@Noergelnom: Danke für die netten Worte! Das Drama wurde dann doch jäh beendet. Wird wieder seichter.
@Karagounis: Danke!
@Elemotion: Puh, ich lasse Eric den Rezeptionista mal dazu befragen :-) Hat sich bestimmt verhört oder schlecht recherchiert
@FluchtLicht1900: Jaja, die Bayern. Keine Chance.
23.02.2042; 23. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05; Dimo-Wache-Park
Ergebnis: 2:1; Treffer: Donets, Cerovski; Zuschauer: 41.332 […] Uhh! Fremdschämen im Block! Aber nicht so wie bei Stromberg, oderso. „Die blöde Sau soll sich verpissen! […]“, brüllt ein stiernackiger Kerl im Auswärtsfanblock neben mir, als – ausgerechnet – unsere Leihgabe - Gallucio das 1:0 für die Mainzer erzielt. Immerhin, den Becher mit der süßen Variation der Weinschorle, die schon etwas schal scheint und für meinen Geschmack viel zu süß ist, behält er in der Hand.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet „der“ trifft, war durchaus gegeben, er ist immerhin der Stürmer beim Gastgeber, aber damit muss ich meinem Stehnachbarn mit Pulsschlag 190 bis 200 (vor Anpfiff) nicht kommen, grübele ich.
[…] Nach Spielende und weil der SVA gewinnt, beruhigt der Kerl sich und der Dimo-Wache-Park wird seinem Zorn nicht zum Opfer fallen.
26.02.2042; 24. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Allianz Arena
Ergebnis: 0:4; Zuschauer: 85.104 Ich hatte erst überlegt, von Mainz direkt nach München zu reisen, aber aufgrund der Europapokalpartie gegen Genf wurde das Spiel auf den Sonntag verlegt uns so kam ein Besuch bei Schott Mainz oder wem auch immer, nicht in Frage.
Zudem gab es eine attraktive Option das Spitzenspiel in der RKS-Kneipe zu sehen, denn Specki hatte auch keine Zeit für eine Fahrt nach München, für ein Spiel an einem Mittwochabend. Verständlich.
Ich habe also den Joker gezogen und das Rahmenprogramm genossen, denn die Squaredance-Gruppe, die sich einst in der Kneipe des RKS die Füße platt getanzt hat, hatte einen Comeback-Auftritt, bevor „Der Prof“ aus seinem Werk „Der Fußballtourist“ las, parallel mit einer veritablen Sammlung an dazu passenden Fanschals aus dem SVA-Museum. Muss aber sagen, dass die ich nenne es mal „direkte“ Ausdrucksweise des Profs nicht jedermanns Sache ist.[…]
Arg verkloppt haben uns die Bayern und damit den üblichen „Statement-Sieg“ eingefahren, denn tabellarisch waren wir zumindest Nachbarn. Sportlich trennen uns heute Welten.
01.03.2042; 25. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt; Heimspiel
Ergebnis: 3:3; Treffer: Kölmel, Donets, Horvath; Zuschauer: 15.000 Aktuell beruhigt sich die angespannte Situation im Verein wieder ein wenig, weil im Laufe der Woche zwei Dinge geschehen:
1. Almir Basic, Kapitän und aktuell Langzeitverletzter, verlängert in der Reha seinen Vertrag und verkündet zugleich, dass Semedo nun doch ein guter Fußballer sei und er Sam Robson ideal ersetze, auch, weil Jendrzeij die Rolle des Linksaußen entsprechend angepasst habe. Einzig Marc-Nicolai Moritz, Rechtsverteidiger, schaut auf dem anschließenden Schnappschuss für die sozialen Medien beim Besuch in der Reha-Klinik etwas grimmig in die Kamera.
