Möglicherweise haben es einige von Euch gemerkt: ich war einige Zeit mächtig abwesend hier. Woran es lag, will ich Euch erzählen.
Es fing damit an, daß sich meine Verlobte, mit der ich acht lange Jahre liiert war, von mir trennte. Das war an meinem persönlichen 11. September. Ich stand nun also alleine da und mit zu wenig Gehalt für die tolle Wohnung, die war hatten. Die Suche nach einer neuen Bleibe und das ganze Drumherum ist eigentlich einen eigenen Thread wert... jedenfalls fand ich (genauer: meine Schwester per Immobilienscout) bald eine andere, sehr schöne Maisonette-Wohnung in der Altstadt von Remscheid-Lennep. Ich schlenderte so irgendwann Anfang Oktober in den T-Punkt im Allee-Center und fragte, wie lange es denn dauern würde, meinen Anschluß auf die neue Wohnung umzumelden. Die Antwort des etwa 25-jährigen, schwer Haargel-beladenen Mitarbeiters: "Ich sage Ihnen erstmal, was das kostet!" Da wollten die Herren insgesamt 150 Euro von mir haben für Anschluß und DSL. Ich fragte, ob das deren Ernst sei, und er sagte mir, der Techniker, der rausfahren müssen, müsse ja auch bezahlt werden. Gut. Danke. Ich rief also bei Arcor an und erkundigte mich nach DSL und Telefon etc. Ein netter Herr an der Hotline überzeugte mich auch und verkaufte mir, nachdem die DSL-Verfügbarkeit geklärt war, das All Inclusive-Paket 2000. Am 27. Oktober bekam Arcor von mir den unterschriebenen Vertrag. Ich erhielt eine Bestätigung und den Hinweis, ich würde innerhalb von zwei Wochen meine Geräte, WLAN-Modem etc., bekommen. Nach zwei Wochen rief ich mal bei der Hotline an und fragte nach. Doch, sagte man mir, die wären unterwegs. Tatsächlich, drei Tage später, am 15.11., erhielt ich das Paket. Ein Brief sate mir, daß der Anschalttermin am 17.11. sei. Ich schaltete also am 17. das Modem ein: nichts. Erst bei genauerer Betrachtung des Arcor-Schreibens bekam ich heraus, daß damit nur die Anmeldung bei der Telekom gemeint war. Gut. An der Hotline erfuhr ich, daß das nochmal eine bis zwei Wochen dauern könne. Ich würde ein Schreiben mit dem genauen Termin in den kommenden Tagen erhalten. Da ich aber keine Post bekam (bis auf eine Arcor-Werbung) rief ich immer wieder bei der Hotline an. Schließlich, am 29.11. kam ein Brief mit dem sinngemäßen Text: "Vielen Dank, daß Sie sich für Arcor entschieden haben. Leider ist aus technischen Gründen ein Anschluß nicht möglich. Wir freuen uns, Sie bald als Arcor-Kunden begrüßen zu dürfen." Ich konnte es nicht fassen. Auf Nachfrage bekam ich zudem gesagt, daß damit mein Vertrag storniert worden wäre und ich sofort die Geräte zurückschicken müsse. Davon stand allerdings nichts im Schreiben. Einen Tag später übrigens hatte Arcor das Geld von meinem Konto abgebucht. Ich rief also wieder bei der Telekom an und erfragte die Möglichkeit von DSL. Nein, sagte man mir, nicht möglich. Ich meinte, eine Anfrage per Internet behauptet das Gegenteil. Die Dame rief mich zurück und sagte dann, DSL bis 16.000 wären möglich. Gut, ich nahm an, DSL 16000. Schön. Es würde 2-3 Wochen dauern. Ein Brief einige Tage später sagte mir, daß der Techniker, den ich geordert hatte, am 18.12. kommen würde, um alles zu installieren, zwischen 8 und 13 Uhr. Ok, also der 18. Ich nahm mir extra Urlaub für den Tag. Leider waren bis zum 16.12., einem Samstag, noch keine Geräte da, mit denen der Techniker etwas hätte anfangen können. Dafür aber ein Brief: Lieferungsverzögerung in die KW49 (an deren Ende ich mich befand). Ich erfragte bei der Hotline meine Möglichkeiten. Es war Samstag Abend. Man sagte mir, ich solle es im T-Punkt versuchen. Der einzige, der noch offen hatte, war der im Allee-Center, wo man mich so mies behandelt hatte. Da ging ich also hin, erfragte den