Fürchterlich. Also die Beschulung, nicht der meisterhafte Kick
Seit 3 Wochen geht mein Sohn mal 2, mal 3 Tage in die Schule. Mal 2 Stunden, mal 4 Stunden.
Davor war ich überrascht, dass die Schüler am Anfang der Woche Aufgaben über ein Portal bekommen haben. Mein Sohn hat sich täglich 3 Stunden damit befasst und alles gewissenhaft abgearbeitet. Dadurch hatte er zumindest etwas Struktur in seinem Alltag. Aufstehen um 09:00 Uhr, Aufgaben machen.
Mich hat schon zu Beginn gewundert, dass die Aufgaben nicht eingeschickt werden mussten und das niemand so recht prüft wer arbeitet und wer nicht. Abgesehen von der Möglichkeit Dinge zu korrigieren.
Der Mathelehrer bietet jede Woche eine Zoom Konferenz an und zudem eine Whatsapp Gruppe in der Schüler ihre Fragen stellen können.
Als mein Sohn das erste Mal wieder in die Schule gegangen ist, wurde gesagt, dass die Endnote hauptsächlich auf Basis der "Hinrunde", des ersten Schulhalbjahrs fusst. Die Heimarbeiten wurden nicht kontrolliert und würden daher auch nicht gewertet.
Das an einem Gymnasium. Da war ich dann doch, wieder Mal, sehr enttäuscht.
Selbstverständlich gab es zig Schüler die entweder gar nichts, oder aber nur die Hauptfächer bearbeitet haben.
Es wurde direkt angekündigt, dass 30% der Lehrkräfte zur Riskkogruppe gehören und daher auch nach den Ferien kein normaler und regelmäßiger Unterricht stattfinden kann. Abgesehen davon, dass man noch nicht so wirklich weiß, inwieweit Corona im August "bekämpft" sein wird, würde ich mich freuen, dass die 30% ihren Unterricht über Zoom stattfinden lassen.
Notfalls setzt man einen Refrendar oder ein Elternteil in die Klasse der die Verbindung aufbaut und für Ruhe sorgt.
Das Corona ein sehr langfristiges Problem ist und diese Lehrer, verständlicherweise, sämtliche Kontakte mit anderen Menschen meiden wäre das ein problemloser Schritt um den Unterricht fortzuführen. Wäre das eine Option? Als Aussenstehender sehe ich den Unterricht über Zoom als effizienter an als gar keinen Unterricht.
Das letzte halbe Jahr war für die Katz. Wie es leistungsschwache Schüler, die keine Unterstützung von den Eltern haben, aufholen sollen, kann ich nicht sagen.
Das es so weitergeht wie bisher ist keine Option.
Leider läuft an der Schule generell sehr viel schief. Da wird oft ein Fass aufgemacht weil die Lehrer sich einseitig beeinflussen lassen oder Angst haben etwas falsch zu machen. Schüler werden zur Sau gemacht bevor sich ein objektiver Überblick verschafft wird. Wenn die Gesamtsituation und das Fehlverhalten der Lehrer am Ende rauskommt, wird es kleingeredet. Das ist da eine ganz andere Welt, in jeder Hinsicht.