@Marados:
Danke, danke!
@Sonzee87:
Danke!
Ja, Giua war einer meiner besseren Transfers in dieser Story.
Und Orlandoni hat mich regelrecht angekotzt, aber das wäre einfach nicht verantwortlich gewesen.
(Und bloß gut, dass ich den nicht für 1 Million verlängert habe, wenn ich mir anschaue, was danach noch so passiert ist - siehe unten
)
@shortknife:
Ja, die Saison war ganz okay.
Und ick freu mir, dass Du trotz Zeitmangel weiterhin dabei bist.
@Agariel:
Du und Deine fixe Europapokal-Idee....
Und joa, Dein Kommentar hat mir sehr deutlich gemacht, wie viel Text ich hier eigentlich geschrieben habe und dass ich schon selbst etliches davon vergessen habe.
Ging ja gar nicht, also mußte eine kurze Zusammenfassung her..
@knufschu:
Ja, Lava hat inzwischen ein bißchen Übung mit der Presse - wobei Furet aber halt auch ein freundlicherer Zeitgenosse ist als etliche seiner Berufskollegen in anderen Städten der Europatour.
Der Pokal in Frankreich ist tatsächlich eine reichlich lange Angelegenheit, zumal da theoretisch etliche tausend (!) Vereine aus den Überseegebieten (Mayotte, Reunion, Guadeloupe etc) dabei sind. Metz ist als Zweitligist erst in der siebten Runde eingestiegen.
@Karagounis:
Danke!
Absolute Dominanz in der ersten Liga wird aber wohl noch ein bißchen auf sich warten lassen. Da spielen doch einige Vereine weit über dem Metzer Niveau.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...
@Elemotion:
Danke für die guten Wünsche.
@Bayernfahne:
Danke!
Das Orlandoni-Trikot verpfänden? Ich glaub, verkaufen oder verschenken wär vielleicht sogar besser, Orlandoni wird wohl leider nicht wiederkommen.
Und gegen Paris dürfen wohl eher wir uns warm anziehen.... oder?
@Muffi:
Danke!
Dein Tip ist hinterlegt, mal sehen, inwieweit Du richtig liegst.
Ich hoffe, dass Giua auch in der ersten Liga so durchstartet, da sind wir uns absolut einig.
Und Orlandoni ... wie bereits erwähnt. Das war einfach sch... ade.
@FlutLicht1900:
Danke!
@all:
Falls sich wer fragt, was diese Namensänderung soll - Konsistenzgründe. (Der "neue" Name ist fast überall mein Nick, wurde einfach Zeit, das hier anzupassen.
)
Loddar und (viele) andere Matteos
Herbst 2045, Metz, FrankreichZwei Bilder, die für sich sprechen und die ich außer mit einem breiten Grinsen überhaupt nicht kommentieren möchte.
Keine Ahnung, das wievielte Mal das ist heute ist.
Keine Ahnung, wie oft ich schon hoffnungsvollen Probespielern, die sich zwei Wochen lang in jedem Training und jedem Testspiel den sprichwörtlichen Arsch aufgerissen haben, die jeden Tag als Erste da waren und als Letzte wieder gingen, die wirklich alles getan haben, um mir zu zeigen, dass sie einen Vertrag verdienen ... dass ich solchen Spielern sagen mußte, dass es leider nicht reicht oder das sie zwar klasse sind, aber dass wir uns die Ablöse nicht leisten können, oder was auch immer am Ende dafür sorgt, dass sie trotz aller Bemühungen am Ende mit leeren Händen und Mienen wieder gehen müssen.
Wir haben in dieser Vorbereitung auf die erste Metzer Erstligasaison zig Spieler getestet - ein Ansatz, der nachgerade alternativlos war, wenn man unsere finanzielle Situation bedenkt.
Klar, der FC ist - insbesondere jetzt nach dem Aufstieg - mit großem, großem Abstand der finanziell am wenigsten beschr#nkte Verein, bei dem ich je angestellt war. Aber verglichen mit dem Rest der Liga - und sogar mit der Hälfte der Zweitligisten! - sind wir die sprichwörtlichen Kirchenmäuse.
Das Gehaltsbudget liegt bei reichlich 14 Millionen Euro und damit so niedrig, dass wir einen entschieden verdienten Spieler wie Mario Orlandoni unter Flüchen ziehen lassen mußten, weil seine Gehaltsvorstellungen einfach nicht zu stemmen waren.
