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Autor Thema: Der allgemeine RPG-Thread  (Gelesen 199543 mal)

Muffi

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1280 am: 09.Juni 2023, 07:46:54 »

Das es auf der PS5 immer mal wieder zu kleinen Problemen kam habe ich auch schon gehört. Ich meine es gab auch mal 20-30 Minuten Warteschlange. Da gab es auch immer mal wieder irgend ein Lizenzfehler oder so. Ich achte, zugegebenermaßen, allerdings nicht auf die Konsolen bei meiner positiven Bewertung.   :P :angel: Das man noch ein Abo braucht, um ein Spiel wie Diablo 4 tatsächlich spielen zu können, obwohl man es zum Vollpreis gekauft hat, ist mir sowieso suspekt. Oder ist das nur bei der XBOX so?

Ich habe die Ursache bei mir herausgefunden. Es liegt wohl am Playstation Network. Es dauert zum Teil ziemlich lange, bis meine PS5 die Verbindung zum PSN aufbaut. Starte ich zu früh D4, kann das Spiel wiederum keine Verbindung zu den Servern von Blizzard aufbauen, da das über das PSN läuft. Ich hoffe Sony bekommt das in den Griff, D4 ist ja nicht mein einziges Online-Spiel auf der PS, Gran Tourismo bspw. stellt ja auch eine solche Verbindung her und seit Dienstag ist es dort dasselbe Spiel.
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1281 am: 09.Juni 2023, 08:49:58 »

Bei mir kam es jetzt auch schon zu drei Aussetzern. Zwei Crashs, die nach Treiberproblemen aussahen und ein Disconnect. Der Disconnect kam leider als ich gerade 7 Minuten in einem Bosskampf war und nur noch 5% oder so übrig hatte.  :-\

Ansonsten bin ich jetzt kurz vor dem Ende, nehme ich an. Gab jetzt einen Teil in der Story, den ich dramaturgisch etwas misslungen fand. Ich packe das mal in nen Spoiler.

(click to show/hide)

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Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1282 am: 09.Juni 2023, 12:32:18 »

70 Euro für AAA sind jetzt auch am PC wirklicih der neue Standard, oder? Fairerweise muss man sagen, dass Spielepreise über Jahrzehnte trotz steigender Entwicklungskosten nicht wirklich rasant gestiegen sind. Das sind aber definitiv nicht mehr Preise, bei denen ich Impulskäufe tätige -- oder Spiele mitnehme, bei denen ich mir nicht 1000000% sicher sind, dass ich sie haben will.

Geht mir auch so. Ich habe die letzten beiden Jahre zwei Spiele gekauft. Aber da ist nicht nur der Preis ein Grund, sondern auch dass es nicht viel gibt, dass mich zu dem Preis auch genügend interessiert. Und wenn man dann noch weiß, dass bei AAA Games 2/3 der Kosten in die Werbung geblasen werden......
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1283 am: 09.Juni 2023, 12:51:13 »

70 Euro für AAA sind jetzt auch am PC wirklicih der neue Standard, oder? Fairerweise muss man sagen, dass Spielepreise über Jahrzehnte trotz steigender Entwicklungskosten nicht wirklich rasant gestiegen sind. Das sind aber definitiv nicht mehr Preise, bei denen ich Impulskäufe tätige -- oder Spiele mitnehme, bei denen ich mir nicht 1000000% sicher sind, dass ich sie haben will.

Geht mir auch so. Ich habe die letzten beiden Jahre zwei Spiele gekauft. Aber da ist nicht nur der Preis ein Grund, sondern auch dass es nicht viel gibt, dass mich zu dem Preis auch genügend interessiert. Und wenn man dann noch weiß, dass bei AAA Games 2/3 der Kosten in die Werbung geblasen werden......

Sonst bekämst du ja nichts von dem Spiel mit und könntest dann nicht entscheiden, dass es dich nicht interessiert.  ;D
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Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1284 am: 10.Juni 2023, 17:03:38 »

Wegen zur Zeit mangelnder Alternativen wieder eine Runde WOTR angefangen. Ich hoffe diesmal schaffe ich es als Demon.

