Nehmen wir nun "Ich sehe, Sie verstehen meine Situation. Das weiss ich zu schätzen.", sind wir vom Sinn her wieder völlig woanders. Denn der Spieler lenkt ja meinem Widerspruch ein, mit dem Vermerk, dass er glücklich darüber ist, dass verstanden worden zu sein - dennoch sitzt er das nächste Spiel (jetzt) bereitwillig auf der Tribüne. "Ich sehe, Sie verstehen meine Situation. Das weiss ich zu schätzen.", sage ich als Spieler, wenn der Trainer von seinem Plan mich pausieren zu lassen abgerückt ist, weil er auf meinen Einwand zustimmend reagiert hat.
Hmm, mag sein dass Du recht hast, aber ehrlich gesagt vertehe ich DIESEN gesamten Abschintt überhaupt nicht - weder semantisch noch syntaktisch.
Also ok nochmal langsam und ausführlich
:
Wir haben hier folgende Situation. Der Trainer sagt dem Spieler, dass er ihn im nächsten Spiel nicht aufstellen werde, weil er ihn für das Spiel danach schonen möchte. Der Spieler ist daraufhin zerknirscht und empfindet den Vorschlag nicht als positiv für sich, versucht also den Trainer umzustimmen, indem er ihm sagt, dass er sich gut fühlt und kein Spiel verpassen will. Aber auch auf diesen Einwand hin, lässt sich der Trainer nicht umstimmen, versteht aber den Spieler und will ihn nicht verärgern. Also macht er ihm klar, dass er im nächsten Spiel definitiv pausiert, um ihn jedoch nicht zu verärgern und dem Spieler Verständnis für seine Einstellung zu vermitteln, sagt er ihm, dass er seinen Eifer schätzt, jedoch der Überzeugung ist, dass die Pause für ihn von größerem Vorteil ist.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten wie der Spieler schlußendlich reagiert. Die eine ist negativ; er bleibt bei seinem Standpunkt und ist trotz meiner Bemühungen verärgert. Die andere; er lenkt ein und ist froh darüber, mich nicht verärgert zu haben. Auch wenn er nicht glücklicher sein wird nicht zu spielen, er akzeptiert seine Pause und mimt den Dankbaren. Diesen Fall haben wir hier!
Jetzt also aus Sicht des Spielers: ich habe grad dem Trainer widersprochen und der ging nicht darauf ein, reagierte aber zum Glück auch nicht verärgert nach meiner Widerrede, ja lobte mich sogar gleichzeitig, dass ich solch einen Eifer zeige. Ich nehme die Pause also hin und möchte ihm gleichzeitig noch meine Anerkennung für sein Verständis und das Lob aussprechen. Also sage ich ihm: "Ich bin froh, dass Sie mich so einschätzen.". Dein Vorschlag gibt diesen Sinn nicht wieder, ja ich möchte sogar behaupten, er verfälscht das Gespräch. Warum, möchte ich folgend erklären!
Nun zu deinem Vorschlag, aus Sicht des Spielers. Dieser passt eher, wenn der Trainer auf meinen Widerspruch hin einlenkt: ich habe also grad dem Trainer widersprochen und der sagt: "Na gut, wenn du es so siehst, kannst du das nächste Spiel auch machen.", daraufhin bin ich sehr erleichtert, denn der Trainer versteht mich nicht nur, sondern lässt mich auch spielen, also sage ich zu ihm: "Ich sehe, Sie verstehen meine Situation. Das weiss ich zu schätzen.".
Hoffe diese Ausführungen waren jetzt sowohl semantisch, als auch syntaktisch in deinem Interesse
?