hm, ich weiß nicht. Ich bin sehr skeptisch gegenüber einer 3D-Engine, da es das stiehlt was die Szenen und den FootMan mitunter so gut macht. Die Fantasie. Man sieht zwar nur Kreise, die natürlich realistisch Fußball spielen, aber man stellt sich doch irgendwie vor, wie die Szenen in "Wirklichkeit" aussehen. Eine 3D-Engine beraubt einem das irgendwie, da man sieht wie es ausschaut. Schwer zu erklären
Es ist aber der nächste logische Schritt, wenn man seitens SI nicht irgendwann ein Nischendasein fristen will. Schaut doch mal in Richtung Strategiespiele. Es gibt großartige Strategiespiele wie die HOI-Reihe (nächstes Jahr kommt Teil 3
), die zwar hochkomplex und unglaublich motivierend sind, grafisch aber eher zweckmäßig. Diese Spiele haben eine kleine eingeschworene Fangemeinde, werden aber niemals die Popularität grafisch opulenterer Spiele wie CuC erreichen, Anspruch und Komplexität hin oder her.
Meine Erfahrung besagt, daß 'ältere' Spieler weniger auf Optik, und mehr auf Anspruch setzen, die jüngeren Spieler aber auf Action und Bombast. So gesehen sterben wir Panzer General-Spieler langsam aus, und nur wenig jüngere Spieler sind bereit, sich auf Spiele einzulassen, in die man sich einarbeiten muß, für die man Zeit braucht, und für die 10 Stunden Spielszeit gerade mal die Eingewöhnungsphase bedeuten, während so manch Ego-Shooter dann bereits den Abspann zeigt und bei Echtzeitstrategiespielen in der achten Mission wieder die selben Einheiten erforscht werden müssen wie in den ersten 7 Missionen.
Wo ich mich gerne zurücklehne und meine Entscheidungen überdenke, die Werte meiner Einheiten oder Spieler nochmal kontrolliere, Armeen, Divisionen und Brigaden umstrukturiere und andere Anführer zuteile, Taktiken und Aufstellungen zum zig-sten Male ändere, bricht anderswo die Hektik aus, weil man nur 30 Sekunden Zeit hat, seine Abwehrtürme zu bauen, bevor der Gegner angreift, oder es treten die ersten ungeduldsverursachten Tobsuchtsanfälle auf, weil bereits 10 Sekunden vergangen sind, und der Spieltag noch immer nicht voll berechnet ist.
Die Prioritäten verschieben sich. Zu Beginn der Videospieleära regierten oberflächliche, storyarme Arcadespielchen (man erinnere sich an Donky Kong, Dig Dug, Super Mario etc). Dann stieg der Anspruch. Es kam die große Zeit der Simulationen (hat jemand von Euch schon mal eins Microprose-Simulation gespielt), mit hochkomplexer Bedienung und großem Anspruch. Civilization, Panzer General, Railroad Tycoon, Falcon etc. boten mehr als ein kleines Spielchen zwischendurch, erforderten aber auch Zeit, das Spiel zu 'lernen'.
Heute sind wir wieder auf dem eher oberflächlichen Stand, leicht zu erlernende Spielmechaniken, grafisch Opulent und Hardwarehungrig. Dem Spieler schön vorgekaut, leicht verdaulich, schnell vergessen und oftmals frustresistent. Spiele wie Prey oder Bioshock (okay, Bioshock ist geil
)lassen den Spieler nicht mehr 'sterben', sollte die Lebensenergie auf Null gehen, ersteht man in einer "Vita-Kammer" oder nach einem albernen Minispielchen im Reich der Vorväter wieder auf. Spiele werden simpler, aber optisch ansprechender. Bei Diablo 3 (uiii, das wird vielleicht mal anspruchsvoll *gähn*) streite die Community seit Monaten mit den Entwicklern über den gewählten Grafikstil - nicht über Inhalte. Hochinteressante Strategispiele - grafisch uninteressant, aber komplex und über lange Zeit motivierend - finden in Deutschland keinen Publisher, die Entwickler kämpfen um jede verkaufte Einheit und binden die Community so weit irgend möglich ein, supporten ihre Spiele jahrelang, während andere Firmen den Support spätestens nach einem halben Jahr einstellen, weil dann ja an der neuen Version gearbeitet werden muss.
Ups, ich glaube, ich habe mich soeben etwas verzettelt...
Was ich meine ist, daß auch der SI Manager früher oder später optisch aufwerten muss, denn Spielinhalte alleine reichen heutzutage kaum mehr aus.