Man kann sagen ich mag das Spiel sehr, siehe Anhang.  ;D
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veni_vidi_vici

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1285 am: 19.Juni 2023, 11:39:15 »

Gibt es noch neues Feedback für Diablo 4? Was gefällt? Was gefällt weniger?

LG Veni_vidi_vici

kn0xv1lle

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1286 am: 19.Juni 2023, 14:43:52 »

Gibt es noch neues Feedback für Diablo 4? Was gefällt? Was gefällt weniger?

LG Veni_vidi_vici

Was mir gefällt Casual Freundlich, gute Kampfsystem, macht Spaß durch Monster Mengen zu schnätzeln. Story ist auch angenehm zu spielen wenn auch an manchen Ecken bisschen dürftig.

Was mir nicht gefällt, Stats sind langweilig und gefühlt gilt für alle Klassen das gleiche. Resistenzen sind Nutzlos und deswegen sind Totenbeschwörer und Magier die schwächsten Klassen im Spiel. Endgame ist für mich sehr sehr sehr eintönig.
Interface ist sehr schlecht umgesetzt. Man kommt sehr schnell an den Punkt, wo die eigene Truhe voll ist. Dazu gibt es keine Such, Filter oder sonstigen Quality of Life Features.

Der MMO Ansatz ist interessant aber die Große Welt fühlt sich dann doch sehr gleich an. Events und Dungeons sind überall copy&paste, dass heißt man hat da auch sehr schnell alles gesehen. Gleiches gilt für die großen Bosskämpfe. Da hätte ich mir mehr Unique Bosse mit Mechaniken gewünscht. Gibt es ja nur in der Story oder keystone dungeons.

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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1287 am: 19.Juni 2023, 19:44:39 »

Schließe mich dem ersten Absatz an.

Stats finde ich in Ordnung. Es gibt leichte Varianz aber im Grunde spielt es sich ähnlich wie andere Spiele. Man kann je nach Skillung schon priorisieren und gute von schlechten Waffen unterscheiden. Was braucht es mehr?
Das mit den Resistenzen ist wirklich nicht gut. Bin mir aber sicher, dass sie das noch fixen werden. Das kann so nicht gewollt sein, hoffe ich.
Interface finde ich grundsätzlich gut. Aber das mit den Aspekten ist tatsächlich ein Problem.  Das die Truhe voll ist stört nicht mal so, wobei da die geplanten Änderungen an den Juwelen Abhilfe schaffen wird. Die Spieler werden aber immer mehr Platz wollen. Die Suche und Filterfunktion für Aspekte fehlt tatsächlich. Kumpel von mir nannte es Aspekt-Buchhaltung. Einen Überblick zu behalten, welcher Aspekt auf welchem Item in welcher Stärke gerade wo ist, kann nerven.

Zur Eintönigkeit hatte ich schonmal geschrieben. Bin jetzt kurz vor 70. Ja. Ist eintönig. Aber darum gehts ja.  ;)

Die Open World ist mir ziemlich egal. Ich finds nicht schlecht aber so richtig der Bringer ist sie auch nicht. Die Helltides machen Laune.
Mittlerweile läuft es auch schon wieder darauf hinaus, dass man sich fast nur von Ort zu Ort portet. Das wird mit der Möglichkeit zum NIghtmarke Dungeon zu porten verstärkt.

Wem das Genre gefällt würde ich es nach wie vor empfehlen. Perfekt ist es nicht. Aber ich habe zumindest das Vertrauen, dass Blizzard noch lange nicht damit fertig ist daran zu feilen.

