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Autor Thema: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft  (Gelesen 7481 mal)

Provinz-Manager

  • Gast

Game: FM08
Version: 8.02
Database: Original 8.02
Ligen: Wird noch nicht verraten ;)


Prolog:

Erst einmal zu meiner Person. Ich war ein mäßig talentierter Fussballer, habe es allerdings durch Disziplin und Ehrgeiz zum Profi gebracht (Kloppo lässt grüßen). Mitte der Neunziger durfte ich sogar ein paar Spiele in der 2. Liga machen.

Danach war leider Schluss mit der Herrlichkeit, nach einem unglücklichen Trainingszweikampf verletzte ich mich schwer. Die niederschmetternde Diagnose lautete: "isolierte Syndesmosensprengung mit Beteiligung des hinteren Außenbandes im linken Sprunggelenk"!



Ich erreichte nie wieder meine alte Leistungsfähigkeit. Ich konnte mich noch kurz mit Verträgen in der Regionalliga und Oberliga einigermaßen über Wasser halten.
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #1 am: 14.Februar 2008, 23:12:50 »

Guy Inkognito ist natürlich nicht mein richtiger Name, wahrscheinlich würdet ihr jetzt gerne meinen Namen hören, um meine Daten zu googeln. Leider kann ich meinen korrekten Namen nicht nennen. Aber später mehr dazu.

Ich stand also vor den Trümmern meines Traumes. Zwar war es sowieso mit über dreißig Zeit aufzuhören, aber durch meine Verletzung und den damit verbundenen persönlichen Abstieg bis in die Oberliga konnte ich kaum Geld auf die Seite legen. Mein luxuriöser Lebensstil tat sein übriges.
Sicher, so erging es schon vielen Profispielern. Aber bei mir sah es ganz besonders übel aus, ich war stark in den Miesen und es war kein Anschlussjob in Sicht.


Ich fragte mich, wie Ansgar Brinkmann das Problem wohl in Angriff genommen hatte. Über ihn sagte man ja, dass er finanziell so abgebrannt war, dass in seinem Bielefelder Haus nur Camping Möbel gestanden hätten. Heute ist er immerhin Scout.
So etwas wäre auch für mich ideal, Fussball ist einfach mein Leben. Aber im Gegensatz zum weißen Brasilianer fehlte mir einfach der große Name. Wer würde mich denn noch kennen?

Was anderes kam aber kaum in Frage. Meine Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann hatte ich damals abgebrochen. Ich habe immer an eine Karriere als Profispieler geglaubt. Der Wille war von jeher meine große Stärke. Schließlich habe ich es ja auch geschafft.
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Khlav Kalash

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #2 am: 16.Februar 2008, 11:49:49 »

Heißt du etwa Rumpelstilzchen?

-->Rumpelstilzchen<--

Wer weis, vieleicht war es ja Fußballspieler unter anderem Namen  :D
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veni_vidi_vici

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #3 am: 19.Februar 2008, 09:08:24 »

Guy Inkognito erinnert mich an einen sehr gelungenen Gag bei den Simpsons.  ;)

LG Veni_vidi_vici

Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #4 am: 19.Februar 2008, 12:16:39 »

Guy Inkognito erinnert mich an einen sehr gelungenen Gag bei den Simpsons.  ;)

LG Veni_vidi_vici

Genau da hab ich mich ja auch bedient ;D

http://www.myvideo.de/watch/787856

Die Fortsetzung bzw. der richtige Start der Story verzögert sich noch etwas. Habe mich bei meinem "Testspielstand" mit Barca festgespielt ::)
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #5 am: 20.Februar 2008, 13:26:00 »


Aber was sollte ich nur tun?


