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Autor Thema: [Abgebrochen wegen Sprachdatei] RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen  (Gelesen 5836 mal)

Octavianus

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Bulgarien, Nesebar am Schwarzen Meer, Juni 2007

So ein Sommerurlaub ist doch immer wieder angenehm. Ich habe mich dieses Jahr dazu entschlossen meinen Urlaub in Bulgarien zu verbringen. Den wunderschönen Sonnenstrand entlang wandern oder auf einen Trip ins Landesinnere, das ist schon eine schöne Gegend hier. Wenn da nicht diese ganzen Bettenburgen wären, wann sagt denen jemand mal, dass die einfach nur potthässlich sind? Ich liebe es in der Sonne zu liegen, ich bin im besten Alter und meine Zukunft liegt vor mir, kurz: mir geht's wirklich gut. Letzte Saison habe ich mein Praktikum bei Silvia Neid und der Frauennationalmannschaft absolviert und den Trainerschein habe ich danach relativ einfach bekommen. Jetzt genieße ich erst einmal meinen wohlverdienten Urlaub, tja und im Juli werde ich weitersehen. Braucht ein Verein meine Hilfe? In welcher Spielklasse kann ich einsteigen? Bewerbungen habe ich schon rausgeschickt, doch bisher ist noch nichts zurückgekommen.


Es ist übrigens kein Zufall, dass ich ausgerechnet in Nesebar Urlaub mache. Hier beim PFK Nesebar ist zur Zeit ein intelligenter junger Mann am Ruder und er macht seine Sache ausgezeichnet. Er hat einfach ein paar Trainerkollegen zu sich nach Nesebar eingeladen, um über Entwicklungen und Trends im Fußball zu diskutieren. Darüber hinaus hat er ein paar sehr interessante Trainingsmethoden entwickelt, die er nun einem interessierten Kreis vorstellen möchte. Vor 2 Tagen trafen wir uns alle am Gradski-Stadion, einem kleinen hübschen Stadion, und führten ein paar Diskussionen. Die Frage nach der taktischen Ausrichtung stand gleich auf dem ersten Tagesordnungspunkt. Wie der Gastgeber vertrat ich die Meinung, dass ein 4-4-2 noch lange nicht ausgedient hat auch wenn die Entwicklungen der letzten Jahre einen Trend hin zum 4-5-1 zeigen sind wir doch davon überzeugt, dass man mit 2 Stürmern auch sehr erfolgreich sein kann. Ganz anders sah das ein Kollege, eZabel. Er war der Meinung, dass das 4-4-2 System ein Auslaufmodell sei. Auch hier zeigte der Gastgeber sein hohes taktisches Verständnis und gab zu bisweilen auch schon mit dem Gedanken gespielt zu haben umzustellen, aber auch nur für ein Spiel. Das Problem beim 4-4-2 war die Defensive, so einfach lautete das Credo. Während man beim 4-5-1 hinten relativ sicher steht ist das 4-4-2 anfällig über die Mitte. Der Nachteil des 4-5-1 liegt dagegen auf der Hand: ein Stürmer vorne ist absolut berechenbar und daher hat es dieser eine Stürmer mitunter besonders schwer. Bevor ich hier weitere taktische Grundsätze erörtere will ich nur so viel sagen: wir haben sehr intensiv diskutiert und sind zu einigen interessanten Ergebnissen gekommen.

Heute machen wir eine Pause, so dass ich es vorziehe den Tag am Strand zu verbringen. Aber leider ist es nicht ganz die Art Erholung die ich mir wünsche, ständig diese aufdringlichen Verkäufer, nein die Original-Rolex möchte ich nicht kaufen. Wie ich es hasse! Was ist das für ein Gestank? Meine Güte, das ist ja bestialisch? Ich blicke mich um und erkenne keine 50 Meter von mir entfernt zwei elendige Trauergestalten: was zum Henker tun die Enax-Brüder hier? Der beißende Geruch einer Mixtur aus Ledertanga, abgetragenen Jogginghosen und verschiedenen Körpersäften erfüllt die Luft. Warum sind die beiden denn hier? Die Schweinchenbucht liegt doch in Frankreich, hoffentlich behalten sie wenigstens die Badehosen an. Ich wende meinen Blick von diesem Trauerspiel ab.

