Nachdem ja mittlerweile das Passspiel von Ignatz gut erläutert wurde, habe ich mal meine Erfahrungen aus den letzten 3 FMs zum Thema Zielspieler zusammentgetragen.
Wobei, wie es halt so ist mit dem FM, einiges beruht eher auf fussballerischen Sachverstand als auf aktive Beobachtung (z.B. welche Attribute für was wichtig sind) .
Diese Abhandlung soll auch keinesfalls als die absolute Wahrheit hingestellt werden. Wer andere Meinungen/ Erfahrungen hat, bitte posten. Vielleicht lösen wir so das Mysterium Taktik ein wenig auf.
Fangen wir vorne an:
ZielspielerIst die Funktion "Zielspieler einsetzen" aktiviert, wird der oberste aufgestellte Spieler in der Zielspieler-Liste als solcher angesehen.
Effekt: Ist deine Mannschaft in Ballbesitz, wird sie öfter (!) als sonst versuchen diesen anzuspielen. Es wird also nicht so sein, dass alle anderen gut positionierten Mitspieler übersehen werden.
Wichtig ist, die Art des Anspiels einzustellen. Folgende 4 Möglichkeiten stehen zur Wahl:
„Hoch“Der Zielspieler sollte gute Sprungkraft und Kopfballballspiel haben, um die Anspiele auf seine Mannschaftskollegen abzulegen. Ferner sollte er kräftig sein, um sich gegen seine Gegenspieler zu behaupten. Im gewissen Masse werden da auch die „Balance“ und der „Mut“ reinspielen. Wichtig ist natürlich immer, was er im Vergleich zu seinem Gegenspieler kann. Also darauf achten, ob er die Kopfballduelle auch oft genug gewinnt. Ansonsten eventuell den Zielspieler abstellen oder umpositionieren (z.B. mit dem 2.Stürmer tauchen).
Es müssen natürlich beim hohen Anspiel auch Mitspieler in der Nähe sein. Es bringt nichts, wenn man einen Stürmer allein vorne reinstellt und das restliche Team mauert hinten. Auf wen soll er dann ablegen? Wählt man einen Stürmer als Zielspieler, kann man den mit einer defensiveren Mentalität anweisen, dass er sich etwas mehr zurückfallen lässt. So steht er nicht einsam vorne und legt auf den Gegner auf. Oder/ Und man gibt den Mitspielern in seiner Nähe einen Pfeil Richtung zu ihm hin. So z.B. den Sturmkollegen ein Seitwärtspfeil, damit der mehr in dem Raum spielt zwischen seiner eigentlichen Position und der des Zielspielers. Oder dem OM einen Vorwärtspfeil in die Nähe des Zielspielers.
Ansonsten kann man dem Zielspieler noch die Sturmläufe verbieten.
Als zusätzliche Option kann man seinen Spielern bei den individuellen Anweisungen als Flankenziel „Zielspieler“ vorgeben, damit diese automatisch versuchen, auf den größten Mann zu flanken.
„Auf den Ball gehen“Deine Spieler werden versuchen dem Zielspieler mit Steilvorlagen bzw. langen Pässen den Ball in den Lauf zu spielen. Sehr gut für Kontertaktiken geeignet. Hast du einen schnellen Stürmer oder äußeren Mittelfeldspieler, kann der so die gegnerischen Abwehrspieler mit einem schnellen Antritt abhängen und im Idealfall in Alleingängen auf das gegnerische Gehäuse zusprinten. Neben der Schnelligkeit ist auch die Beschleunigung für die ersten Meter wichtig. Im geringerem Maße auch „Beweglichkeit“. Am besten ist natürlich, wenn die Gegenspieler entsprechend langsam sind. Dribbeln ist auch von Vorteil und sollte auf „oft“ gestellt werden. Ein großer Vorteil scheint mir zu sein, wenn der entsprechende Zielspieler als bevorzugte Spielweise "Läuft in freie Bahnen" hat. Vielleicht gibt es auch noch andere, die da nützlich sind.
Damit entsprechende Pässe gespielt werden, sollten die Mitspieler eher direkte bzw. lange Pässe als Vorgabe haben. Steilpässe bei Mittelfeldspielern dürften auch von Vorteil sein.
