Youth Intake 2055 – die StatistikenIch hatte in den letzten Jahern bereits die Probleme unserer Jugendarbeit hervorgehoben. Es mangelt an hochtalentierten Jungs, die das Niveau unserer derzeitigen Stars erreichen können. Als Grund dafür habe ich den doch sehr kleinen walisischen Spielerpool angeführt, den ich entsprechend mithilfe von Feeder Clubs und natürlichem Wachstum des Vereins um Ausländer erweitern würde. Erste kleinere Erfolge haben sich bereits abgezeichnet.
So weit, so bekannt. Die Problematik mit der Verbesserung der Jugendarbeit besteht darin, dass die Funktionsweise der einzelnen Glieder sehr, sehr intransparent ist. Nicht falsch verstehen – das mag ich am FM. Mit Vernunft kommt man meist weit genug.
Ein weiteres Problem ist die dünne Beweislage für Hypothesen, die man so aufstellt – soll heißen, dass ich leider Gottes nur einen Youth Intake pro Jahr bekomme.
Ich hatte am Wochenende also ein wenig Zeit, eine zunächst leere Exceltabelle und einen Spielstand, der kurz vor dem Youth Intake 2055 gespeichert war. 39 Youth Intakes später bin ich nur wenig klüger und berichte frei aus dem Bauch heraus von dem, was ich so festgestellt habe.
Beginnen wir mit den Bedingungen unseres kleinen Experiments. 39 Intakes mit je 16 Spielern verschaffen uns einen Pool von insgesamt 624 Spielern. Diese habe ich auf Talent und Nationalität untersucht. Auf Positionen und möglicher Einflussnahme meines HoYD liegt zunächst kein Augenmerk, vielleicht beim nächsten Mal. Es gab zwei verschiedene Daten, an denen ich meine Simulation gestartet habe. Die ersten 30 wurden am Tag vor dem Intake gestartet, die neun weiteren Läufe starteten am 31.01.2055, also anderthalb Monate zuvor.
Von 624 Spielern waren 603 (96,7%) walisische Staatsbürger. Dazu kamen sieben Kanadier, vier Nordiren, drei Isländer, jeweils zwei Franzosen und Brasilianer sowie jeweils ein Ire, Niederländer und Italiener. Unsere Kanada-Fraktion ist meinem Alter-Ego Steve Johnson zu verdanken, der kommt dort her. Nordirland, Irland und Island sind die Länder, in denen wir Feeder Clubs haben. Frankreich, Brasilien, Holland und Italien sind einfach große Fußballnationen – klar, dass es dort ein paar helle Köpfe gibt, die wissen, was gut für sie ist.
Unter diesen Ausländern waren lediglich drei wirklich gute Spieler dabei. Ein Franzose, der direkt zum Intake als Welttalent angepriesen wurde, sowie der Italiener und der Holländer, die es zu Kaderspielern hätten bringen können. Der Rest war – leider – Müll. Gut möglich, dass die Feeder-Strategie erneut überdacht wird.
Grundsätzlich ist das eine recht geringe Zahl an Externen. 7/39 Intakes brachten uns Spieler von unseren Feedern ein, 18/39 mindestens einen nicht-Waliser. Auffällig ist, dass diese Quote bei den März-Reloads (11/30) geringer war als bei denen im Januar (7/9). Statistisch ist das noch nicht aussagekräftig, aber die Abweichung ist schon extrem. Vermutung: Spieler verschiedener Nationalität werden zu verschiedenen Zeitpunkten generiert, es kommt also nicht nur auf den Verein an. Keine relevante Info, aber ganz interessant, sollte es stimmen.
Kommen wir also zu den Fähigkeiten. Ich habe die Intakes nur kurz überflogen und den ersten Eindruck meines Co-Trainers zu den besten Spielern des Jahrgangs übernommen. Zunächst betraf das lediglich alle Spieler >= 3,5* Potenzial, bis mir bei Intake #10 auffiel, dass auch 3* schon ganz schön viel sein können...
Entsprechend ist die 3*-Fraktion etwas unterrepräsentiert.
Der gute Herr Peters kam auf folgende Wertungen.
5* - 3x
4,5* - 9x
4* - 13x
3,5* - 21x
3* - min. 50x
Ab 3,5* stehen die Chancen sehr gut, dass es in die erste Mannschaft geht. 3*-Spieler bekommen von mir salopp eine 50%-Chance es zu packen. Das hieße, dass wir in 39 Jahren in etwa 70-75 Spieler bekommen haben, die es packen würden – das sind so 1,85 Spieler pro Jahr. Für einen 20er-Kader (also der erweiterte Stamm) würde das bedeuten, dass der Kader im Schnitt alle 10,8 Jahre ausgetauscht wird, also ein Spieler 11 Jahre durchhalten muss. Das schaffen unsere guten Spieler eigentlich immer. Letztlich Milchmädchenrechnungen, die mir allerdings ein gutes Gefühl für die Zukunft vermitteln – über 39 Intakes sieht es nicht so mies aus, wie die letzten Jahre sich anfühlten.
Alles in allem war es ganz interessant, mal das größere Ganze zu betrachten, wenn sich auch die wissenschaftliche Belastbarkeit der Daten in Grenzen hält.
Vielleicht mach ich das häufiger, damit ich 1. bessere Daten nehmen (Positionen, Potenzial-Mittelwerte, was weiß denn ich) und 2. den Faktor Zeit mit einbeziehen kann. Bestünde daran Interesse?
Kommen wir zum Ernstfall, DEM Youth Intake 2055. Die Nummer 1. Chronologisch gesehen, aber auch die Qualität kann sich sehen lassen.
Drei sehr gute Jungs.
Dafydd Passmore hätte ich mir quasi nicht anders wünschen können. Mental weit, körperlich sehr gut, technisch ausbaufähig, aber talentiert. Auch
Raith Temple und
Sean Hood wirken wie gute Fußballer auf mich. Hood wird wohl Linksverteidiger, Temple bleibt eher Innen. Könnten bei gleicher Haarfarbe als Kopien voneinander durchgehen, wenn man mal auf Körper und Position achtet. Abgesehen von diesen Dreien wird es wohl keiner schaffen.
Die Rückrunde ist bereits gespielt, aber noch nicht aufbereitet. Es gibt einiges zu erzählen. Und zu feiern. Aber ich will nicht vorgreifen.