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Autor Thema: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers  (Gelesen 78626 mal)

Elemotion

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Wahnsinn dieses Tempo auf einmal. Herzlichen Glückwunsch es scheint ja echt zu laufen.

Bezüglich eines Wechsels würde ich in die Niederlande zum einen um Benelux zu vervollständigen und zum anderen weil der Aufstieg in die erste Liga wahrscheinlich schneller zu realisieren ist als in den anderen beiden Stationen. Darüberhinaus ist die Niederländische Liga m.e noch ein wenig schlechter als die jeweiligen ersten Ligen aus Portugal und Frankreich.

Entfernungstechnisch ist Metz oder Rotterdam nach Lüttich ja gleich.

Hauptsache es wird nicht Portugal

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Muffi

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Puh, wo fange ich an? Denn das war ja nun wahnsinnig viel nachzulesen.  :D
Zu allererst - die Episode, in der du deinen Fanclub eingebaut hast - grandios! Ich habe mich köstlich amüsiert und fand es auch keineswegs albern. Solche Einschübe passen wunderbar zu deinem Schreibstil, an dem mir besonders gefällt, wie aufmerksam du unsere Kommentare liest und dann auch entsprechend in deine Story einbaust, das ist ganz großes Kino!

Das dann statt Abstiegskampf am Ende sogar eher Aufstiegskampf anstand, war dann noch die Kirsche auf der Sahnetorte. Allein bei den Aufstiegs-Playoffs dabei zu sein ist für sich schon eine Sensation, auch wenn der gute Lava erst einen Tritt in die richtige Richtung durch die 2 Schweden benötigte.

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Bayernfahne

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Oha, jetzt geht's aber rund hier! Da darf ich gar nicht zu lange ausschweifen mit meiner Antwort, sonst ist der nächste Part schon wieder online und meine Worte nicht mehr aktuell.  :D Wie hast du denn die 100.000€ Gehalt durchboxen können? Gab es da nicht irgendwelche Auflagen oder erinnere ich mich falsch?  ???
Was ist ansonsten sportlich zu sagen? Überragend! Jetzt bin ich mal gespannt, ob Lava sich noch ein Jahr Zeit nimmt, um nochmal anzugreifen oder ob der Berater ihm einen vielversprechenden Job an Land zieht. Der Kader wird tendenziell eher schlechter als besser und die diesjährige Saison war vielleicht schon das Höchste der Gefühle. Außerdem glaube ich nicht, dass Lava es all zu lange in einer glücklichen Beziehung aushält. Das Spielglück ist für einen Erfolgstrainer wichtiger  :P

Edit: ich sehe gerade, dass genau das passiert ist, was ich im zweiten Satz ansprach und eigentlich vermeiden wollte.  ;D

Dann mal also noch zum aktuellen Part: aus demselben Grund, den Muffi genannt hat, tippe ich auf Portugal. Außerdem bin ich mittlerweile ein ziemlicher Portugal-Enthusiast, es wäre also auch aus persönlicher Sicht eine coole Station, auch wenn ich in Faro direkt noch nicht gewesen bin. Bzgl. Liebesdingen ist Faro jedoch der einzige Ort, wo Vicky ganz definitiv mit umziehen müsste, wenn das mit den beiden noch was werden soll. Und sowohl Rotterdam als Stadt, sowie der Verein und dessen Tabellenplatzierung haben etwas für sich. Metz wiederum ist das sicherste Sprungbrett in eine der Top 5-Ligen, zahlt am besten und ist sowohl nah an Onkel Gernot, nah an Lüttich, nah an Saarbrücken.  ;)
Schwierig, schwierig... Ich bin auf jeden Fall gespannt!
« Letzte Änderung: 20.November 2023, 17:02:30 von Bayernfahne »
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

knufschu

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Da hast du das sturmfreie Wochenende gut investiert und den RFC finanziell halbwegs saniert, Einnahmen für die Zukunft auf die Königsblauen abgewälzt, die Klasse gehalten, den erneuten Klassenerhalt vorbereitet, ein Wunderkind nach Lüttich gelockt, eine Beziehung mit Vicky auf stabile Füße gestellt...Ein Tausendsassa dieser Lavayeux!

Die Optionen für die Zukunft sind interessant. Ich bin gespannt, wohin es gehen wird.
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wrdlbrmft

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Ich würde schauen, was mit der jetzigen Mannschaft noch möglich ist. Da steckt doch sehr viel Herzblut drin ... wenn es dann aber ein Wechsel sein soll: Excelsior (so ein schöner Name, aber ein kleines Stadion!). In Metz habe ich vor dem Stadion die beste Merguez meines Lebens gegessen ... trotzdem nur auf Platz 2 meiner Liste.
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der vfb spielt im neckarstadion!

FlutLicht1900

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ICE Tempo, na scheint ja ganz gut zu laufen. 😎👍👌 Über Harry Potter müssen wir aber nochmal reden. 😁
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Noergelgnom

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Überfällige Entscheidungen



"Hast Du Dich denn nun endlich mal zu einer Entscheidung durchgerungen - oder willst Du mich für alle Zeiten im Unklaren lassen?"
Vicky klingt nicht angriffslustig oder genervt, eher neugierig.

Wir genießen einen der wahrscheinlich letzten schönen Herbstabende auf ihrer winzigen nach Südwesten ausgerichteten Terrasse, sitzen einträchtig nebeneinander auf der Bank unter dem Vordach und schauen zu den ersten Sternen auf.

Mir entringt sich ein leiser Seufzer als Antwort auf ihre Frage.
"Ich habs zumindest auf zwei von drei eingegrenzt. Excelsior fällt aus - einfach deswegen, weil ich keine Lust darauf habe, vom Abbruchverwalter zum Palliativpfleger zu werden."
"Zum was?", lacht Vicky. (Hab ich schon erwähnt, dass ich dieses Lachen liebe?)
"Palliativpfleger. Sterbebegleiter. - Ich habe mich ein bißchen umgehört, was den Verein angeht. Hat schon seine Vorteile, wenn man schon ein bißchen rumgekommen ist... Der Clubvorstand hat es sich offenbar in den Kopf gesetzt, trotz bereits horrender Schuldenlast ein neues Stadion bauen zu lassen. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Excelsior Rotterdam wird das neue Schmalhanshausen.
Und sorry, aber wenn ich sowas will, kann ich auch hier in Lüttich bleiben.
Die Niederlande würden mich als Tätigkeitsfeld zwar durchaus reizen, aber nicht unter diesen Umständen!"

Sie nickt und schaut mich ernst und prüfend von der Seite an.
"Dann bleibt eigentlich nur die Frage, ob Du pendeln möchtest oder ob Du zumindest auf absehbare Zeit wieder allein wohnen möchtest."
"Oder - Möglichkeit Drei - Du ziehst mit nach Farense runter. Es hat Dir doch genauso gefallen wie mir, oder?"
"Gerard, bei aller Liebe - nein, das kommt nicht infrage. Ich kann nicht einfach alles stehen- und liegenlassen, nur um einem Menschen hinterherzureisen, den ich noch immer nicht ansatzweise gut genug kenne. Und ich will auch nicht auf meinen Traum verzichten, damit Du Deinen Traum leben kannst. Der Fanclub gehört so untrennbar zu meinem Leben wie die Trainertätigkeit zu Deinem. - Warum muss es denn unbedingt Farense sein? Was ist denn so toll an dem Club, außer dass Du dann am Mittelmehr arbeiten könntest?"