Ich nutzte meine wenigen Kontakte, die ich während meiner Karriere gesammelt hatte um mich schlau zu machen, wie ich wohl am Besten ins Business Fussball einsteigen könnte. Die Meisten wollten mir überhaupt nicht weiterhelfen. Ja ja sonst immer scheiß-freundlich und wenn es drauf ankommt, wird man hängengelassen. Hatten wahrscheinlich alle Angst vor meinen Fähigkeiten und meinem Elan, ich könnte sie ja aus dem Geschäft drängen!

Gut könnte auch daran liegen, dass ich nicht unbedingt beliebt war bei den anderen Spielern. Wie gesagt, ich war nicht der talentierteste. Ich hab im Training immer alles gegeben (kein Schienbein wurde verschont), hab beim Trainer geschleimt und auch sonst gerne mal in die Trickkiste gegriffen.

klick


Das Einzige was ich rausschlagen konnte, war ein einjähriges Praktikum. Aber wenigstens war das ein wirklich großes Kaliber:

Ein Praktikum beim besten Manager aller Zeiten. Beim Dicken, beim Trickser, einfach beim Genius der Branche. Nur das mit dem Vize hört er gar nicht gerne…



Wie ich dazu gekommen bin?
War ziemlich einfach. Ich hatte Calli mal auf einer Veranstaltung der DFL beim Buffet vorgelassen. Er hatte es angeblich gaaanz eilig und musste dringend noch eine Kleinigkeit essen. Komisch nur, dass ich ihn die nächsten Stunden unzählige Male beim Buffet gesehen hatte.
Später ordentlich vom Wein beseelt, war Calli mal wieder in höchst Form. Er gab einen Monolog nach dem anderen zum Besten. Er hatte auch die ein oder andere Flasche Rotwein in seinem Charakter-Körper verschwinden lassen. Beeindruckend.

Der Reihe nach flohen alle seine „Gesprächspartner“. Irgendwann setzte er sich zu mir und fragte, was ich denn so treibe. Das war wohl nur eine rhetorische Frage. Denn einen Bruchteil einer Sekunde später setzte er zum nächsten Monolog an.
Das ist auch meine letzte bekannte Erinnerung an den Abend.
Am nächsten Morgen wachte ich total verkatert und etwas verstört auf.


Tja in meiner Verzweiflung rief ich Calli einfach mal an, auch wenn unser Zusammentreffen schon 6 Jahre her war…

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Waldi98

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #6 am: 20.Februar 2008, 16:55:58 »

Iiiigiiiiiiiiiiiiitttttttt...  :-X             Mit deinem 1.Bild willst du wohl die ganzen Weicheier von deiner Story fernhalten?!
Meine Nerven... was macht der Calli denn im Moment so? Oder hast du den Teil des Monologs "überhört"?  ;D
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #7 am: 20.Februar 2008, 17:35:59 »

@ Waldi
Hast du Angst vor Karotten?
Zu Calli gibt es noch einiges, will da nicht vorgreifen. Solange kannst du dich ja bei http://www.reinercalmund.de/ informieren




Die Nummer von Calli halte ich seit damals immer in Ehren gehalten!


Telefongespräch mit Reiner Calmund

Calli: Joaa, Calmund hier.
Ich: Jaa, ähh, öööhm, hallo Herr Calmund!


Stille…


Calli: Wer spricht denn da?
Ich: Ähh, ja hier ->Guy Inkognito<- (Anm. d. Red.: Name verfälscht)
Calli: Waaas, wääär? Noch nie gehört den Namen. Was willst du denn?
Ich: Also ich bin ehemaliger Profispieler und will jetzt in…
Calli: Ach es geht ums Geschäft? Dann isset gerade schlecht. Bei Bayer gibt es ein großes Fest Essen und da bewege ich mich gleich hin. Ruf mich doch nachher in meinem Büro an.
Tschö!

Ich: Halt, halt! Ich hab die Nummer doch gar nicht. Ich hole mal eben was zu schreiben…
Calli: Ich hab jetzt keine Zeit dafür meine Nummer ist (…) und die merkst du dir jetzt am Besten.


