summen, die sonst im Raum stehen, einfach lächerlich hoch sind.
Kansaye würde auch gern wechseln - und auch gern zu Sunderland - aber wir verweigern die Freigabe, weil das Ablöseangebot selbst bei Berücksichtigung aller Faktoren eine Frechheit ist. 1,3 Millionen Euro für einen Spieler, der locker das vierfache wert ist!
Neeneenee, irgendwo ist auch mal schluß mit freundlich.
Kansaye ist zwar stocksauer, aber da muss er durch. Unter 5 Millionen Basisablöse gibt es keinen Transfer, basta!
Währenddessen zurren wir in den folgenden Wochen etliche Zugänge fest, die uns hoffentlich weiterhelfen werden - entweder sofort, wie zum Beispiel unser Stareinkauf Giua, oder perspektivisch, wie die meisten der Jugendspieler, die wir ablösefrei in den Club holen, nachdem sie bei verschiedenen Erstligisten keine Perspektive hatten.
Konkret: für den Senioren-Kader sind vorerst nur Giua (Sturm), Louaisil (Außenverteidiger/-stürmer, beide Seiten), Khelifi (Innenverteidigung) und Rubio (Ersatztowart) vorgesehen, alle anderen Zugänge werden vorerst in die U19 oder die Zweite einsortiert.
Damit ergeben sich zum Ende der Vorbereitung drei gut gefüllte Kader, mit denen wir vorerst auch ausreichend breit aufgestellt sein sollten (wobei im Sturm und im defensiven Mittelfeld immer noch eine ziemlich angespannte Personalsituation herrscht, aber wir können uns die Jungs ja auch nicht backen ...).
Erste Mannschaft
Zweite Mannschaft
U 19
Die Verkaufsorgie während der Sommermonate sorgt zusammen mit den Verkäufen einiger Weiterverkaufsklauseln dafür, dass wir Mitte Juli die beruhigende Gewißheit haben, dass diese Saison sicher finanziert ist:
Und nicht nur das, die finanzielle Prognose des Vereins ist zum ersten Mal seit Jahren positiv. Wenn wir uns auf dem jetzt erreichten Einnahmen-/Ausgabenlevel weiterbewegen, sollten die Sponsoren-Einnahmen des Vereins zukünftig weitere Spielerverkäufe zur Deckungslückenschließung unnötig machen.
Das wirkt sich insofern auf die Budgets aus, dass wir überall große Spielräume haben, die - so der Wunsch des Vorstandes - jedoch auch bitte so bestehen bleiben sollen, insbesondere das Gehaltsbudget soll nur in begründeten und abgestimmten Einzelfällen belastet werden.
Der Vereinswert hat sich durch die heftigen Verkaufserlöse natürlich auch äußerst positiv entwickelt, mal sehen, wie das nächsten Sommer aussieht.
Außerdem können wir mit mehr als einer halben Million Euro TV-Einnahmen pro Monat planen, das wird uns ebenfalls ei der Konsolidierung des Vereins helfen.
Eine Gehaltsbudgetbelastung wird es natürlich definitiv noch geben, denn wir haben ja mit van Haaren weiterhin nur eine stammkrafttaugliche Option auf rechts - es sei denn, Pignet wird dort eingeplant. Falls wir das tun, brauchen wir aber einen Backup für Giua.
Dieses Dilemma begleitet uns durch die gesamte Vorbereitung.
"Und wie willst Du eigentlich nun spielen lassen?", fragt mich mein (ebenfalls neuer) Co-Trainer Pierre Kasong eines Morgens.
"Du läßt die Jungs nun drei ziemlich unterschiedliche Systeme trainieren, denkst Du nicht, dass wir bald mal auf ein Stammsystem einschwenken sollten?"
"Hast Du recht", nicke ich. "Und ich plane, das 433 aus der letzten Saison in leicht abgewandelter Form aufs Feld zu bringen. Die anderen beiden Formationen sind ausdrücklich für Sondersituationen vorgesehen."
Die Mannschaft ist ebenfalls durchaus angetan von dieser Idee. Nicht, dass wir ihre Zustimmung bräuchten, aber es ist nett, sie zu haben...