Edit: Was mir erst mit der Zeit auffiehl. Ich finde es etwas langweilig, dass alle Klassen die gleiche Ressourcen Mechanik haben. Basic Skill zum regenerieren, Core Skill zum ausgeben. Da hätte ich mir mehr Varianz gewünscht. Da wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt.
« Letzte Änderung: 19.Juni 2023, 19:48:41 von DragonFox »
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Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1288 am: 20.Juni 2023, 19:19:46 »

Jetzt stürme ich schon zum achten Mal Drezen. Kommt bitte endlich mal ein gleichwertiges Spiel raus? *Ja du, JA3*

Dermal als Waffenloser Mönch, der seine Fäuste sprechen läßt. Da man als Möch rechtschaffen sein muss, eignet sich ein Durchspielen als Aeon gut. Die Welt hat nur auf meine Richtsprüche gewartet.  ;D Anfangs Kapitel 5 werde ich allerdings auf goldener Drache wechseln, da das mit den naturellen Angriffen gut zusammen passt. Hätte man nur mehr Platz, als Drache ist man riesig.
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veni_vidi_vici

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1289 am: 03.September 2023, 17:05:36 »

Wollte nochmal einen Anlauf bei Divinity OS 2 starten. Habe den ersten Teil im Taktiker Modus durchgespielt. Wie ist es bei Teil 2 mit dem Schwierigkeitsgrad. Kann ich gleich mit dem Taktiker anfangen oder mache ich den ersten Durchlauf besser im Klassik-Modus?

Oder auch anders gefragt: Wie ist der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zum ersten Teil?

LG Veni_vidi_vici

Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1290 am: 03.September 2023, 21:39:58 »

Ich habe nur den ersten Act und ein bisschen vom zweiten gespielt. Da kann ich leider nicht weiterhelfen.

Kann man nicht im Spiel umschalten? Falls ja dann einfach testen, ob du mit der Schwierigkeit zurecht kommst.
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veni_vidi_vici

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1291 am: 04.September 2023, 06:26:14 »

Nein, im Spiel umschalten ist m.W.n. nicht möglich.

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Snake

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1292 am: 04.September 2023, 17:45:02 »

Also ich fand den Klassikmodus schon herausfordernd genug, das ist schon nicht ohne und würde das für den ersten Durchlauf empfehlen.
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1293 am: 30.Oktober 2023, 18:30:52 »

im Genre wirds auch abseits der Bekannten womöglich demnächst sehr interessant.

https://store.steampowered.com/app/1684350/The_Thaumaturge/
https://store.steampowered.com/app/2458310/New_Arc_Line/
https://store.steampowered.com/app/1145630/BEAST/


In zwei Wochen ist es eh soweit (mit u.a. Colin McComb am Start): https://store.steampowered.com/app/1403440/Broken_Roads/


In Entwicklung ist noch einiges mehr. Und einen möglichen BG3-Impact hierauf gabs noch gar nicht, weil diese Titel (wie noch viele andere) alle schon lange in Entwicklung sind. Ein Trend lässt sich aber schon länger beobachten: Die Mehrheit geht auf Rundenkampf, nachdem das ja jahrzehntelang als Flop-Garantie galt. Gefühlt bis ca. Nu-X-Com kam, dessen Kampf schnell viele Nachahmer fand.
« Letzte Änderung: 30.Oktober 2023, 18:33:38 von KI-Guardiola »
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1294 am: 31.Oktober 2023, 04:59:25 »

Es wird immer surrealer: Baldur's Gate zuletzt auch in South Park.  :o

https://www.youtube.com/watch?v=uRvoSO_rncM

https://www.pcgamer.com/baldurs-gate-3-south-park/

Bin mal gespannt, wie erfolgreich das letztlich wirklich war bzw. sein wird. Skyrim, Witcher und Co. sind natürlich völlig außer Reichweite. Ironisch finde ich hingegen, dass Larian wohl Biowares erfolgreichstes Spiel, DA:Inquisition locker in Sachen Popularität übertrümpfen werden. Mit einer IP, die Biowares erster Hit war. Und das, obwohl auch und gerade Inquisition sich jedem Trend anbiederte, den es damals gab (semi-OW nach Skyrim, Äkschn, etc.). Larian hingegen bauten ihr BG3 so nahe an ihren DOS-Spielen, dass bereits der Begriff "Reskin" rundging. Dem stimme ich nicht wirklich zu, weil BG3 viel offener ist und ich letztens schon wieder einen guten Teil der ersten Karte bzw. deren Oberwelt erkundet hatte, ohne auch nur einmal zu kämpfen. Aber trotzdem.

