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Autor Thema: [FM 2019] Übersicht über die Auswirkungen der einzelnen Trainingseinheiten  (Gelesen 15492 mal)

Eckfahne

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Das Training im FM2019 hat ja sehr an Tiefe gewonnen durch die Einführung der diversen Trainingseinheiten, zum anderen sind aber auch einige direkte Wege zur Spielerentwicklung wegfallen (direktes Einzeltraining zahlreicher Attribute) bzw. nur noch in abgeschwächter und weniger direkter Weise vorhanden (Tutoring zu Mentoring). Daraus folgt für mich, dass man nicht umhinkommen wird die neuen Möglichkeiten intensiv zu nutzen, wenn man das kompensieren will.
Da mich beim ersten Versuch eine Trainingswoche zu gestalten aber die Auswahl an verfügbaren Trainingseinheiten doch ziemlich "erschlagen" hat, hab ich beschlossen mir erstmal eine Übersicht zu basteln - das Ergebnis möchte ich hier nun vorstellen. Feedback ist willkommen, besonders auch da es sich hier noch um eine "Rohversion" handelt - ich habe alles aufgenommen, was ich drin haben wollte, aber die optische Gestaltung ist sicher noch ausbaufähig. Geschrieben mit dem Open-Office-Excel-Klon.


Erläuterungen, was beim Lesen der Tabelle zu beachten ist...

- Die drei Tabellenblätter handeln Offensivspieler, Defensivspieler und Torhüter ab. Von einigen wenigen Trainingseinheiten abgesehen beziehen sich evtl. verschiedene Effekte einer Einheit auch immer auf diese Gruppen.

- Zeilen: Die Reihenfolge und Gruppierung der Trainingseinheiten in Absätze folgt der Reihenfolge im Spiel

- %-Spalte: Gibt den Fokus von 20-100 an, mit dem eine gewisse Spielergruppe von einer Einheit profitiert. Achtung: Die Zahl ist relativ zu verstehen und kein Gradmesser für die absolute Wirksamkeit - bei Mannschaftseinheiten haben alle 100, aber das heißt dann eben nur "alle zu gleichen Teilen" und nicht 200% mehr Wirkung als bei Einzeleinheiten... Der Wert begegnet einem ganz am Ende bei den Attributen wieder, dort gehe ich auch noch auf einige Besonderheiten ein.

- Die folgenden 6 Spalten behandeln allgemeine Auswirkungen der Einheit auf die Spielergruppe, nämlich das Verletzungsrisiko (VR), Auswirkungen auf Kondition (Kon.) und Ermüdung (Erm.), das Gewinnen von Spielpraxis (S-Praxis) sowie Einfluss auf die Zufriedenheit (Zuf) und das Teambuilding (Team). Im Spiel wird dazu eine verbale Aussage getroffen über "Rückgang" oder "Anstieg", ggfs. um "leichter" oder "starker" ergänzt. Ich habe dies in eine 7er-Skala ("- - -" bis "+ + +", mit "o" falls kein spezieller Effekt angegeben wurde) überführt. Da nicht bei allen Werten ein mathematischer Anstieg "gut" ist (Verletzungsrisiko und Ermüdungslevel) habe ich zur besseren Visualisierung von negativen und positiven Auswirkungen eine rote und grüne Unterlegung gewählt, die sich nur daran orientiert, ob die Auswirkung wünschenswert ist (grün = gut , rot = schlecht)   

- "Taktische Vertrautheit": Hier ist vermerkt, ob die Einheit hilft die verwendeten Taktiken (schwerpunktmäßig die als "primär" festgelegte) einzustudieren und ggfs. in welchen Bereichen.

- "Spielvorbereitung": Entspricht der im FM2018 und seinen Vorgängern noch separierten Einstellung. Gewährt einen Bonus auf einen bestimmten Bereich für das nächste Spiel. Es stellt sich nun allerdings die Frage, was passiert wenn ich mehrere (verschiedene) solche Einheiten in einer Woche vor einem Spiel unterbringe: Zählen alle? Nur die letzte? Oder werden mehrere gleiche ignoriert (nur die letzte zählt), während der Bonus bei verschiedenen Spielvorbereitungseinheiten aufgeteilt wird?

- IR: Abkürzung für "Arbeiten an Individuelle Rollen", ein X hier bedeutet, dass bei dieser Einheit die betrachtete Traningsgruppe nicht einheitlich an gewissen Attributen arbeitet, sondern jeder Spieler für sich. Wurde im individuellen Training festgelegt, dass er an einer bestimmten Position/Rolle arbeiten soll, dürfte nun Zeit dafür sein. Und wenn keine solche individuelle Festlegung getroffen wurde? Vermutlich wird der Spieler dann an sämtlichen Attributen arbeiten, die für seine natürliche Spielposition wichtig sind - ist aber nur eine Vermutung. Ebenso stellt sich die Frage, ob solche Einheiten zwingend dafür notwendig sind, dass die Festlegung eines individuellen Positions-/Rollentrainings überhaupt einen Effekt zeigt - oder ob daran eh über das Mannschaftstraining hinaus immer nochmals gesondert gearbeitet wird und hier nur ggfs. noch Bonuszeit obendrauf kommt.

