Diese Bewertung ist doch eigentlich ganz logisch. Wir leben in einer zeit, in der Konsolenspiele auf dem Vormarsch sind, und auch sonst im Großen und Ganzen die einfach zu konsumierenden Spiele vorherrschen. Die meisten Spieler sind einfach nicht bereit (oder haben gar nicht die Zeit), sich lange in ein Spiel einzuarbeiten.
Echtzeitstrategiespiele lösen dieses Problem durch eine schrittweise Freigabe von Eiheiten und Möglichkeiten, das hat aber den nachteil, daß ich in jeder Mission zunächst die gleichen Einheiten und Gebäude erforschen und bauen muss, um später dann neue Technologien entwickeln zu können.
Rollenspiele bieten oft eine kleine Einführung (bestes Beispiel für eine geniale Einführung ist Fallout 3), Sportspiele entsprechende Trainingsmodi.
Selbst Wirtschaftssimulationen kommen meist mit einem Tutorial daher - eigentlich fas alle Spiele bringen inzwischen Tutorials mit, die den Einstieg einfacher gestalten (sollen).
Aussen vor stehen komplexe Rundenstrategiespiele (ich liebe sie...) wie HOI, EU und Ähnliche. Und eben auch der FM von SI. Für Leute, die dieses Spiel schon seit Jahren spielen, ist er natürlich in gewissem Sinne übersichtlich und durchschaubar, weil man eben die entsprechende Erfahrung hat.
Aber ein Neueinsteiger wird komplett erschlagen. Man weiss ja garnicht, was man alles machen kann, muss, wo was eingestellt wird. Der inzwischen eingeführte Assistent ist da auch nur bedingt eine Hilfe. Wer das Spiel richtig spielen will, braucht Einarbeitungszeit.
Schönes beispiel: Bei meinem ersten FM habe ich unzählige Male versucht, das Training zunächst dem Assi zu überlassen, nie wurde die Einstellung übernommen - bis ich merkte, daß ich die Einstellungen machen und anschließend auf das winzige "Bestätigen" am linken unteren Rand klicken musste.
Einsteiger fühlen sich abgeschreckt, und viele haben berufsbedingt garnicht die Lust und Zeit, sich lange in Spiele einzuarbeiten. Man möchte an einem Spiel nicht "arbeiten", sondern Spaß haben. Und daher kommen m.E. die niedrigen Wertungen.