Damit hätten sowohl Larian als auch FromSoftware in letzter Zeit gezeigt, dass man sich nicht überall maximum anbiedern muss, um Erfolg zu haben. Klar, hier kam einiges zusammen. Cleveres Marketing (der vorgezogene Release, um Starfield aus dem Weg zu gehen; ein CEO, der in voller Rittermontur für sein Produkt brennt; viraler Bärensex). D&D. Und ein Bioware, dessen letztes Dragon Age ein Jahrzehnt zurück liegt, war sicherlich auch ganz förderlich. Denn rein optisch mit seinen Cinematics und Romanzen spricht BG3 sicherlich auch Biowareler an. Was übrigens auch kalkühl war.

Larians Swen Vincke war nämlich überzeugt, dass es jetzt nur noch kinoreife Präsentation bräuchte, um mit Larian-Spielen den Mainstream zu knacken -- die ja im Kern eher klassischere RPGs sind -- und keine Actionadventures oder Shooter mit Stats.  :P https://youtu.be/Mz72rGRQOds?si=U8gu9g70HRcazXMj&t=363
« Letzte Änderung: 31.Oktober 2023, 05:12:24 von KI-Guardiola »
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1295 am: 31.Oktober 2023, 09:58:50 »

FromSoftware entwickelt Open-World-Action Rollenspiele mit hohem Schwierigkeitsgrad. Nach ihrem Spiel ist ein ganzes Genre benannt worden. Ist das nicht der Inbegriff von Formel und Anbiederung, wenn es Erfolg hat? Vor allem Eldenring ist doch nur noch das, was man vorher schon sechs mal gemacht hat - nur noch besser. Ich sehe da kein Unterschied zu Bioware, die sich in den letzten 15 Jahren in eine Richtung entwickelt haben, die durchaus eine gewisse Grundidee zeigt, wie sie Spiele machen wollen und bis auf Ausrutscher ganz gute Erfolge erziehlt.

Was ist den überhaupt Anbiederung? Das klingt so negativ. Wenn Larian jetzt immer weiter Erfolg hat und größer wird, reden wir dann in fünf Jahren auch von Anbiederung? Baut Larian nicht auch gerade "einfach" eine Formel auf, die wie Ubisoft, Bioware oder FromSoftware über Jahre verfolgt werden kann? Oder ist es nur Anbiederung, wenn man nicht zum Zielpublikum gehört und es einen nicht anspricht?
Ist ein Ego-Shooter eine Anbiederung, nur weil man weiß, dass das Genre seit 40 Jahren großen Erfolg hat? Ist der FM Anbiederung, weil er jedes Jahr auf den gleichen Fankreis abziehlt?

Das erinnert mich alles an Musikszene und da habe ich es schon nicht verstanden. Eine Band ist toll so lange sie wenig Erfolg hat und "underground" oder "indie" ist. Wird sie dann im Radio gespielt ist sie auf einmal Komerz, nicht mehr "echt" und dieses wertvolle "ich hab hier eine Nische gefunden"-Gefühl verblasst. Das ist ein plumpes Beispiel und ich will das nicht auf das Gespräch beziehen. Es erinnert mich nur etwas daran.

« Letzte Änderung: 31.Oktober 2023, 10:06:24 von DragonFox »
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1296 am: 31.Oktober 2023, 10:10:14 »

FromSoftware entwickelt Open-World-Action Rollenspiele mit hohem Schwierigkeitsgrad. Nach ihrem Spiel ist ein ganzes Genre benannt worden. Ist das nicht der Inbegriff von Formel und Anbiederung, wenn es Erfolg hat?

Nein. Elden Ring ist zwar sicher das zugänglichste Spiel, das sie je gemacht haben. Sie haben aber wie Larian nicht alles auf Biegen und Brechen über den Haufen geworfen, um schnell populär zu werden bzw. noch eine breitere Zielgruppe anzusprechen. Wie gesagt, auch der Begriff DOS-"Reskin" viel schon öfter, wenn es um BG3 ging.

