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Autor Thema: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos  (Gelesen 140517 mal)

Starkstrom_Energie

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #120 am: 12.Dezember 2012, 21:21:54 »

Welche Punkte des Sicherheitskonzeptes stören euch am meisten?

Die verschärften Kontrollen, denn die bringen nichts. Die Leute, die Zeug reinschmuggeln wollen, schaffen das auch weiterhin problemlos, und die friedlichen Fans werden zusätzlich "schikaniert", obwohl bereits Kontrollen auf jetzigem Niveau ausreichen würden.
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HaHoHe, Euer Jürgen!

mayday101

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #121 am: 12.Dezember 2012, 21:34:10 »


Die verschärften Kontrollen, denn die bringen nichts. Die Leute, die Zeug reinschmuggeln wollen, schaffen das auch weiterhin problemlos, und die friedlichen Fans werden zusätzlich "schikaniert", obwohl bereits Kontrollen auf jetzigem Niveau ausreichen würden.

Das stimmt. Auch verstärkte Kontrollen würde nicht mehr Pyrotechnik oder ähnliches zu Tage bringen. Die Personen die sowas ins Stadion schmuggeln wollen machen das sowieso Tage im Vorraus.
Wie sehen eigentlich die verstärkten Kontrollen aus? Im Papier steht ja das damit keine Vollkontrollen gemeint sind.
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Poseidon

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #122 am: 12.Dezember 2012, 21:35:30 »

Der Umfang der Kontrollen obliegt weiterhin - wie zuvor - dem Heimverein. Die Bayern haben ihre Zelte ja auch schon vor der Verabschiedung des heutigen Antrags aufgebaut - wo ist also der Unterschied? Dass andere Vereine das jetzt auch machen? Das hätten diese auch ohne den heutigen Antrag machen können. Ist es Praxis: Nein. Wird es soweit kommen? Wenn die Fans jetzt durchknallen und die Innenminister die zweite Runde ausrufen: Ja. Sofort.

Nirgends steht "Ab morgen müssen verschärfte Kontrollen in den Stadien stattfinden" oder "Nacktscanner sind Pflicht".

Die einzige wirkliche Änderung (abgesehen von mehr oder weniger bürokratischen Regelungen und den sicherlich als positiv anzusehenden Regelungen hinsichtlich der Anwesenheit von Fanvertretern und Ordnerpersonal der Gäste an Spieltagen) ist die mögliche Einschneidung beim Gästekontingent. Das darf man nicht gutheißen, alle anderen Punkte des Papiers sind nicht so heiß wie sie zuvor gekocht wurden. Ich kenne den Erstentwurf leider nicht, aber die heutigen Anträge sind nicht so brisant wie das in den letzten Wochen rüberkam.

Das Ende der Fankultur ist trotzdem nahe, nämlich wenn die Lage jetzt eskaliert. Wenn das Papier nicht durchgegangen wäre hätten die Innenminister vermutlich gehandelt und ein paar Leute hätten ganz blöd aus der Wäsche geschaut. Heute wurde vielleicht das kleinere Übel gewählt, damit kann ich leben. Ich würde mir wünschen, dass es jetzt ruhig bleibt. Die Fans haben die Zukunft selbst in der Hand, ich bin da leider pessimistisch.
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Die Chroniken von Charleroi
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smonan1900

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #123 am: 12.Dezember 2012, 21:54:02 »

Zitat
Die einzige wirkliche Änderung (abgesehen von mehr oder weniger bürokratischen Regelungen und den sicherlich als positiv anzusehenden Regelungen hinsichtlich der Anwesenheit von Fanvertretern und Ordnerpersonal der Gäste an Spieltagen) ist die mögliche Einschneidung beim Gästekontingent. Das darf man nicht gutheißen, alle anderen Punkte des Papiers sind nicht so heiß wie sie zuvor gekocht wurden. Ich kenne den Erstentwurf leider nicht, aber die heutigen Anträge sind nicht so brisant wie das in den letzten Wochen rüberkam.

