Heute hat mir meine Frau meinen Geburtstagswunsch als frisch gebackener Ehemann und Vater erfüllt: ich wollte eine kleine Wanderung auf den Berg unternehmen. Die Wanderung war auch fantastisch und kurz vor 4 war ich wieder daheim und kann mich um unsere 6 Wochen alte Tochter kümmern und meine Frau entlasten, die von 10 bis 16 Uhr allein war.
Da macht man allerdings seit langem mal wieder eine Wanderung und stellt fest, wie extrem anstrengend das doch ist - einerseits die Hitze, andererseits seit Monaten nix gemacht - und nach etwa 6 km kurz vor dem Gipfel stelle ich fest, dass mein Ehering nicht mehr an meinem Finger sitzt. Ich war richtig am Boden zerstört und hatte mich dann an jeden Strohhalm geklammert. Vielleicht habe ich ihn ja im Bad liegen lassen nach dem Duschen? Vielleicht ist er irgendwie im Auto abhanden gekommen? Vielleicht finde ich ihn an einer Stelle, wo ich eine Verschnaufpause eingelegt habe? Tja, natürlich ist meine Suche auf etlichen Quadratkilometern Weg mit viel Gestrüpp am Rand erfolglos geblieben. :'(
Es geht gar nicht mal so sehr um die Kohle, auch wenn das natürlich auch ein Schlag in die Magengrube ist, aber der ideelle Verlust schmerzt doch sehr. Ich ärgere mich einfach, dass ich so achtlos war. Und dabei habe ich als bekennendes Nachtschattengewächs extra Handschuhe getragen (Fahrradhandschuhe, damit meine Hände nicht in der Sonne verglühen). Ich dachte, das System sei narrensicher. Aber offenbar konnte der Ring meine völlig verschwitzten Finger hinabgleiten, ohne dass ich das überhaupt bemerkt habe. Und das ärgert mich dann auch sehr, denn mir vorher schon bewusst, dass der Ring bei nassen Händen gerne mal lose wird. Aber dass ich das gar nicht mitkriege, ist natürlich der Supergau. Zukünftig werde ich mir genau überlegen, welche Tätigkeiten ich ausübe und dann den Ring sicherheitshalber im Portemonnaie verwahren.