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Autor Thema: Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern  (Gelesen 2511 mal)

wrdlbrmft

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Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern
« am: 13.April 2007, 16:46:54 »

Der Verein war fair zu einem Berufsanfänger wie mir, sehr sehr fair. Trotz meiner noch fehlenden Erfolge bzw. Erfahrungen im Trainerbusiness, was sich als frisch gebackener Absolvent des Trainerlehrgangs auch etwas schwierig gestaltet, lud mich der Vereinsvorstand zu einem Bewerbungsgespräch für die neu zu besetzende Cheftrainerstelle ein. In lockerer und unaufgeregter Atmosphäre konnte ich ihnen meine Fussballphilosophie und meine anvisierten Nah- und Fernziele darlegen und näher bringen. Da der Verein nach Jahrzehnten der Zweit- und Drittklassigkeit ein Comeback in der obersten Liga des Landes anstrebt, aber kein grösseres finanzielles Risiko eingehen möchte, fanden meine Visionen (Hauptsächlich inländische Spieler - Der Jugend eine Chance - In spätestens drei Jahren in der höchsten Liga ankommen),  Anklang. Nach einer Bedenkzeit von nur zwei Tagen, rief mich der Präsident zurück und lud mich zur Vertragsunterzeichnung ein ... Ich hatte die Stelle! Die Presse war, gelinde gesagt, sehr überrascht und ordnete den Verein in ihren Saisonprognosen sogleich unter der Rubrik „Sicherer Absteiger“ ein. Etwas voreilig, wie ich meine. Ich fuhr also in die Schweiz, um die Arbeit bei dem Verein zu beginnen, den ich zu höheren Weihen führen möchte:


Concordia Basel

Geschichte des FC Concordia Basel:

Leute aus dem "Gundeli" (Gundeldingen, Stadtteil von Basel) gründeten am 7. Juni 1907 den FC Concordia Basel. ”Concordia” (griechische Göttin der Eintracht) nannten die Gründerväter ihren Verein deshalb, weil ihnen ein angenehmer Umgang miteinander wichtig war. Ganz Basel, eigentlich die ganze Schweiz, nennt den Verein aber nicht Concordia, sondern "Congeli”. Die Congeli waren lange Zeit im Gundeli, auf einer Wiese an der Delsbergerallee beheimatet. Kurz nach der Vereinsgründung trat der Verein dem kantonalen Fussballverband bei, 1909 der Schweizer Fussball Association.

Bereits 1912 gewann Concordia die Meisterschaft in der Serie B (heute Challenge League = zweithöchste Liga in der Schweiz). Der Schweizer Fussballverband verweigerte dem Verein jedoch den Aufstieg in die höchste Liga. Der Grund: fehlende Tradition (!). So dauerte es noch weitere 11 Jahre bis den Congeli 1923 endlich der langersehnte Aufstieg in die Serie A ermöglicht wurde. Ein Jahr zuvor, 1922, holten sie sich durch ein 1:0 über La Chaux-de-Fonds den Och-Cup (Vorgänger des Schweizer Pokals), ihr bisher einziger grösserer Erfolg.

Bis 1935 spielten die Congeli, ausser der Saison 1931/32, immer in der Nationalliga A und waren somit Teil der damaligen Übermacht von Basler Vereinen in der NLA (Ausser der Concordia spielten noch FC Basel, Old Boys Basel, Nordstern Basel und Black Stars Basel erstklassig). 1933 besuchten 10'000 Zuschauer ein Spiel der Congeli gegen Grasshopper Zürich im Stadion Rankhof, bis heute ist das der Besucherrekord.

1935 wurden die Congeli wegen finanzieller Probleme aus der Nationalliga A in die die 1. Liga (Dritthöchste Liga der Schweiz) zwangsrelegiert und kehrten nie mehr in die oberste Schweizer Liga zurück. Seit nunmehr über 70 Jahren pendelt der FC Concordia zwischen zweit- und dritthöchster Liga.

1954 zeigte der FC Basel noch kein Interesse daran, im neu erbauten Fussballstadion St.Jakob zu spielen. So mietete sich damals die Concordia im "Joggeli" (Fussballstadion St. Jakob, heute St. Jakob Park) ein. Eine eigentliche Heimat fanden die Congeli aber nie. Sie sind heute nach wie vor Mieter des Joggeli, spielen jedoch im Stadion Rankhof. Anlässlich der Spiele des FC Basel sind die Congeli als Mieter übrigens für die Verpflegung der Zuschauer verantwortlich. So bessern sie ihre Vereinskasse auf.