"Erstens: es muß nicht unbedingt Farense sein, ich überlege ja noch. - Zweitens: in Farense hätte ich den riesigen Vorteil, ein Spitzenteam der Liga zu übernehmen, das zur Zeit einfach massiv schlechter dasteht als normal wäre. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort erfolgreich bin, ist deutlich höher als in Metz, die zwar auch ein bißchen schlechter dastehen als gedacht, aber eben nur ein bißchen. Mehr als Platz 12-15 hat denen niemand mit Verstand zugetraut. Ein weiterer Vorteil von Farense ist, dass (laut Buschfunk zumindest) ihre Finanzen deutlich stabiler sind als die in Metz. Die Franzosen haben wohl ein Millionendefizit auf dem Konto - nichts existenzbedrohendes und bei weitem nicht so heftig wie bei Excelsior, aber schon einschränkend. Und nicht zu vergessen: Farense hat eine wahnsinnige Jugendausbildungstradition."

"Hat Metz aber auch", kontert mich Vicky mit dezent ironischem Grinsen. "Googlen kann ich nämlich auch - und Kontakte zu anderen Fanclubs haben wir reichlich. - Metz galt mal als eine der absoluten Topadressen der französischen Nachwuchsarbeit. Nebenbei bemerkt: Sagen Dir beispielsweise die Namen Ferdinand Jeitz oder Nico Braun etwas? Oder Miralem Pjanic?"

"Pjanic kenn ich natürlich, aber wer sind die anderen beiden?"

Ihr Grinsen wird noch ein bißchen breiter. "Pjanic hat bis zum Alter von vierzehn Jahren in Schifflingen gespielt, bevor er nach Metz gewechselt ist und dort in den nächsten sieben Jahren zum Star gereift. - Und Jeitz und Braun sind zwei der legendärsten Spieler des FC Metz. Der erste hat mit 361 Spielen die viertmeisten in der Geschichte des Clubs und Braun ist mit 109 Pflichtspieltoren Rekordschütze des FC Metz."
Und warum erzählst Du mir das?"
"Weil es beides Luxemburger sind."
Ihr Grinsen nunmehr "überlegen" zu nennen, wäre sicher nicht falsch.

"Und das ist nur die berühmte Spitze des Eisbergs. Metz hat wirklich eine lange Tradition von luxemburgischen Spielern. Da wäre ein luxemburgischer Trainer, der diese Tradition fortsetzt, doch sicher nicht fehl am Platze, findest Du nicht?"

Ich nicke, etwas gequält.
"Danke, dass Du mein Dilemma noch verstärkt hast. Jetz weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll."

Sie schaut mich wieder von der Seite an, mit einem undefinierbaren Ausdruck in ihren Augen.
"Dann lass es mich für Dich auf die einfachste aller Fragen herunterbrechen: möchtest Du Dich für die Option entscheiden, die mich künftig in Deinem Leben ein- oder aus ihm ausschließt?"
"Setzt Du mir gerade die Pistole auf die Brust?!"
"Wenn Du das so verstehen möchtest - dann ja."
Sie lächelt wieder, aber dieses Mal lächeln ihre Augen nicht mehr mit.

Es dauert nur einen winzigen Augenblick, dann dämmert mir, dass nicht nur ich soeben meine Entscheidung getroffen habe, sondern dass wir uns beide entschieden haben.
Und beileibe nicht nur hinsichtlich der Frage, welches Jobangebot ich annehmen werde.
« Letzte Änderung: 21.November 2023, 17:30:08 von Achtelprofi »
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“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Bayernfahne

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Ich meinte den Spieler, dessen Vertrag du während der Verhandlungen mit Ousmans Berater nebenbei unterschrieben hast. Der Ire, Name ist mir entfallen. Dass Lavas Gehalt bislang nahe der Grasnarbe zu finden war, hast du unmissverständlich deutlich gemacht.  :D

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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Noergelgnom

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Überfällige Entscheidungen II


Ich drehe mich zu Vicky um und schaue ihr einem Moment wortlos in die Augen.
Dann sage ich:
"Du läßt mir keine Wahl, Vicky."
"Was heißt das?", fragt sie leise.
"Ganz einfach", antworte ich, "ohne Farense zu leben kann ich mir problemlos vorstellen. Ohne Dich ... das will ich mir gar nicht vorstellen."
Weitere Worte sind nicht nötig, das kurze Aufleuchten ihrer Augen reicht mir als Reaktion.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Am nächsten Morgen informiere ich Präsident Gilson, dass ich ein Angebot des FC Metz erhalten habe, welches ich annehmen werde. Sie sind bereit, die gut 75.000 Euro Kompensation zu zahlen, die für meine vorzeitige Vertragsauflösung nötig werden.
Begeistert ist er nicht, aber er scheint von der Nachricht auch nicht komplett aus heiterem Himmel getroffen zu werden.
Die Spieler dagegen sind teilweise regelrecht geschockt und zeigen in Einzelfällen - wie Kapitän Vitucci - auch eine ziemlich enttäuschte Reaktion.
"Ich dachte, wir gehen zusammen hoch, Trainer... naja, jeder wie er mag. Viel Glück in Metz."

Da mir der Abschied trotz meines äußerlich entspannten Auftretens wirklich nicht leicht fällt, halte ich ihn kurz - noch vor zehn Uhr sitze ich bereits im Zug nach Metz, wo ich am frühen Nachmittag nach letzten Detailverhandlungen meinen neuen Arbeitsvertrag unterschreibe.

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« Letzte Änderung: 23.November 2023, 18:17:10 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Karagounis

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Guter Entscheid und spannende Station. Da hast du natürlich viel mehr Möglichkeiten. Ob Gerard direkt wieder auf sein 4-4-2 zurückkehrt? ;)

Agariel

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Es ist Sonntag, der 18.10.46 und wie jeden Sonntag trifft sich der Fanclub des RFC Liège, unser Fanclub, in Uschi's Kneipe um über das Spiel zu reden, Schiedsrichterentscheidungen zu diskutieren, welche Spieler gekämpft haben und wer im nächsten Transferfenster gerne gehen darf oder wen man eventuell als Verstärkung bekommen könnte und am wichtigsten natürlich: um Uschi's Umsatz kräftig anzukurbeln.

Heute ist die Stimmung jedoch etwas gedrückt, was an der Neuigkeit liegt, die Vicky gleich zu Beginn unseres kleinen Stammtisches verkündet hat. Natürlich ist die Info noch nicht offiziell und Vicky hat uns vorab eingebläut nichts davon weiterzuerzählen, insbesondere den paar Journalisten unter uns, aber am Wahrheitsgehalt der Nachricht hat keiner einen Zweifel, immerhin hat Vicky in der Angelegenheit quasi Insiderkenntnisse: Lavayeux, unser Lavayeux wird den RFC verlassen und mit sofortiger Wirkung zu Metz wechseln.
Gänzlich unvorbereitet trifft uns die Info nicht, schließlich stehen wir uns alle recht nahe und so konnte man Vicky schon seit Wochen anmerken, dass sie etwas beschäftigt. Einige wenige wurden von ihr eingeweiht und wussten somit schon länger von den Wechselgedanken, die unseren Cheftrainer umtrieben. Andere haben es dann nach und nach mitbekommen, so dass es am Ende ein offenes Geheimnis war. Aber jetzt haben wir Gewissheit und diese Gewissheit liegt wie ein drückend schwerer Stein auf der Stimmung im Raum.

