Nach xG Eintracht jetzt größter Underperformer aktuell. https://understat.com/league/Bundesliga
Im Modell noch knapp Rang 6. https://projects.fivethirtyeight.com/soccer-predictions/bundesliga/
Würde eher auf einen brutalen Absturz der Freiburger tippen als auf einen Frankfurter Abstiegskampf (der jederzeit möglich ist, das ist schon anderen passiert, wie Leverkusen, die extrem hoch damals gehandelt waren vor der Saison).
Es ist nicht so das wir uns nicht genug Chancen erspielen würden sondern es ist die Chancenqualität gepaart mit der Qualität der zugelassenen Chancen. Wir machen einfach zu viele Fehler die zu gegnerischen Großchancen führen, erspielen uns aber zu selten selbst richtig gute Chancen.
Und da reicht es auch nicht aus nur auf xG-endresultat zu schauen sondern man muss sich wirklich auch das Spiel anschauen wie zB gegen Hertha. 25:9 Torschüsse aber davon 21 Chancen mit einem xG von .10 oder niedriger, 17 davon mit einem xG von 0.05 oder niedriger.
Die 0.46er Chance von Toure war eine Chance für daCosta bei der er mit gestreckten Bein zum Ball springen musste und froh sein konnte das er den Ball überhaupt noch halbwegs Richtung Tor bekommt. Das ist eine 0.46er Chance wenn der Ball flach kommt und daCosta quasi vor die Füße fällt aber so wie er den nehmen muss würde ich der Chance, selbst mit gutem Willen, nichtmal eine 0.20 geben.
Ich schaue mir die ganzen Stats ja auch an und vergleiche die mit dem was ich im TV sehe. Wenn man nur die ganzen Chancen zusammenrechnet sind wir idR gleich gut oder auch überlegen, wenn der Gegner von seinen zwei 0.45er Chancen eine im Tor unterbringt und du von deinen 20 0.05er Chancen keine reinstolperst verlierst du trotz besserem xG 0:1.
Man erkennt das auch wenn man die Statistiken mit dennen der letzten Saison vergleicht. Unser xG per Game ist gestiegen, dafür der xG pro Chance aber deutlich gesunken. Letzte Saison kahm der hohe Wert in xG per Chance daher das wir öfter kontern konnten und vorallen Kostic mit seinen Läufen in freie Räume Chancen um den Elfmeterpunkt mit wenig Gegnerdruck und Restverteidigung erspielen konnte.
Das hat dann schon gegen ende der letzten Saison nichtmehr so gut funktioniert weil die Gegner angefangen haben defensiver zu spielen und Hütters Ankündigung diese Saison selbst spielerisch besser werden zu wollen war die logische Konsequenz aus der veränderten Spielweise der Gegner.
Das Problem ist nur dass das Aufbau- und Kombinationsspiel viel zu träge, eindimensional und mutlos ist um den Gegner spielerisch vor Probleme zu stellen. IdR sieht unser Aufbauspiel so aus das entweder die äußeren Innenverteidiger oder zentralen Mittelfeldspieler den Ball an einen der Flügelverteidiger spielen, welcher dann die Seitenlinie bis zur Höhe des Strafraums runterrennt und dort auf Hilfe wartet. Die Hilfe kommt dann meist in Form von Kamada, der dann aber auch nicht mehr tun kann als ein Dribbling gegen 2 Verteidiger zu suchen oder den Ball zum Außenverteidiger zu geben der weiterhin keinen Platz hat und im besten Fall eine Ecke herausholen kann.
Wenn da der ballnahe 8er (wobei ballnah relativ ist wenn man 30 Meter weg steht und der andere 8er 40 Meter) vorrücken würde hätte Kamada eine zentrale Anspielstation vorm Strafraum die einen Fernschuß versuchen, den Ball durchstecken oder eine Seitenverlagerung spielen könnte. Der 8er kommt aber nie zur Hilfe und deshalb gibt es nur diese butterweichen Flanken aus dem Stand die entweder der 2 Meter entfernte Außenverteidiger oder die Innenverteidiger im5er einfach klären können.
Wenn bei den Flanken wenigstens halbwegs die Gefahr bestehen würde das der Stürmer sie erreichen könnte. Nur landen eben fast alle Flanken die nicht sofort geblockt werden entweder flach im Toraus oder fliegen über den kompletten 16er hinweg ins Seitenaus.
Wobei mir die Transferpolitik aber ehrlich gesagt garnicht danach aussieht als hätte man mehr aus spielerische Lösungen setzen wollen sondern eher danach als wollte man die Qualität der Steilpässe erhöhen damit Kostic und daCosta seltener nach Steilpässen sprinten müssen die man kaum erreichen kann.
Das Kamada so gut aus Belgien zurück kommt war ein Unfall und Kamada selbst gegen Ende des Transferfensters kein Spieler auf den das Spiel zugeschnitten war. Der hatte erstmal als offensiver 8er als Ersatz für den länger verletzten Sow gespielt und zwischenzeitlich auch als Hängende Spitze weil die Personaldecke im Sturm so dünn war. Auf die 10 ist er erst gerückt als deutlich zu sehen war das er für die 8 gegen den Ball nicht gut genug ist und sich daran so schnell auch nichts ändern wird.
Und auch das man weiterhin mit dem schnellen Rebic als Nummer 2 neben Dost gebaut und, trotz System mit 2 Stürmern, keinen weiteren Stürmer verpflichtet hat spricht nicht gerade dafür das man langfristig auf ein System mit Kamada auf der 10 setzen wollte.
Deutlich wird es auch beim Personal im Mittelfeld. Mit Torro, Fernandes, Kohr, Rode, Sow und Gacinovic sowie dem Ergänzungsspieler deGuzman hat man 7 Spieler für 2 zentrale Mittelfeldpositionen von dennen nur einer halbwegs auf der 10 spielen kann und der zweite mögliche 10er ist Gacinovic.
Mit dem Personal kannst du eigentlich nicht anders spielen als mit Torro/Fernandes als Abräumer hinter den Pressingmaschinen Rode oder Kohr und den spielstärkeren Sow oder Gacinovic.
Am Anfang der Saison hatte ich gesagt das mir die Mischung gefällt da man damit viel mehr taktische Möglichkeiten hat und je nach Gegner mal mehr Zweikampfstärke oder mal mehr spielerische Qualität aufstellen kannst. Nur ist es leider komplett egal wer da aufläuft weil man dem Gegner mehr hinterher läuft als ihn anzulaufen und spielerisch selbst mit Sow, Kamada und Rode durch die Zentrale garnichts läuft.