In den ersten Vorebeitungsmeetings legen die Verantwortlichen eine Gehaltsobergrenze von 500.000 Euro pro Stammspieler, 250.000 Euro für Kaderspieler und 100.00 Euro für Jugendspieler fest.
Grenzen, die wir zumindest im Falle der Stammelf relativ rasch aufweichen müssen, weil wir ansonsten unsere halbe Stammelf nicht verlängern könnten.
Stürmerstar Giua zB - nach Orlandonis Abgang sehr rasch zu einem der drei Anführer im Team geworden - verlangt klipp und klar anderthalb Millionen Euro oder die Freigabe für die Scharen an Erstligisten im In- und Ausland, die ihm mit Phantasiesummen um den Bart gehen.
Wir handeln ihn mühsam auf 900.000 Euro herunter, damit ist er nun mit Abstand der bestverdienende Spieler in Metz.
(Und im fernen Monza schüttelt ein erfahrener italienischer Torwart die Faust und brüllt frustriert: "Kriegte Marco also die Million, die Mario nichte kriege darf, eh? Priester schweinerische!")
Auf Platz zwei in der Reihe der Gutverdiener steht Mittelfeldmotor Mario Pinto, der für rund 700.000 Euro verlängert.
Eigengewächs und Identifikationsfigur Moussa Kansaye beackert seine Position links in der Viererkette ab sofort für günstige 685.000 Euro, Corentin Fischer wirbelt für 585.000 Euro zwischen Mittelkreis und Strafraum ... und so weiter und so fort.
Unser in der Vorsaison so mühevoll auf insgesamt unter 9 Millionen Euro zusammengekürztes Gehaltsbudget bläht sich auf wie ein vom Luftballonaufblasbeauftragten vergessener Luftballon auf dem Rummel.
Binnen weniger Wochen schießen unsere Gehaltskosten allein für Spieler auf 12,9 Millionen Euro in die Höhe - auch befeuert durch etliche automatische Gehaltserhöhungen durch entsprechende Klauseln, die durch den Aufstieg wirksam wurden.
Und unsere vielen Neuverpflichtungen spielen natürlich auch eine Rolle - wobei es hier eher die Masse der Spieler ist als deren einzelne Gehälter.
(Zu guter Letzt kommen hier noch locker 2,5 Millionen Euro für den in der Ligue 1 größeren Stab dazu, aber das nur nebenbei.)
Topverpflichtung ist wahrscheinlich unser neuer Stammkeeper Gilson Giraldi.
Das brasilianische Riesentalent unterschreibt bis 2049 und soll im Idealfalle Orlandoni vergessen machen - bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, auch wenn die Anlagen fantastisch genug sind, damit unser Vorstand ungeheuerliche 2 Millionen Euro für den Transfer bewilligt.
Der positive Aspekt dieser Größenwahn-Summe: Wir haben keinerlei Klauseln im Transfervertrag unterschrieben. Keine Weiterverkaufsbeteiligung, keine Extraprämien, kein nix. Sollte uns Giraldi irgendwann verlassen - und das wird bei guter Entwicklung wohl eher früher als später sein - gehört der ganze große Batzen Kohle uns.
Ein Wort zu dieser offensichtlichen Verletzung meiner selbstauferlegten Regeln: ich habe irgendwann frustriert aufgegeben, ausschließlich französische/luxemburgische Spieler UND keine Matteos zu verpflichten. Jedenfalls punktuell. Im Tor hätte ich sonst nämlich mit Rubio in die Saison gehen müssen, der ein heftiges Downgrade zu Orlandoni ist und hinter dem ich im Verein niemanden mehr gehabt hätte, der auch nur zweitligatauglich ist.
Deswegen ist die Regel nunmehr insofern angepaßt, dass ich nach Möglichkeit (!) auf französische oder luxemburgische Nicht-Matteos setze. Wo das allerdings überhaupt nicht möglich ist (weil die entsprechenden Spieler entweder nicht im Ansatz erstligatauglich oder nicht bezahlbar sind), greife ich auf maximal 3 Spieler aus anderen Nationen zurück, die mir aber von Spielerberatern, beim Deadline Day oder vom Sportdirektor über seine Vorschläge angeboten werden müssen. (So kamen wir ja auch zu Giraldi.)
Meine inzwischen 10 Scouts (inkl Chefscout) scouten ausschließlich in Frankreich (ohne Überseedepartments) und Luxemburg.