Karri stößt mir in die Seite und raunt mir zu "Komm, erzähl deine Geschichte nochmal, wir könnten jetzt alle hier etwas Heiteres gebrauchen" und Vicky schließt sich dem an und ordert bei Uschi die nächste Lokalrunde, immerhin gehen die Getränke an diesem Abend alle auf Lavayeux, hat Vicky so ausgehandelt, angeblich soll er wohl bei seinem neuen Arbeitgeber ein fürstliches Gehalt beziehen. Also seufze ich kurz, nehme einen Schluck aus dem Bier, das Uschi grade vor mich hingestellt hat und fange an: Also...

Es ist der Tag vorm 26. Spieltag, dem Auswärtsspiel in La Louvière, als Karri plötzlich mit einer attraktiven Blondine vor meiner Tür auftaucht.

"Du Garry, Bruderherz, also das mit der Einladung für die Hochzeit und alles, das tut uns total Leid. Weißt du das ging alles so schnell mit mir und Sanny, wir sind so verliebt,
dass wir entschlossen haben spontan zu heiraten, quasi Las Vegas Art, das verstehst du doch oder?"

Bei einem Blick auf Sandra "Sanny" Ellaert, die sich als die Blondine neben Karri herausstellt fällt es mir leicht seine Erklärung zu verstehen.
Gerade noch rechtzeitig bevor mir die Kinnlade runterklappt und mir eventuell ein dummes Kommentar rausrutscht fügt Karri noch hinzu:
"Wir haben auch eine kleine Überraschung für dich, also Sanny's Vater hat ja dieses Taxiunternehmen, das auch den Bus gestellt hatte bei der großen Auswärtsfahrt nach Anderlecht, ähm Antwerpen... also zu den Red Boys erinnerst du dich?"

Na klar! Und wie ich mich daran erinnere, der sensationelle Ausflug als mir keiner glauben wollte, dass der Lavayeux in seinem Alter noch dazulernen kann und eine neue Taktik aus dem Hut zaubern würde. Was haben die alle große Augen gemacht als wir wirklich in neuer Formation aufgelaufen sind und noch dazu GEWONNEN haben!! Fast so große Augen wie in dem Moment als der große Lavayeux höchstselbst uns nach dem Spiel mit seiner Anwesenheit beehrt hat. DAS war ein Tag.

An der Stelle unterbricht Vicky meine Erzählung mit einem leicht träumerischen Kommentar: Ja, das war ein toller Tag gewesen. Oh, entschuldige ich wollte dich nicht unterbrechen, fahr fort und während alle am Tisch schmunzelnd Vicky anschauen und sich insgeheim für ihre Vorsitzende freuen genehmige ich mir noch einen großen Schluck und fahre dann pflichtbewusst mit der Geschichte fort.

Also, ich erwiderte meinem Bruder dann wehmütig seufzend: "Ähm, na klar, war ja leider eine einmalige Sache das mit der Auswärtsfahrt, aber kann man ja verstehen bei dem Einblick in die Vereinsfinanzen, den der Trainer uns da offenbart hat".
Karri strahlt mich plötzlich an "Also dann habe ich, also wir eine Überraschung für dich, aber Sanny, Schatz? Es ist dein Verdienst, also erzähl du doch!"
Die Blondine neben Karri fängt plötzlich breit an zu grinsen und bestätigt damit, dass es sich bei ihr offenbar tatsächlich um meine neue Schwägerin zu handeln scheint:
"Aaaalso, mein Papi, der stellt uns für die nächsten beiden Auswärtsspiele einen Kleinbus zur Verfügung, kostenlos, damit wir, also Ich, Karrischnuckelchen, du und deine Frau alle gemeinsam hinfahren können"
Mein Lächeln erstirbt bei dem letzten Satz förmlich und Karri springt schnell ein:
"Äh, Sanny? Du der Garry hat da mit den Frauen nicht so viel Glück gehabt wie ich und ist Solo, stimmt doch noch Garry oder?"
"Ja, das stimmt noch, ICH hatte keine Blitzhochzeit in den letzten Wochen wie ihr beide und Vicky, die sich offensichtlich unsern Trainer geangelt hat."

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Sanny wirkt nur kurz etwas irritiert und schlägt dann kurz entschlossen vor eben ihre Schwester Conny mitzubringen, die würde ohnehin schon lange mal mitfahren wollen und sei zudem auch gerade single.
Meine anfängliche Skepsis über diese Art von Kuppelversuchen verfliegt sehr schnell beim Anblick von Sanny und so stimme ich dem eifrig zu.

Als ich Conny schließlich am Abend kennenlerne bin ich völlig begeistert und habe nur noch Augen für sie, was glücklicherweise auf Gegenseitigkeit beruht.
Und da auch Karri und seine Sanny noch im "Flitterwochenmodus" sind fällt keinem von uns auf, dass unsere Fahrt sehr viel kürzer ausfällt als angedacht. Erst als wir aussteigen und vorm Tivoli stehen kommt uns die Situation irgendwie komisch vor.
Karri ist der erste, der die Sprache wiederfindet: "War das Stadion beim letzten Mal nicht kleiner? Haben die etwa auch ausgebaut? Ist ja schon einige Jahre her seit wir das letzte Mal hier waren"
und als ich es schaffe mich mal kurzzeitig von Connys Anblick zu lösen fällt auch mir etwas auf "ähm, wieso sind die Schilder hier alle so komisch, das ist doch... deutsch, oder?!"
Bernd, unser Fahrer, hat mittlerweile auch den Weg zu uns gefunden und entgegnet mir in voller schwarzgelber Fankluft: "Na sicher sind die Schilder hier alle auf deutsch, was dachtest du denn?!
Nu lasst uns aber mal rein, sonst verpassen wir den Anpfiff noch"

Wir brauchen alle einen Moment, bis wir realisieren, dass Bernd, als alter Alemannia Aachen Ultra uns zum Tivoli nach Aachen gebracht hat, wo heute Abend das Heimspiel gegen 1860 München in der deutschen 2. Bundesliga ansteht.
Glücklicherweise hat er auch Karten für uns und da "unser RFC" ohnehin erst Morgen spielt verbringen wir den Abend damit Alemannia zuzuschauen wie sie durch einen 3:1 Sieg wichtige Punkte für den Aufstieg in die 1. Liga sammeln.

Im Anschluss übernachten wir in einem netten Aachener Hotel (leider in Einzelzimmern, hach) und fahren am nächsten Morgen zum "richtigen" Tivoli.
Von dem Spiel selbst bekomme ich dann gar nicht so viel mit, da ich Conny, die offenbar zwar Fan unseres RFC ist, aber kaum einen Spieler kennt und keine Ahnung von Taktik hat bereitwillig erkläre welcher Spieler grade am Ball ist, welche Position er hat und welch wichtige Rolle er im System von Lavayeux spielt, bei dessen Namen sie zu meiner Enttäuschung ebenso fragt "Wer? Ach, der Trainer? Dieser kleine Mann da unten auf der Bank neben der rothaarigen Frau?"
"Ja, der und die rothaarige Frau da ist Vicky, unsere Fanclubsprecherin". Ganz nebenbei lasse ich bei den taktischen Erklärungen dann auch fallen, dass ich den Trainer selbstverständlich kenne und quasi sowas wie eine Art inoffizieller Co-Trainer bin, was zwar hanebüchener Unsinn ist, aber mächtig Eindruck bei Conny macht.
Mitten in eine Erklärung hinein beginnt dann fast das ganze Stadion an zu jubeln, bis auf den Gästeblock, mit uns. Ein Blick auf die Anzeigetafel verrät dann 1:0 für La Louvière in der 86. Minute, scheiße!

