Hab eine Runde mit Erzgebirge Aue angefangen, bei der ich mir vorgenommen habe, ohne feste Taktik zu spielen, also die Herangehensweise immer an den Gegner angepasst zu wählen. Ein paar Grundprinzipien sollen sich durchziehen, z.B. dass bei Möglichkeit flach hinten raus gespielt werden soll (was bisher so mittelgut klappt) und in der eigenen Hälfte intensiv gepresst werden soll, aber die Formation oder zumindest die Rollenverteilung möchte ich eigentlich zwischen jeder Partie ändern. Aue hat für einen Club, der traditionell in der 2.Liga gegen den Abstieg spielt, auch einen erstaunlich vielseitigen Kader. Es fehlt insgesamt etwas das technische Niveau, um den von der Vereinsführung gewünschten Ballbesitzfußball zu spielen und zu Beginn gibt es keinen wirklichen Linksverteidiger im Kader (da der Stammspieler die ersten zwei Monate der Saison verletzt ist und die Alternativen nicht wirklich Zweitliganiveau haben; deshalb hab ich noch einen vereinslosen und defensiv ziemlich wackligen Backup verpflichtet), aber ansonsten gibt der Kader ziemlich viel her, was mögliche taktische Herangehensweisen angeht. In der Hinsicht ist der Kader mMn wirklich gut zusammengestellt, auch wenn es natürlich ein paar Spieler im Kader gibt, die sich wirklich nicht verletzen sollten (Rizzuto, Fandrich und Testroet, um genau zu sein). Von der Abwehrschlacht im 5-3-2 über ein flügellastiges 4-4-2 bis hin zur offensiv chaotischen Raute kann man ziemlich viele Systeme sinnvoll und variabel besetzen.
Auch wenn bisher die Ergebnisse soweit stimmen nach den ersten vier Pflichtspielen, gibt es bezüglich der Qualität des Fußballs und der Effektivität meiner bisherigen Gegneranpassungen noch viel Luft nach oben, gerade auch weil mir ziemlich schnell aufgefallen ist, dass Anpassungen in der laufenden Partie nicht meine größte Stärke sind, vor allem wenn es darum geht, eine hakende Offensive ans Laufen zu bekommen. Aber für mich macht es in diesem Spielstand gerade den Reiz aus, dass ich mal meine Schwächen als FM-Spieler angehen muss. Normalerweise gehe ich Spielstände eher so an, dass ich eine bestimmte taktische Idee umsetzen will, die ich dann immer weiter feintune und auf dem Transfermarkt verpflichte ich dann immer die selben Spielertypen, nur in individuell besser. Diesmal will ich meine Transferpolitik so gestalten, dass ich die Spielweise an die Transfers anpasse und nicht umgekehrt.