Und darum ist jede Kritik unsinn geworden? Der Erstentwurf ist Gott sei dank zufällig an die Öffentlichkeit gekommen, ansonsten hätten wir jetzt nicht diese vorläufig schwammigen Formulierungen (wer glaubt ernsthaft, dass es bei diesen bleibt?), sondern klare Einschnitte. Im ersten Entwurf war übrigens von einer Herabsenkung des Gästekontingents bei Risikospielen auf 0% die Rede, dies wurde nun auf 5% "abgeschwächt". Es muss nur EIN Szenekundiger Beamter das Spiel als Hochsicherheitsspiel prognostizieren, dadurch hat der DFL die Begründung für die 5% und wir haben den Salat. Ihr könnt euch ja mal ausrechnen, wieviele Spiele pro Saison als solch eine Partie deklariert werden.

In den UEFA Statuten ist beispielsweise bereits festgelegt, dass Zelte zur Vollkontrolle eingesetzt werden dürfen. Die DFL hat dies nun schwammig in die Lizenzordnung aufgenommen, man muss sich dank Hausrecht nun also nicht mehr um die Grundrechte des Fans sorgen. Wer sich nicht kontrollieren lassen möchte, bleibt draußen. Demnach gehe ich davon aus, dass in der nächsten Saison viele "Hochsicherheitsspiele" ohne die aktiven Fanszenen stattfinden werden. Das verwerfliche an diesem Papier ist in meinen Augen, dass nun die Türe für noch weitreichendere Eingriffe in die Fussballkultur möglich sind. Wir haben nun gesehen, dass die Vereine alles abgesegnen was ihnen vom Verband vorgelegt wird, die Politik muss nur ein wenig Druck ausüben. Hätte man der Politik das Feld überlassen, gäbe es nun bereits keine Stehplätze und Dialog mit Ultraszenen, aber wie wir gesehen haben, kann die Politik per schleichendem Prozess auf die Entscheidung des Verbandes Einfluss nehmen. Reinhard Rauballs Aussage, dieser Tag sei "ein Sieg für die Verbandsautonomie" ist für mich eine absolute Farce und untermalt das erbärmliche Bild, das er, Peters und Seifert heute auf der Pressekonferenz abgegeben haben.
« Letzte Änderung: 12.Dezember 2012, 22:00:19 von smonan1900 »
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"Die Atmosphäre wurde geraubt und die Leidenschaft in den Stadien unterdrückt, aber der Geist eines jeden Vereins lebt weiter, draußen, in den Kneipen und auf den Straßen."

veni_vidi_vici

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #124 am: 12.Dezember 2012, 21:59:49 »


Die verschärften Kontrollen, denn die bringen nichts. Die Leute, die Zeug reinschmuggeln wollen, schaffen das auch weiterhin problemlos, und die friedlichen Fans werden zusätzlich "schikaniert", obwohl bereits Kontrollen auf jetzigem Niveau ausreichen würden.

Das stimmt. Auch verstärkte Kontrollen würde nicht mehr Pyrotechnik oder ähnliches zu Tage bringen. Die Personen die sowas ins Stadion schmuggeln wollen machen das sowieso Tage im Vorraus.
Wie sehen eigentlich die verstärkten Kontrollen aus? Im Papier steht ja das damit keine Vollkontrollen gemeint sind.

Ich bin eher der Sicherheitsverfechter und habe mit diesen Kontrollen kein Problem. Ich schmuggle nichts hinein und empfinde daher diese Maßnahme auch nicht als ungerecht oder unnötig. Weiterhin fühle ich mich nicht schikaniert, weil andere ihren Job machen und für Sicherheit sorgen wollen.

An der Pyrotechnik-Problematik, die ich ebenfalls verurteile, ändert dies nichts. Allerdings wurde hier neulich irgendwo ein Artikel gepostet - oder hatte ich es im Fernsehen gesehen - wo verschärfte Kontrollen durchgeführt wurden und dadurch ungefähr zwei Dutzend Waffen sichergestellt werden konnten. Vom Messer bis zum Schlagring war einiges dabei.