„Flach“Hier werden die Pässe flach und direkt auf den Zielspieler gespielt. Wichtig sind hierbei zuerst einmal die Ballannahme und die Technik, damit ihm der Ball beim Stoppen nicht weg springt. Im Idealfall sollte er auch etwas mit dem Ball anfangen können. Daher wäre „Intuition“, „Kreativität“, „Entscheidungen“ und „Passen“ wichtig.
Kann kombiniert werden mit „Ball halten“ (bei den individuellen Anweisungen des Zielspielers). Er wird sich dann eben länger Zeit lassen und den idealen Augenblick abwarten bis er den Ball weiterspielt (wobei das in der Match Engine meines Erachtens nicht so gut rüberkommt). Hierbei wären „Technik“, „Kraft“ und „Balance“ wichtig, damit er bei Angriffen den Ball eng am Fuß halten kann und sich gleichzeitig auf den Beinen hält. Dazu „Entscheidungen“, um den richtigen Augenblick zum Abspiel zu erwischen.
VariabelDeine Mannschaft wird die Art des Anspiels bei jedem Pass aufs Neue frei wählen. Diese Einstellung halte ich nicht für empfehlenswert, da du kaum einen Spieler haben wirst, der mit allen Anspielen wirklich gut umgehen kann. Hast du z.B. ein kräftiges Kopfballungeheuer, wird der bei einem Pass in den Lauf wohl relativ oft abgehängt werden. Bei einem flachen Anspiel springt ihm vielleicht wegen seiner schlechten Technik gleich der Ball vom Fuß.
Vorsicht! Stellst du gleich mehrere Zielspieler in der Liste zusammen und stellst den Ersten nicht auf oder wechselst ihn während des Spiels aus, wird dein Team den 2. in der Liste als Zielspieler anerkennen. Achte drauf, ob der nicht ein anderes Anspiel bevorzugen würde. Es ist kontraproduktiv, wenn du z.B. ein hohes Anspiel wählst, aber der nachrückende Zielspieler nun Diego ist, der gar nicht weiß, dass man Fußball auch mit dem Kopf spielen darf.
Ob euer Zielspieler erfolgreich ist, könnt ihr an den Statistiken während/ nach dem Spiel kontrollieren, indem ihr prüft wie viele Kopfballduelle er gewonnen hat (bei hohen Anspielen) bzw. wie viele Pässe er gespielt und wie viele davon angekommen sind und ob auch ein paar entscheidende dabei waren (bei flachen Anspiel wichtig).
Beim Anspiel „auf den Ball gehen“ ist es eher nicht möglich in den Statistiken etwas raus zu lesen. Da müsst ihr im 2D-Spiel drauf achten, ob er den Gegner davon saust bzw. im Spielbericht nachlesen.
Die Anzahl der gewonnen Laufduelle in der Spielerstatistik sagt meiner Meinung nach nur bedingt etwas aus, weil so ein Alleingang eher nicht als Laufduell gewertet wird.
Spielmacher Ich denke, der Unterschied zum Zielspieler ist der, dass der Spielmacher ein Spieler ist, der den Ball fordert. D.h die Mannschaft versucht auch ihn – wie den Zielspieler – öfters anzuspielen. Allerdings versucht sich der Spielmacher eher von sich aus anzubieten. Sein Spiel „ohne Ball“ sollte daher gut sein. „Technik“, „Ballannahme“, „Kreativität“, „Intuition“, „Entscheidungen“ und „Passen“ sollten auf einem sehr guten Niveau sein. Er sollte eben einer sein, bei dem man sagt, der macht den Unterschied.
Allerdings habe ich selbst schon ewig keinen Spielmacher mehr genutzt. Und ob der Unterschied zu einem Zielspieler, der flach angespielt wird, so groß ist...
Im Handbuch steht, dass ein Zielspieler der Mittelpunkt des Angriffsspiel ist. Einer, den die Mannschaft bei jedem Angriff versucht mit einzubeziehen.
Beim Spielmacher steht halt was von der legendären Nr.10. In der Lage auf eine andere Art zu spielen wie sie nur sehr wenige können. Einer der den Unterschied in der Offensive (Aufbauspiel?) machen kann.