Rankhof - 7600 Zuschauer - (c) stades.ch

Die Congeli haben seit vielen Jahren sehr erfolgreiche Juniorenmannschaften. Regelmässig wechseln talentierte Junioren zum FC Basel oder zu anderen grossen Vereinen der Schweiz. Bekannte ehemalige Spieler der Congeli sind z.B. Murat Yakin, Hakan Yakin, Daniel Stucki, Marco Streller, ...

2001 stieg Concordia wieder in die zweithöchste Liga, die Challenge League, auf und ich betrete ein paar Jahre später die Bildfläche.
« Letzte Änderung: 28.April 2007, 09:19:25 von wrdlbrmft »
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wrdlbrmft

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Re: Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern
« Antwort #1 am: 25.April 2007, 01:35:24 »

Am 1. Juni wurde ich vom Präsidenten Stephan Glaser der Presse vorgestellt. Kurz zuvor gab es noch eine Besprechung mit dem Präsidium, dem Trainerstab und den Spielern. Die Informationen, Zahlen und Fakten waren mir und dem Vorstand schon bekannt, aber alle im Verein sollten den gleichen Informationsstand haben:
Der Verein steht finanziell gut da: 1.200.000 € liegen im Schliessfach und erlauben ein Transferbudget von 170.000€. Das ist eine hübsche Summe für die Challenge League. Ordentliche 65% der Transfereinnahmen fliessen wieder in das Budget zurück. Das Lohnbudget beträgt 36.000€ und ist erst mit 9400€ belastet. Saisonziel ist mindestens Platz 14.

In der Pressekonferenz stellten die Reporter anschliessend die üblichen Fragen und ich antwortete mit den üblichen Floskeln. Danach ging es auf den Platz und die erste Trainingswoche begann. Im Lauf der Woche wurde mir klar, dass das Saisonziel (Platz 14) eine reelle Einschätzung ist. Die Mannschaft zog zwar gut mit, aber einige Spieler sind fussballerisch doch arg limitiert. Zudem sind einige Positionen für meine anvisierte Spieltaktik (4-4-2 Diamond) nicht besetzt. So machten sich meine Scouts auf die Suche nach linken Verteidigern, sowie nach defensiven und offensiven Mittelfeldspielern.

Die Mannschaft und ich flogen währenddessen in das Trainingslager nach Südfrankreich.



Unter der glutheissen Sonne absolvierten wir drei Testspiele:

Concordia Basel - VfB Stuttgart = 0:3
Concordia Basel - AS St. Etienne = 0:1
Concordia Basel - Schalke 04 = 1:3 (Guei traf zum 1:1)

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Während meiner Abwesenheit waren die Scouts fleissig und brachten mir Videos und Berichte über diverse Spieler. Neun von Ihnen konnten wir dann bald im Verein begrüssen:

- Francisco Guerrero (27, S RZ, ARG) - Der Stürmer kam für 12.000€ vom FC Zürich und spielte zuvor beim FC Basel (13 Spiele - 1 Tor).
- Erwin Barmettler (24, DM Z, CH) - Kam für 1.000€ vom Ligakonkurrenten SC Kriens.
- Remo Pesenti (29, DM LZ, CH) - Bekam beim FC Schaffhausen keinen neuen Vertrag und wechselte für 1.000€ an den Rankhof.
- Lukas Mössner (20, T Z, A) - Wechselte für 4.000€ vom SC Freiburg. Ist als Ergänzung für den Sturm vorgesehen.
- Didier Meuwly (30, DM Z, CH) - Vertragslos. Spielte vorher beim FC Bulle.
- Christian Guei (21, OM RL, CH) - Der technisch starke Mittelfeldspieler kam für 12.000€ von Stade Lausanne.
- David Pittet (21, V L, CH) - Vertragslos
- Andreas Bockaj (25, T Z, CH) - Vertragslos
- Matteo Vanetta (25, LiV Z, CH) - Kam für 10.000€ vom FC Sion.