Ach ja: für die Mitarbeiter gilt die "nicht Matteo!"-Regel übrigens nicht. Egal, welche Anzeige ich schalte - es melden immer zwischen 70 und 90 Prozent Matteos. Wenn ich die alle ausschließe, sitzt Gerard allein da. Oder halt nur mit völlig inkompetenten Pfeifen. Denn selbstverständlich sind die Matteos immer die besten. Es ist eine Verschwörung!
In der Abwehr setzt ein Verjüngungsprozess ein - einige der Ergänzungsspieler verlassen uns, dafür verpflichten wir mit Lassine Voli Bi, Iker Navarro und Louis Willy Ngongang drei hochveranlagte Rohdiamanten, die zwar aktuell noch deutlich hinter den Platzhirschen Gerard, Ibarra oder Kansaye stehen, denen aber innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre hoffentlich richtig Feuer unterm A machen werden.
Ansonsten ziehen wir ein paar Jugenspieler fest in die Erste hoch (wie Mohamed Diop für die linke Außenbahn oder Ronan Pruvot fürs Mittelfeld) und krallen uns ein gutes Dutzend Jugendspieler für die U19 und die Zweite.
Auf Sicht wollen wir von teuren Spielerkäufen der Kategorie Giua oder Giraldi unabhängig werden und mit Transfers lieber Geld verdienen, statt es auszugeben.
Und idealerweise schaffen wir es irgendwann auch, unsere Jugendspieler zu halten - es geht mir ungeheuer auf den Zeiger, mit welcher Regelmäßigkeit sich Erstligisten aus dem In- und Auslang bei uns bedienen.
Das muss aufhören!
Aber das ist Zukunftsmusik.
Realität dagegen ist, dass ich den sechs mit schwer enttäuschten Gesichtern vor mir stehenden Fussballern gerade mitteilen mußte, dass sie keinen Vertrag beim FC Metz erhalten werden. Der Spielerberater, der sie angeschleppt hat, wurde ebenfalls informiert (und hat sich wortreich über die "sinnfreie Verschwendung meiner wertvollen Lebenszeit" aufgeregt - ein Lamento, dass mir deutlich mehr am Allerwertesten vorbeiging als die traurigen Blicke der Jungs, die von einer Karriere in der Ligue 1 geträumt hatten, weil eben dieser Spielerberater ihnen eingeredet hatte, sie seien gut genug dafür.)
Ich gebe den sechs Teenagern zum Abschied die Hand, wünsche jedem viel Glück bei der weiteren Suche (eine Floskel, klar, aber was soll man in einem solchen Moment schon sinn- oder gar wertvolles sagen?) und marschiere zurück auf den Platz, um dem soeben startenden Trainingsspiel der Ersten gegen die Zweite zuzuschauen - wobei für Zweite gleich die nächsten drei Probespieler auflaufen, wir suchen schließlich immer noch einen Backup für die offensive Mittelfeldposition.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Drei Stunden später.
Die einsetzende Dunkelheit hat uns zur Erkenntnis motiviert, dass wir das Training für heute wohl besser beenden.
Das Trainingsspiel war ein wildes Gebolze, das (in dreißig Minuten!) 8:8 ausging und uns gezeigt hat, dass beide Mannschaft noch viele, viele Taktikeinheiten vor sich haben, bevor wir sie guten Gewissens ins erste Pflichtspiel schicken können.
Und etliche Konditions- und Ausdauereinheiten stehen ebenso auf dem Programm - manche Spieler haben sich im Urlaub offensichtlich nicht sklavisch an den aufgestellten Ernährungsplan gehalten und schnaufen dementsprechend.
'Da müssen wir die nächsten Tage unbedingt ran!', denke ich mir so, während ich meinem Co-Trainer Pierre helfe, die letzten Hütchen einzusammeln.
Kurz darauf verabschieden wir uns voneinander und gehen unsrer Wege. Während Pierre in seinem Renault davonbraust, laufe ich Richtung Bahnstation.
Ich fahre tatsächlich auch weiterhin mit der Bahn nach Hause. Es dauert zwar eine halbe Stunde länger - aber ich habe im Zug im Allgemeinen genug Zeit, den Tag auf- und den morgigen Tag vorzubereiten, so dass ich dann auch wirklich zuhause bin, wenn ich in dem kleinen Haus am Lütticher Stadtrand ankomme.
Andernfalls wäre ich zwar etwas früher da, aber Vicky würde sich - zurecht! - beschweren, weil ich die nächsten anderthalb Stunden nicht ansprechbar wäre und stattdessen über meinem Tablet hinge.