Die vorläufige Stammelf im frischgebackenen Stammsystem nach den Vorbereitungsspielen sieht übrigens so aus.
Im Tor, selbstverständlich,
Mario "Ich hab Frage!"
Orlandoni.
Der 33jährige Italiener ist trotz hin und wider auftretender Slapstickeinlagen und Fehler mit Abstand unser bester Keeper und absolut unumstritten.
Der als erfahrener Ersatz verpflichtete
Rubio sowie Talent
Diop stehen klar hinter ihm in der Hackordnung.
Hinten rechts hat sich in den Vorbereitungsspielen etwas überraschend
Ghislain Belinga an
Mario Freitas vorbei in die Stammelf gespielt.
Der 19jährige Kameruner stammt aus der Jugendabteilung eines unterklassigen spanischen Vereins und ist bereits im fünften Jahr in Metz.
Er ist zwar nicht der Schnellste und es hapert hin und wieder auch noch an der Konstanz, aber dafür hat er defensiv und in der Ballbehandlung kaum echte Schwächen, außerdem ist er kaum zu erschüttern.
Der eigentlich als Rechtsverteidiger vorgesehen Luxemburger
Mario Freitas hat dort zwar den Kampf um einen Stammplatz verloren, sich diesen aber prompt in der Innenverteidiung erobert.
Auch wenn er nicht der kopfballstärkste Innenverteidiger im Kader ist, punktet er doch durch absolute Pferdelunge, Übersicht, gute Ballbehandlung, ein klasse Stellungsspiel und und und.
Außerdem ist er als einer der wenigen erfahrenen Spieler Abwehrverbund wichtig, um den Jungspunden Halt und Anleitung zu geben.
Freitas' Partner in der Innenverteidigung ist der aus unserer Jugend stammende
Pape Cisse. In der Luft der designierte Nachfolger unseres gen England abgewanderten
Diakite, weist er am Boden noch deutliche Schwächen auf. Insbesondere seine mangelhafte Konstanz könnte ihm im Zweikampf mit Neuzugang
Khelifi auf Sicht möglicherweise den Stammplatz kosten.
Auf der Linksverteidigerposition ist - ob des verweigerten Transfers seit Wochen heftig grummelnd -
Moussa Kansaye gesetzt.
Der Franzose mit malischen Wurzeln entstammt ebenfalls unserer eigenen Jugendakademie und ist nicht nur einer der wenigen verbliebenen Stars, sondern auch einer der absoluten Topverdiener im Kader.
Allerdings ist sein Gehalt auch absolut gerechtfertigt, wenn man ihn spielen sieht.
Bis auf seine etwas unterentwickelten Flanken bringt er mit seinen gerade einmal 24 Jahren absolut alles mit, was man sich in der zweiten französischen Liga von einem Linksverteidiger klassischer Prägung nur wünschen kann.
Ist im experimentellen "schiefen" 532 der einzige unverzichtbare Spieler, da er der einzige Spieler im Team ist, der die anspruchsvolle Rolle eines complete wingback wenigstens solide bekleiden kann.
Sollte er ausfallen, stehen mit
Matteo Riviere und
Matteo Louaisil zwei solide Optionen als Ersatz bereits, von denen
Riviere wohl den Stammplatz erben würde, sollte
Kansaye doch noch seinen Wechsel nach England durchdrücken.
Auf der Sechs ist mit dem Belgier
Matteo Vidal ein weiterer Spitzenverdiener gesetzt. Eine defensive Bank - und mehr wird von ihm auch nicht verlangt.
Zum Glück, denn offensiv ist er eher mittelmäßig begabt.
Seine Vertretung ist sein Landsmann
Marko Stankovic.