Sicherlich sind es nur einige wenige die soetwas machen - dies beziehe ich auf Pyrotechnik, wie auf das Einschmuggeln von Waffen - und eben diese sind ja Schuld an dem Dilemma. Würden alle friedlich und im rechtlichen Rahmen Fußball schauen, wäre alles toll. Die Stimmung ist nicht von Pyro abhängig und wer mit Waffen ins Stadion geht, der hat eh ganz andere Hintergedanken.

Auch wenn ich sicherlich nicht allen Punkten in vollem Umfang zustimmen kann, verstehe ich auch die Stimmung nicht, welche gegen die Offiziellen veranstaltet wird. Diese wollen nur, dass es in den Stadien sicherer wird. Bevor hier alles zerredet wird, würde ich gerne bessere und sinnvolle Vorschläge zur Änderung hören.

LG Veni_vidi_vici

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #125 am: 12.Dezember 2012, 22:35:40 »

Es kann sich halt nicht jeder immer so vorbildlich wie du verhalten. Aber ich will auch nichts sagen, sonst werde ich noch wie ale entsorgt. Mittlerweile weiss ja jeder, widersprich nicht Bodylove, sonst biste weg.

Bedingt unterschrieben, übrigens.
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #126 am: 12.Dezember 2012, 23:00:37 »

Auch wenn ich sicherlich nicht allen Punkten in vollem Umfang zustimmen kann, verstehe ich auch die Stimmung nicht, welche gegen die Offiziellen veranstaltet wird. Diese wollen nur, dass es in den Stadien sicherer wird. Bevor hier alles zerredet wird, würde ich gerne bessere und sinnvolle Vorschläge zur Änderung hören.

LG Veni_vidi_vici

Es wurde nicht mit den Fanbeauftragten und Ultras diskutiert. Genau der Punkt stört mich am meisten. Es wurden Konzepte entwickelt um Pyro, was meiner Meinung nach ins Stadion gehört, entwickelt aber nicht darüber nachgedacht überhaupt darüber zu diskutieren.
Genauso finde ich die Regelung, die jeder Verein einfach mal anmelden kann, das es sich um ein "Risikospiel" handelt völlig daneben. Eine folglich Senkung auf max. 5% ist doch ein Witz. Ihr könnt euch ausrechnen wieviel Fans das dann noch sind.
Ich persönlich würde mich nicht nackt ausziehen damit sie sehen ob ich was illegales dabei habe. Vorher dreh ich um und fahre wieder heim. Von mir aus sollen sie Metalldeketoren aufstellen und so eine Begalostange ertaste ich blind.  ;) Ich weiß wie die sich anfühlt  ;D *Kopfkino*
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smonan1900

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #127 am: 12.Dezember 2012, 23:05:00 »

Wenn man tatsächlich etwas gegen verbotene Materialien tun möchte, filzt man einfach die Busse bei der Anreise.
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Bodylove

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #128 am: 12.Dezember 2012, 23:06:50 »

Wenn man tatsächlich etwas gegen verbotene Materialien tun möchte, filzt man einfach die Busse bei der Anreise.

Dann komme ich mit dem Zug  ;D   Spass beiseite...
Wäre schon eine Idee aber wohl kaum umsetzbar.
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #129 am: 12.Dezember 2012, 23:07:48 »

Ich bin immer noch für Spürhunde, ohne mich da jetzt schlaugemacht zu haben. Was spricht dagegen? Die Masse an Menschen?
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smonan1900

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #130 am: 12.Dezember 2012, 23:09:24 »

Ich bin immer noch für Spürhunde, ohne mich da jetzt schlaugemacht zu haben. Was spricht dagegen? Die Masse an Menschen?

Spürhunde bringen nichts, die lassen sich zu leicht ablenken und sind aufgrund der mangelhaften Ausbildung nur zur Abschreckung im Einsatz. Kannst ja die Polizei in Köln fragen, was für eine unglaubliche Trefferquote die dort hatten, als Gladbach zu Gast war.  ;D
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White

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #131 am: 12.Dezember 2012, 23:09:40 »

Beim ersten Speil, bei dem es diese Maßnahmen geben wird, werden die Fans vermutlich soviel Bengalos ins Stadion schmuggeln, dass di ganze Bude abgebrannt werden könnte...
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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #132 am: 12.Dezember 2012, 23:11:24 »

Ich bin immer noch für Spürhunde, ohne mich da jetzt schlaugemacht zu haben. Was spricht dagegen? Die Masse an Menschen?