Eines nervt mich noch mehr als bizarre Trainergeschwister und lästige Strandverkäufer: die Blicke dieser Menschen. Sie ziehen mich aus, in jedem Blick spüre ich das. Wie ich diese Machos hasse! Und dann meinen sie noch mich aufziehen zu müssen wegen meiner blonden Haarfarbe. Ignoranten! Dieses Klischee des dummen Blondchens ist sowas von überholt, ich bin es leid in diese unsägliche Schublade gesteckt zu werden. Erst gestern hat sich so ein Gigolo die Mühe gemacht mich zu umgarnen, sein Gel tropfte ihm beinahe aus den Haaren und die eingeölten Muskelpakete glänzten um die Wette - einfach abartig. Am liebsten hätte ich gekotzt! Doch dieser Typ gab einfach nicht auf: "Hallo schöne Frau! So allein hier am Strand? Kommen Sie, ich leiste ihnen Gesellschaft." Der schmierige Unterton und seine Blicke sagten mir alles, er war auf der Suche nach einem Betthäschen. Ich kann diese Typen einfach nicht ab, aber es ist leicht sie los zu werden. Verrate ihnen dein wahres Alter und sie kriechen sofort unter den Stein zurück unter dem sie heraus gekrochen kamen. "Ich bin 36 Jahre alt und ich habe 2 Kinder, also zieh Leine!" Auch wenn der zweite Teil gelogen ist, spätestens die Kinder ziehen immer! Dann folgen meist ungläubige Momente des Staunens: "Wie? 36 Jahre? Sie sehen aus wie Mitte 20!" Ja, ich sehe tatsächlich noch sehr jung aus und halte mich ständig in Form! Jeden Morgen fahre ich 18 km Rad und Yoga einmal die Woche ist selbstverständlich! Ja ich bin tatsächlich gut in Form und die Falten habe ich auch im Griff. Aber es ist auch gleichzeitig ein Fluch, ständig wird man angebaggert! Doch ich will mir meine Urlaubslaune nicht von solchen miesen Typen versauen lassen. Also übergehe ich diese Leute einfach, getreu dem Motto: "Immer lächeln und winken!"

Ich lege Tolstois "Krieg und Frieden" zur Seite, denn so eben habe ich eine SMS erhalten. Es ist mein Management! Ist es ein Job für mich? Ich lese die Kurzmitteilung:

Zitat
"Melde dich bei Christiane Terzière, sie hat eventuell einen Job für dich! +33...."
Es folgte noch eine Telefonnummer mit +33 davor. Hmm, als ich dort anrufe meldet sich eine Frauenstimme:

"Terzière, Management de Rodez Aveyron Football. Que'est que c'est votre besoin?"

"Oh... äh, je suis desolée je ne parle pas beaucoup de francais. Can we go on in English? I've got your number from my management due to the fact that you've maybe got a job for me."

"Ah, mais oui. Pas de problème. I'm the Managing Director of Rodez Aveyron Football and we need a new manager cause Franck Rizzetto, the former manager, has left us with the statement he's got to do something new. Are you interested?"

"Well, of course. Yes."

"Okay, would you please tell me your name? So we can arrange the travel to us as soon as possible. The next airplane goes from Varna next morning."

"Sure. My name is Trisha McMillan and I'm proud that you thought of me."

"We heard that some managing novices are having a meeting in Nesebar so we called the manager of Nesebar and had a talk with him. He was the person who adviced us to contact you."

"I hope that I can pay back your faith. A bien tot!"

"Merci. We see us tomorrow."

Wow so schnell kann es gehen! Trisha du hast es geschafft, jetzt kommt die erste große Bewährungsprobe.


« Letzte Änderung: 06.März 2010, 02:33:33 von Octavianus »
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Boba

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Re: RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen
« Antwort #1 am: 30.September 2008, 18:12:52 »

Jawoll er ist wieder zurück!!! ;D

Sehr interessant dein Anfang der Story und vorallem noch eine weibliche Trainerperson :o ;)

Naja ich wünsche dir guten Erfolg mit dieser Mannschaft aus der du bestimtm das nötige Potential herauskitzeln wirst

LG Boba
« Letzte Änderung: 30.September 2008, 18:31:59 von Boba »
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DocSnyder

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Re: RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen
« Antwort #2 am: 01.Oktober 2008, 23:05:05 »

Viel Erfolg...und her mit nem Bikinifoto der Trainerin  ;D
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Octavianus

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Re: RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen
« Antwort #3 am: 06.Oktober 2008, 19:40:59 »

Viel Erfolg...und her mit nem Bikinifoto der Trainerin  ;D
Verdammte Machos. Wie ich diese Kerle hasse! Wieder mal nur an Äußerlichkeiten interessiert! Aber von sowas lasse ich mich nicht unterkriegen! Ich werde in normalen Jeans und immer mit einem hübschen Sakko oder einer Weste an der Seitenlinie stehen. Aber vielleicht ist diese erhöhte Aufmerksamkeit auch gar nicht mal so schlecht für meine Mannschaft. So stehe ich im Mittelpunkt während das Team aus der Schusslinie raus ist... ;)



Im Hotel in Nesebar nahm ich per Mail noch einmal Kontakt mit Christiane auf, wir vereinbarten, dass wir uns duzen um die Sache zu vereinfachen. Ich bat sie mir eine Liste der Spieler zu zuschicken und ein paar Informationen über den Club selbst:

Rodez Aveyron Football oder kurz RAF wurde 1929 unter anderem Namen gegründet (der Vorgängerclub ging 1993 insolvent). Wir spielen im Stade Paul-Lignon, das 5.955 Zuschauern Platz bietet. Ein richtiges Schmuckkästchen also.