- Und zum Schluss das wichtigste... Wie wirkt Trainingseinheit X auf Attribut Y in Relation zu Attribut Z? Grundsätzlich gilt: Wo eine Zahl steht, wird in einer Trainingseinheit an dem Attribut (die Reihung entspricht der Ingame-Reihenfolge auf der Attributsseite eines Spielers bei deutscher Sprache) gearbeitet. Und umso höher die Zahl, umso mehr steht das Attribut im Fokus. Es sei aber nochmals betont, dass dieser Wert *nicht* absolut zu verstehen ist und 10 im Vergleich zu 2 nicht 5x soviel Effekt bedeutet (wäre dem so bräuchte man nur die allererste Trainingseinheit!). In der Regel entspricht die Zahl dem ganz zu Anfang angegebenen Fokuswert (gekürzt um den Faktor 10 für kleinere Spaltenbreite) und ist für alle Attribute gleich - dann drückt sie i.d.R. einfach aus, dass eine Einheit sich schwerpunktmäßig auf einen Mannschaftsteil fokussiert, während die anderen eine Nebenrolle einnehmen. Es gibt allerdings ein paar Abweichungen:
*einige der Trainingseinheiten der ersten Gruppe teilen nur in Feldspieler und Torhüter auf; erstere arbeiten dann aber mit unterschiedlichem Fokus an zwei Attributsgruppen. Da manche Attribute wiederum in beiden Gruppen auftauchen, ergeben sich drei Ausprägungen für den Fokus
* bei den Übungen zu Standardsituationen wird eine Unterscheidung zwischen Schützen, sonstigen Feldspielern und Torhütern vorgenommen: Die Grundregel (teilw. Ausnahme Elfmeter) ist, dass nur die Schützen die entsprechende Spezialattribute trainieren, der "Rest" versucht entweder die Hereingaben zu verwerten oder eben das zu verhindern. Daraus folgt, dass es für effektives Training unerlässlich ist, die gewünschten Schützen jederzeit bestimmt zu haben (und das nicht etwa erst vor den Spielen zu erledigen)! In der Tabelle kennzeichnet hier ein *, dass der Fokus nur für die Gruppe der Schützen gilt. Vermutlich um Elfmeterschießen besser trainieren zu können weichen Elfmeter hier etwas ab: Jeder darf ran, die etatmäßigen Schützen für die 90 bzw. 120 Minuten eigentliche Spielzeit nur "etwas mehr". Ob man Torhüter die Ausführung von Elfmetern oder Freistößen im Rahmen dieser Einheiten trainieren lassen kann weis ich nicht - ich gehe aber davon aus, dass eine Eintragung als Schütze das ermöglicht
* abgesehen von den gleichen physischen und mentalen Attributen trainieren Feldspieler und Torhüter im technischen Bereich in ihrem "Attributsset". Nimmt man die Beschreibung der allgemeinen Mannschaftseinheit allerdings wörtlich, so könnte man das auch so verstehen, dass sich hier selbst Feldspieler mal als Torhüter betätigen (und umgekehrt). Und bei zwei physischen Mannschaftseinheiten werden explizit "Hohe Bälle" aufgeführt. Vielleicht ist das nur eine Vereinfachung der Darstellung, weil man auf den Mannschaftscharakter der Übung abstellt - da aber jeder Spieler versteckt alle Attribute hat, ist es auch nicht ausgeschlossen, dass diese tatsächlich beeinflusst werden.



...und ein paar lose Erkenntnisse/Gedanken, die mir beim Zusammenstellen gekommen sind:

- Führungsqualitäten, Mut, Zielstrebigkeit (und bei Torhütern auch die Exzentrität sowie Fausttendenz) lassen sich nicht über das allgemeine Mannschaftstraining beeinflussen! Inbesondere bei den Führungsqualitäten dürfte es interessant werden herauszufinden, wie man den Wert hochkriegt (denn das Einzeltraining finde ich auch nicht mehr) Überraschend finde ich andererseits, dass sich selbst Aggressivität (wenn auch nur in überschaubarem Rahmen) antrainieren lässt.
- wer Standards trainiert sollte seine Schützen benennen...
- wer einen Spieler umtrainieren möchte, sollte in Erwägung ziehen ihn ggfs. auch in die andere Trainingsgruppe zu nehmen - sicher nicht, wenn es darum geht einen OM zum Stürmer zu machen...aber wenn ich mir überlege, dass man manchmal einfach keinen "fertigen" Wingbacks findet...dann kommt man schon mal auf die Idee einen Mittelfeldmann umzulernen. Klar, dass man ihn die Position und Rolle lernen lässt, aber gefühlt ist es schwierig dabei auch die defensiv wichtigen Attribute wirklich hochzubringen - da könnte ein Verschieben dann Sinn machen.
- Freundschaftsspiele haben Konkurrenz bekommen zwecks Stimmungsaufhellung - wenn sich kein finanziell lukrativer Gegner findet, helfen vielleicht einfach auch ein paar Trainingsspiele...
« Letzte Änderung: 08.November 2018, 10:51:28 von Eckfahne »
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Leland Gaunt