Mit den neuen Spielern war gleich ein ganz anderer Zug im Training zu spüren. Weitere Testspiele folgten:

- Concordia Basel - FC Basel = 0:2
- Concordia Basel - FC Bulle = 0:1
- Concordia Basel - Nordstern Basel = 4:1 (2 x Gil, 2 x Meuwly)
- Concordia Basel - Celtic Glasgow = 1:2 (Guei)
- Concordia Basel - SC Freiburg = 2:2 (Gloor, Barmettler)


Schoss ein Tor gegen Freiburg: Cyrill Gloor - (c) Concordia Basel

Mit den Testspielergebnissen und -leistungen war ich eigentlich ganz zufrieden. Viele Gegentore haben wir gegen meist höherklassige Mannschaften nicht zugelassen. Trotzdem sehe ich auf uns eine schwere Saison zukommen. Und das sahen die Buchmacher genauso: sie gaben uns die Quote 40 und meinten, dass die Mannschaft samt ihrem unerfahrenen Trainer in dieser Saison gegen den Abstieg spielen werden. Favoriten dagegen sind ihrer Meinung nach Servette Genf (2,5), Xamax Neuchatel (2,75), FC Vaduz (4,0) und der FC Chiasso (8,0).

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« Letzte Änderung: 25.April 2007, 01:54:35 von wrdlbrmft »
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DocSnyder

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Re: Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern
« Antwort #2 am: 25.April 2007, 12:51:44 »

Schöner Anfang, wird bestimmt eine interessante Story in der Schweiz. Der Aufstieg sollte drin sein, schwierig ist es nur, eins höher dann Fuß zu fassen...denn so viele sehr gute Spieler, die in die Schweiz wechseln wollen, gibt es nun auch nicht.
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wrdlbrmft

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Re: Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern
« Antwort #3 am: 28.April 2007, 12:34:12 »

@ doc: danke. aufstieg wird schwer und ist deshalb auch nicht das ziel. die mannschaft hat nur unteres challenge-league-niveau und wie du schon erkannt hast, die guten spieler kommen vielleicht in die schweiz, aber nicht in die challenge-league. aber wir geben unser bestes!

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Neuzugang Matteo Vanetta hat ein Interview in einer Sportzeitschrift gegeben:

"Herr Vanetta, warum der sportliche Rückschritt, warum der Wechsel zur Concordia?"
"Ich sehe den Wechsel keinesfalls als sportlichen Rückschritt an. Beim FC Sion hat man mir nie eine faire Chance gegeben und ich versauerte auf der Tribüne und durfte manchmal auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ich wollte den Verein unbedingt verlassen um diesen Albtraum endlich zu beenden, um endlich wieder Fussball zu spielen. Das Angebot von der Concordia kam im richtigen Moment. Der Trainer überzeugte mich im persönlichen Gespräch und ich glaube, dass hier etwas ganz Grosses entsteht. Ausserdem ist die Challenge-League keine Schnarchliga, hier wird auch guter Fussball geboten."

"Was sind denn ihre persönlichen Ziele?"
"Wieder den Spass am Fussball zu finden. Ich hoffe zudem, bald wieder die Fitnesswerte zu erreichen, die ich vor meinem Wechsel zu Sion hatte. Dann kann ich der Concordia besser helfen und dann sehen wir mal was der Verein erreichen kann."

"Wie ist denn ihre Meinung über den doch recht unbekannten Trainer der Concordia?"
"Ein absoluter Fussballfan mit Sachverstand, der die Spieler mitreissen kann. Ich fühle mich sehr wohl hier."


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Am offiziellen Saisoneröffnungstag stellte sich die Mannschaft den neugierigen Fans und der Presse vor:

Tor:

- Luis Crayton (26, TW, LIB)
- Oliver Stöckli (27, TW, CH)
- Manuel Winter (20, TW, CH)

Abwehr:

- Daniel Stucki (22, LiV LZ, CH)
- Matteo Vanetta (25, LiV Z, CH)
- Nicolas Maissen (19, V R, CH)
- Abdou Moumani (21, V R, TOG)
- Oscar Tato (27, V R, ENG)
- Cyrill Gloor (22, V L, CH)
- David Pittet (21, V L, CH)
- Josip Colina (23, V Z, HR)

Mittelfeld:

- Remo Pesenti (29, DM LZ, CH)
- Erwin Barmettler (24, DM Z, CH)
- Alessandro Iandoli (20, DM Z, I)
- Didier Meuwly (30, DM Z, CH)
- Sascha Deon (20 M R, CH)
- Steve Schaad (21, M RZ, CH)
- Michael Banholzer (22, M L, CH)
- Muhamed Demiri (18, M L, CH)
- Giuseppe Moretto (18, M Z, I)
- Christian Guei (21, OM RL, CH)
- Pietro Saccone (18, OM L, I)

Sturm:

- Francesco Guerrero (27, S RZ, ARG)
- Dominic Castelli (23, S LZ, D)
- Edmond N'Tiamoah (23, S LZ, GHA)
- Ivano Biancavilla (26, T Z, CH)
- Andreas Backaj (25, T Z, CH)
- Gilberlandio Gil (26, T Z, BRA)
- Lukas Mössner (20, T Z, A)

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1. Spieltag:

FC Baulmes ( ) - Concordia Basel ( )

Endlich geht es los! Wir haben jetzt genug trainiert und probiert und wollen endlich den Wettkampf. Die Fans haben zwar in einem offenen Brief an mir und an meiner Arbeit gezweifelt, aber ich bin guter Dinge und werde sie über kurz oder lang von mir überzeugen können.

Erster Saisongegner ist der FC Baulmes. Der 1940 gegründete Verein aus dem Kanton Waadt hatte in der letzten Saison einen guten Mittelfeldplatz erreicht.

Anpfiff! Hui, so hatte ich mir das aber nicht vorgestellt! Meine Mannschaft begann übernervös und zudem übermotiviert. Nach 15 Minuten hatten wir bereits 5 (!) gelbe Karten und nach einer halben Stunde waren wir nur noch zu zehnt: Pesenti erhielt die gelb-rote Karte und konnte sich in der Umkleidekabine wieder beruhigen. Danach wurden meine Spieler aber noch nervöser und als sich Baulmes von unseren Fouls erholt hatte, erzielten sie ohne grosse Gegenwehr eine 2:0-Pausenführung.
Als dann Biancavilla sich kurz nach Wiederanpfiff auch die zweite gelbe Karte abholte, war das Spiel gelaufen. Baulmes schoss uns dann ohne grosse Mühe ab und konnten es sich sogar noch leisten, einen Elmeter in der 81. Minute zu verschiessen. Gleich zu Beginn so eine Packung ... Auau!


5:0 (2:0)

Tore: 1:0 Geijo, 2:0 Blanchard, 3:0 Eich, 4:0 Corcetto, 5:0 Eich - Torschüsse: 22:5 - Zuschauer: 1160

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2. Spieltag:

Concordia Basel (16.) - Xamax Neuchatel (02.)

Erstes Heimspiel und dann gleich gegen einen Aufstiegskandidaten. Neuchatel (Kanton Neuchatel, 1912 gegründet) gewann im ersten Spiel mit 5:2 gegen Locarno und unterstrich damit seine Ansprüche. Hoffentlich haben wir heute unsere Nerven besser im Griff.

Während die erste Hälfte noch einigermassen ausgeglichen war, zeigte mir die zweite Halbzeit, dass wir so keine Chance in der Challenge haben werden. Die Abwehr stürzte von einer Verlegenheit in die nächste und war alles andere als sattelfest. Das Mittelfeld war nicht fähig, das Spiel aufzubauen und der Sturm war viel zu harmlos. Xamax spielte abgeklärt und selbst der Ausgleichstreffer von Bockaj liess sie nicht nervös werden.
Nach dem Spiel sagte mir mein Präsident, dass wir zu reden hätten ...



Meistens kamen wir zu spät - (c) Xamax

1:3 (1:1)

Tore: 0:1 Rey, 1:1 Bockaj, 1:2 Maraninchi, 1:3 Rey - Torschüsse: 4:16 - Zuschauer: 3043

Baulmes gewann 2:0 gegen YF Zürich und führt weiterhin vor Xamax. Wir belegen punktgleich mit noch vier anderen Mannschaten den letzten Platz.

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Am nächsten Tag traf ich mich mit meinem Präsidenten in dessen Büro.