In der Woche drauf fällt die Fahrt dann recht kurz aus und wäre auch gar nicht notwendig gewesen, geht es doch zum Lokalrivalen Standard, bzw. dessen Zweitvertretung, Heimspiel quasi auch wenn es ein Auswärtsspiel ist.
Ich verbringe die ganze Fahrt damit meiner Frau das irgendwie zu erklären, schaffe es aber nicht. Und ja, meiner Frau, wir haben in der Woche kurzerhand geheiratet, Karri hat uns da jemanden empfohlen und dann ging es ratzfatz.
Meine Bitte an Lavayeux mich als Co-Trainer einzustellen um meine erfundene Story zu decken hat er auch gnädigerweise angenommen und somit verfolgen wir jetzt das Spiel gemeinsam von der Trainerbank aus: Vicky, die da ohnehin seit einigen Spielen fester Bestandteil ist, Conny und ich, Karri und Sanny. So erleben wir dann auch alle gemeinsam wie Vitucci unseren RFC in Führung schießt.
Hammerschuß vom linken Strafraumeck, eigens einstudierte Eckenvariante von mir! Und während ich mich zu Lavayeux umdrehe und ihm zurufen will "Hab ich doch gesagt, der Vitucci kann das, hab ich dir so gesagt!" ist der schon aufgesprungen und rennt in bester Jürgen Klopp Manier jubelnd die Tartanbahn entlang, rutscht aus und bricht sich prompt das Bein.
Den folgenden Doppelschlag von Standard Lüttich, mit dem sie das Spiel in der 82. und 89. noch drehen bekommt er schon gar nicht mehr mit auf dem Weg ins Krankenhaus.

Da der Trainer damit für die letzten Saisonspiele nicht zur Verfügung steht befördert der Verein mich kurzerhand vom Co-Trainer zum Cheftrainer interimsweise und überträgt mir die Verantwortung für den Rest der Saison.
Karri klopft mir bei der Bekanntgabe dieser Entscheidung kräftig auf die Schulter und meint nur hämisch grinsend: "Du hast doch von Anfang an gesagt wir marschieren direkt durch in die erste Liga, dann kannst du jetzt ja zeigen wie du das machst" "Haha, ich sagte Lavayeux führt uns dahin, aber ich?!? Wie soll ich das machen?!" entgegne ich schier verzweifelt ob der plötzlichen Verantwortung.
Aber mein werter Bruder sticht den Dolch nur noch tiefer hinein: "Na so dick wie du gegenüber deiner Frau aufgetragen hast warst DU doch ohnehin der eigentliche Garant für die Erfolge der letzten Jahre und Lavayeux nur deine Marionette"
Zunehmend mit meinen eigenen großen Worten konfrontriert bleibt mir in der Situation nur noch ein genervtes "Ach halt die Klappe" bevor ich mich an die Arbeit mache.

Ich schwöre also das Team auf die letzten 3 Spiele + hoffentlich 2 weitere Relegationspartien ein und orientiere mich dabei selbstverständlich am erfolgreichen Lavayeux-System.
Und zu meiner großen Überraschung gewinnen wir alle drei Partien, 3:2 gegen Borains, 2:0 auswärts in Leuven und schließlich machen wir mit einem 2:0 zu Hause gegen Dessel die Relegation perfekt! Ich kann es selbst am wenigsten von allen fassen und verspreche jedem im Team vor den entscheidenden Relegationsspielen ein großes Eis, falls wir den Aufstieg erreichen und alle sind begeistert und rufen "Ja, ein Eis! ein Eis!!"
Das folgende Heimspiel gegen Westerlo gerät dann zu einem Schützenfest, wir schlagen sie mit 12:0, selbst unser junges Torhütertalent aus Gambia steuert 2 Tore bei weil es ihm hinten "zu langweilig" geworden sei, wie er mir nach dem Spiel mitteilte.
Das folgende Rückspiel ist also nur noch reine Formsache, sollte man denken, denn die Mannschaft scheint mich so verstanden zu haben, dass sie das Eis für einen Sieg im Hinspiel erhält, da ich jedoch auf meine Worte beharre und die Mannschaft ebenso unnachgiebig ist gerät das Spiel zur Zitterpartie.

Die Mannschaft spielt eindeutig gegen den Trainer, also Co-Trainer... ähm Interimstrainer und so steht es kurz vor Schluss 11:0 für Westerlo.
Die Nachspielzeit läuft bereits, es sollen, aufgrund der Vielzahl an Torunterbrechungen  8 Minuten nachgespielt werden, in der 90+5. Minute fällt plötzlich ein Spieler von Westerlo einfach im Strafraum um, fernab von Ball und jeglichem Gegenspieler und der Schiri... entscheidet auf Elfmeter für Westerlo.
Ich kann es nicht fassen, hat sich heute alles gegen mich verschworen?! In meiner Not bete ich zum großen Fussballgott und auch zu Lavayeux und bitte um ein Wunder!
Und einer der Beiden scheint mich wohl erhört zu haben, denn Lukas Zajac läuft an und knallt das Leder gegen die Torlatte während Bobb mit verschränkten Armen, weiterhin streikend, einfach im Tor stehen bleibt. Der Ball fliegt quer über das Spielfeld und landet... im Tor von Westerlo!!! TOR TOR TOR... 11:1 und der Schiri pfeift ab. Wir sind aufgestiegen und über Nacht wird neben der Lavapyramide eine Garry-Statue errichtet. Der RFC Liège spielt wieder erstklassig und ist auf einen Schlag schuldenfrei. Selbst die Mannschaft ist glücklich, wird schlussendlich doch noch die Eisprämie ausgezahlt.
Während ich feiernd mit Conny, Karri und Sanny durch die Straßen ziehe höre ich plötzlich ein lästiges Piepen, das immer lauter wird.

Und plötzlich schlage ich mit der Hand zur Seite, höre ein dumpfes Krachen und das Piepen verstummt. Dafür bin ich plötzlich müde und finde mich im Bett wieder. "Scheiße, hab ich das etwa alles nur geträumt? Was für ein Tag ist heute?"
Schlaftrunken stehe ich auf und stelle als erstes fest, dass keine vollbusige Blondine neben mir im Bett liegt, schonmal kein gutes Zeichen.
Ein Blick auf meine Hände offenbart auch, dass dort kein Ehering ist. Auch auf dem Nachttisch ist keiner zu finden. Ich stolpere also ins Zimmer meines Bruders der im Schlaf "Ole Panathinaikos" singt, wundere mich kurz und wecke ihn auf.
"Boah, was soll das?! Ich hab grade Panathinaikos Athen ins Europa-League Finale geführt, wir haben die scheiß Bayern rausgehauen und dann bin ich mit Griechenland Europameister geworden!"
Ich blicke ihn kurz an und muss schließlich lauthals lachen, "Mit Athen? Bayern rausgehauen?! Aus der EUROPA League, Mensch als würde Bayern überhaupt Europa-League spielen... so einen scheiß kannst auch nur du träumen!
Aber sag mal wo ist Sanny?"
"Welche Sanny?" "Na deine Frau?!" "Sag mal geht es dir gut Bruder? Von welcher verdammten Sanny redest du bitte?" "Ach nichts, schlaf ruhig weiter" sage ich und verlasse enttäuscht das Zimmer.
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Sonzee87