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Sauber, das schau ich mir am WE mal ganz in Ruhe an.
Das neue Training habe ich bisher direkt weg delegiert, ist noch ein komplett böhmisches Dorf.
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FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

Daxter

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Erst einmal vielen Dank für diese wahnsinnige Übersicht! Ich versuchte mich auch an einer Tabelle, habe das Vorhaben allerdings schnell wieder beendet da es zu viel Zeit fraß.
Nachdem ich das Training eher stiefmütterlich nebenbei behandelte, wollte ich mich nun intensiver darum bemühen. Dazu habe ich mir mit Hilfe deiner Tabelle einen groben Überblick verschafft. Grundsätzlich wollte ich in so wenig Einheiten wie nötig alle Attribute abdecken (inkl. der taktischen Vertrautheit).

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Die erste Idee war relativ simpel. Das Allgemein Physische Training deckt alle Attribute in diesem Bereich ab (inkl. Einsatzfreude). Während die spezialisierten Einheiten sich nur auf eine Gruppe beziehen (Bsp. Ausdauertraining = Ausdauer + Grundfitness + Einsatzfreude). Somit bräuchte ich 3 spezialisierte Einheiten um alle Attribute zu trainieren. Ohne den eventuellen Vorteil von doppeltem Training zu untersuchen (Ausdauertraining = Ausdauer + Grundfitness + Einsatzfreude; Kraftraum = Kraft + Sprungkraft + Einsatzfreude) habe ich mich im ersten Test für die einzelne Einheit Allgemein – Physisch entschieden.
Eine ebenfalls recht simple Lösung ist die Trainingseinheit Allgemein – Alle die, der Name lässt es vermuten, einfach alles trainiert (ausgenommen sind hier die von dir schon angesprochenen nicht trainierbaren Attribute wie Zielstrebigkeit, Führungskraft, Mut, Exzentrizität und Fausttendenz – hier alle in Rot markiert). Mithilfe dieser beiden Einheiten kann man die meisten Attribute trainieren. Mithilfe von Standardsituationen und Elfmeter konnte ich nun alle Attribute mit nur 4 Einheiten trainieren. Einziges Problem: in keiner der Einheiten arbeiten die Spieler an ihren individuellen Rollen.
Ergo wurde die Einheit Allgemein – Alle in Feldspieler und Torhüter aufgeteilt, damit die jeweils andere Gruppe an ihren individuellen Rollen arbeitet.

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Wie in der Einheit Allgemein – Alle trainieren die Feldspieler und Torhüter neben ihren Attributen auch das taktische Verständnis in allen Bereichen. Diese Idee dient mir erstmal als grobe Einschätzung. Ich weiß selber, dass viele Punkte nicht beachtet wurden (z.B. die Intensität der Einheiten und deren Auswirkung auf die Attribute oder auch das doppelte einbeziehen von Attributen wie es oben bei Einsatzfreude erklärt wurde).

Was entstand nun daraus?

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2 Einheiten Allgemein – Physisch
1 Einheit Allgemein – Torhüter
1 Einheit Allgemein – Feldspieler
1 Einheit Allgemein – Taktik (etwas Abwechslung muss ja sein  ;) )
2 Einheiten Standardsituationen – Elfmeter und Standards
Dazu kommt noch eine Einheit Teamgeist um den Vorteil "Automatismen" im nächsten Spiel zu gewinnen, genauso wie eine Einheit Offensive Laufwege / Defensive Formationen die ich abhängig vom nächsten Gegner wähle (Offensiv = "Angriffsspiel" , "Kurzpassspiel" / Defensiv = "Abwehrarbeit"). Ebenfalls auffällig sind die vielen Einheiten Erholung. Ich habe mich dort auf die Verletzungsprävention gestützt. Je mehr Einheiten Erholung im Trainingsplan zu finden sind, desto geringer wird die Verletzungsanfälligkeit. Vor und nach dem Spieltag konzentriere ich mich mit Spieltaktik, Spielvorbereitung und Spielanalyse auf die taktischen Aspekte und das Teamwork.

Soweit erstmal zu meinen Überlegungen. Ich werde es im Spiel testen und danach nochmals Feedback geben!



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