Man man man krasse Sache mit unseren Gesetzen
Das muss man ja alles 3 Mal lesen...
Mir war nicht bekannt, dass ich berechtigt bin, mir eine Kopie von legaler Software, die ich besitze, anzufertigen, wenn ich dabei einen Kopierschutz absichtlich umgehe. Ich kannte da nur die Musik-CD Regelung, die dies untersagt.
Es ist mir in dem Detailgrad auch neu, dass man ein gesetzliches Recht auf eine Privatkopie hat
Von Daher schonmal danke für die Aufklärung
Aber nochmal zum schönsten Thema, bzw. zu den schönsten beiden:
1. Eula
Microsoft setzt die Eula - auch in Europa und damit ebenfalls in Deutschland - eiskalt durch. Ein Bekannter von mir, durfte nach der Formatierung seines PC's weder seine original Version von "Windows Vista", noch die ebenfalls originale Version von "Office 2003" aktivieren. Microsoft verweist auf die akzeptierte Eula (die im übrigen die "Salvatorische Klausel" enthält), die eine häufigere Aktivierung als 3 für Office 2003 und 1x für Windows Vista verbietet. Da die Rechnung von Office 2003 nicht mehr vorliegt, zeigt Microsoft keinerlei Reaktion. Bei Vista liegt die Rechnung vor, jedoch erlaubt die OEM (System-Builder) Variante lediglich eine Installation und Aktivierung. Dies alles wäre dann ja unrechtmäßig, weil es die Rechte des Nutzers gegen das Gesetz einschränkt. Das müsste man also Microsoft mal mitteilen, denn denen ist das anscheinend nicht bekannt. Zumindest wird es von deren Seite strikt ignoriert.
Deshalb vertrete ich die Meinung: Solange es kein Urteil gegen die Eula gibt (Europaweit gibt es ja keines), sollte man davon ausgehen, dass sie durchgesetzt wird. Und zwar so lange, bis irgendjemand gegen Microsoft bis zum EuGH zieht.
Ähnlich sieht es doch bei diversen Firewalls aus. Dort kann man eine Kopie auch immer nur einmal aktivieren, das heißt: ich kann mir NICHT mit meinem Vater (z.B.) zusammen eine Firewall Lösung kaufen, und diese dann auf seinem und meinem Rechner installieren und aktivieren. Verdammt ich kann die noch nicht mal auf meinem Laptop und meinem PC installieren. (Eigene Erfahrung von Kaspersky: "Sie haben Ihre Lizenz bereits auf einem anderen System aktiviert. Soll diese Lizenz deaktiviert werden?")
Dies ist leider die Praxis, und das das theoretisch so alles nicht gültig und Rechtmäßig ist, interessiert die Softwarefirme doch alle nicht, vorallem nicht die jenigen, die nicht in der EU sitzen, also nicht greifbar sind.
2. Bleibt noch die Frage ob sich wie von Coolsson
ins Spiel gebracht, die Lizenz auf drei Leute aufteilen lässt. Im Rahmen einer Online-Aktivierung wie bei Windows oder Firewall und Internetsecurity Programmen lässt sich diese Möglichkeit praktisch zu 100% ausschließen. Beim FM 2008, der meines wissens nach, keine Aktivierung vornimmt, dürfte das zumindest möglich sein. Wie das ganze Rechtlich aussieht kann ich sicherlich nicht abschließend klären. Ein Versuch in den USA bezüglich gemeinsam gekaufter Musik-CD's ging allerdings wohl schief. Dort haben sich in Communities 100 Leute zusammen geschlossen, die gemeinsam eine CD gekauft haben. Dies war unzulässig. Ob man das in dieser Form auf Software in Deutschland übertragen kann ist allerdings extrem fraglich. Viele Spiele lassen beispielsweise ja auch keine Netzwerkverbindung zwischen Spielen mit der gleichen Lizenznummer zu, das würde in dem Fall heißen, dass Coolsson und seine Brüder NICHT via Netzwerk spielen könnten. Ich weiß allerdings nicht, ob der FM eine solche einschränkung hat.
vorläufiges Fazit:
Die Möglichkeiten der Softwareindustrie uns zu schröpfen und einzuschränken sind nahezu unerschöpflich, gerade weil wir doch mittlerweile alle DSL haben und rund um die Uhr online sind. Die Rechtliche Handhabe dagegen ist nahezu gleich NULL, da die meisten User doch das Geld, das Wissen und die Zeit nicht haben, gegen die Softwareindustrie vorzugehen.
Ich freue mich auf eure Reaktionen
Ciao
Checka