Im linken zentralen Mittelfeld ist der gerade erwähnte
Stankovic in einen offenen Zweikampf mit
Matteo Pinto verwickelt. Für beide gilt, dass sie hier in Abhängigkeit von der gewünschten Rolle gesetzt oder kaum brauchbar sind. Wenn wir mit zwei offensiv ausgerichteten Achtern ins Spiel gehen wollen, hat
Pinto eindeutig die Nase vorn, da er ein ähnliches Skillset wie
Fischer (siehe unten) mitbringt. Defensiv ist an
Stankovic wiederum kein Vorbeikommen, da dieser als geborener Sechser sehr gut als zweiter defensiver Spieler im Mittelfeld paßt.
Stankovics (oder
Pintos) Partner auf der Acht ist
Corentin Fischer, der 2042 aus der Türkei nach Metz kam.
Just another Belgier - und ein weiterer nahezu unverzichtbarer Baustein im Team.
Ein herausragend pass- und entscheidungssicheres, äußerst bewegliches und darüber hinaus auch noch nervenstarkes Arbeitspferd mit Übersicht, ein Spieler, der zusätzlich auch noch durch Fernschüsse gefährlich wird.
Lediglich in der Defensive hapert es, weswegen er stets eine Absicherung hinter sich braucht.
Wenn ihm beispielsweise
Vidal aber den Rücken freihält, ist er einer der potentiell entscheidenen Offensivspieler im Team.
Links außen spielt mit
Jeremy Hamm ein (leider inzwischen deutlich alternder) Flügelstürmer klassischer Prägung, also kein Robben, sondern einer, der erst seinen Gegenspieler abschüttelt wie ein lästiges Insekt und dann eine präzise Flanke ins Zentrum schlägt.
Dass er alternativ auch gern mal selbst in den Strafraum zieht und dann abschließt, macht ihn umso wertvoller.
Wird absehbar am Ende der Saison mit Vertragende den Verein verlassen, da wir die von ihm geforderten über 400.000 Euro definitiv nicht zahlen werden.
Als sein Ersatz stehen die auch in der Viererkette brauchbaren
Riviere und
Louaisil bereit.
Hamms Pendant auf rechts ist mit
Mark van Haaren ein weiterer Belgier - auch er nicht der allerschnellste, aber durch seine ausgesucht gute Ballbehandlung und sein gute offensives Stellungsspiel dennoch eine überraschend brauchbare Option auf dem Flügel.
Befindet sich in einem ziemlich offenen Zeikampf mit
Pignet, der weniger ballsicher, dafür spritziger und torgefährlicher ist.
Im Sturmzentrum schließlich unser "Königstransfer" (der allerdings metaphorisch gesprochen in einem sehr kleinen Königreich König ist, zugegebenermaßen)
Marko Guia.
Herausragend schnell auf den Beinen, wendig, trickreich, exzellente Technik, torgefährlich und ausdauernd.
Seine Schwächen sind zwar nicht allzu zahlreich, aber durchaus hinderlich - sein Kopfballspiel ist bestenfalls durchschnittlich für einen zentralen Stürmer und seine Konstanz sowie sein Auftreten in besonderen Spielen lassen zu wünschen übrig.
Er wird noch einen expliziten Herausforderer an die Seite bekommen, aktuell ist er relativ unumstritten.
Tja, und dieser Kader verleitet die Journalisten des Landes dazu, uns wo einzuordnen?
Uiuiui, im Abstiegskampf.
Furet gibt sogar resignierend zu Protokoll, dass "sich der FC offensichtlich eher nach unten als nach oben orientieren möchte - und das hätten sie auch billiger haben können. Um abzusteigen, muß man eigentlich nicht anderthalb Millionen sauer eingesparte Euro auf den Kopf hauen".
Ein Sahneschnittchen, dieser Francois Furet.
Die Vorbereitung sah entgegen des allgemeinen Pessimismus' eigentlichgar nicht so übel aus - abgesehen vom ersten Spiel, in dem wir in der ersten Halbzeit das 532 ausprobiert haben und den Rückstand danach (im 433) nicht mehr aufholen konnten.
Jetzt wird allerdings ernst - das erste Spiel findet in Versailles statt, beim Auf- und designierten Absteiger.
Einen einfacheren Auswärtsgegner werden wir in der ganzen Saison nicht mehr bekommen - 3 Punkte sind also Pflicht.
Oder?