Natürlich ging der DFB ein enormes Risiko ein, aber nach dem Motto des Ex-Bundetrainers Jürgen Klinsmann, der DFB brächte mal wieder einen Ruck, sah man sich zu diesem Schritt bereit. Viele Funktionäre sahen auch mit dem Nobody, einen möglichen Sündenbock, der beim Scheitern der DFB-Elf in Österreich und der Schweiz, die Schuld auf sich haben würde.
Doch wollte der DFB-Vorstand wieder einen Trainer haben, der in den schweren Zeiten in denen sich Deutschland befand, die Nähe zu dem Volk hatte und hinwegtäuschte, wie geschäftsorientiert der DFB doch war.
So sah man beim DFB, dieses Schritt als medienwirksam und hatte damit zwei Fliegen mit einer Klatsche erwischt.
Soviel zur Vorgeschichte, wie Ihr wisst heißt der Tread nicht "Die Pressekonferenz", sondern " Deutschland, 12 Jahre danach".
Es waren also noch weniger als 4 Monate bis zum Anpfiff der Europameisterschaft, und ich, Wilhelm Kraft, sah mich vor einer Mammutaufgabe stehen. Die Erwartungen nach dem 3. Platz in eigenem Land zwei Jahre zuvor hat die Fussballfans auf mehr eingestimmt, und mit Portugal, Schweden und der Schweiz hatte man in der Auslosung eine eher leichte Gruppe erwischt. Die Erwartung von den Seiten der Funktionäre und der ganzen Nation war der Gewinn, bzw. mindestens das Erreichen des Finals in Wien.