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Ich finde das eine tolle Station mit wirklich guten Möglichkeiten, was die Spieler angeht, da sind echt wirklich gute Talente bei, ist ja ganz was anderes als bei den anderen Stationen. Muss man sich erstmal dran gewöhnen, aber die Trainingseinrichtungen gehen ja mal gar nicht. Das ist ja nur grausam, man könnte meinen das wäre ne grün gestrichene Betonfläche. Puh, da muss wirklich mal investiert werden. Ansonsten drücke ich die Daumen das es jetut aufwärts geht und Metz am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird, sondern nach oben geschielt werden kann. Es sind nur 11 Punkte bis zur Aufstiegsrelegation. ;)
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

Noergelgnom

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@Agariel:
 :o 8)
Danke für diese erschütternden und gleichzeitig erheiternden Einsichten in die Gedankenwelt des RFC-Fanclubs.
Großartige Kurzgeschichte, hab gut gelacht.  ;D

@Sonzee87:

Nur 11 Punkte ... äh, ja nee. Is klar. :D
Bzgl "andere Welt" - da hast Du allerdings recht, da liegt finanziell trotz aller Probleme ein halbes Universum zwischen den vorherigen Stationen und Metz. :o

@Karagounis:
Ich hab echt überlegt, aber die ZMs sind defensiv in der Mehrheit zu schwach für 2er ZM. :D
« Letzte Änderung: 21.November 2023, 23:13:21 von Achtelprofi »
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Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do. Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Agariel

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Insbesondere bei diesem "Mattéo Muller" wurde ich irgendwie stutzig und musste erstmal nachrechnen ob das etwa... also vielleicht... könnte das denn...?  ::)

Dann hoffe ich mal auf viele erfolgreiche Jahre in Metz, aber passt lieber auf wenn der Greenkee lokale Bauer im Frühling die Kartoffeln sät
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Muffi

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Also doch Metz. Klar, die Gründe sind absolut nachvollziehbar, die Macht der Liebe war eben stärker.  ;D

Im Ernst, Metz ist auch eine interessante Station. Der Kader scheint ja auch ganz brauchbar zu sein und die Finanzen sehe ich hier auch nicht annähernd so kritisch, wie in Lüttich.
Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass du hier keinen Durchmarsch in der ersten Saison in die Ligue 1 schaffst, dazu sind zu viele (vermeintliche) Hochkaräter in der Liga.

Aber natürlich lasse ich mich gern überraschen, viel Erfolg!  :)
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Bayernfahne

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Es wird spannend zu sehen sein, was Lava aus der Mannschaft und dem Verein rausholen kann. Für die bereits laufende Saison prophezeie ich einen einstelligen Tabellenplatz.  8)
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Herzlichen Glückwunsch zu diesem Vertrag in Metz. Eine echt coole Station. Ich wünsche dir da viel Erfolg.

Du wolltest ja wissen was mich an Portugal stört. Ganz ehrlich ich weiß es nicht, aber irgendwie wäre das nach all den Stationen in der Karriere nicht rund gewesen. Du warst immer in Mittel/Nordeuropa und würdest dann in ein ganz anderes Klima wechseln. Das ist im FM so eine eigenart von mir aber sowas stört mich irgendwie 😅
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Noergelgnom

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ein Herbst in Frankreich



Herbst 2043, Metz, Frankreich

Natürlich schaue ich mir als eine meiner ersten Amtshandlungen an, wie die Mannschaft vor meiner Verpflichtung gespielt hat, wie sie eingestellt wurde und ob mir vielleicht irgendwas bodenlos idiotisches auffällt, was man mit einfachen Mitteln beheben könnte - aber da ist nichts zu finden.
Jedenfalls nicht für mich und nicht auf den ersten Blick.

Die reinen Liga-Ergebnisse sind aber ziemlich niederschmetternd.
Auffällig ist dabei, dass Metz nach der Entlassung meines Vorgängers die letzten beiden Spiele gewinnen konnte.
Heißt also im Umkehrschluß: aus den ersten neuen Spielen der Saison holte das Team exakt einen Sieg (Mitte August gegen Bastia).




Die bisher gespielte Formation war ein schlichtes 433, das auch gut zum Kader paßt, soweit ich das sehe.




"Das NOCH ganz gut paßt", sollte man vielleicht besser sagen, denn wenn im Winter Boriel geht, wird es auf dem rechten Flügel schon eng.
Und falls Fakhir ebenfalls den Abflug machen sollte, dann haben wir auf der Sechs ebenfalls eine potentielle Problemzone.
Warum Fakhir gehen sollte?
Ganz einfach: weil er mir vorlügt, Heimweh zu haben und sich dadurch nicht in Metz einleben zu können.
Es dauert ein bißchen, bis ich seine Lüge erkenne - aber spätestens als Düdelingen (!!!) mit einem halbwegs akzeptablen Ablöseangebot um die Ecke kommt, wird mir klar, wohin der Hase hier humpeln wird.
Schon zu meinen FOLA-Zeiten war Düdelingen in der Lage, Mondgehälter für seine Stars zu zahlen.
Fakhir wäre definitiv ein Star in Luxemburg (statt sich wie hier mit Daskan um den Stammplatz im Mittelfeld prügeln zu müssen) und würde wahrscheinlich - so verstehe ich den Buschfunk jedenfalls - ein verdoppeltes Gehalt beziehen.
Noch ist der Deal nicht durch, aber wenn sich Düdelingen und Fakhir tatsächlich auf einen Vertrag einigen können, nehmen wir die knapp 2,5 Millionen Euro Ablöse mit Kußhand, das hat mir der Vorstand bereits verdeutlicht.
Metz zahlt in den kommenden Jahren um die 500.000 Euro pro Monat allein an Sollzinsen und Kreditraten (und schreibt pro Monat aufgrund der deutlich zu hohen Spieler- und Mitarbeitergehälter weit über eine Million Euro Verlust), da kann man schlecht auf dem Verbleib bestimmter Spieler beharren.
Diese Art von Situation kenne ich zur Genüge - zum Erstaunen des Vorstands nicke ich also einfach nur, als mir die Vorgabe bekanntgemacht wird.

Es gibt noch eine andere Vorgabe, an die wir uns zu halten haben. Die betrifft zwar vorrangig die Recruiting-Abteilung, aber da ich von Anfang an darum gebeten habe, in deren Entscheidungsprozesse zumindest beratend eingebunden zu werden, sieht es der Vorstand als notwendig an, mich über folgendes aufzuklären:

Externe Verpflichtungen dürfen ausschließlich französische oder luxemburgische Staatsbürger sein, wobei Letztere nach Möglichkeit nur für die U19 verpflichtet werden sollen.
Ausnahmen werden nur für Spieler gemacht, die durch ein Matching Right bei den verschiedenen Partnervereinen verpflichtet werden.
Auf meine Frage, was für Partnervereine das denn seien, wird mir eine beeindruckend lange Liste genannt:




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Für Spieler aus den Jugendteams, die in die U19 übernommen werden, gilt die Beschränkung der Nationalität nicht.
"Und überhaupt würden wir Sie bitten, sich bei dem Thema öffentlich bedeckt zu halten", gibt mir Präsident Iribarne zu verstehen, "wir sehen die Gefahr, dass unsere in der Tradition des Vereins begründete Strategie vielleicht mißverstanden wird."

