daher schaltet der Körper vermutlich bei relativ langsamem Tempo und längerer Joggingzeit schnell auf Fettverbrennung um.
Der Körper schaltet nicht zwischen Kohlenhydrateverbrennung und Fettverbrennung hin und her. Das ist ein Märchen.
Trotzdem stimmt es natürlich, dass der Körper morgens vorrangig Fett verbrennt, da er einfach keine andere Wahl hat. Wer auf nüchternen Magen laufen geht, hat nunmal nach einer langen Nacht keine besonders großen Kohlenhydratedepots auf die der Körper zurückgreifen könnte. Was man auch dazu sagen muss: Der Durchschnitssläufer kann hier aber auch keinen Vorteil daraus ziehen, vielmehr gereicht es ihm zum Nachteil.
Erstens: Wer Sport betreibt um abzunehmen, tut dies indem er ein Kaloriendefizit erzielt. Man nimmt in dem Sinne nicht während dem Laufen ab. Ob dein Körper morgens Fett oder Kohlenhydrate verbrennt, ist hierzu in höchstem Maße irrelevant.
Zweitens: Da Kohlenhydrate, die am schnellsten zu verwertenden Nährstoffe sind, die der Körper zur Verfügung hat, greift er beim Sport zunächst auf sie zurück. (zumindest hauptsächlich. Je nach Belastung und Verfügbarkeit variiert der Nährstoffmix, den der Körper verwendet. Hierzu gibt es klasse Grafiken, die ich leider weder suchen noch einbinden mag, da ich gerade mit dem Handy online bin und der Empfang im ICE mehr als mäßig ist.)
Jedenfalls ist mit einem Fehlen von Kohlehydraten (aufgrund langer Belastung oder keines Frühstücks) immer ein Leistungsabfall verbunden. Wenn ich nun keinen Vorteil daraus ziehe, dass ich hauptsächlich Fette verbrenne und weniger Leistung erbringe als üblich ist a) der Trainingseffekt geringer und b) verbrenne ich logischerweise weniger Kalorien, was von Belang wäre, falls ich mein Gewicht reduzieren möchte.
Auf nüchternen Magen laufen zu gehen ist also relativ sinnfrei. Wer aber morgens nicht viel Zeit hat und nicht mit vollem Magen laufen gehen möchte, sollte das natürlich unbedingt weiterbetreiben! Wie Konjunktur schon geschrieben hat, sind Morgenläufe einfach etwas Schönes, wenn man sich denn so früh aus dem Bett quälen kann ;-)
Für wen macht auf nüchternen Magen laufen denn Sinn?
Es macht Sinn für ambitioniertere Läufer, da sie so eine lange Wettkampfbelastung ohne ausreichenden Energienachschub simulieren können und der Körper hierbei darauf trainiert wird schneller und effizienter Fett zu verbrennen, wenn sich die KHs dem Ende neigen. Gegenüber anderen Läufern kann man so den Leistungsabfall verringern. Aber auch ambitioniertere Läufer laufen maximal einmal in der Woche auf leeren Magen, da der Trainingseffekt an sich wie bereits erwähnt deutlich geringer ist.
Es war mir ein Anliegen hier mal ein paar Worte zu diesem Thema zu schreiben, da man immer wieder viel Unsinn zu diesem Thema hört und liest. Fettverbrennungspuls u.ä. Lässt sich in die selbe Schublade stecken.