Bioware konnten schon früh gar nicht schnell genug raus aus ihrer "schmutzigen" D&D-Ecke. Nach  NWN kam schon bald Jade Empire, dann Mass Effect, das klar auch auf die Shooter/Gears-Of-War-Fans abzielte. The Old Republic wollte ganz klar WOW killen. Den Rest hatte ich oben schon. Das ist nämlich die Bioware-Formel: Man nehmen das, was gerade populär ist und flansche ein paar RPG-FEatures an.

Wie gesagt, für sich gesehen ist das nicht tragisch. Es ging mir nur darum, dass es scheinbar kein Muss ist, seine Spiele umzukrempeln, um trotzdem mehr Leute zu erreichen. In der Industrie fällt quer durch alle Genres seit Jahrzehnten dann das Wort "Streamlining". Das ist der liebste Euphemismus, den die Branche kennt.

Ob FromSoftware oder Larian damit Schule machen, da bin ich eher skeptisch. :D





« Letzte Änderung: 31.Oktober 2023, 10:16:18 von KI-Guardiola »
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1297 am: 31.Oktober 2023, 16:36:34 »

Die Tragik verstehe ich auch nicht. Ein Muss gibt es nicht. Und trotzdem darf es erlaubt sein. Action Rollenspiele sind ein Ding. Auch wenn sie, wie ich mittlerweile verstanden habe, nicht dein Geschmack treffen. Bioware hat das Genre nicht erfunden. Sie haben sich nur über 10 Jahre dahin gewandelt sie zu produzieren.
Was sagst du erst zu Unternehmen, die einfach so Action Rollenspiele produzieren, ohne je davor am "richtigen" Rollenspielmarkt gewesen zu sein? Ist da das Streamlining da quasi implizit im Unternehmen verankert?

Und was machte Ubisoft eigentlich mit Assassins Cread? Von einem 30 Stunden Action RPG zu einem 120 Stunden RPG. Nenne wir es Coarsing? Roughing?

Ich denke, dass man nicht die beiden Unternehmen braucht, damit das Schule macht. Im Gegenteil. Ich halte Streamlining für die Ausnahme. Ein Phänomen, dass man sicher beobachten kann und dann das Ende der Spieleindustrie hervorprophezeien kann. Und in dem auch jede Menge "früher war alles besser" steckt. Man kann dem alten Bioware sicher hinterherweinen, wenn man es damals sehr mochte und heute nichts mehr damit anfangen kann. Da spricht nichts dagegen. Aber gegen das Phänomen Streamlining würden mir ein ganzer Haufen Spiele einfallen, die sich kein Millimeter von ihrem Schwierigkeit, Komplexität oder Tiefe bewegen und für sich großen Erfolg haben.
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1298 am: 31.Oktober 2023, 17:16:31 »

Insbesondere in komplexen Genres ist "Streamlining" absolut die Norm, sobald die BUdgets steigen. Es gab zuletzt Fallout-Games ohne einen einzigen NPC, Dialogsysteme, bei denen "eh wurschd" ist, welche Taste du drückst. Auch im ersten Witcher durfte und musste man noch selbst mitdenken, statt die Witchersinne zu aktivieren, Quest gelöst. Dragon Age war mal ein BG-Nachfolger im Geiste (wenn auch bereits abgespeckt was Charakterwahl, Offenheit und Kampf angeht, für Konsolen noch mal mehr) und schielt mit dem neuen Teil jetzt noch mal mehr in Richtung "When you push a button, something awesome has to happen", wie es optisch aussieht. Und das sind nur aktuelle Serien. Dabei geht es nicht um mal um "Action" vs " Taktik". Actionrollenspiele sind so alt wies Genre (und haben mit Arx Fatalis, Ultima Underworld oder Gothic sehr gute Spiele hervorgebracht). Es geht darum, jedem Trend hinterherzulaufen und alle Spiele immer mehr zu "normieren". Boring. Oder, etwas sarkastischer, als mindestens Endziel der Endlosquest "Zielgruppenmaximierung", die hier betrieben wird: RPGs für Leute, die eigentlich gar keine RPGs mögen. Deshalb ist es ein massiver Gewinn, zum ersten Mal seit minimum Dragon Age:Origins ein erfolgreiches Big-Budget-RPG auf dem Markt zu haben, das sich nicht komplett verbiegt. Sondern im Gegenteil.