Die Nummer hab ich mir dann mit meinem Blut auf den Arm geschmiert. Mein Zahlengedächtnis war noch nie besonders gut!
Zum Glück konnte ich die Hieroglyphen noch entziffern!
Hätte alles viel schlimmer kommen können, immerhin hat er mich sogar geduzt. (Damals wusste ich noch nicht, dass Calli jeden duzt)



Am Abend dann das nächste Telefongespräch mit Calli.
Ich wählte die Nummer und es kam tatsächlich ein Freizeichen. Also gab es die Nummer immerhin, Calli hatte mich wahrscheinlich nicht verschaukelt. Ich hatte mein Blut nicht umsonst vergossen.


Calli: Mmmmpff, Hmm, Callmund…
Ich: Äh ja, hier ist wieder ->Guy Inkognito<-
Calli: Du rufst aber auch immer unpassend an, da esse ich mal eben was und schon rufst du wieder an.
Ich: Oh, das tut mir leid
Calli: Ach macht nix Junge, ich hab sowieso ein kleines Bäuchlein…
Jetzt weiss ich auch wieder wer du bist! Man, man das war damals ein wilder Abend. Unglaublich wie wir da durchs Nachtleben gezogen sind. Ich glaube ich habe 4000 € aus der Vereinskasse auf den Kopf gehauen.
Sowas hab ich nicht mal mit dem Christoph erlebt!!


Hui, da war ich dann schon etwas platt. Dass ich mit dem Dicken durchs Nachtleben gezogen bin, wusste ich überhaupt nicht mehr.
Ich spielte auf Risiko und spekulierte, dass Calli auch nicht mehr alles wusste…



Ich: Ja um den Abend geht es auch, zumindest indirekt.
Calli: Halt, halt. Ich hab den ganzen Abend finanziert und hab dir noch ein paar Scheine in die Hand gedrückt, damit du Diskretion bewahrst.
Ich: Ja, ja, keine Sorge. Du hast mir damals gesagt, dass ich mich bei dir melden kann, wenn ich Probleme hab.
Calli: Ach ja?
Ich: Und ob, du hast mir sogar dein Ehrenwort gegeben! Du bist doch ein Ehrenmann, oder nicht?
Calli: Türlich, wer was anderes behauptet, ist ein Dummschwätzer! Ein Neururer!!
Ich: Dann ist ja gut. Ich finde nämlich keinen Job. Ich bräuchte einen „Türöffner“.
Calli: Na gut, du kannst ein Praktikum in der Geschäftsleitung von Bayer Leverkusen machen. Mehr gibt’s net! Sei am Montag um 8 Uhr da! Tut, tut, tut…


Es war also geschafft, ich hatte meinen Einstieg ins Business. Auch wenn es nur eine unterbezahlte Praktikantenstelle war. Damit konnte ich erstmal gut leben!
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #8 am: 20.Februar 2008, 18:56:16 »


Mein Praktikum bei Bayer

Tja dazu kann und will ich gar nicht viel sagen. Callis wichtigste Lehre war, dass man immer die richtigen Leute kennen muss.

Du brauchst einen neuen Wunder-Brasilianer -> Juan Figer anrufen
Du brauchst gefälschte Dokumente -> Wende dich an „Kharim“ (zu ihm später noch mehr)
Du brauchst einen guten Laune Onkel und hast selber keine Lust, dich zum Deppen zu machen -> Tante Käthe ist dein Mann, äh Frau
Du musst beim Aufsichtsrat zum Rapport und willst seriös wirken -> Nimm Holzhäuser mit (die alte Blindnatter; Anm. v. Calli)
usw., usw…


So hatte ich mir das vorgestellt, viel machen muss man selber gar nicht, dafür hat man seine Leute!