Beim Gedanken an Vicky huscht mir ein Lächeln über das Gesicht.
Was für ein Glücksfall, sie getroffen zu haben!
(Nahezu) klaglos erträgt sie unsere Feierabendbeziehung und schätzt es im Gegenzug wert, dass ich meine wenige Freizeit nahezu exklusiv mit ihr verbringe.
(Und natürlich, dass mein neuerdings exorbitant hohes Gehalt von glatten zwanzigtausend Euro - im MONAT, wohlgemerkt! - uns erlaubt, die gemeinsame Zeit denn auch in vollen Zügen zu genießen.)
Seit zwei Jahren geht das nun schon so und ein Ende ist vorerst nicht in Sicht.
Ich bin weiterhin Trainer in Metz und es deutet aktuell nichts darauf hin, dass sich das ändert.
Vicky wiederum ist auch weiterhin fest beim RFC Lüttich eingebunden, der sich seit meinem Abgang relativ souverän in der Challenger League hält, ohne allerdings noch einmal oben angeklopft zu haben.
Und solange unsere jeweiligen Lebensmittelpunkte auch weiterhin soweit auseinander befinden, wird unsere Beziehung wohl durch Entfernung geprägt bleiben.
Sie ist trotzdem zufrieden, sagt sie, da ich einer von nur wenigen Menschen sei, bei denen sie nie das Gefühl hat, sich verbiegen zu müssen oder jemanden darzustellen, der sie nicht ist.
Ein schönes Kompliment!
Noch immer lächelnd, stelle ich überrascht fest, dass ich ganz in Gedanken versunken schon am Bahnhof angekommen bin.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
In den nur vier Vorbereitungsspielen, die wir absolvieren, stellen wir uns gar nicht mal so ungeschickt an. In den ersten drei - sämtlich "auswärts" bei lokalen Metzer Amateurclubs - erzielen wir schlappe 40:0 Tore (10:0, 18:0, 12:0), von denen Giua in Fortsetzung seiner guten (*hust*) Vorjahresform gleich mal 17 erzielt.
Das letzte Spiel - die Standortbestimmung beim Erstligisten Nizza - gestalten wir beim 2:2 dann derart ausgeglichen, dass sich auf der Rückfahrt im Bus alle einig sind, dass die Ligue 1 kommen kann, wir sind bereit!
Wie, was? ALLE Journalisten haben uns auf den letzten Platz getippt? (Bis auf Francois Furet, der hat sich mit Platz 16 sehr weit aus dem Optimismusfenster gelehnt.)
Uns doch egal! Wir sind trotzdem bereit!
Und das trotz der Tatsache, dass uns mit Matteo Riviere DIE Konstante auf der linken Außenbahn verläßt, weil wir nicht bereit sind, ihm 1,4 Millionen Euro zu zahlen. EINSKOMMAVIERMILLIONEN!!!
Sag mal, was glauben diese Spieler eigentlich, wie oft unser Goldesel kackt?!
Er macht jedenfalls dermaßen Stunk, dass wir ihn schließlich nach dem Motto "weg mit Schaden, bloß weg!" für die reichliche Hälfte seines Marktwertes nach Bulgarien (!) verkaufen, an den Meisterschaftsanwärter Arda Kardzhali, wo er sich für 400.000 Euro (!!) mit dem Status eines Ergänzungsspielers (!!!) zufrieden gibt.
Tja, für seine Karriere ist jeder selbst verantwortlich...
Gut, dass wir neuerdings Mohamed Diop auf Linksaußen als Backup haben - und noch besser, dass wir im vorherigen Sommer (also 2044) Badara Diallo aus Sedan verpflichteten.
Der kann zwar nur ungenügend flanken, hat dafür aber trotz seines nominellen Einsatzes als reiner Flügelspieler genügend Tordrang, um gemeinsam mit Pignet recht eine formidable Flügelzange zu bilden, mit der die meisten Gegner nur schlecht zurechtkommen.
Dass wir am ersten Spieltag unserer ersten Erstligasaison seit 10 Jahren ausgerechnet bei Olympique Marseille antreten müssen, trübt die Freude kaum.
Ligue 1 - Spieltag 01 - Olympique Marseille (A)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
Ein Auftakt, der einerseits nicht gerade angetan ist, allzugroßen Mut auf eine weitere Sensationsspielzeit zu machen - der aber andererseits auch keine Panik hervorrufen sollte.