Lass es mich so ausdrücken: Als BG3 angekündigt wurde, und dass es eine Big-Budget-Produktion sein würde, war mein erster Impuls: "Das wird bestimmt ein Witcher:Schwertküste." Was ohne Frage auch ein spaßiges SPiel sein könnte (insbesondere, wenn sich die Quests nicht von selbst lösen würden) . Aber es würde perfekt ins Muster passen. Was ist aktuell populär? Stülpen wir dem Ding die Schwertküste auf, fertig. Auf den angesprochenen Football Manager könnte man das, was passiert, so umschreiben: Sports Interactive hätten statt langsamem Wachstum (und sie wachsen noch immer) bevorzugt, jetzt optional auch einen Action- und Selbstspielmodus ins Spiel einzubauen. State-Of-The-Art-Präsentation der Spiele, die ihre endlichen Ressourcen nur dafür bindet, inklusive. Warum? Weil Fifa samt Managementmodus noch viel größer ist.

Insbesondere auch die Fallout-Reihe und ihre "Evolution" ist fast ein Spiegelbild fürs RPG-Genre. Die aktuellsten Teile haben mit ihren Kerndisziplinen kaum noch was zu tun, weil mit jedem Teil (Ausnahme: New Vegas) mehr und mehr versucht wird, Fallout-Spiele für Leute zu machen, die eigentlich gar kein Fallout mögen. Und was Ubsisoft angeht: Die schauen sich ebenso einfach was beim omnipräsenten Witcher ab, wie der Witcher es vorher bei ihnen gemacht hat. Beides aus einer einfachen Rechnung raus: "Ist gerade massiv populär, also go for it!" Ein schönes Beispiel für diese "NOrmierung". Denn wer hier noch große Unterschiede erkennen will, kommt auch mit der Lupe nicht sehr weit. RPG-Features wie Looten und Leveln nimmt sowieso gefühlt jedes zweite Spiel mit, weil sich das erwiesenermaßen als kleinste gemeinsame Suchtspirale erwiesen hat: Selbst wenn gar nichts geht, Looten+Leveln geht immer. Frag mal die Diablo-Experten bei Blizzard. :D
« Letzte Änderung: 31.Oktober 2023, 18:11:51 von KI-Guardiola »
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1299 am: 01.November 2023, 01:47:52 »

Ich gehe davon aus, dass wir einfach zwei unterschiedliche Ansichten haben was Kerndisziplinen vom RPG sein sollten und was hier die Evolution ist. Für mich ist das Genre vielfältig: Dragon Age in all ihren Ausführungen neben BG3 oder den alten BG Teilen, Spiele wie Diablo oder Path of Exile, die Final Fantasy oder Persona Reihe und andere JRPGs,  Grandia, die Dragon Quest Reihe oder Chrono Trigger,  Golden Sun, die The Elders Scroll Reihe, World of Warcraft und andere MMORPGs, Ultima und vieles mehr. Kernzdisziplin vom RPG... Viele der aufgezählten Spiele werden sicher RPG zugerechnet und pfeifen auf irgendwelche Kerndiszipline und vereinen trotzdem genug Tropes, um dazu zu gehören.