2. Die FrauenMüller Bau verkündet vorerst das Los rund um die Baupläne am Bischofsholer Damm neu ausschreiben zu lassen, was zwar den Umbauprozess verzögere, der GmbH aber die Zeit ließe, die finanziellen „Unregelmäßigkeiten aus dem ersten Geschäftsjahr, als das Unternehmen noch jung war“ – so heißt es in der Pressemitteilung - wegzuwischen. […]
Das Spiel gegen die SGE ist am Ende dann „so mittel“, wertet Spanplatte. Das 3:3 in der 94. Minute war richtig blöd. Ein langer Abschlag wird unterlaufen und den verzweifelten Fernschuss lässt Bachmann, der ohnehin keinen guten Tag hatte, passieren.
08.03.2042; 26. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV; Volksparkstadion
Ergebnis: 2:0; Treffer: Vincent, Semedo; Zuschauer: 37.780 Boah! Anfang März und ein solches Wetter! Der Weg ins Stadion durch den „Volkspark“ wird zur Tortur, denn ich muss mich auf dem Weg in den Büschen (@Specki) erleichtern und zwei Hamburger Fans stellen sich etwas provokativ links und rechts neben mich.
Ich sag es nun ganz offen, wenn (nah) neben mir jemand steht, dann ist das Verrichten der Notdurft mitunter „schwer“. Als den Beiden das auffällt, werde ich zum Gespött und lautstark verweisen die Beiden auf meine Problematik, was die umherlatschenden Anderen veranlasst mich mit Gesängen anzufeuern. […]
Bis wir den HSV endlich knacken, dauert es eine Weile, aber das 2:0 ist am Ende mehr als verdient. Ich vernehme hier und da leichte, gerechtfertigte Kritik an unserem glücklosen Stürmer Aaron Kölmel, der mit einem Wechsel nach Frankreich in Verbindung gebracht wird. […]
13.03.2042; Achtelfinale Europa League: AS Rom; Heimspiel;
Ergebnis: 1:3; Treffer: Malec; Zuschauer: 9.600 […] So hatten wir uns das Hinspiel nicht unbedingt ausgemalt. Rom ist schlichtweg besser. Das Tor von Malec zum zwischenzeitlichen 1:1 war zwar sehenswert, aber – wie gesagt – der Tabellenerste der Serie A macht unser Ausscheiden wahrscheinlicher. Immerhin, eine Fahrt nach Rom ist drin. […]
17.03.2042; 27. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Heimspiel
Ergebnis: 3:1; Treffer: Sailer, Cerovski, Malec; Zuschauer: 15.000 „Zuletzt sahen wir gegen Gladbach immer gut aus.“, weiß Spanplatte. Ich habe entgegen der Statistik eigentlich kein gutes Gefühl, denn es ist ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“, denn die Borussia sitzt uns im tabellarischen Schwitznacken. […]
Manchmal gibt es ja so Erweckungsspiele und heute erleben wie die Erweckung des Malte Cerovski. Das Wunderkind vom BVB, dass auch in der kommenden Saison noch an uns verliehen ist und für eine fixe Ablöse von 90 Millionen (!) zu uns wechseln könnte, zeigt, warum es ein sich bei ihm um ein „Wunderkind“ handelt! Alles, wirklich alles macht der Junge heute richtig, vom Pass, bis hin zum Torschuss. […]
20.03.2042; Achtelfinale Europa League: AS Rom; Olimpico
Ergebnis: 1:0; Treffer: Viera (Eigentor); Zuschauer: 66.019 Schon kurz nach der Ansetzung haben wir einen Billigflieger, mitsamt BackPacker Hostel für zwei Nächte gebucht. Spanplatte und Janni waren gegen die günstige Hostelvariante, Gecko und ich dafür. Erstgenannte sollten Recht behalten. Die Nacht vor dem Spiel, denn am Vortag des Rückspiels waren wir bereits angereist, wurde zur schlafarmen Tortur, obwohl wir uns abends ausgiebig in Roms Weinkellern betäubt hatten.
