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Autor Thema: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...  (Gelesen 7888 mal)

Tony Cottee

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #40 am: 27.Juli 2006, 14:36:45 »

Es geht in meinen Augen lediglich darum dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen, wofür das eigene Volk teilweise noch mißbraucht wird.

Aus meiner Sicht werden Isrealis und Libanesen nicht nur von ihren eigenen "Führern", sondern von vor allem auch von "unbeteiligten" Dritten mißbraucht.
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midi70

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #41 am: 28.Juli 2006, 20:02:29 »

Das Problem ist tatsächlich das sich die Palästinenser seit Jahren vor so jeden Karren spannen lassen der einen Konflikt im Nahen Osten herbeischürt. Und sich nicht bewusst sind das sie auch von ihren "Freunden" nur ausgenutzt werden. Was wäre denn bei einem plötzlichen Frieden zwischen Palestinänsern und Israelis (den es übrigens vor 1918 schon gab)? Einige der korrupten Regierungen in dieser Region hätten plötzlich Erklärungsnotstand und müssten die innenpolitischen Probleme lösen ohne immer auf den Feind Israel zu zeigen, der ja an allem Schuld ist. Dann wäre da richtig Chaos. Ich bin dafür das man den Menschen da eine Zukunft gibt. Gebt den Flüchtlingen Bücher um etwas über ihre Geschichte zu lernen! Gebt ihnen eine Zukunft! Jahrhundertelang haben Palis und Juden friedlich nebeneinander gelebt. Erst ein Strich mit dem Bleistift in den 20er Jahren hat sie zum Spielball der Mächte gemacht und sie selber haben es scheinbar nicht gemerkt.
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wAvE

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #42 am: 28.Juli 2006, 20:34:31 »

Die Frage dahinter ist ja ob sie vielleicht sogar vor den Karren gespannt werden wollen? Ich meine das sind ja keine dummen Menschen oder so, die werden schon genau wissen was sie tun. Warum aber die Amerikaner sich wieder einmischen müssen kann ich einfach nicht verstehen ... und vor allem warum keiner was sagt. Scheint wieder bisschen so zu sein wie im Kalten Krieg, als sich befeindete Mächte einfach auf dem Territorium eines dritten austoben und deren Bevölkerung dann Leiden muss, ich find da sollte mit den Amerikaner und den Iranern ebenfals verhandelt werden.

Außerdem finde ich, wie schon mehrmals in dem Beitrag beschrieben sollte man nicht nur über den Krieg hochpushen so wie es die Medien tun, sondern evtl. auch andere Kriege beachten. Seit dem 2ten Weltkrieg gab es auf dieser Erde genau 14 Tage kein Krieg, ansonten immer wieder, überall und zwischen allen Möglichen Völkern.
Das Problem ist auch einfach das wir gar nichts tun können, bzw auch die Regierung keine wirkliche Macht hat diese Kriege geschickt zu unterbinden --> das Aussenden von Friedenstruppen mag ein Anfang sein, ist aber wohl nicht effektiv genug. Das Problem ist aber auch, was sollte man den stattdessen tun? Vermitteln scheitert meistens, eigene Kriegerische Armee hinschicken ist im Prinzip ein Öl ins Feuer gießen.

nunja
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midi70

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #43 am: 28.Juli 2006, 20:52:03 »

Wenn man den Menschen da eine Zukunft bieten kann, dann werden auch immer weniger bereit sein um ihr Leben für eine irrwitzige Idee aufs Spiel zu setzen. Also ist es an der Zeit etwas Grundlegendes zu ändern. Statt Flüchtlingshilfe die die wahren Opfer am Tropf der Abhängigkeit hängen lässt, wirkliche Entwicklungshilfe: Du brauchst Fisch? Ich zeige Dir ihn zu fangen, anstatt ständig Fässer voll Fisch zu schicken.
Ist das so schwer?
Das Problem sind diejenigen die Angst haben um ihre Macht. Das sind korrupte Politiker. Vor einem Jahr hat der palästinenische Staat erklärt das der Haushalt um mehrere Millionen Dollar im Minus steht und niemand weiss wo das Geld gebleiben ist. Da hat sich sicherlich der ein oder andere Volksheld ein bisschen auf Kosten des Volkes bereichert.

