Die ersten Monate
Das Transferfenster:
Im ersten Transferfenster unter Neu-Trainer Behrendt gab es drei Neuzugänge zu verzeichnen. Der gebürtige Magdeburger Moritz Sprenger stieß neu zum Team und verstärkte die Innenverteidigung des BFC. Der Ex-Wolfsburg durchlief zwar die Jugendmannschaften des VfL Wolfsburg, kam dort aber nie zu einem Bundesligaeinsatz. Immerhin kann der 24-jährige 12 Drittligaspiele im Trikot des 1. FC Magdeburg vorweisen.
Dazu unterschrieb der in Kirgisistan (oder «Sowjetunion», wie Trainer Behrendt es immer noch nennt) geborene Vitalij Lux, ein vielseitiger, und mit 30 Jahren und 25 Länderspielen erfahrener, Backup für die Offensive.
Mit dem Kosovaren Liridon Vocaj stieß außerdem ein weiterer Akteur mit Drittligaerfahrung zum BFC. Der 25-jährige ist flexibel einsetzbar, wird jedoch wohl im Mittelfeld beheimatet sein.
Drei neuen standen zwei Abgänge gegenüber: Bahadir Özkan zog es ablösefrei in die Türkei zu Eskisehirspor. Dazu wurde Joey Breitfeld für ein Jahr an den MSV Duisburg ausgeliehen, der sein volles Gehalt übernahm. Weitere Abgänge gab es nicht zu verzeichnen, obwohl Behrendt hart daran arbeitete auch Kevin Sommer an den Mann zu bringen. Angebote von anderen Vereinen gab es indes nicht, und auch die subtile Androhung von eher altmodischen Methoden um ungewünschte Spieler zu transferieren, beeindruckte Sommer nicht sonderlich; so blieb der Keeper (vorerst) in Berlin.
Ein neuer Partnerverein?
Bereits in seiner ersten Woche hatte Behrendt den Vorstand nach einem Partnerverein gefragt um junge Talente ausleihen zu können. Die Vorschläge Borussia Dortmund und SV Darmstadt 98 lösten beim Trainer jedoch keine Begeisterung aus. Schimpfend dass man Wessis nicht trauen könne, verlies Behrendt das Büro des Präsidenten. Eine Kooperation kam so mit keinem der beiden Vereine zustande.
Die Testspiele:
Vier Testspiele waren vor Saisonbeginn angesetzt. Die ersten beiden, gegen Oberligisten Neustrelitz und den französischen Zweitligisten Troyes, wurden gewonnen, ehe es gegen die beiden niederländischen Vereine Alkmaar (1-1) und Fortuna Sittard (1-2) keine Siege zu verzeichnen gab. Alles in allem jedoch eine gute Vorbereitung.
Die Liga:
Juli 2019:
Der Saisonstart in die Liga war furios. Gleich im ersten Spiel bei Chemie Leipzig brannte der BFC ein Feuerwerk ab und gewann 4:0 bei Aufsteiger Chemie Leipzig. Herausragend dabei waren Stürmer Lewandowski, der einen Doppelpack schnürte, sowie der zweifache Vorlagengeber Ronny Garbuschewski. Auch das 2. Spiel wurde souverän gewonnen, mit 2-0 gegen Meuselwitz.
August 2019:
Trotz des guten Starts in den August verlief der Monat nicht wie gewünscht. Die beiden Unentschieden am Monatsende gegen Lichtenberg und Halberstadt waren vermeidbar. Vor allem die Chancenauswertung lies zu wünschen übrig. Beeindruckend war jedoch der 3:0 Auswärtserfolg bei Aufstiegsfavorit Energie Cottbus. Herausragender Akteur in diesem Monat war mal wieder Mateusz Lewandowski. Der junge Pole traf in allen Ligaspielen, machte insgesamt fünf Tore und gab dazu auch noch eine Vorlage.
September 2019:
Nach dem doch etwas enttäuschendem August startete der September ähnlich enttäuschend. Babelsberg ging im ersten Spiel des Monats früh in Führung, doch ein erneuter Doppelpack von Mateusz Lewandowski drehte die Partie. Der Rest des Monats war dann so dominant wie erhofft. Lewandowski legte noch zwei weitere Treffer im Spiel gegen Altglienicke nach, und steht bereits bei 12 Saisontreffern!
Oktober 2019:
Nur ein Gegentor gab es in diesem Monat zu verzeichnen. Lok Leipzig ging gegen uns zwar in Führung, das sollte jedoch der einzige Torschuss des Spiels für die Lok bleiben. 4:1 war der Endstand für den BFC. Dem Heimsieg gegen die Leipziger folgten drei 2:0-Erfolge am Stück. Lewandowski traf in jedem Spiel ein mal und hat nach nun 13 Spielen 16 Treffer auf seinem Konto.
Die Tabelle:
13 Spiele ist die Saison bereits alt, und der BFC Dynamo grüßt ungeschlagen von der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Meuselwitz beträgt jedoch nur 3 Punkte. Erfreulich für Trainer Behrendt: Der BFC hat sowohl den besten Angriff als auch die beste Abwehr der Liga.
Der Landespokal:
Im August gab es bereits eine Art vorweggenommenes Finale im Berliner Landespokal. Der BFC Dynamo traf auf Ligakonkurrenten Berliner AK. Der Gast erzielte zwar den Führungstreffer, der eingewechselte Lukas Krüger konnte jedoch in der Nachspielzeit den (verdienten) Ausgleich erzielen, ehe Mateusz Lewandowski in der Verlängerung den Siegtreffer besorgte. In der 2. Runde heißt der Gegner BSV Al-Dersimspor, der in der Berlin-Liga spielt.
Die herausragenden Spieler:
Natürlich muss hier der Top-Torjäger Mateusz Lewandowski genannt werden, der sich in fast jedem Spiel in die Torjägerliste eintragen konnte. Jedoch auch der Routinier Ronny Garbuschewski konnte sich mit gefährlichen Standards sowie hervorragendem Passspiel auszeichnen und verbuchte bereits 9 Assists sowie 2 Treffer.
Mateusz Lewandowski:
Ronny Garbuschewski:
Trainer Behrendt:
Lange brauchte Trainer Behrendt nicht um den BFC Dynamo zu beeindrucken, und der Verein verlängerte den am Saisonende auslaufenden Vertrag des Trainers bereits im September um zwei weitere Jahre bis 2022.
Die Suche nach einem Partnerverein:
In den letzten Tagen war Trainer Behrendt erneut im Büro des Präsidenten und fragte nach einem Mutterverein. Während des Gesprächs hielt der Trainer einen langen monolog darüber wie wichtig es für den BFC sei einen geeigneten Verein aus dem Staatsgebiet der DDR zu finden. Der Präsident rollte dabei verächtlich mit den Augen, was Trainer Behrendt jedoch höflich übersah.
Im nächsten Teil:
Findet der BFC Dynamo endlich einen Mutterverein der den Vorstellungen des Trainers entspricht? Wird Lewandowski so weitermachen wie sein Namensvetter in der Bundesliga? Erreicht der BFC das Viertelfinale des Landespokals? Und wie wird die Liga zur Winterpause aussehen?