Die hauchdünnen Wände minimierten die Geräusche kopulierender und singender Zimmernachbarn nur geringfügig, so dass ich am folgenden Morgen verschlafen am bereits zerfrästen „Frühstücksbuffett der Schande“ gerade noch eine Banane und ein vielleicht angebissenes Brötchen ergattern konnte. Anschließend gab es dann das typische Sightseeing in Rom, bevor es dann endlich gegen 17:30 Uhr bei miesem Wetter entlang des Tiber zu Fuß Richtung Stadion ging. Dauer: Etwa 50-70 Minuten.
Schon nach dem Vernaschen leckerer Stadionsnacks gingen wir auf die Ränge dieser historischen Sportstätte, die ich bereits vor einigen Jahren besucht habe. Der Heimbereich des Olimpico war komplett ausverkauft und die Anhänger der „Roma“ siegessicher. […]
Trotz eines Eigentors und einer roter Karte in der 56. Minute gelang es dem SVA nicht, das Hinspielergebnis zu egalisieren. […]
Eine weitere Nacht in dem miesen Hostel, bevor es dann sehr früh morgens zurück nach Hannover ging, denn Janni musste mittags auf der Arbeit erscheinen.
23.03.3042: 29. Spieltag Bremen-Liga: FC Union 60 Bremen : SV Grohn; Rollsportstadion
Ergebnis: 2:0; Zuschauer: 213 […] „Stadion“ ist sehr hoch gegriffen, wenngleich die Bezirksportanlage nicht so weit vom Weserstadion entfernt ist und Thomas Schaaf hier als ehemaliger Spieler geführt wird.
Auf der Bezirkssportanlage, bzw. dem umzäunten Naturrasenplatz, auf dem heute gespielt wird, gibt es ein paar Sitzoptionen, denn kinoartige Klappstühle (nicht aus Stoff!) wurden am Spielfeldrand platziert und es gibt die Option sich auf eine Art Treppe zu setzen, weil dort Holzbohlen aufgeschraubt worden sind. Ein Bierwagen und eine ordentliche Bratwurst (Spanplatte: 2,0 / Gecko: 2,0) runden das kulinarische Angebot ab.
Ausgenommen von Szenenapplaus gibt es keinen geordneten Support. Durch die Nähe zum Weserstadion war das ein grandioser Auftakt für diesen Fußballtag, denn wir konnten das Spiel, welches die Heimmannschaft mit 2:0 gewann, bis zum Ende genießen. Ein vollkommener Doppler!
23.03.2042; 28. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Wohninvest Weserstadion
Ergebnis: 2:2; Treffer: Donets, Horvath; Zuschauer: 39.977 Nach dem Weserspaziergang und 90 Minuten Oberligafußball im Gepäck, ging es nun durch die Drehtore am Weserstadion. Die obligatorische Tour durch den Schnoor usw. konnten wir so umgehen. […]
Das Spiel endet fair mit 2:2, was am Ende für niemanden schlimm ist. Die Fans haben ein tolles Fußballspiel erlebt und sportlich ist das Remis auch sehr in Ordnung. Selbst der sonst unzufriedene Spanplatte war „okay“ mit dem Endstand. […]
05.04.2042; 29. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund; Heimspiel
Ergebnis: 2:2; Treffer: Cerovski, Horvath; Zuschauer: 15.000 „Wie steht ihr zu Jubelposen gegen Ex-Vereine? Soll man sich den Mund zuhalten oder einfach mit den eigenen, neuen Fans abfeiern? Ist es bei einem Leihspieler anders?“, befragt mich Spanplatte nach einer grandiosen Cerovski-Partie. Ich antworte mit einem vielsagenden „Oooch.“, einem Schulterzucken und blicke fragend um mich. Aus meinem Sichtfeld-Off kommt eine Antwort eines Unbekannten: „Abfeiern, ganz klar, abfeiern!“
„Leider ist der Jung zu teuer.“, weiß Mr. Unbekannt zudem beizusteuern.