Und was das Problem Amerika betrifft sind wir Europäer doch selbst schuld. Anstatt ein starkes Europa zu zeigen, herrschtr Uneinheit in Europa. Frankreich ist pro-arabisch, England nicht. Deutschland scheut eine führende Rolle (wegen der Vergangenheit), Polen hört auf die USA, weil da soviel Geld ist. So bleibt das für 'ne Weile noch ein Krisenherd.

Obwohl wir alle an einem Ende des Konfliktes etwas hätten.
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Snickers12312892

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #44 am: 30.Juli 2006, 16:04:16 »

Es gibt da so ein Zitat aus einem Lied:

The death of one is a tragedy
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Rupi

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #45 am: 30.Juli 2006, 17:36:45 »

Dieses Zitat ist ursprünglich von Stalin...
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die nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurden.
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(Frei nach Hunter S. Thompson)

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #46 am: 30.Juli 2006, 18:53:28 »

Hmm ist das jetzt gut oder schlecht? Kommt natürlich drauf an aus welcher Perspektive man das sieht, aber ich finde es ist viel Wahrheit dran.
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Casablanca

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #47 am: 31.Juli 2006, 22:23:30 »

Ich möchte mich eigentlich nicht an dieser Diskussion beteiligen. Warum mache ich es doch? Hm - vielleicht möchte ich mich bei diesem schwierigen Thema "nicht drücken".

Mehr oder weniger habe ich auch nur so eine Art Gedankenfetzen - viele Dinge gehen mir durch den Kopf:
Es muss einem weh tun, als UNO-Soldat dort unten von Israelis als Nazi beschimpft zu werden, von daher kann ich die Meinung eines Teilnehmers hier akzeptieren und auch ansatzweise nachvollziehen.
In meiner Heimatstadt Mönchengladbach hat letztens eine große Trauerfeier stattgefunden: Eine libanesische Familie mit deutscher Staatsbürgerschaft ist während des Heimaturlaubs komplett ausgelöscht worden - bis auf den Sohn. Ich wage mal zu behaupten, dass im umgekehrten Fall eine an ein Staatsbegräbnis heranreichende Trauerfeier stattgefunden hätte - selbstverständlich unter Beteiligung des Bundespräsidenten.

Was ich damit sagen möchte: Natürlich verurteile ich Gewalt, die von beiden Seiten ausgeht. Aber so ein bisschen habe ich den Eindruck, dass man von deutscher Seite her einfach noch zu viel mit der eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat, um dem Staate Israel auch einmal objektiv die Meinung zu sagen.

Die Hisbollah nutzt wohl zivile Schutzschilde, welches verwerflich ist, aber Israel scheint ja nun mal den sog. "Kollateralschaden" (es erzeugt Würgereiz) billigend in Kauf zu nehmen. Das ärgert mich. Das ärgert mich persönlich wahnsinnig, wenn ich überlege, dass ich als kleines Kind schon wusste, was wir (ich nehme mich aus - ich bin gebürtiger Holländer  ;) ) alles Böses getan haben in der Vergangenheit. Die Schuld des Krieges ist groß - aber das Israel von heute macht es mir nicht leicht, eine wohl geforderte Demut an den Tag zu legen.