Na dann halte ich dazu eben die Klappe. Wenn ich im Gegenzug talentierte Luxemburger fördern kann, solls mir recht sein.

Nach diesem Gespräch investiere ich neugierdehalber mal ein paar Minuten in eine kurze Googlerecherche und stelle erstaunt fest, dass die Anzahl von "Landsmännern", die in den vergangenen Dekaden beim FC Metz gespielt haben, deutlich zweistellig ist.
Neben dem bereits von Vicky genannten Rekordtorschützen Nico Braun und dem Dauerbrenner Ferdinand Jeitz haben auch so illustre Namen wie Jeff Strasser oder Vincent Thill ihre Schuhe für den FC Metz geschnürt.
Teilweise waren gleichzeitig ein Dutzend Jugendspieler aus meinem kleinen Heimatland hier unter Vertrag!
Das ist eine Tradition, an die ich sehr gerne anknüpfen werde.


Nach solcherlei Nebenkriegsschauplätzen gehts dann aber relativ schnell wieder ausschließlich um den nächsten Spieltag.
Allzuviel Zeit haben wir nämlich nicht, um uns vorzubereiten.
Eine knappe Woche und dann steht bereits die nächste (und damit meine erste) Partie auf dem Plan.
Und damit der neue Trainer - der aus der luxemburgischen Provinz, den man so leicht beeindrucken kann, ihr wißt schon - damit also dieser neue Trainer gleich mal einen Eindruck davon bekommt, auf was für eine große Aufgabe er sich hier eingelassen hat, darf er am Tag vor dem Spiel mit der Mannschaft in ein Flugzeug steigen und fast bis nach Italien fliegen.
Genauer gesagt geht es nach Korsika.
Und ganz exakt: nach Ajaccio.
Der dort beheimatete AC hat nämlich die ungeheure Ehre, dem Herrn Lavayeux in seinem allerersten Pflichtspiel als Trainer des FC Metz als Kontrahent zu dienen.
Irgendwie so verstehe ich jedenfalls die Worte des Trainers der Korsen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Selbstverständlich versucht er damit nur, eine gewisse Selbstzufriedenheit herzustellen.
Aber damit scheitert er natürlich gnadenlos.
Nicht weil ich dagegen gefeit wäre, mich für super zu halten.
Sondern einfach weil es nach gerade mal sechs Tagen im Amt noch nichtmal das Gefühl des "wirklich-Angekommenseins" bis in mein Bewußtsein geschafft hat, von Selbstüberschätzung ganz zu schweigen.

Ich habe nämlich zum ersten Mal seit den Anfangstagen in Rümelingen wieder das Gefühl, dass die Mannschaft mich nicht so richtig ernst nimmt. Sie zeigen das nicht offen, klar.
Aber gerade die Leitwölfe und Meinungsführer des Teams - alternde Stars wie Ivan Kovacevic, der vorher bei Fenerbahce und Middlesbrough gespielt hat oder auch Matteo Marin, der seit neun Jahren im Verein ist und im Sturm eigentlich immer gesetzt war - diese Anführer widersprechen und argumentieren doch erstaunlich oft.

Dagegen werde ich bei Gelegenheit etwas unternehmen müssen.
Aber jetzt gilt es erstmal, einen guten Start hinzulegen, das ist wichtiger als alles andere.







12. Spieltag - AC Ajaccio (A)

Ajaccio ist sogar noch schlechter in die Saison gestartet als mein neuer Verein und steht aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz, mit gerade einmal 6 Punkten.
Das heißt natürlich, dass diese Partie eine Art früher Abstiegsgipfel ist.
Punkten ist genaugenommen Pflicht - auch wenn ich bisher kaum einen Überblick über das Team habe (von der Zweiten und der U19 ganz zu schweigen!), muß ich es irgendwie schaffen, die Jungs auf den Inselverein und dessen Taktik vorzubereiten und einzunorden.

Die Idee mit dem vertikalen Spielmacher vergesse ich dabei nach zehn Minuten im Spiel (entsetzt und sehr schnell) wieder und funktioniere Pinto zum normalen Mittelfeldspieler mit ein bißchen Zug zum Tor um. Als Spielmacher hat er im Training super funktioniert, unter Ligabedingungen klappt das aber eher so semi.
Mit dieser Umstellung schaffen wir es, das zunächst durch etliche eigene Ballverluste ziemlich wilde Spiel zu beruhigen und in unsere Richtung zu drehen.

Mark van Haaren versenkt kurz vor der Halbzeit einen Freißstoß durchaus ansehnlich im Winkel - unhaltbar sah der jetzt nicht unbedingt aus, aber ich sehe keinen Grund, mich über einen Fehler des gegnerischen Torwarts zu beschweren.
In der zweiten Hälfte agiert Ajaccio etwas zielstrebiger und kommt auch mehrfach durchaus gefährlich vor unser Tor - aber nicht an Keeper Orlandoni vorbei.
Der Italiener steuert auf die Marke von 150 Spielen im granatroten Dress zu - und mit solchen Leistungen wird es nicht mehr lange dauern, bis er sie erreicht. Wenn er so hält, ist er nämlich unangefochten der beste Keeper in unserem Kader.

In der Nachspielzeit - die Gastgeber werfen verzweifelt alles nach vorn, um wenigstens noch ein Unentschieden zu retten, spielen dabei aber längst nicht mehr so sauber wie noch zu Beginn der zweiten Hälfte - macht Hamm bei einem Konter dann alles klar.
Der gute Start, den ich mir gewünscht hatte, ist gelungen!


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13. Spieltag - Red Star Paris (H)

Voller Vorfreude und Zuversicht gehe ich nach diesem klasse Auswärtsspiel in meine Heimpremiere gegen einen der sympathischeren Hauptstadtvereine Frankreichs (auch wenn Red Star aufgrund mehrerer Bestechungsskandale in der Mitte des vorigen Jahrhunderts nicht gerade ein Saubermann-Image hat).
Die Gäste ziehen uns heute allerdings sehr schnell den Zahn, hier irgendwie mit dem Schwung der vorangegangenen Partie schnell zum Erfolg zu kommen.
Gegen ihr 352 finden wir kaum ein Mittel, zumal unsere Flanken kaum einmal unsere eigenen Stürmer finden, weil Paris die eindeutige Lufthoheit in ihrem Strafraum hat.
Je länger die Partie dauert, desto nervöser weden Spieler und Trainer des FC Metz - bis es schließlich Connor Hope vorbehalten bleibt, den letztlich entscheidenden Fehler dieser Partie zu machen.
Wobei er eigentlich nur das arme Würstchen ist, das als Letzter einer längeren Fehlerkette im verzweifelten Versuch, den sicheren Gegentreffer zu verhindern, einen Strafstoß verursacht.
Der Schiedsrichter verzichtet aus unerfindlichen Gründen zwar auf die eigentlich fällige Gelb-Rote Karte (Hope war bereits verwarnt), aber das 0:1 (Youssef braucht keine zweite Einladung) tut sowieso viel mehr weh.
Soviel zur Starteuphorie.
Und zu allem Überfluß rutschen wir durch die Niederlage auch gleich noch auf den Relegationsrang zurück.