11.04.2042; 30. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96; Maschsee
Ergebnis: 1:0; Treffer: Basic; Zuschauer: 49.000 Mit der Sicherheit die Roten diese Spielzeit hinter uns zu lassen, schmeckt der Erfolg beim Stadtderby umso besser. […]
19.04.2042; 31. Spieltag 1. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld; Heimspiel
Ergebnis: 4:0; Treffer: Malec, Cerovski, Kölmel, Basic; Zuschauer: 15.000 Malte Cerovski, Cerovski, Malte Cerovskiiiihiii, schalalalalalala!“, skandieren wir bereits in der Halbzeitpause in Dauerschleife. Ich supporte üblicherweise weniger und bin eher Nutznießer guter Stimmung im Stadion, aber heute reißt es mich mit.
Wieder kann das Wunderkind dem Spiel „seinen Stempel aufdrücken“ (Analyse aus dem Hause Spanplatte).
26.04.2042; 32. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Ulf-Kirsten Arena
Ergebnis: 1:2; Treffer: Semedo; Zuschauer: 44.470 Die Currywurst bei Ulf Kirsten ist keine Entschädigung für die zähe Autobahnanreise nach Leverkusen. Specki hat zwar einen neuen Firmenwagen mit allem Pipapo, über das ich während der Fahrt belehrt werde, aber über den typischen Verkehr in NRW kann auch dieses Wunder der Automoblilität nicht hinweggleiten. […]
Etwas verspätet erklimmen wir die Tribüne, sind aber zum Führungstreffer Semedos genährt auf dem Rang eingetroffen. Leider bricht der SVA nach rund 60 Minuten souveränen Spiels plötzlich ein.
Das hätten wir andersherum erwartet, denn Leverkusen musste unter der Woche im Halbfinale des DFB-Pokals in Dortmund in die Verlängerung.[…]
10.05.2042; 33. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Heimspiel
Ergebnis: 7:0; Treffer: Semedo (3x), Cerovski (2x), Horvath (2x); Zuschauer: 15.000 Siebte Minute, dreizehnte Minute, fünfundzwanzigste Minute, sechsundzwanzigste Minute, … Wir kamen aus dem Feiern kaum mehr raus, dazu brillantes Wetter und ein reservierter Platz für den offiziellen Heimspiel-Saisonausklang im RKS, für den man leider reservieren musste, was bedeutet, dass es zu voll wird.
Ich erinnere mich an Abende, in denen wir in der vollgerauchten Bude, bei klebrigem Schnaps, abgestandenem Bier und verquollenen Augen, begleitet von Schrömmel-Punk, Weiland eine Wette abgerungen haben. Ich habe neulich ein schlecht aufgenommenes Foto von dem Abend gesehen und frage mich, ob Kevin Jendrzej der Kerl am Tresen im Hintergrund war.
„Nicht schlecht für ein letztes Saisonheimspiel!“, urteilt Spanplatte mit dem verschmitzten Holger-Fach-Blick, den wir alle so schätzen auf dem Weg in die Kneipe. Er hat ja auch die Wahrheit gesprochen und Platz 2 muss einfach gefeiert werden.
17.05.2042; 34. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; RB Arena
Ergebnis: 1:5; Treffer: Horvath; Zuschauer: 43.632 Weil RaBa Leipzig am 33. Spieltag auf Schalke nur 1:1 gespielt hat, geht es um die goldene Ananas und ich fahre nicht nach Leipzig.
Wir gucken gemeinsam am RKS in der Kneipe und eigentlich philosophieren wir nur über den uns verzehrenden Kapitalismus oder Gecko erzählt aus fernen Staaten. Wir, genießen es, dass es kein offizielles Rahmenprogramm mit Konfettiregen gibt.
Wir sitzen an den vom Schnaps klebrigen Tischen, drinnen darf heute illegalerweise geraucht werden und am Ende wird sogar auf der Tanzfläche zu Tocotronics „Freiburg“ und Oldschool-Punk getanzt. Fast wie damals.