Spürhunde bringen nichts, die lassen sich zu leicht ablenken und sind aufgrund der mangelhaften Ausbildung nur zur Abschreckung im Einsatz. Kannst ja die Polizei in Köln fragen, was für eine unglaubliche Trefferquote die dort hatten, als Gladbach zu Gast war.  ;D


Die haben doch auch am Flughafen ungeheure Trefferquoten!? Und es geht doch um "Feuerwerkskörper" und dergleichen? Hm...
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Bodylove

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #133 am: 12.Dezember 2012, 23:12:15 »

Beim ersten Speil, bei dem es diese Maßnahmen geben wird, werden die Fans vermutlich soviel Bengalos ins Stadion schmuggeln, dass di ganze Bude abgebrannt werden könnte...

Ich bin mit einem Ultra vom VFB befreundet und er schrieb mir über Whatsapp das schon so einiges geplant ist in naher Zukunft. Ich lasse mich überraschen. :)
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mayday101

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #134 am: 12.Dezember 2012, 23:22:37 »

Die haben doch auch am Flughafen ungeheure Trefferquoten!? Und es geht doch um "Feuerwerkskörper" und dergleichen? Hm...

Spürhunde am Flughafen werden nur gegen Gepäckstücke eingesetzt und nicht gegen Menschen. Das ist auch gar nicht möglich. Diese Hunde werden ausgebildet bei einem Funde sofort anzuschlagen. Somit würden die Hunde jemanden mit Pyro anfallen was nicht gewollt sein kann. Außerdem würde es nicht bringen weil das Zeug wie gesagt schon im Stadion ist. Nur eine Kontrolle direkt vor dem Block würde etwas bringen was allerdings nicht durchführbar ist.

Beim ersten Speil, bei dem es diese Maßnahmen geben wird, werden die Fans vermutlich soviel Bengalos ins Stadion schmuggeln, dass di ganze Bude abgebrannt werden könnte...
Ich bin mit einem Ultra vom VFB befreundet und er schrieb mir über Whatsapp das schon so einiges geplant ist in naher Zukunft. Ich lasse mich überraschen. :)

Genau eine solche Haltung ist der Grund weswegen die Fans bei solchen Entscheidungen nicht einbezogen werden. Man sympatisiert heimlich mit den sogenanten Fans welche Pyros anzünden und dergleichen machen. Aus diesem Grund werden auch Hooligans und Randalierer nicht bestimmt weil sie nicht verpfiffen werden.
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White

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #135 am: 13.Dezember 2012, 00:25:56 »

Die haben doch auch am Flughafen ungeheure Trefferquoten!? Und es geht doch um "Feuerwerkskörper" und dergleichen? Hm...

Spürhunde am Flughafen werden nur gegen Gepäckstücke eingesetzt und nicht gegen Menschen. Das ist auch gar nicht möglich. Diese Hunde werden ausgebildet bei einem Funde sofort anzuschlagen. Somit würden die Hunde jemanden mit Pyro anfallen was nicht gewollt sein kann. Außerdem würde es nicht bringen weil das Zeug wie gesagt schon im Stadion ist. Nur eine Kontrolle direkt vor dem Block würde etwas bringen was allerdings nicht durchführbar ist.

Beim ersten Speil, bei dem es diese Maßnahmen geben wird, werden die Fans vermutlich soviel Bengalos ins Stadion schmuggeln, dass di ganze Bude abgebrannt werden könnte...
Ich bin mit einem Ultra vom VFB befreundet und er schrieb mir über Whatsapp das schon so einiges geplant ist in naher Zukunft. Ich lasse mich überraschen. :)

Genau eine solche Haltung ist der Grund weswegen die Fans bei solchen Entscheidungen nicht einbezogen werden. Man sympatisiert heimlich mit den sogenanten Fans welche Pyros anzünden und dergleichen machen. Aus diesem Grund werden auch Hooligans und Randalierer nicht bestimmt weil sie nicht verpfiffen werden.