Entschuldigt, dass ich letzlich etwas vom Thema abgedriftet bin, aber ich sprach ja anfangs von vielen verschiedenen Gedankengängen.
Nochmals, um nicht einen falschen Eindruck zu erwecken: Krieg ist immer armselig, aber die Provokation geht hier von beiden Seiten aus. Packt beide Seiten in einen großen Sack und lasst sie sich kaputthauen. Die Zivilisten können von außen zuschauen.
Es wird einfach keine Ruhe in diese Region kommen, bis nicht klar abgesteckte Gebiete gefunden sind, die von beiden Seiten akzeptiert werden.
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Pippo8081

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #48 am: 02.August 2006, 23:59:52 »

Was ich (hier und anderswo) immer wieder erstaunlich finde:

Solange sich ein paar Libanesen, Israelis, Iraker, Iraner, Afghanen, Somalier oder sonstigen Leute weit weg von Zuhause untereinnder umbringen ist das zwar unschön und verurteilenswert, aber sobald unter den tausenden Toten und Verletzten ein Deutscher, Österreicher, oder andere "zivilisierte Mensch" (man beachte bin den Zynismus) auftaucht, dann ist das Fass voll, die Tonne übergelaufen und eine kollektive Verabscheuung der Gewalt in Verbindung mit Kollektivtrauer um Karl-Heinz (43), Oberfeldwebel,  Vater von 3 Kinder setzt ein.

Für Shlomo, Ali, Jean-Jacques, Imaad oder Sami (allesamt 12 Jahre) interessiert sich niemand.

Ich will mich hier zwar ganz und gar nicht einmischen, da man sich bei Diskussionen über Krieg und vor allem dem damit zusammenhängenden Glauben immer in die Haare kriegt und solche Diskussionen sehr schnell unschön werden und ausarten, aber was Tony sagt stimmt vollkommen, ist mir kaum aufgefallen.
Das zeigt halt wieder, wie die meisten, auch ich, denken:
Soalnge der Krieg noch da unten ist, geht er mich nichts an!
Wenns dann halt doch mal einen "von uns" trifft, merkt man plötzlich das der Krieg gar nicht mal soweit weg ist!
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fenerli

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #49 am: 22.August 2006, 23:38:09 »

Glaubt ihr, dass die 2 entführten Soldaten wirklich von der Hizbullah gegründet wurde? Wusstet ihr das die Hizbullah schon vor über 15  Jahren in der Türkei unruhe gestiftet hat?
Und wusstet ihr das es kein Schwein interessiert hat ausser den Türken?

Bitte nicht falsch verstehen ich Frage diese Fragen ganz explizit, ohne irgendwelche hintergedanken. Ich möchte es einfach nur wissen.
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Patze91

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Re: Es ist schon 'ne Woche Krieg und keiner findet es nötig...
« Antwort #50 am: 30.August 2006, 15:22:15 »

Glaubt ihr, dass die 2 entführten Soldaten wirklich von der Hizbullah gegründet wurde? Wusstet ihr das die Hizbullah schon vor über 15  Jahren in der Türkei unruhe gestiftet hat?
Und wusstet ihr das es kein Schwein interessiert hat ausser den Türken?

Bitte nicht falsch verstehen ich Frage diese Fragen ganz explizit, ohne irgendwelche hintergedanken. Ich möchte es einfach nur wissen.

Was meinst du mit gegründet?

Seitdem ersten mal,als ich in Libanon war,also 1989,gab es schon die Hizbollah,und da schon lange.Ich kenne auch einige Leute da unten,die mal Kontakt mit solche Leuten hatten oder auch selbst drin waren.Schon im fast 16-jährigen Bürgerkrieges im Libanon war die Hizbollah fast am Ende,etwa nur noch 30 Leute versteckt im Gebirge,und trauten sich nicht an die Öffentlichkeit.2 Wochen später spazierten diese besagten Leute im Bürgerkrieg rum,und gewannen mehr Einfluss in dem sie Leute rekrutierten.

Hm,ich glaube kaum dass es nur die Türken interessiert hat.Die Amis haben seit 1975,also Anfang vom Bürgerkrieg,da unten die Augen offen.Genauso der deutsche Geheimdienst,da ein Vertreter aus Deutschland mal unten war,und im betrunkenen Zustand einiges dem Premier-Minister ausplapperte.Und die Israelis haben ja seit jeher dort Angst,und beobachten die Lage.


Das war mal n kleines Statement von mir.Ob der Geheimdienst immer noch aktiv in Libanon ist weiß ich nicht mehr,in den (libanesischen)Nachrichten war es 1994 zu hören.
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