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Damit ist der erste (halbe) Monat unter meiner sportlichen Leitung bereits vorbei - und wenn ichs mit einem Wort beschreiben sollte, trifft es "naja!" (mit klar frustriertem Unterton) wohl am besten.
Das muss schnell besser werden, denn je länger wir da unten herumkrebsen, desto schwerer wird es für mich, in der Mannschaft an Standing zu gewinnen.


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Kurz vor Monatsende dann noch eine gute Nachricht - aus Schweden, genauer gesagt von Djurgardens Stockholm, erhalten wir eine Millionenzahlung, weil der im letzten Jahr in den Norden verkaufte Niasse auf Anhieb zum Stammspieler wurde und gerade sein 20. Spiel für die Hauptstädter gemacht hat.


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November.
Langsam wird es unübersehbar, dass wir uns dem Jahresende nähern.
Wenn ich morgens aufstehe, ist es noch dunkel, wenn ich abends wieder nach Hause komme, ist es längst schon wieder dunkel.
Aber - und das ist die gute Seite - wenn ich nach Hause komme, gibt es jemandem, dem ich wahlweise was vorprahlen oder die Ohren volljammern kann.
Wobei beides nie allzulange gutgeht - weil Vicky entweder zu lachen anfängt oder mich solange für meinen übertriebenen Pessimismus neckt, bis ich lachen muß.
Trotz der Tatsache, dass wir uns eigentlich nur selten mal einen ganzen Tag sehen, funktioniert das Arrangement bisher eigentlich ganz gut.
Dass sich der RFC Lüttich auch nach meinem Abgang weiterhin erfolgreich an den Aufstiegsplätzen festkrallt (auch wenn Westerlo Anfang November vorbeizieht), hilft natürlich beim Gute-Laune-Haben...


14. Spieltag - Amiens SC (A)

Zitat
"In einem Spiel, das arm an Höhepunkten war, schaffte es der FC Metz unter seinem neuen Trainer Gerard Lavayeux gestern abend, einen Punkt beim SC Amiens zu entführen. Die Gäste konnten sich dabei mehrfach bei ihrem Torhüter Orlandoni bedanken, der einige gute Chancen der Gastgeber vereitelte. In der Tabelle tritt der Verein nach diesem Unentschieden weiter in beunruhigender Nähe zum Relegationsrang auf der Stelle."

So fassen es die "Lothringer Nachrichten" zusammen, die traditionell recht ausführlich (und meist wohlwollend) vom FC Metz berichten. Kein Wunder, ist doch der Verein eines der Aushängeschilder dieser Region.
Sportjournalist Francois Furet ist für diese Zusammenfassung verantwortlich, ich bin geneigt, ihm (fast) ohne eigene Ergänzungen zuzustimmen.
Nur eins möchte ich anmerken: wir sind offensiv harmloser als ein schlafender Dackel.
Diese Taktik ist noch lange nicht das Gelbe von die Ei.


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Coupe de France, siebte Runde - Saint-Denis US (A)

Wir steigen in der 7. Runde in den Pokal ein und hoffen natürlich, dass ein Spiel bei einem so deutlich unterklassigeren Verein (Saint-Denis spielt in der fünften Liga) uns die Möglichkeit gibt, die Taktik (a) zu verbessern und (b) einzuspielen.
Dieser Plan funktioniert ziemlich gut, wie sich herausstellt - Rechtsaußen Boriel und Mittelstürmer Pignet steuern jeweils einen Hattrick bzw gar einen Viererpack bei, am Ende müssen die Gastgeber gar froh sein, dass es nicht zweistellig wird.
Großartige Siegprämien gibt es für uns im Pokal zwar nicht (lediglich im Finale sind die Summen für einen Verein mit derart hohen Ausgaben wie Metz von substantiellem Wert), aber als Trainingssession unter Wettkampfbedingungen und als Stimmungsaufheller ist dieses Spiel Gold wert.
Hoffe ich zumindest.


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15. Spieltag - FC Nantes (H)

Nun, die Hoffnung ist auch nicht ganz unbegründet, wie sich herausstellt - zumindest finden wir in einem Ligaspiel mal wieder mehrfach das Tor.
Gegen den Tabellennachbarn aus Nantes sind wir über die gesamte Spielzeit das leicht überlegene und vor allem aktivere Team, allerdings stehen wir defensiv heute dermaßen unsicher, dass auch ein Doppelpack von Innenverteidiger (!) Diakite, der zweimal nach einer Ecke per Kopf zur Stelle ist, am Ende nur zu einem 3:3 reicht.
Dass unsere Standards langsam besser werden, ist eine gute Nachricht, gegen die defensive Schluderei müssen wir aber unbedingt was tun. Es kann nicht sein, dass du zuhause drei Tore schießt und nicht gewinnst.


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Coupe de France, achte Runde - Reims Sainte Anne (A)

Wir basteln also wieder an Details des 433 herum und versuchen der Mannschaft Defensivdisziplin einzuhämmern.
Wir das sind hauptsächlich meine Wenigkeit und mein Co-Trainer Pierre Sage.
Ja, Einzahl!
Sein früherer Compagnon Delphine Irgendwas von Habenixundwirdauchnixweilkannauchnix* hat vor einigen Tagen zugestimmt, gegen eine kleine Abfindung (von vierzigtausend Euro) den Trainingsplatz des FC Metz auf Nimmerwiedersehen zu verlassen.
Wobei - auf den Platz hab ich ihn sowieso schon seit Wochen nicht mehr gelassen.
Der hat selbst beim Hütchenaufstellen überfordert gewirkt.

Oh und Fakhir wechselt wie erwartet im Januar nach Düdelingen und wird dort fast das Doppelte wie bei uns verdienen. Wir freuen uns über die Ablöse und winken ansonsten mal freundlich. Reisende und so...

War noch was diese Woche?
Ach ja, das Pokalspiel.
Wir stehen defensiv bombensicher, lassen nicht einen einzigen Schuß der Gastgeber auch nur in die Nähe unseres Tores kommen und nehmen sie vorne völlig auseinander.
Diesmal wird es auch zweistellig, die bedauernswerten Gastgeber müssen sogar drei Hattricks unserer Spieler miterleben.
Wie in Saint-Denis treffen Boriel und Pignet dreimal ... und der Dritte im Bunde ist Diakite, der sich mit großen Schritten in mein Herz spielt.
Defensiv aufmerksam und offensiv einfach eine absolute Naturgewalt bei Standards. Gegen die Amateure von Reims steht er teilweise einen halben Meter (!) höher in der Luft und ist von deren Innenverteidigern schlicht und einfach nicht am Kopfball zu hindern.

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Und das ist er, mein persönlicher "hero of the month", Mamadou Moustapha Diakite.
Ganz ehrlich, der wird nicht mehr allzulange bei uns spielen, das ist ziemlich sicher.
Er zieht jetzt schon die Aufmerksamkeit von Spitzenvereinen der Ligue 1 (Straßbourg, Lyon) sowie von Vereinen aus der Premiere League (Brighton und Sunderland) auf sich. Dazu haben wir Anfragen aus Spanien, den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Italien ....
Wenn er geht, soll er uns finanziell (vorerst) sanieren - aber noch lieber wäre mir eigentlich, er bleibt wenigstens noch bis zum Ende der kommenden Saison und geht mit dann 24 Jahren zu einem der großen Vereine.
Das Zeug dazu hat er allemal.