@Hunde: Nein, die würden nciht sofort jemanden anfallen. Trotzdem ist es einfach nicht machbar. Reizüberflutung. Außerdem Spürhunde ist so leicht gesagt, nach was sollen die denn suchen? Drogen meinetwegen, Pyros? Glaube kaum, dass es auf Pyros spezialisierte Hunde gibt. Waffen sowieso nicht.

@heimlich sympathisieren: Komische Vorstellung, die du da hast.
Ultras und Hools sind sowieso schonmal zwei paar Schuhe, die sich in Einzelfällen in ganz wneigen Punkten überscheiden können. Bei dem, was Ultras tun, wird normalerweise niemand verletzt. Bei dem was Hools tun wird in der Regel auch kein Außenstehender verletzt.
Wir haben also Ultras, die gelegentlich mal en Bengalo zünden aber ansonsten Choreos bringen und Stimmung machen, die jeden begeistert. Pyros gehören für mich übrigens dazu, wenn da kein Volldepp am Werk ist passiert auch überhaupt garnix. Diese fallen überwiegend in die "Kategorie A", sind also freidliche Fans. Einige (nicht viele) gehören zur "Kategorie B", vor allem wenn zuviel getrunken wurde.
Dann haben wir auch noch Hools, die grundsätzlich eher gewaltbereiten Vertreter der "Kategorie B" überwiegen hier. Die "Kategorie C" die gewaltsuchenden Fans findet man in den Stadien immer weniger. Die treffen sich dann halt auf der Dorfwiese 20 km weiter.

Die von dir angesprochenen Randalierer werden IM STADION nahezu immer erwischt. Andere (siehe Pyro) sind den Aufwand für die Polizei eigentlich garnicht wert. Da werden kurz Klamotten getauscht und bisschen die Plätze verändert, keine Chance mehr. Also selbst dann könnte der Täter identifiziert werden, aber warum sollte man das machen? Kostet dann viel mehr Geld, als das, was an Bußgeld einnehmen würde. Und wenn wir ehrlich sind, eigentlich interessiert es auch echt keine Sau, wieso sollte man also jemanden verpfeifen.
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Bodylove

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #136 am: 13.Dezember 2012, 00:31:47 »

@heimlich sympathisieren: Komische Vorstellung, die du da hast.
Ultras und Hools sind sowieso schonmal zwei paar Schuhe, die sich in Einzelfällen in ganz wneigen Punkten überscheiden können. Bei dem, was Ultras tun, wird normalerweise niemand verletzt. Bei dem was Hools tun wird in der Regel auch kein Außenstehender verletzt.
Wir haben also Ultras, die gelegentlich mal en Bengalo zünden aber ansonsten Choreos bringen und Stimmung machen, die jeden begeistert. Pyros gehören für mich übrigens dazu, wenn da kein Volldepp am Werk ist passiert auch überhaupt garnix. Diese fallen überwiegend in die "Kategorie A", sind also freidliche Fans. Einige (nicht viele) gehören zur "Kategorie B", vor allem wenn zuviel getrunken wurde.
Dann haben wir auch noch Hools, die grundsätzlich eher gewaltbereiten Vertreter der "Kategorie B" überwiegen hier. Die "Kategorie C" die gewaltsuchenden Fans findet man in den Stadien immer weniger. Die treffen sich dann halt auf der Dorfwiese 20 km weiter.

Die von dir angesprochenen Randalierer werden IM STADION nahezu immer erwischt. Andere (siehe Pyro) sind den Aufwand für die Polizei eigentlich garnicht wert. Da werden kurz Klamotten getauscht und bisschen die Plätze verändert, keine Chance mehr. Also selbst dann könnte der Täter identifiziert werden, aber warum sollte man das machen? Kostet dann viel mehr Geld, als das, was an Bußgeld einnehmen würde. Und wenn wir ehrlich sind, eigentlich interessiert es auch echt keine Sau, wieso sollte man also jemanden verpfeifen.