Tja aber ich war leider nur ein kleiner Praktikant. Ich musste mir dann doch die Finger ziemlich wund arbeiten. Bei einigen Sachen ist Herr Calmund dann doch sehr sparsam. Z.B wenn Essen beim Chinesen bestellt wurde, durfte ich immer alles abholen. Ist ja billiger und schneller als der Lieferservice!


Das Jahr bei Bayer hat mir insgesamt aber sehr gut getan. Ich hab viele Kontakte knüpfen können und hab auch einiges gelernt. Ein optimaler Einstieg ins Geschäft!



Anschlussjobs

Tja das Praktikum verschaffte mir den nötigen Rückenwind um einige Jobs bei Regionalligisten zu bekommen.
Nach einiger Zeit ging es aber nicht mehr vorwärts. Ich konnte doch nicht ewig „Assistent der Geschäftsleitung“ bleiben. Das machte ich schließlich schon 5 Jahre. Ich schrieb mir die Finger blutig. Bewerbung über Bewerbung. Es musste auch nicht unbedingt der direkte Aufstieg sein. Ich wollte einfach was neues probieren.

Ich spreche fließend Englisch und Französisch und ein paar Brocken Spanisch hab ich am Ballermann aufgeschnappt. Zumindest glaubte ich, dass dieses laalllaa und die anderen Laute Spanisch wären.
Tja aber im Ausland wollte mich keiner. Dazu fehlte mir wohl die nötige Reputation. Zumindest für meine anvisierten Ziele. Denn 3. Liga Belgien sollte es nun auch nicht sein. Ich wollte ja im (gut) BEZAHLTEN Fussball verbleiben!



Ich rief also mal wieder Calli an, ich brauchte Rat.

Calli: Ja, Calmund.
Ich: Hallo Reiner.
Calli: Ach, du rufst wirklich immer unpassend an.
Ich: Wieso, isst du gerade? (Gelächter)
Calli: Du bist ein echter Scherzkeks. Ich hab garkeine Zeit mehr zum Essen. Liest du keine Zeitung? Hier in Leverkusen ist die Kacke voll am Dampfen! Also lass mich in Ruhe!
Ich: Aber ich brauch doch deinen Rat. Ich komme nicht mehr weiter. Ich denke es liegt an meiner Reputation. Keiner…
Calli: Dann kontaktiere Kharim und lass deine Referenzen aufpolieren! Tut…tut….

Gesagt, getan. Auf zu neuen Ufern!
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #9 am: 21.Februar 2008, 13:00:09 »

Mein erster Managerposten

War wiederum in der Regionalliga. Aber das war okay. Hey ich war hauptamtlicher Manager, mit allen Freihheiten. Ich war der Boss.
Mit dem frisierten Lebenslauf und den gefälschsten Referenzen hatte ich es tatsächlich geschafft. Ich hatte eine echte Chance!

Ich schwebte auf Wolke 7. Alles war wunderbar.

Und so ging es auch weiter. Der Verein war relativ erfolgreich, stand besser da als gedacht. Ich konnte den ein oder anderen Spieler-Coup landen. Die Konkurrenz staunte Bauklötze, wie ein kleiner Verein zeimlich große Namen magisch anzog.
Die Fans feierten mich! So hatte ich es mir schon immer erträumt.

Am Ende wurde der Aufstieg recht knapp verpasst. Aber das nahm mir keiner übel, soweit oben hatte uns vor der Saison keiner erwartet. Für die neue Saison versprach ich neue Stars und den Aufstieg. Die Fans glaubten mir, die Dauerkarten waren schnell ausverkauft.


Sportlich lief die neue Saison durchwachsen. Die neuen Stars entpuppten sich mehr als alte Abkassierer. Zu den sportlichen Negativmeldungen gesellten sich auch wirtschaftliche Tiefschläge. Die Finanzlage war etwas aus dem Gleichgewicht gekommen.
Die Presse übertrieb natürlich wieder maßlos und sprach vom Bankrott.