Ja, Marseille war überlegen. Und ja, Metz war - insbesondere in Person von Vorjahresüberflieger Marco Giua - zu nervenschwach vor dem Tor.
Aber das täuscht dennoch nicht darüber hinweg, dass die grundlegende Spielidee des FC Metz auch in diesem ersten Saisonspiel funktioniert hat. Die Defensive stand nicht bombensicher, aber solide, die Kontergelegenheiten waren für ein Auswärtsspiel bei einem der Top 3 des französischen Fussball erstaunlich häufig und hätten bei besserer Verwertung allemal für ein Unentschieden gereicht.
'Null Punkte', so lautet die pessimistische Kurzanalyse.
'Unglückliche Niederlage' die realistischere.
Ligue 1 - Spieltag 02 - HSC Montpellier (H)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Zweites Spiel, erster Dreier. Nicht allzu überraschend, wenn man das Spiel in Marseille vor einer Woche als Maßstab nimmt und sich an die alte Fussballer-Weisheit erinnert, dass sich Glück und Pech im Laufe einer Saison meist ausgleichen.
Diesmal dauerte es sogar nur eine Woche.
Metz hatte gestern abend das nötige Glück - zum einen, dass Montpelliers Torwart Retsos bei Giuas Schuss von der Strafraumkante danebengriff und zum anderen bei gleich zwei Pfostenschüssen der Gäste.
Glück oder Pech ist aber morgen schon völlig egal.
Wichtig ist nur eins: Metz steht im Tabellenmittelfeld - sogar vor Nizza.
Und vor allem: vor Racing Straßburg!"
Ligue 1 - Spieltag 03 - OSC Lille (A)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Unfaßbare Effizienz vorn, unfassbares Glück hinten. Metz hat nur zwei echte Chancen, von denen Diallo nach feinem Steckpaß von Pignet gleich die erste nutzt.
Und hinten wackelt zweimal das Gebälk und ein klares Tor der Hausherren wird aberkannt, weil der Schiedsrichter auch nach VAR-Check noch ein hauchzartes Abseits gesehen haben will.
Duselsieg!"
Ligue 1 - Spieltag 04 - Olympique Lyon (H)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Erst ein Blitzstart der Gastgeber, bei denen Fischer gleich den ersten Freistoß butterweich und vor allem millimetergenau über die Fingerspitzen des Torhüters ins Netz streichelt.
Dann ein phasenweise hochüberlegenes Lyon, das dank disziplinierter Gästedefensive - Bestnoten für Linksverteidiger Kansaye, Abräumer Vidal und insbesondere Abwehrchef Gerard - dennoch kaum zu Chancen kommt. Und das die wenigen Chancen dann auch fast alle nicht nutzen kann, weil sich Gästekeeper Giraldi schon nach wenigen Spielen als die erhoffte Verstärkung erweist, die kaum zu bezwingen ist. Beim 1:1 ist es denn auch ein unglücklich abgefälschter Schuß, der den bereits in die andere Ecke hechtenden Keeper düpiert.
Zum Schluß, als Lyon alles auf Sieg setzt, haben die Hausherren in Person von Pignet und Diallo noch zwei gute Kontergelegenheiten, können diese aber nicht nutzen.
Alles in allem ein gerechtes Unentschieden, mit dem Metz wohl deutlich besser leben kann als Lyon."
Ligue 1 - Spieltag 05 - Stade Reims (A)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Der FC Metz bleibt klar auf Kurs Klassenerhalt!
In Reims ließen die Granatroten den Gastgeber schier verzweifeln, der trotz 69% Ballbesitz (!) nur zwei halbgare Chancen in 90 Minuten erspielen konnte.
Metz dagegen mit einem halben Dutzend brandgefährlichen Kontern, von denen Marco Giua den ersten zur Führung nutzte und der sechste in einem Elfmeterpfiff resultierte - eine Gelegenheit, die sich Badara Diallo nicht entgehen ließ.
Die Gastgeber werden mit der rustikalen Spielweise der Metzer hadern, die hart, aber selten einmal wirklich unfair zu werke gingen."
Ligue 1 - Spieltag 06 - Paris St.Germain (H)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Zum ersten Mal in der noch jungen Saison war wirklich ein Klassenunterschied sichtbar.
Aber wen will das wundern - gegen PSG geht das der Hälfte der Ligue-1-Teams so.
