Messi und Benzema haben wohl überall gute Werte
Also Zielstrebigkeit ist wirklich wichtig und dann kommt es eben auf den Charakter des Jungen an. Hier ist wichtig, was der Scout sagt. Also ambitioniert sollte er schon sein oder professionell oder sowas. Negativer Charakter wird nicht viel besser im Laufe der Zeit.
Dann sind die physischen Werte wirklich sehr wichtig. Vor allem sowas wie Sprungkraft, Beweglichkeit Schnelligkeit. Bei 16-jährigen ist das noch recht wurscht, aber wenn man ein 19-jähriges Talent verpflichten will, sollten die physischen Werte schon top sein. Die mentalen Werte kommen danach, hier sind eben die Schlüsselattribute wichtig. Außerdem sollte man schauen, ob dass das Talent in mentalen Bereichen Defizite hat, für die man aber einen alten Hasen als Mentor einstellen kann. Aber ein Abwehrspieler sollte schon ansatzweise gute Werte bei Stellungsspiel haben, ansonsten wird das nie was.
Auf die technischen Eigenschaften schaue ich nie, die entwickeln sich sehr schnell.
Tjah und was dann? Also ich lasse Spieler gerne bei mir spielen, da haben sie oft die besten Trainingsbedingungen. Aber es kommt stark auf den Verein an. Wenn man Bayern spielt, tut man gut daran, wenn man merkt, dass sich die Spieler durch Training alleine kaum noch weiterentwickeln, sie dann auszuleihen. Spieler sagen auch selbst, wenn sie ausgeliehen werden möchten, darauf kann man oft warten. Ansonsten natürlich Profiluft schnuppern lassen. Immer mal wieder einen Jungprofi einwechseln, dabei aber eben auf bestimmte Spieler einen Fokus legen. Also wenn die ganze Auswechselbank voller Jungprofis ist, weil man es besonders mag, diese aufzubauen, dann braucht man nicht auf viel Erfolg zu hoffen. Ich nehme pro Saison eigentlich immer 1-2 Jungprofis in den ersten Kader. Meistens eben jene, die auf Positionen spielen, auf denen der Stammspieler langsam alt wird oder der Vertrag ausläuft oder auf der der Stammspieler keine guten Ergebnisse bringt. Manchmal schlagen die Jung-Pros echt gut ein, es kam nicht selten vor, da hat ein Jungprofi einen Stammspieler verdrängt, obwohl er von den Werten noch nicht so weit war. Allerdings neigen Spieler unter 25 dazu, unkonstante Leistungen zu bringen. Aber es ist wichtig, dass die Jungen regelmäßige Einsätze kriegen. Also einen Jungprofi im Kader zu haben, den aber dann nur jedes 10. Spiel in der 70. Minute einzuwechseln bringt ihm nicht viel. Einfach mal Mut zeigen und ihn auch mal von Beginn an bringen, vor allem wenn die Woche sowieso anstrengend und voll war. Ein ausgeruhter Junger ist oft besser als ein müder Stammspieler. Zur Not kann man immernoch wechseln.
Deshalb eben auch nur 1-2 Jungprofis pro Saison im Kader haben, sonst ist man ständig am Rumwechseln des Personals, damit jeder mal Spielzeit bekommt und letztendlich leidet die Balance darunter.
Aber wie gesagt, das kommt auch auf den Verein an. Die Bayern können es sich zum Beispiel kaum leisten, irgendwelche Jungprofis öfter mal in der Startelf ranzulassen, dafür ist man zu sehr auf die Einnahmen aus der Champions League angewiesen. Ansonsten ist Ausleihen ab dem Alter von 20 Jahren immer sinnvoller. Wenn man ein gutes Farm-Team hat, das auch einigermaßen professionell spielt, dann ist das natürlich die erste Wahl der Spielerausleihe. Aber es bringt einem Juwel, welches nur knapp nicht in der Premier League spielen kann auch nichts, wenn es dann irgendwo in der 5. Liga rumgurckt und die Liga völlig dominiert. Die Auswahl des Vereins ist schon wichtig und wenn der Spieler nur Ergänzung der Stammelf werden soll, dann kann er auch gleich im B-Team bleiben!