Danke White!
So wollte ich das auch argumentieren. Ultras und Hools sind NICHT das gleich!. Die "Hools" sind sehr wohl bei der Polizei bekannt und werden von den Fangruppen "aussortiert". Die meisten haben eh schon Stadionverbot und warten, wie White es schön erwähnte, 20 Km weiter um sich mit anderen Hools zu kloppen.
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Konni

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #137 am: 13.Dezember 2012, 09:20:52 »

Also ich finde, dass die Fan-Seite gewaltig überreagiert und das will was heißen, schlage ich mich doch normalerweise zu gerne auf die Seite des Volkes gegen "das System" oder "Strukturen".

Natürlich darf die Sinnhaftigkeit so eines Konzeptes gerne hinterfragt werden. Da waren der Platzsturm in Düsseldorf, die Ausschreitungen in Karlsruhe, die Krawalle von Berliner und Kölner Fans, die Auseinandersetzungen beim Dresden-BVB-Spiel usw. Bekämpft das Sicherheitskonzept diese Dinge nachhaltig? Natürlich nicht. Das Konzept ist einfach nur irgendeine Alibi-Maßnahme, die der Öffentlichkeit suggerieren soll, dass die DFL nicht tatenlos dabei zusieht, wie die Berichterstattung über Gewalt im Stadion zunimmt. Achso und um ein Missverständnis hier gleich mal aus dem Weg zu räumen: Gewalt umfasst nicht nur Gewalt gegen Personen (weil ja so gerne Verletzungsstatistiken angeführt werden), sondern Gewalt umfasst auch Sachbeschädigung und dergleichen. Wenn ich mit meiner neuen Winterjacke, die 140€ gekostet hat, ins Stadion gehe und irgendein Arschloch sein Bengalo neben mir anzündet, was zu Brandflecken auf der Jacke führt, bin ich doch auch der Dumme. Genauso ist es mit den Schäden die sowohl im Stadion angerichtet werden, als auch mit dem Image-Schaden für Vereine, der ihrer Fähigkeit als Werbeträger schadet. Ein Deutsche Bahn-Öffentlichkeitssprecher mahnte mal an, dass er nie wieder Bilder von maskierten Schlägern und DB-Logo im Hintergrund sehen möchte, sonst werde über Konsequenzen nachgedacht.

Wie auch immer, das Papier ist letztendlich ein Konzept. Ich weiß nichtmal wie verpflichtend dabei alles ist, vermutlich hat sich im Vergleich zu bisher absolut gar nichts geändert, aber jetzt gibt es irgendein niedergeschriebenes Papier, das alle Vereine auf die berühmte gleiche Linie bringen soll. Und dafür machen die Fangruppen so einen Aufstand? Das verstehe ich nicht so recht.

Zum Inhalt:
-schärfere Kontrollen. Also wer das als Schikane brandmarkt ist wohl noch nie mit dem Flugzeug geflogen. Herrje, dann dauert das Anstehen eben etwas länger, solange freundliche Sicherheitsdienste die Arbeit übernehmen ist mir das völlig egal. Ganz ausziehen würde ich mich natürlich auch nicht (das halte ich auch für eine rechtswidrige Verfügungsmaßnahme beim Besuch einer öffentlichen Veranstaltung - Hausrecht hin oder her), das wird aber auch nicht gefordert. Intensivuntersuchungen passieren auch dauernd am Flughafen, abgetastet wird mensch auch beim Konzertbesuch...da schreit auch niemand Schikane. Und klar bringen schärfere Kontrollen immer etwas, sehr viel mehr als härtere Strafen.