Wenn man aus diesem Spiel etwas Positives mitnehmen möchte, dann ist es die Tatsache, dass die hochgelobte PSG-Offensive lediglich zwei Tore zustandebrachte, obwohl sie sich Chancen für zehn herausspielte. Giraldi scheint wirklich und wahrhaftig angekommen in Metz.
Manch einer behauptet jetzt schon, er sei nicht einfach nur der Ersastz von Mario Orlandoni, sondern eigentlich ein Upgrade."
Ligue 1 - Spieltag 07 - Racing Strasbourg (A)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Es gibt eigentlich nur zwei Spiele, von denen die Anhänger der Grenats diese Saison erwarten, dass sie nicht verloren werden - und das sind die beiden Partien gegen Strasbourg.
Nach dem ersten dieser Aufeinandertreffen kann das Fazit nur 'enttäuschend' lauten.
Das bezieht sich aber, wenn man die Fanbrille abnimmt, eigentlich nur auf das Ergebnis, Denn wie die Hausherren dieses Spiel gewinnen konnten, wissen sie wohl auch heute morgen noch nicht. Metz war in allen Belangen besser - Ballbesitzprozente mal ausgenommen, aber die interessieren Coach Lavayeux bekanntermaßen noch weniger als gar nicht.
Im nächsten Spiel gegen Dijon sollte dennoch mal wieder gepunktet werden, wenn man nicht plötzlich eine 'Negativlauf'-Diskussion haben möchte."
Ligue 1 - Spieltag 08 - FC Dijon (H)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Ein einseitiges Spiel im 'Stade Saint-Symphorien', das dennoch lange so aussah, als würde es mit einem 0:0 enden.
Metz war überlegen und hochgradig engagiert - nur effizient waren sie wieder mal nicht.
Und so mußte es ein Geniestreich von Pinto richten. Der Achter hebelte mit einem Paß aus dem eigenen Drittel die gesamte gegnerische Mannschaft aus und schickte Giua auf eine lange, einsame Reise - und im Gegensatz zu den drei Gelegenheiten zuvor behielt er diesmal die Nerven und netzte zum schlußendlich entscheidenden und hochverdienten 1:0 ein.
Jegliche 'Krisen'-Diskussion nach der Derbyniederlage wurde so im Kein erstickt. In der aktuellen Form, da lege ich mich fest, hat der FC Metz in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun."
Ligue 1 - Spieltag 09 - AS Saint-Etienne (A)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Vor der Saison als mögliches Abstiegsduell erwartet, war das stattdessen eine weitere Demonstration des Metzer Formhochs. Wie schon in der Vorwoche müssen sich die Granatroten lediglich eins vorwerfen lassen: sie sind vor em gegnerischen Tor nicht effizient genug.
Allein Giua hätte drei Tore machen können, scheiterte aber jeweils am Keeper.
Glücklicherweise stand Ibarra bei einer Ecke goldrichtig, andernfalls hätten sich die Gastgeber hier einen absolut unverdienten Punkt erduselt."
Ligue 1 - Spieltag 10 - SCO Angers (H)
Furets Kommentar in den "Lothringer Nachrichten"
"Was für ein Spiel! Und was für eine Moral!
Metz lief zweimal einem unglücklichen Rückstand hinterher: das 0:1 nach nur 4 Minuten ein Sonntagsschuß aus gut 25 Metern, bei dem der erneut aufmerksame Keeper Giraldi nichts zu halten hatte, das 1:2 eine abgefälschte Flanke, die zum Torschuß wurde.
Ansonsten Metz wieder und wieder mit den besseren Chancen - und im Gegensatz zu den letzten Wochen diesmal auch nervenstärker vor dem Tor.
Giuas 1:1 nach einer One-Touch-Pass-Staffette über Vidal, Pinto und Diallo war schon eine Augenweide - aber Pignets Seitfallzieher vom Strafraumeck, der das 2:2 und am Ende auch den verdienten Punkt sicherte, gehört in die Kategorie 'Tor des Monats'. Mindestens.
In der Nachspielzeit gab es nach Foul an Pignet noch Elfmeter, aber der VAR meldete sich zur allgemeinen Überraschung und der Pfiff wurde zurückgenommen.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Metz an guten Tagen auch mit Mannschaften auf den Europapokalrängen mithalten kann.
Und gestern war ein guter Tag."
Stellt sich natürlich nun die Frage:
wie schlägt sich ein Saisonstart mit erstaunlichen 5 Siegen aus den ersten 10 Spielen tabellarisch nieder?