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Autor Thema: Der Talentschmieder  (Gelesen 1440 mal)

Lumpi

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Der Talentschmieder
« am: 12.Januar 2007, 14:35:53 »

Überraschender Trainerwechsel in der Ligue 2
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Im Moment könnte es nicht schlimmer für jeden Supporter des gerade abgestiegenen FC Metz kommen. Nach dem unnötigen und deswegen umso schmerzhafteren Abstieg aus der ersten französischen Liga, der Ligue Une und dem Rücktritt von Joel Müller, der jetzt als Sportdirektor tätig ist, nahm man sich ziemlich lange Zeit, um einen geeigneten Nachfolger zu finden, mit dem man den direkten Wiederaufstieg anpeilen kann. Nach sechs Wochen qualvoller Wartezeit, langen Verhandlungen und Spekulationen wurde heute Morgen im Presseraum des Vereins die überraschende und leicht verwundernde Entscheidung bekannt gegeben: Mit sofortiger Wirkung übernimmt der relativ unbekannte, kanadische Trainer Jacques Rougeau das Amt des Trainers am Stade Saint-Symphorien. Gerüchten zufolge soll der ehemalige Weltmeister Zinedine Zidane der große Favorit auf den Posten gewesen sein, die Verhandlungen konnten aber durch konzeptionelle Differenzen nicht erfolgreich abgeschlossen werden.

Auf der Pressekonferenz, in der Rougeau der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, gab es schon von den anwesenden Reportern, die auch gleichzeitig leidenschaftliche Anhänger von "Les Grenats" sind, ziemlich kritische Bemerkungen in Richtung Rougeau und auch nicht zuletzt in Richtung von Carlo Molinari, dem Präsidenten des FC Metz. "Glauben Sie allen Ernstes, dass ein dahergelaufener, unerfahrener Kanadier unseren ambitionierten Club zur Zufriedenheit aller führen kann" - eine noch relativ harmlose Frage der Journalisten. Aber der charismatische Präsident ließ keine Kritik an der Person Rougeau's aufkommen und stärkte diesem vor den Medienvertretern demonstrativ den Rücken: "Wir gehen zuversichtlich in die neue Saison. Unsere Spieler sind heiß, der neue Trainer ist motiviert; ich bin mir sicher, dass wir eine wichtige Rolle in der Ligue 2 spielen werden."

Aber wer ist Jacques Rougeau? Geboren wurde er am 19. Juni 1962 in der kanadischen Metropole Montréal. Mit 13 Jahren zog er mit seinen Eltern zusammen nach Paris, weil der Vater berufsbedingt die Kontinente wechseln musste. Nach einigen Jahren nahm Rougeau dann auch die französische Staatsangehörigkeit an, die ihn zum EU-Bürger gemacht hat. Seitdem er in Frankreich ist, hat er den in Kanada eher unauffälligen Fußball für sich entdeckt. In all den Jahren träumte er davon, bei seinem absoluten Lieblingsclub, dem AS St. Etienne[/b] als Trainer tätig zu sein. 1998, nachdem Frankreich bei seiner Heim-Weltmeisterschaft auch erstmals den Titel holen konnte, machte Rougeau beim französischen Fußballverband den Trainerschein. Bei seiner bisher einzigen Stelle konnte er den Amateurclub US Forbach[/b] in die höchste Amateurliga, die CFA führen. Nach fünf erfolgreichen Jahren in Forbach trat Rougeau dann zurück, er wollte einen "Tapetenwechsel". Nach einem Jahr ohne Stelle kam dann vor wenigen Tagen das Angebot aus Metz, das er bekanntlich annahm. Zunächst einmal wird Jacques Rougeau einen Vertrag bis zum 30. Juni 2007 erhalten, der sich im Falle eines Aufstiegs in die erste französische Spieklasse automatisch um ein Jahr verlängert. Sein Jahresgehalt wird auf etwa 250.000 € geschätzt.
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Lumpi

