Hehe. Ja. Das ist für mich eine der großen Kritiken an Bethesda Spielen. Da ich es am frischsten in Erinnerung hatte, Skyrim. Ich habe dem Spiel nicht verziehen, dass mein Charakter, Zweihandschorsch, Erzmagier wurde. Es hat mich überrascht und auch ein bisschen enttäuscht, weil es so absurd ist.
Skyrim ist groß und ich habe für mich das getan, was Bethesda, laut dem Interview, nicht für mich getan hat. Ich habe mir das Spiel beschränkt. Ich habe vorher den Content von Skyrim angesehen und bewusst entschieden, welche großen Abenteuer Zweihandschorsch erleben wird. Zum Beispiel hat mich die Magiergilde interessiert, aber die Diebesgilde nicht.
Die Magiergilde zu spielen war natürlich ein heikle Idee aus Sicht der Immersion, da mein Charakter ein sehr begrenzter Krieger mit einem großen Zweihandschwert war. Macht ja nichts, dachte ich... Ich helfe denen halt. Vielleicht machen sie mich zum Ehrenmitglied.
Verzeiht den Spoiler. Das Spiel ist 12 Jahre alt: Als sie Zweihandschorsch am Ende der Questreihe zum Erzmagier des Colleges ernannten bin ich vom Stuhl gefallen. Zweihandschorsch hatte Stufe 2 von 100 in Magie und das auch nur, weil man während der Quest zweimal je ein Feuerball und ein Eisblitz zaubern musste um weiter zu kommen.
Auf der anderen Seite sehe ich die Motivation die er beschreibt. Das man in großen Spielen, wenn möglich, Content produzieren will, den jeder sieht. Es gab da auch mal einen Designer der sich aus diesem Grund gegen Moralsysteme ausgesprochen hat. Er meinte, ihre Auswertungen zeigen, dass ein einstelliger Prozent Bereich böse Charakter spielt und die überwiegende Masse gut sein will. Das hat für ihn nicht gerechtfertigt, so viel Aufwand in das Spiel zu stecken, um ein Angebot für diese kleine Minderheit zu schaffen. Stichwort: Streamlining.
Auch das Argument mit der Spielzeit und der Bedeutung von Arbeitsaufand finde ich schlüssig.
Anyway. Was ich sagen will... Ich verzeihe das Spielen schon irgendwie. Aber nicht, wenn es so absurd ist wie das Beispiel von Skyrim. Witcher macht das natürlich auch. Und die neuen Dragon Age Teile sowieso. Aber klüger. Man merkt, dass da mehr sein könnte wenn man es in dieser Hinsicht mit Spielen wie BG3 vergleicht. Aber das was da ist darf nicht an den Haaren herbei gezogen. Bei den DA oder W3 wird oft der Ausgang der Story verändert. Die Änderungen im Verlauf sind dann eher gering. Allerdings hat man nie dieses Gefühl, dass es in dieser Spielwelt absurd ist, was man macht.
Es wäre kein Problem gewesen, wenn die Magiergilde sagt, dass sie nur Hilfe annehmen von Leuten die Magier sind. Man solle ein Eignungstest machen... Dann ist es ja auch nicht, wie der Mann im Video sagt, komplett tabu, sondern man kann darauf hinarbeiten und sich vielleicht während der Quest zu einem einigermaßen formidablen Magier entwickeln. Oder wenn sie am Ende eben wirklich "nur" zum Ehrenmitglied macht und man sich, Qualifikation voraussgetezt, am Ende noch den Titel krallen kann.
Was ich spannend finde ist, dass er Skyrim als großes Spiel beschreibt. Stimmt natürlich. Aber so wie es klingt hält er Skyrium für massiv größer als BG3, sodass Bethesda sich dieses Entwickeln von Nischen nicht erlauben könne. Würde mich mal interessieren, in wie weit diese Designer da einen Unterschied in der Größe verschiedener Spiele machen.
Welches Fallout meinst du den nun eigentlich die ganze Zeit? Fallout 4? Fallour 76?
Ich hätte Fallout auch lieber gerne von Obsidian oder Black Isle als von Bethesda Game Studios. Aber nur, weil sich meine Kritik wie an Skyrim durch die Spiele zieht wie ein roter Faden. Gestern den Test von Starfield gelesen. Geht da scheinbar gerade so weiter. Ist einfach nicht mein Geschmack.