Tja und dieses unnötige Bohei, weckte die sonst eher trägen Beamten



Die Staatsanwaltschaft war mir nun auf den Fersen. Ich bliebziemlich cool, hatte mir eigentlich nix vorzuwerfen. Nach Razzien in der Geschäftsstelle und bei mir Zuhause wurde ich dann doch leicht unruhig.

Mit etwas Bakschisch machte ich einen Beamten gefügig, er hielt mich auf dem Laufenden. Eine lohnende Investition, wie sich zeigen sollte. Denn die Vorwürfe wurden immer erdrückender. Der Verein beurlaubte mich vorerst. War der Traum schon zuende?

Mein "Freund" von der Staatsanwaltschaft klingelte mich eines Morgens früh um 5 aus dem Bett. Ich solle verschwinden, meine Verhaftung stehe unmittelbar bevor....


Die Vorwürfe im einzelnen:

Insolvenz-Verschleppung: Ok, die Rechnungen wurden seit ein paar Monaten nicht mehr bezahlt. Aber da gleich so ein Ding von zu machen? Außerdem ist das auch alles ziemlich kompliziert. Ich hatte mal zwischendurch in die Gesetze geschaut, aber nix verstanden. Ist wohl eher was für Paragraphenreiter. Finde ich ziemlich ungerecht!

Lustreisen auf Vereinskosten: Ja das gebe ich zu. Aber das war im Wohle des Vereins. Wie sollte ich sonst die Spieler überzeugen in die Provinz zu wechseln? Geld alleine reicht da nicht. Ich war natürlich auch immer dabei. Einer musste doch aufpassen, dass die Jungs es nicht zu wild treiben. Unschuldig!

Manipulation und Wettbetrug:
Ab und zu waren auf den Vergnügungsreisen auch mal Schiris dabei. Ich denke, es ist nicht zuviel verlangt, dass die sich auch mal im Gegenzug revanchieren mussten.
Tja und wenn ich vorher weiss wie ein Spiel ausgeht, warum nicht die eigene und Vereinskasse etwas aufbessern?

Persönliche Bereicherung:
Also von dem Vorwurf kann ich mich wirklich freisprechen. Ok, der Fuhrpark der Geschäftsleitung war vielleicht mit einem Maybach, einem Wiesmann Roadstar und diversen Audis etwas überdimensioniert. Gerade, da ich die gesamte Geschäftsleitung verkörperte...


Die Villa und mein üppiges Gehalt standen mir aber zu, ich hab schließlich auch hart gearbeitet.



Alles in allem fande ich die Vorwürfe ziemlich übertrieben! Macht Magath es in Wolfburg denn grundlegend anders?



Ich entschloss mich dennoch erstmal unterzutauchen. Der nette Beamte riet mir aus Deutschland zu verschwinden. Egal wohin. Da ich mir auch neue Papiere besorgen sollte, war das Ziel klar.
Nach Straßbourg zu Kharim...
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #10 am: 21.Februar 2008, 13:09:09 »



Neue Papiere = Neuanfang?


Ich bat Kharim um unauffällig Papiere.
Hmm ich find meine Vorgaben wurden nicht ganz erfüllt :-\

Aber seht selbst:



Ich dacht schon, dass da die ein oder andere Unstimmkeit bei wäre. Allerdings konnte ich nicht wählerisch sein. Ich hatte kaum Geld und kannte in Frankreich sonst auch kaum jemanden. An mein üppiges Girokonto, konnte ich ja nicht ran, dann wären sie mir gleich auf den Fersen. Also plünderte ich die klamme Geschäftsstelle des Vereins und lies einen Audi mitgehen.
Den nahm dann Kharim in Zahlung, ich bekam dafür etwas Bargeld, meine neuen Papiere, den Tipp Frankreich Richtung Spanien zu verlassen und einen etwas älteren Gebrauchtwagen...



