Ein perfektes Beispiel für das von Henning genannte Szenario ist Mehmet Ekici. Der spielte die gesamte Jugend in den U-Nationalmannschaften des DFB, bei Unterhaching und Bayern, wurde in München geboren und entschied sich letztlich für die Türkische A-Nationalmannschaft.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass der Wohnort nicht ausschließt, sich einem anderen Land zugehörig zu fühlen, aber wenn es von der U17 bis zur U21 in Ordnung ist, für Deutschland zu spielen, komme ich nicht umhin, dem Spieler ein gewisses Kalkül zu unterstellen. Jetzt ist ein menschliches Wesen aber kein lineares und immer nachvollziehbar handelndes Wesen. Der Spieler kann sich spontan um entschieden haben oder fühlte sich in der Jugend nicht wohl, so weit weg von zu Hause zu spielen, was sich mit zunehmendem Alter geändert hat... Ich will nicht pauschal jedem, der sich für eine andere A-Nationalmannschaft als U-Nationalmannschaft entscheidet ein berechnendes Verhalten unterstellen, aber die Frage sollte zumindest erlaubt sein.
Zahlen nationale Verbände eigentlich auch eine Ausbildungsentschädigung? Darüber sollte man vielleicht mal nachdenken, auch wenn das letztendlich Nachteile für den Spieler mit sich bringen kann.