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Das Pokalspiel in Reims beschließt den November. Mein erster ungeschlagener Monat in Metz - aber durch die Liga"performance" natürlich dennoch unbefriedigend. Zumindest gegen Nantes hätte es schon ein Sieg sein dürfen.


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Damit sind wir auch schon im Dezember angelangt und beim ersten absoluten Pflichtsieg in der Liga.


16. Spieltag - Le Puy (A)

Ja, der Ausdruck "Pflichtsieg" klingt für einen Verein mit den Problemen des FC Metz erstmal größenwahnsinnig, aber Le Puy wird von den Medienexperten (und auch den Trainern der Zweitligavereine) direkt hinter Creteil als wahrscheinlichster Absteiger genannt und liegt aktuell auch passenderweise auf dem letzten Tabellenplatz.
Wenn wir hier nicht gewinnen, wird es wahrscheinlich sehr unangenehme Fragen zu beantworten geben.

Glücklicherweise hat Diakite zwar nicht seinen besten Tag und verschießt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Elfmeter ... aber vorher hat er uns mit einem Kopfball nach Ecke auf die Siegerstraße gebracht.
Und weil wir heute defensiv sehr sicher stehen, reicht dieser eine Treffer dann auch.
Knapp, aber hochverdient.
So einfach kann Fussball sein.


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17. Spieltag - FC Annecy (H)
Zitat
"Wer gedacht hatte, dass der Knoten beim FC Metz nach den beiden höchst souverän gestalteten Spielen im Pokal und vorige Woche in Le Puy nun endlich geplatzt wäre, sah sich gestern abend leider eines besseren belehrt. Auch unter Lavayeux bleibt die einzige Konstante im Spiel der Les Grenats die Inkonstanz. Diakite - einer der wenigen konstanten Spieler im Kader - brachte die Mannschaft zwar mit einem seiner berüchtigten fulminanten Kopfbälle wieder einmal in Führung, aber dieses 1:0 war schon zum Zeitpunkt seiner Entstehung höchst schmeichelhaft.
Wenn man ehrlich ist, hatte in diesem Spiel nur eine Mannschaft den Sieg verdient und zwar die Gäste aus Annecy. Und am Ende kam es daher auch, wie es fairerweise kommen mußte.
Nach dieser Niederlage und mit den feststehenden Abgängen von mindestens zwei Leistungsträgern vor Augen - sollte Lavayeux möglicherwise über eine Taktikänderung nachdenken. Das Zentrum bekommt er mit seinem 433-Ansatz jedenfalls bisher nicht dicht - jedenfalls nicht über mehrere Spiele am Stück." - (Francois Furet, Red.)


Hat er leider wieder mal recht, der gute Francois.
Wir werden jedenfalls ab sofort auch ein 4411 und ein 532 einstudieren.
Irgendwas muss passieren.


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Coupe de France, neunte Runde - RC Lens (H)

Denkbar ungünstiger Zeitpunkt, um ein Pokalspiel gegen den Tabellenvierten der ersten Liga zu bestreiten.
Lens ist selbstverständlich (haushoher) Favorit und ab der vierten Minute absolut spielbestimmend.
In der dritten Minute fahren wir allerdings einen herrlich schnell gespielten Überfallangriff, der von Diakite per langem Ball auf Fischer eingeleitet wird. Fischer leitet das Leder direkt (!) über fast 25 Meter in den Strafraum weiter, wo Rechtsaußen Speelziek perfekt einläuft, den Ball mitnimmt und mit der nächsten Berühung über den herausstürzenden Keeper ins Tor hebt.
Wahnsinnstor!
Warum können wir nicht immer so spielen?

Der Rest der regulären Spielzeit ist ein einziger Dauerangriff der Gäste, die aber bis auf Partida Robles' Freistoß in der 74. Minute keine weiteren Tore erzielen können.
Auch die Verlängerung übersteht meine bravourös verteidigende Mannschaft ohne weiteren Gegentreffer (der mit Sicherheit auch der Knockout gewesen wäre).
Im Elfmeterschießen - immer zu einem Gutteil Lotterie, wie jeder weiß - versagen dann genau einem der zehn Schützen die Nerven. Wie bitter!


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18. Spieltag - AS Saint-Etienne (A)

Saint-Etienne steht aktuell auf dem dritten Platz und hat seit 9 Spielen nicht mehr verloren, zuhause ist ihre Ungeschlagenserie sogar noch länger (17 Spiele).
Als Jahresabschluß kann man sich sicher leichtere Spiele vorstellen, aber hilft ja nix.
Und wenn wir vielleicht wieder eine gute Defensivleistung bieten könnten, wer weiß, was dann geht?

Wie sich herausstellt, geht sogar einiges.
Wenn wir unsere Angriffe konzentrierter zuende gespielt hätten, wäre dem 1:0 durch Speelziek drei Minuten später womöglich gar das 2:0 gefolgt, aber der letzte Paß von Fischer auf Marin war ein bißchen zu ungenau.
Und eine ähnliche Ungenauigkeit ermöglicht den Gastgebern nach einer Stunde auch den Ausgleich, als Hope einen zu kurzen Rückpaß auf Diakite spielt, der daraufhin das Foul ziehen muß und Lekue den fälligen Freistoß aus gut 20 Metern unhaltbar in den rechten Winkel zirkelt.
Dennoch - das waren zum Abschluß des Jahres 2043 zwei sehr schwere Spiele und wir haben beide nicht verloren.


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Kurios: wir haben in jedem der 4 Pflichtspiele im Dezember exakt 1 Tor geschossen - mit nur 2 Torschützen (Speelziek und Diakite).
Mit diesen 4 Toren haben wir 4 Punkte in der Liga geholt und Erstligist Lens aus dem Pokal geworfen.
Minimalistisch?
Ja, aber das ist mir tausendmal lieber als ein 5:0 und drei Niederlagen.
(Wo war noch mal das Phrasenschwein?)


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Zum Jahresabschluß darf natürlich auch ein Blick auf die Tabelle nicht fehlen.
Das sieht nicht allzutoll aus - aber auch nicht mehr so katastrophal wie bei meinem Amtsantritt.
Ein bißchen Puffer ist geschaffen - aber zum Zurücklehnen gibt es exakt null Anlaß, denn im Endeffekt führen wir einfach nur das erweiterte Feld der Abstiegskandidaten an.


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« Letzte Änderung: 27.November 2023, 17:37:45 von Achtelprofi »
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Lavayeux' Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers

Bayernfahne

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Das erweiterte Feld der Abstiegskandidaten anführen? In meinen Augen sind es nur noch 14 Punkte bis zur Aufstiegsrelegation!  :angel:
Es kommen zwar ein paar Abgänge auf Lava zu, aber ich bin absolut zuversichtlich, dass der Klassenerhalt souverän eingetütet wird. Wie gesagt auf einem einstelligen Tabellenplatz!

Btw.: ein Trikot von Naldo II, äh, Diakité hätte ich diesmal wirklich gerne!  :D
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Sonzee87

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Nun das sieht doch etwas freundlicher aus. Der Abstand nach oben ist wohl jetzt doch etwas zu groß, aber es sind immer noch 5 Punkte Vorsprung. Dazu noch das Weiterkommen im Pokal, das ist doch erfreulich, nun noch ein bisschen Konstanz und der Klassenerhalt sollte machbar sein. Ich drücke weiter die Daumen das es klappt.
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar
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