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Re: Der Talentschmieder
« Antwort #1 am: 13.Januar 2007, 15:12:29 »

Mein Konzept für den FC Metz
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Meine ersten Arbeitstage hier in Metz sind voller Stress, die Konzentration darf nicht nachlassen. Nach wenigen Stunden bin ich mir jetzt schon im Klaren, dass diese Aufgabe hier doch etwas größer sein wird als zu meiner Zeit in Forbach. Dieser Club ist eine ganz andere Größenordnung, die Erwartungen sind riesig, der Druck lastet regelrecht auf meinen Schultern. Jeder geht von einem Aufstieg in die Ligue 1 aus, das wird hier als selbstverständlich angesehen. Wenn wir also nicht aufsteigen sollten, werde ich spätestens zum Ende der Saison sicherlich kein Trainer mehr sein, wenn nicht irgendetwas Außergewöhnliches passieren sollte. Das heißt, dass ich eine persönliche Strukutur in meine Arbeit hineinbringen muss. In meinem Büro, das im Stadion selbst zu finden ist, mache ich mir etwa zwei Stunden lang Gedanken, um einen groben Überblick zu haben, was ich in meiner Zeit hier machen möchte.


    [li]Aufstieg in die Ligue 1[/li]
    [li]Jugendspieler an die 1. Mannschaft heranführen[/li]
    [li]Trainingsbedingungen weiter verbessern, Jugendarbeit weiterentwickeln[/li]
    [li]Talentierte, junge Spieler kostengünstig verpflichten[/li]
    [li]Transferüberschuss erwirtschaften[/li][/list]


    An diesen fünf Punkten werde ich mich in diesem Jahr orientieren. Wenn der Aufstieg erst einmal geschafft ist, wird sich dieses Ziel natürlich ändern. Die Punkte 2, 4 und 5 werden in meiner gesamten Zeit hier in Metz verfolgt, denn diese Punkte sind meine Trainerphilosophie. In ganz Europa weiß man um die Bedeutung unserer Jugendspieler, ehemalige Jugendspieler des FC Metz finden sich heute in ganz Europa wieder; die bekanntesten sollten heutzutage Robert Pires, Louis Saha und Emmanuel Adebayor sein, dessen Bruder übrigens momentan in der Jugendmannschaft spielt. Mit solchen Spielern, die wir hoffentlich weiter ausbilden werden, sollen nach einer gewissen Zeit große Summen für uns herauskommen; die dann wieder in junge, talentierte Spieler investiert werden. Um die Chancen zu erhöhen, gute Jugendspieler hochziehen zu können, müssen die Trainingsbedingungen weiterhin verbessert werden. Die Einrichtungen für die 1. Mannschaft sind nur durchschnittlich, und auch bei der Jugendarbeit ist noch etwas Luft nach oben. Mein Weg wird definitiv über die Jugend gehen, mit einer großen Wahrscheinlichkeit wird man unter meiner Leitung in Metz keinen gestandenen, internationalen Spieler verpflichten, den die haben wir ja selbst...
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    Re: Der Talentschmieder
    « Antwort #2 am: 15.Januar 2007, 13:00:44 »

    Hi Lumpi,

    Na dann wünsche ich dir viel Erflog bei den Grenats. In der Realität sind sie ja unbestrittener Tabellenführer, ich hoffe du wirst gleiches Glück haben.

    Auch Ribery spielte in Metz, bevor er in die Türkei ging. Alt-Bekannte Spieler sind auch Jacques N'Kono, Rigobert Song (Kamerun), Jules Bogandé (aus den 80er), usw.

    Wie du weiss hat Metz, ja auch eine gute Relation zu luxemburgischen Spieler (z.b. Strasser) und ein Roh-Diamant "Miralem Pjanic" spielt auch in deiner Jugend, an dem wirst du noch viel Freude haben.

    Sonst gefallen mir momentan besonders Babacar Gueye und Ludovic Obraniak.

    Also, ich werde deine Schritte sicherlich verfolgen.

    Ciao,
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