-Eingrenzung des Gästekontingents bei Risikospielen. Kann ich teilweise verstehen. Smonan, du selbst hast doch die Forderung gestellt, Busse zu filzen. Das geht doch viel einfacher, wenn nur 5 statt 10 Bussen anreisen. Auch die Züge lassen sich leichter überwachen, wenn nur noch die Hälfte der Gästefans mitfährt. Allerdings halte ich die Stigmatisierung der Gästefans für problematisch. Es ist ja nicht so, dass Fangruppen nur bei Auswärtsspielen ihrer Mannschaft randalieren. Da wäre ich im Zweifel auch lieber bei 10% geblieben. Allerdings soll das wohl ein Zugeständnis an die Polizei sein, die mit 40% ihrer Einsatzbereitschaftskräfte nur noch Fußballspiele abdeckt.
Übrigens ist es nicht so, dass Heimmannschaften willkürlich das Gästekontingent einstampfen können, das muss von der DFL genehmigt werden. Ob diese den Heimmannschaften bedingungslos hörig ist, bezweifel ich mal, da die andere betroffene Mannschaft ja ebenfalls Mitglied der DFL ist.

-Konsequentere Stadionverbote. Das halte ich noch für den problematischsten Punkt. Ich denke, dass Leute mit Stadionverbot in ihrer Szene fast schon glorifiziert werden, zu Märtyrern aufsteigen. In diesem Falle bringt die Maßnahme nur wenig. Da sollte sich die DFL mal andere Konzepte einfallen lassen. Längere Stadionverbote helfen da auch gar nichts.

-Videoüberwachung im Stadion. Das ist ja heute schon oft üblich. Solange es räumlich sehr sehr eng nur auf das Stadion begrenzt ist, habe ich wenig dagegen. Es ist ein Zugeständnis für die Aufklärbarkeit von Straftaten direkt im Stadion, das mensch für 120 Minuten über sich ergehen lassen kann. Generelle Videoüberwachung ist natürlich entschieden abzulehnen, aber ich kann auf Demos mittlerweile auch damit leben, gefilmt zu werden oder in Kaufhäusern etc.

-Professionalisierung der Ordnerdienste. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, wie ich finde. Der sollte auch schnell durchgesetzt werden. Ich kenne mich mit Ordnerdiensten von Fußballvereinen nicht aus, aber erstens häufig sich da sehr auffällig die negativen Erfahrungsberichte und dann habe ich auch schon so meine Erfahrungen mit Sicherheitspersonal auf Konzerten, Festivals und anderen öffentlichen Veranstaltungen. Viele davon machen einen guten Job, besonders auf Festivals ist oftmals Profipersonal anwesend, dass freundlich und bestimmt unauffällig und rechtmäßig seinen Dienst verrichtet. Auf Konzerten sieht die Sache ganz anders aus. Da finden sich häufig unterbezahlte, gewaltbereite Menschen wieder, für die der Sicherheitsdienst eine kleine Nebenbeschäftigung ist, um nicht auf der heimischen Couch zu versauern. Gerade in Berlin gibt es 2 Sicherheitsfirmen, die ihre Mitarbeiter sehr mies bezahlen, dementsprechend ist die Ausbildung der Mitarbeiter. Von überflüssiger/rechtswidriger Gewaltanwendung, über Beleidigungen bis hin zum völligen Verlust über Sicherheitssituationen (Loveparade Duisburg, in kleinerem Ausmaß auch schon öfter auf anderen Parties erlebt). Sicherheitsdienstmitarbeiten im Bereich der Stadionsicherheit müssen natürlich sowohl politisch als auch strafrechtlich durchleuchtet werden und Schulungen und Fortbildungen erhalten.

Es wäre sinnvoll gewesen in diesem Konzept auch auf die Rolle der Polizei einzugehen. Auch die Polizei besteht wie die Fanszene zum Teil aus Prügelknaben oder Arschlöchern, die die Stimmung mit Provokationen gerne mal anheizen. Ich war noch nie bei einem Bundesligaspiel, aber wieso sollten die Bereitschaftspolizisten auf Demos großartig anders sein als bei Fußballspielen.