Also auf nach Spanien
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #11 am: 21.Februar 2008, 14:33:33 »

Irgendwie hab ich es dann auch bis nach Spanien geschafft. Was allerding ziemlich kostspielig gewesen ist. Mein neuer Wagen ist ein echter Spritschlucker!

Mein Ziel war Madrid, da hab ich einen ziemlich guten Bekannten. Seine Methoden waren ziemlich umstritten, aber er ist ein erfolgreicher Menschenhä... ähhh Spielervermittler. Vielleicht konnte mir ja "Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez" irgendeinen Job besorgen. Ich war knapp bei Kasse, ich würde alles tun.

Fürs Münztelefon hatte ich noch genug Geld, ich wolle meinen guten Freund bei der Staatsantwaltschaft mal fragen, wie es mit den Ermittlungen aussieht.



Telefongespräch mit meinem freundlichen Beamten


freundlicher Beamter: Schönen guten Tag, hier Staatsantwaltschaft(...)

Ich: Ja moinsen, hier Guy Inkognito.
Beamter: Was? Bist du verrückt hier anzurufen?
Ich: Hey, moment mal. ich wollte doch nur fragen, wann ich wieder nachhause kommen darf?
Faules Beamtenschwein: Wahrscheinlich garnicht! Wenn du länger auf dem Europäischen Festland bleibst, dann haben die dich bald. Verpiss dich am besten nach Afrika oder zur Not auf die Kanaren. Interpol ist eingeschaltet!
Und ruf mich nie wieder an, das wird mir zu heiß und Geld hast du wohl auch nicht mehr....



Oha, das war ein erneuten Tiefschlag. Langsam bekomme ich da dicke Eier von...
Aber egal, ich hatte ja bei den TV-Auswanderern gelernt, dass im Ausland alles besser wird.

Also schlug ich mit viel Optimismus bei "Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez" auf. Ich erklärte ihm meine Situatin. Ich konnte ihm alles erzählen, denn er arbeit auch immer mindestens in der Grauzone und hat genug Dreck am Stecken.
Nur von meinen fehlenden monetären Mitteln konnte ich nichts erzählen, er hätte mich wie einen heißen Tortilla fallen gelassen...
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Provinz-Manager

  • Gast
Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #12 am: 21.Februar 2008, 14:50:38 »

"Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez" hatte gehört, dass Trainerposten in Ceuta und Fuerteventura frei wären.

Nach Melilla (spanische Exklave auf marokkanschem Boden) wollte ich nicht. Die Stadt ist besser gesichert als damals der Eiserne Vorhang, um die afrikanischen Einwanderer abzuwehren. Ich würde zwar einiges in kauf nehmen, aber soviel menschliches Elend ist dann doch nichts für mich.

Nach Fuerteventura müsste ich fliegen, das konnte ich mir nicht erlauben. Meinem Vermittler erzählte ich, dass ich auf den Kanaren mehrere Kinder in die Welt gesetzt hätte und die Alimente nicht zahlen wollte.


Das verstand "Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez" natürlich. Dennoch war er etwas säuerlich. Er wolte sich dennoch mal umhören, ich sollte die nächsten zwei Tage im Hotel bleiben und dann wiederkommen.

Schön und gut, aber ein Hotel konnte ich mir nicht leisten, ich musste improvisieren...


Nach zwei tagen ging ich dann wieder zu "Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez". Er hatte nur ein Angebot auftreiben können, aber das war immerhin auf Madeira. Die Insel konnte wenigstens mit der Fähre erreichen. Als blinder Passagier sogar besonders günstig....
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Provinz-Manager

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #13 am: 21.Februar 2008, 15:19:24 »

Madeira




Wunderschöne Urlaubsinsel, tolles Wetter, 265.000 Einwohner und immerhin zwei Erstligisten. Für die ich leider nicht in Frage kam!


"Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez" hatte aber trotzdem was ganz nettes aufgetrieben. Uniao Madeira hiess der Verein. Machte alles einen guten soliden Eindruck.






Allerdings hatte mich mein Vermittler vor dem hitzköpfigen Präsident gewarnt. Aber da hatte ich schon ganz andere Leute abgekocht, den Präsidenten von einem drittklassigem Verein würde ich schon in die Tasche stecken.


Verhandlungen mit dem Präsi von Uniao Madeira (freundlicherweise wurde mir ein Dolmetscher gestellt)

Präsi: Hallo Herr Inkognito.
Ich: Hallo sehr geehrter Herr Präsident!
Präsi: Ich denke, wir können das Ganze kurz machen, ich hab den vertrag schon aufgesetzt. Ziel ist der Aufsteig, trotzdem muss etwas gespart werden, wir bezahlen schon zuviel an Gehältern. Deswegen verdienen sie auch so wenig.
Ich: Moment (so lasse ich mich bestimmt nicht über den Tisch ziehen), der Aufstieg ist ja kein Poblem. Aber ich brauche ein ordentliches Budget und ein dickes Gehalt brauche ich auch. Einen großen Mitarbeiterstab und natürlich auch einen Dolmetscher. Und vielleicht ab und zu eine Prostituierte... nein das letzte war natürlich ein Spass. Frauen kann ich mir selber besorgen.
Präsi: Was bildest du dir denn ein? Du kleiner Träumer, du dummer Straßenjunge...

Der Präsi legt eine Pistole auf den Tisch...


Präsi: Verschwinde bevor ich die Nerven verliere und dich wie einen reudigen Möter abknalle. Einen wie dich würde bestimmt keiner vermissen!




So da stand ich nun wieder mit meinem Talent, tiefer konnte ich wohl nicht mehr fallen. Ich hatte kein Geld mehr, kannte niemanden auf der Insel und mir wollte keiner mehr helfen. "Gonzalo Garcia-Garcia-Rodriguez-Fernandez" hatte wohl von dem Rückschlag gehört und ging nicht mehr ans Telefon...
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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #14 am: 21.Februar 2008, 15:34:52 »

Ich drückte mich einige Tage auf der Insel rum, spielte mit dem Gedanken, mich zu stellen.

Aber dann war der Zufall endlich mal wieder auf meiner Seite. Ich fand, neben meinem Mittagsessen, eine ziemlich aktuelle Tageszeitung in einer Mülltonne. Mit meinem Französisch-Kenntnissen und meinem Ballermann-Spanisch versuchte ich wenigstens den Sporteil zu entziffern.

Ich glaubte zu verstehen, dass es Streit gab zwischen dem Präsi von Uniao Madeira und dem Präsi von C.D. Portosantense. Nachdem ich bei Uniao "abgesagt" habe, klauten sie wohl dem anderen Verein den Trainer.
Unter dem Artikel stand sogar die Telefonummer des Vereins...

Jetzt ging alles ganz schnell. Ich rief an, der Mitarbeiter konnte Englisch, ich erzählte im meine "Madeira-Geschichte". Mir wäre der Präsident von Uniao dumm gekommen und ich hätte ihn als arrogantes Schwein beschimpft! Wenige Minuten später hatte ich meinen neuen Verein:






Ich hatte einen Verein gefunden, die Odysee hat ein Ende!!
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Octavianus

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #15 am: 21.Februar 2008, 15:35:36 »

Starker Beginn :D Meine werte Leserschaft hast du hiermit gewonnen. ;)
Viel Spaß in Spanien (wenn dich der Präsident noch lange genug leben lässt) ;D

Edit: Ach Mist. Jetzt hast du aber Sekunden vor mir deine Story weitergeführt :D
Nun denn, viel Erfolg in Portugal!
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Ständig im Einsatz für einen besseren FM und für ein tolles Forum :)

Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

Khlav Kalash

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #16 am: 21.Februar 2008, 15:39:35 »

Schade! Uniao Madeira wäre geil gewesen, hab die im cm 00/01 schon zur Meisterschaft geführt!