Speedport mit einem Hinweis auf die schlechte Behandlung und bekam ihn auch. Also auf Montag warten. Bis 13.00 Uhr war aber keiner da und eine eigenmächtige Installaton des Speedports brachte auch nichts. Auf mehrfache Nachfrage bei der Hotline erfuhr ich schließlich, daß der Techniker krank sei und ein Ersatzmann sich bei mir meldet. Tat er aber nicht. Ich rief nochmal an und um 17.00 Uhr war er schließlich da. Er verlangte den Router, den Splitter und die Zugangsdaten. Zugangsdaten? Hatte ich keine bekommen. Ok, dann könne er wieder fahren, meinte er. Aber das System wollte er noch installieren. Er steckte den Splitter ein und den Router: kein DSL-Signal. Die DSL-Lampe war aus. Ich fragte, was das bedeutet und er meinte: "Keine Ahnung, so einen Fall hatte ich noch nie. Entweder ist die Lampe rot oder grün, aber aus ist sie nie." Ich solle bei der Hotline anrufen. Sagte er und verschwand. Ich tat das und die Hotline verlangte den Techniker. Der hätte den Anruf nämlich machen müssen. Offensichtlich gab es gar keinen DSL-Port. Das würde sofort in Auftrag gegeben, bis Freitag wäre das ok. Dienstag morgen rief ich erneut bei der Hotline an, um das nochmal zu erfragen. Da fragte mich der Mitarbeiter nochmal, ob ich denn sicher DSL 16.000 bestellt hätte. Auf seinem Computer stand nämlich nur DSL 6000. 16.000 seien gar nicht möglich. Interessant... Am Freitag: nix. Kein DSL. Auf Anfrage wurde mir gesagt, ein Techniker käme ins Haus. Der kam dann am Mittwoch um 14.15 Uhr, eine Viertel Stunde, bevor ich wieder arbeiten musste. Er interessierte sich erstmal für meine ganzen Gitarren, war aber sehr nett. Er meinte, da würde wohl am Schaltkasten gar kein Port freistehen für mich. Er arrangierte das und meinte, bis Freitag, spätestens Mittwoch (also gestern) soll das geklärt sein. Gut. Freitag war nichts. Das hatte ich mittlerweile erwartet. Samstag Mittag rief ich bei der Hotline erneut an, weil es kein Signal gab. Ich fragte nach, was es damit auf sich hätte. Die Antwort: "Leider können wir DSL-Ports noch nicht durch Handauflegen herstellen!" Auf meine Frage, warum der Mann so unfreundlich sei, jammerte er mich voll, daß er leider Single wäre und deshalb immer an Weihnachten arbeiten müsse und immer die Fehler seiner Kollegen beheben müsse... Jedenfalls würde am Mittwoch der Fall behoben, irgendwann zwischen 8 und 20 Uhr. Mittwoch tigerte ich dann ständig vor diesem Speedport auf und ab, aber die DSL-Lampe blieb dunkel. Irgendwann nachmittags klingelte dann das Telefon (mein Analoganschluß war mittlerweile hergestellt). Ein Mann der Telekom fragte nach, ob ich denn nun DSL hätte. Ich verneinte. Er versprach. sich darum zu kümmern. Nach zehn Minuten klingelte wieder das Telefon. Zu allem Überfluß war ich gerade indisponiert, denn ich hatte mir beim Aufbau eines Regals einen Metallsplitter in de Daumen geschossen und operierte mich nun selbst. Mit dem Hörer zwischen Schulter und Ohr beobachtete ich mein brandneues DSL-Speedport. Aber nichts. Gut, meinte der Tecniker, er kommt vorbei. Wieder zwanzig Minuten später stand er da und schloss seinen eigenen Router an. Huch! DSL war an!! Wow. Aber mein neues Speedport? Nein, immer noch kein DSL. Also nahm ich das, was mittlerweile regulär per Post gekommen war. Und wieder: DSL aktiv! Tja, meinte er, das kommt oft vor, daß die neuen DSL-Router defekt sind. Und warum hatte das nun so lange gedauert? Die Telekom hatte den DSL-Port auf meine alte Adresse angemeldet, nicht auf die neue. Die Hotline hat aber immer nach der neuen Adresse als Sicherheitsnachweis gefragt. Am 28.12., exakt zweieinhalb Monate nach meiner letzten häuslichen Interneteinwahl, bin ich nun wieder da und sage herzlichst in die Runde: Tach zusammen!