Der Ort Rodez selbst liegt zwischen Lyon und Toulouse und ist Verwaltungssitz des Departements Aveyron. Die Namensgebung war also nicht sonderlich kreativ. Nette Anekdote am Rande: Jährlich landen etwa ein Dutzend Personen irrtümlich in Rodez, da sie Rodez mit Rhodos (Griechenland) verwechseln.

Um es kurz zu machen: Willkommen in der Provinz (nicht zu verwechseln mit der Provence)!

Zunächst führte mich meine Reise nach Deutschland, natürlich existierte kein Direktflug nach Rodez. In Frankfurt stieg ich um und ein Taxi brachte mich nach Frankfurt/Hahn (!), von wo aus ich mit einer irischen Billigfluglinie nach Rodez weiter flog. Immerhin gibt es hier einen Flughafen. Am Flughafen von Rodez nehme ich erstmal eine Zeitung um mich über die Lage vor Ort zu informieren, es existieren viele Spekulationen über den Abgang des langjährigen Trainers Rizzetto. Man munkelte er habe ein paar persönliche Probleme gehabt, andere "Insider" wollen von Geschäften mit der Unterwelt erfahren haben. Und wie die Zeitung aus informellen Kreisen erfahren haben will handelt sich beim Nachfolger um einen Newcomer im Trainergeschäft, doch mit umso größerem Erstaunen stellte man fest, dass anscheinend eine Frau für den vakanten Posten in Frage kam. Das lockte natürlich zahlreiche Medienvertreter an den französischen Flughafen. Gut dass ich dieses Verhalten einkalkuliert hatte: ich hatte mir vorher einen großen Sonnenhut samt riesiger Sonnenbrille zugelegt und kam so in Rodez an, niemand würde ausgerechnet mich für den neuen Trainer halten - eher für einen verirrten Touri. Am Informationsstand im Hauptterminal hatte man mir eine Notiz hinterlegen lassen auf den Namen Pankhurst:

Zitat
Gehen Sie zum Nebenausgang, eine Limousine mit abgedunkelten Scheiben wird auf Sie warten.

Was klingt als befände ich mich in einem schlechten Agentenfilm sollte letztlich nur Scharade sein, um den lauernden Paparazzi einen Streich zu spielen. Ich erreichte den Ausgang und blickte mich draußen um, viele Wagen warteten nicht. Da sah ich die Limousine.



Wirklich chic, die Verantwortlichen haben sich dieses Schauspiel sicherlich einiges kosten lassen. Ich ging darauf zu und der Chauffeur stieg aus half mir dabei meine Koffer einzuladen. Er öffnete mir die Seitentür und ich stieg ein. Im Wageninnern erwartete mich Christiane Terzière, sie machte einen energischen Eindruck und eine weitere Person. Den Herrn neben ihr stellte sie als Pierre-Olivier Murat vor. Er ist Präsident des RAF. Der Chauffeur war übrigens Florent Rech, er ist mein zukünftiger Co-Trainer. Während der Fahrt zum Vereinsgelände kamen wir natürlich miteinander ins Gespräch.

To be continued...

Wer hofft, dass ich hier ähnlich schnell voran schreite wie in meiner Nesebar-Story sollte gewarnt sein. Hier geht es wesentlich gemächlicher zu! Maximal 1 neuer Beitrag pro Woche ist angedacht.
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eZabel

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Re: RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen
« Antwort #4 am: 06.Oktober 2008, 22:50:51 »

Ein sehr gelungener Textanfang. Ich bin gespannt,wie du dich in der Provinz schlagen wirst.  :)

An den Tag in Nesebar erinnere ich mich natürlich gerne zurück. 8)
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Octavianus

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Re: [Pausiert] RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen
« Antwort #5 am: 10.Oktober 2008, 15:27:58 »

Edit: Story ist komplett beendet. Habe keinerlei Bezug mehr zum Verein und werde im FM09 demnächst eine neue Story starten.
« Letzte Änderung: 15.Februar 2009, 01:27:18 von Octavianus »
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Conardo

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Re: [Pausiert] RAF - Ein Kampf mit harten Bandagen
« Antwort #6 am: 10.Oktober 2008, 15:51:08 »

Muss meine Story für einige Zeit auf Eis legen. Ich bin intensiv mit der Lösung der deutschen Frage beschäftigt. ;)

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