Vor allem das Stadion (Barreiros) von denen, find ich irgendwie klasse...

........
[edit] hat sich erledigt
« Letzte Änderung: 21.Februar 2008, 15:41:21 von Walde_Hugo »
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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #17 am: 21.Februar 2008, 15:46:03 »

Im Hier und Jetzt


Ich bin also Trainer in der 3. Portugiesischen Liga. Das ist nicht besonders toll, aber immernoch besser als der Knast.

Mein neuer Verein liegt auf der kleinen Insel Porto Santo. Mit der Fähre dauert die Fahrt von Madeira nach Porto Santo gute drei Stunden. Die Insel hat zwar nur knapp 5.000 Einwohner aber immerhin einen mini-Flughafen.




Der Zeitung ist meine Verpflichtung immerhin einen kleiner Artikel wert. Zuviel Aufsehen ist mir natürlich nicht recht, aber es ist ja nicht die Headlinie. Aber seht selbst (hab das wichtige freundlicherweise eingekreist):
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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #18 am: 21.Februar 2008, 16:21:05 »

Danke für das Feedback. Ist meine erste Story, da bin auf Euch angewiesen! ;)



Zu meinem neuen Verein
______________________________
Allgemeines
Vereinsname: C.D. Portosantense
Gründungsjahr: 1948
Reputation: Obskur
Geschätzter Wert: 210.000 €
Stadion: Estádio José Lino Pestana
Stadionkapazität: 3000 (2000 Sitzplätze)
Medientipp: 14. von 14!
Durchschnittsalter: 24
______________________________

______________________________
Finanzen
Kontostand: ca. 50.000 €
Saisonbudget: ca. 27.000 €
Verfügbare Transfereinnahmen: 5%
Gehaltsbudget: 472.000 €
Derzeitiges Gehalt: 311.000 €
______________________________



Der Präsi hat vorgegeben, dass wir irgendwie mitspielen sollten. In meiner Euphorie habe ich gesagt, dass wir locker in der oberen Tabellenhälfte landen! Die Medien haben eh keine Ahnung!
Zum Dank hat er mir dann gleich das Gehaltsbudget auf über 470.000€ angehoben. Das ist doch mal nett!


Als erstes unterhalte ich mich natürlich mit meinem neuen Assistenten. Der aber nur portugiesisch spricht. Nach einigem Hin und Her drücke ich ihm Zettel und Stift in die Hand.

Teamreport




Oha! Sieht es wirklich so schlimm aus? Der Schock sitzt tief. Na ja, erstmal das Training abwarten. Vielleicht ist mein Assi ja auch nur ein Pessimist...


Nach wenigen Minuten merke ich, dass der Teamreport sogar noch geschmeichelt war! So schlechte Torhüter hab ich überhaupt noch nicht gesehen, die würden in Deutschland nicht mal in der Kreisliga spielen dürfen! Der Sturm ist nicht existent.

Hier mal exemplarisch einen der Versager(das soll mein Stammkeeper sein!):




Maßnahmen:


Kaderumgestaltung-> bis auf 5-6 Spieler sollen alle gehen. Der Kader ist echt eine Zumutung! Es stehen zB 7 zentrale Mittelfeldspieler im Kader, aber nur 2 Stürmer

Landsleute holen-> Ich werde definitiv versuchen ein paar Deutsche hier her zu holen, wenn die dann sportlich nicht weiterhelfen, kann ich mich wenigstens bei denen ausheulen und über die anderen Versager ablästern.
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stefanalexej

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Re: Guy Inkognito – Auf der Flucht in eine ungewisse Zukunft
« Antwort #19 am: 21.Februar 2008, 16:45:57 »

Sehr starker Anfang weiter so
Und Viel Spass in Portugal :)
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