Ganz davon abgesehen, dass dort niemand etwas "plant" ist die Idee nicht dumm und das Argument stichhaltig. Weshalb sollte ein entfernter Gegner von Unsportlichkeiten profitieren? Das ist doch vor allem in den Play-Offs der Champions League, EM und WM ein Problem: Weil Ballack irgendeinen Südkoreaner foult, darf er gegen Brasilien nicht mitmachen? Was hat Südkorea als Leidtragende des Fouls davon und weshalb profitiert Brasilien von einem Foul Ballacks gegen einen Südkoreaner? Da steckt schon ein Logikfehler drin. Natürlich könnte jetzt so argumentiert werden, dass es ja hauptsächlich um die Schwächung des eigenen Teams geht und nicht darum, dass ein zukünftiger Gegner profitiert. Das mag sein, aber erstens profitiert ein beliebiger Gegner trotzdem davon und zweitens wird das eigene Team ja nicht im entscheidenden Spiel (in dem das Foul aufgetreten ist) geschwächt (bzw nur marginal durch vorsichtigeres Einsteigen des Belasteten), sondern irgendwann später, wovon sich dann das leidtragende Team nichts kaufen kann.
Aber vermutlich wird die Argumentation pro-Gelbe-Karte inklusive Sperre so aussehen, dass die Sperre als "Denkpause" anzusehen ist. Als Disziplinierungsmaßnahme, um zukünftig regelkonform zu spielen. Dann müsste aber das Strafmaß mit jeder gelben Karten größer werden. Also nach 5 Karten eine Sperre, dann nach 3 Karten eine Sperre, nach 3 weiteren Karten 2 Spiele Sperre, nach 3 weiteren Karten Sperre den Rest der Saison. Ansonsten zieht das Disziplinierungsargument nicht.