Ja, ich gebe dir Recht, dass einige Serien und Spiele gestreamlined werden. Wenn die Spiele gut sind, haben die Unternehmen damit ziemlich großen Erfolg und sprechen eine sehr breite Maße an Spielern an, was ich wiederum toll finde, weil das die ganze Industrie beflügelt und Umsatz generiert, von dem wiederum kleinere Spiele profitieren können.
Für drei Freunde von mir war Witcher 3 das aller erste Spiel überhaupt. Die konnten das Spiel spielen, weil es einen absolut leichten Storymodus hat und die fanden es gut, dass sie neben der komplizierten Steuerung nicht noch am Rätseldesign scheitern konnten. Heute spielen sie Baldurs Gate 3.
Das mit den Normen sehe ich nicht so, weil ich denke, dass dieses Streamlinen eher individuell ist. Ein Fallout, wie du es beschreibst, klingt nach einem scheiß Spiel. Ein Dragon Age: Insquistion hat gute Dialoge, eine gute Handlung, ein gutes Companion Syste, und führt eine gut erzählte Welt konsistent weiter. Bioware bleibt in diesen Punkten seiner Linie treu und in diesen liegt meiner Meinung nach auch ihre Stärke als Spielehersteller. Es macht natürlich auch einige schlechte Dinge. Aber im Vergleich zu Fallout kreidest du hier an, dass es jetzt andere mechanische Tropes als früher verwendet und dadurch weniger komplex wurde. Ich halte das für zwei unterschiedliche Punkte.
Trends gibt es natürlich auch. Aber die gab es schon immer. Kurz vor 2000 musste unbedingt 3D sein. Vor 15-20 Jahren brauchten viele Spiele ein Moralsystem. Das ist komplett eingeschlafen. Vor ein paar Jahren wollte jeder Shooter ein Zombie- oder ein Battle-Royal Modus. Ein weiterer Trend war sicher mal die Open World, die heute eine ganz normale Design Entscheidung ist. Aber es gibt für alle diese Systeme immer genug Beispiele von Spielen die es machten, nicht machten, gut machten, schlecht machten oder erfolgreich oder nicht erfolgreich waren, um eine Norm davon abzuleiten.
Ich kann einem Designer auch irgendwie nicht verübeln, dass er Trends hinterherläuft. Im Vergleich zu der Menge an Spielen gibt ingesamt es sehr wenige Revolutionen.


Welches Ubisoft Spiel vergleichst du den mit dem Witcher? Eines der letzten Assassins Creeds?


Wo ich bei dir bin, auch wenn du es nicht so ausgedrückt hast, was ich aber glaube, aus deinem Text rauszulesen, wäre eine grundsätzliche Kritik an großen kapitalistischen Strukturen. Also, dass große Konzerte mit viel Stakeholderdruck nach Gewinn eher sichere Hafen ansteuern als große Risiken mit unsicheren Investitionen einzugehen. Da bewegen sich, wie du sagst, große Spielehersteller hin. Das geht aber auch Autobauern, Technologiefirmen, Smartphoneherstellern oder Modehäusern so. Man wächst, man muss weiter wachsen. Man hat ein Kernprodukt identifiziert und spezialisiert sich darauf mühsam. Nach der Spezialisierung kommt die Erschließung neuer Zielgruppen. Das sieht man bei großen Filmprodukten genau so, wie wir es hier bei großen Spielereihen sehen. Über 150 Millionen ist nur noch technische Innovation, aber wenig Inhaltliche.
Den sicheren Hafen steuern Ubisoft oder Bioware mit ihren großen Spielen sicher auch mal mehr oder weniger stark an. Du hast das, wenn ich mich nicht irre, in einem früheren Text sogar mal zu Larian geschrieben: Das Unternehmen ist aktuell so spezialisiert, dass es genau so unwahrscheinlich aus dem Nichts ein Dragon Age: Inquisition machen kann, wie Bioware ein BG3 machen könnte.
Aber das finde ich so normal, dass es die Kritik für mich irgendwie nicht lohnt... Deswegen sage ich hier ja ab und zu, dass es Larian oder FromSoftware irgendwann genau so geht wie Blizzard, EA oder Ubisoft. Jedes große Unternehmen war irgendwann mal der junge wilde Innovationsgeber... Die Frage ist nur wie tief sie fallen.
« Letzte Änderung: 01.November 2023, 01:53:37 von DragonFox »
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