Jedenfalls kann abschließend festgehalten werden, dass da viel Wind um Nichts gemacht wird. Das Konzept ist nicht mehr, als der Name schon sagt: ein Konzept eben, in der Praxis wird sich zu dem jetzigen Stand nicht viel ändern, wenn überhaupt. Dafür gehen Fangruppen massiv auf die Barrikaden, wobei ich mir unweigerlich die Frage stelle, wieso das überhaupt so ist. Die Einschränkung im Gästekartenkontingent mal außen vorgelassen, was zur Hölle ist denn so schlimm an diesem Konzept? Warum sprechen viele vom Untergang irgendeiner Fankultur? Das ist einfach maßlos übertrieben, wenn mensch bedenkt, was Schünemann und seine Cowboys in Erwägung gezogen haben, nämlich die Abschaffung der Stehplätze und lebenslanges Stadionverbot, dann sind die Fans doch mit der jetzigen Version des Konzeptes extrem gut weggekommen. Es gibt kein Argument gegen schärfere Kontrollen, wenn immernoch gerne mal Bengalos und Böller im Stadion gezündet werden. Die Wut über nervige Kontrollen sollte doch nicht auf den Verein oder die DFL, sondern vor allem auf die Unruhestifter bei den Fans gelenkt werden. Die sollen den kindischen Blödsinn mit diesem Feuerwerksgezündel einfach mal eine Weile lassen. Wenn der Fußball selbst noch nicht spannend genug ist, um Spaß im Stadion zu haben, dann sollten einige mal lieber darüber nachdenken, sich das ein oder andere Football-Spiel anzuschauen und die Sportart zu wechseln :P
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Stefan von Undzu

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #138 am: 13.Dezember 2012, 09:52:56 »

...
An der Pyrotechnik-Problematik, die ich ebenfalls verurteile, ändert dies nichts. Allerdings wurde hier neulich irgendwo ein Artikel gepostet - oder hatte ich es im Fernsehen gesehen - wo verschärfte Kontrollen durchgeführt wurden und dadurch ungefähr zwei Dutzend Waffen sichergestellt werden konnten. Vom Messer bis zum Schlagring war einiges dabei.
...

Servus vvv,

ich denke, da spielst Du auch auf diese Zeltaktion der Bayern gegen die Eintracht an, wo ca. 40 Leute gesondert und verschärft kontrolliert wurden.

Laut Pressemitteilung der Polizei wurden dabei rund 20 Messer sichergestellt.

Wie man inzwischen jedoch rausgefunden (aber leider nicht groß in den Medien kommuniziert) hat, bezieht sich diese Anzahl jedoch nicht auf die angesprochenen 40 Personen (bei denen wurde nämlich gar nichts gefunden!), sondern auf die insgesamt knapp 70.000 Zuschauer, die dieses Spiel besucht haben. Eingerechnet sind dabei auch einige Brotmesser, die von Müttern mitgebracht wurden und wohl eher nicht als Gefahr angesehen werden müssen.

Klar: es ist besorgniserregend, dass überhaupt ein Messer mitgebracht wurde, aber die Darstellung war einfach falsch und irreführend und wirft die Frage auf, ob da nicht gezielt das Meinungsbild der Öffentlichkeit manipuliert werden sollte, zumal keine Richtigstellung seitens der Verantwortlichen erfolgte.
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Konni

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Re: Fankultur: Nationalelf vs. Vereinsebene; Ultras vs. Normalos
« Antwort #139 am: 13.Dezember 2012, 12:16:23 »

Ach komm, die Pressemitteilung hat überhaupt nicht den Eindruck erweckt, als seien die Messer bei den zusätzlichen Kontrollen gefunden worden. Die Information über die Zelte und die Informationen über die Sicherstellung von Gegenständen war 2 Absätze voneinander entfernt. Irgendwelche "fan-nahen-Fußballmedien" (Kicker, BILD und kickwelt) haben sich da den Zusammenhang zusammengereimt und "Skandal" geschrien, weil in der Pressemitteilung angeblich der Eindruck erweckt wurde, dass es da Zusammenhänge gegeben habe. Ich kann gerne auch nochmal die Pressemitteilung hier posten, die war ziemlich harmlos.
Erst durch die Interpretation und Weiterverbreitung der Medien wurde hier irgendein Meinungsbild manipuliert.
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