"Herr Vogel, dass sie es wissen: Es geht heute nicht um ihren Job, aber so wie sich die Mannschaft bisher präsentiert hat, kann es nicht weiter gehen. Vor allem die Abwehr erscheint mir sehr wackelig. Was schlagen sie vor, was gedenken sie zu tun?"
"Sie haben Recht. Mit diesen Leistungen haben wir in der Challenge keine Chance. Gegen einen Meisterschaftskandidaten wie Xamax kann man schon verlieren, aber die Art und Weise ... Ich muss wohl vor allem die Abwehr umstellen, es fallen zu leicht Gegentore."

"Mir erscheint die Abwehr auch zu jung und unerfahren. Ausser Tato und Vanetta sind das ja alles noch Grünschnäbel."
"Das sind gute Jungs, die eben noch etwas zu nervös sind. Das wird sich legen."

"Wir haben nicht viel Zeit aber einiges an Transfergeldern. Verstärken sie die Mannschaft im Rahmen unserer Möglichkeiten. Es muss aufwärts gehen."
"Es sind ja erst zwei Spieltage vorbei und ..."

"Ich sagte: Wir haben keine Zeit! Verstärken sie die Mannschaft, aber presto. Ich habe übrigens schon gestern abend reagiert."
"Äh ... und wie?"

"Ich habe mit meinem Freund Christian Constantin, dem Präsidenten vom FC Sion geredet. Und ab morgen spielt Baykal Kulasizoglu leihweise bei uns."
"Aber ich kenne den Spieler gar nicht und finde es nicht gut, dass sie sich in meine Belange einmischen."

"Jetzt seien sie nicht gleich so dünnhäutig. Er wird unserem Spiel gut tun und ich vertraue ihnen ja weiterhin. Also, gehen sie zur Mannschaft und bringen sie sie wieder auf Vordermann. Und schauen sie sich nach Verstärkungen um!"


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3. Spieltag:

SC YF Juventus Zürich (15.) - Concordia Basel (16.)

Dritter Spieltag - Kellerduell! Der SC YF Zürich (Kanton Zürich - gegründet konnte bis jetzt ebenfalls nicht überzeugen und hat noch kein Tor geschossen. Heute müssen wir hier mindestens einen Punkt holen. Ich habe die Abwehr umgestellt und hoffe nun auf mehr Sicherheit. Die Null muss stehen!

Und endlich gingen meine Jungs mal ab. Wir legten los wie die Feuerwehr und führten bereits nach einer halben Stunde durch zwei Tore von Guei und Gil mit 2:0. Grosses Lob in der Pause meinerseits für das gute Spiel.
Auch nach der Pause waren wir überlegen und langsam entspannte sich mein Blutdruck. Plötzlich schossen die Züricher aber aus heiterem Himmel den Anschlusstreffer und kurz danach sogar den Ausgleich! Nun wurde es hektisch und es gab chaotische Szenen auf beiden Seiten ... mit dem glücklicheren Ende für uns: Biancavilla erlöste kurz vor Schluss die Concordia mit einem Schuss aus 20 Metern. Erleichterte Gesichter überall. Aber schon wieder zwei Gegentore kassiert! Die Abwehr ist immer noch das Sorgenkind.


2:3 (0:2)

Tore: 0:1 Guei, 0:2 Gil, 1:2 Maliqi, 2:2 Schlauri, 2:3 Biancavilla - Torschüsse: 12:7 - Zuschauer: 1175

Wir liegen jetzt auf Platz 14. Neuer Tabellenletzter ist Locarno, die in Wohlen 2:4 verloren. Baulmes verlor zuhause gegen Servette Genf, die jetzt vor Xamax und Yverdon die Tabelle anführen.
« Letzte Änderung: 09.Mai 2007, 17:34:03 von wrdlbrmft »
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Re: Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern
« Antwort #4 am: 09.Mai 2007, 18:39:42 »

Nach den Anweisungen des Chefs grasten ich und meine Scouts diverse Transfer- und Verleihlisten ab. Folgende Spieler stiessen dann zu uns:

- Sascha Lachet (26, V/DM Z, A) - kam für 1000€ von Austria Lustenau
- Michael Mattersberger (22, V RZ, A) - von Wacker Tirol ausgeliehen
- Brugneretto Ludovic (19, Li/V Z, CH) - von SR Délémonts U19 ausgeliehen
- Fedele Guzzo (22, M R, CH) - kam vom FC Baden für 1000€
- Julien Tournut (22, V LZ, F) - vom AS Nancy ausgeliehen
- Walid Chaabani (21, M RL, F) - vertragslos, letzter Verein: Olympique Lyon
- Thomas Reinmann (21, V R, CH) - kam für 2000€ vom FC Baden
- Moreno Merenda (26, T Z, CH) - von YF Juventus Zürich ausgeliehen
- Carmelo Carioti (20, V L, CH) - vertragslos, letzter Verein: AC Bellinzona
- Romano Thoma (27, OM RL, CH) - vertragslos, letzter Verein: AC Bellinzona
- Jean-Pierre Tscheutchoua (23, V R, KAM) - kam für 6000€ vom FC Aarau

Wir haben ziemlich wild eingekauft und besitzen jetzt einen Riesenkader, aus dem ich nach dem dritten Spieltag eine neue und bessere Mannschaft formen soll. Keine leichte Aufgabe ...


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4. Spieltag:

Concordia Basel (14.)- FC La Chaux-de-Fonds (04.)

Nächster  Gegner mit der neuen Hintermannschaft ist der Tabellenvierte. Das ist die erste Bewährungsprobe ...

Ein ausgeglichenes Spiel in dem nicht viel passierte. Meine Mannschaft stand endlich hinten sicher und liess kaum Chancen zu. Dafür übertrafen sich die Stürmer an Harmlosigkeit. Gleiches Bild beim Gegner ... Die Zuschauer bekamen also nicht viel zu sehen. Na ja, dafür waren sie an der frischen Luft. Zum Mann des Spiels wurde unser Torwart Stöckli gewählt. Ein Zeichen für die neu zu erwartende Defensivleistung?


0:0

Tore: Fehlanzeige - Torschüsse: 4:4 - Zuschauer: 1355

Spitzenreiter ist jetzt Winterthur (4:0 gegen Bellinzona) vor Yverdon und Xamax - Wir sind jetzt 12. mit vier Punkten.

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5. Spieltag:

Servette Genf (04.) - Concordia Basel (12.)

Servette startete bisher sehr gut in die Saison und lauert auf den ersten Platz. Sie sind heute grosser Favorit und ich versuche per Cattenaccio Schlimmeres zu vermeiden.

Gesagt, nicht getan ... Die Genfer hatten uns über die gesamte Spielzeit im Griff. Wir kamen weder zu einem geordneten Spielaufbau, noch zu einer geordneten Defensivleistung. Das Servette uns nicht zweistellig vom Platz schickte, verdanken wir unserem überragenden Torwart Stöckli. Eine einzige Torchance hatte meine Mannschaft, an der Tabellenspitze können wir so auf jeden Fall nicht mitreden ...


4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Karembeu, 2:0 Moldovan, 3:0 Diego, 4:0 Moldovan - Torschüsse: 19:1 - Zuschauer: 5193

Servette Übernimmt mit diesem Sieg die Tabellenführung vor Winterthur und Yverdon - Wir belegen nun Platz 15 vor Wil (2), Locarno (1) und YF Zürich (1)
« Letzte Änderung: 10.Mai 2007, 12:33:48 von wrdlbrmft »
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Re: Die Congeli aus Gundeli wollen im Joggeli begeistern
« Antwort #5 am: 16.Mai 2007, 12:03:38 »


5. Spieltag:

Concordia Basel (15.) - FC Wohlen (08.)

Unser Gegner Wohlen ist nach zwei Auftaktniederlagen inzwischen auf einem guten Weg und holte aus den letzten drei Begegnungen immerhin sieben Punkte. Das würde ich mir auch wünschen ...

... und meine Mannschaft, vor allem der überragende Guei versuchte alles, um mir den Wunsch zu erfüllen. Wir waren nämlich klar überlegen, konnten diese Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen. Im Gegenteil, einer von den vier Schüssen die Wohlen auf unser Tor ballerte, kullerte in unser Netz ... von unseren 14 Schüssen traf kein einziger. So überlegen zu verlieren ist schon hart.


0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Türkyilmaz - Torschüsse: 14:4 - Zuschauer: 1228

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6. Spieltag:

Lausanne Sport (06.) - Concordia Basel (15.)

Lausanne hat in dieser Saison noch kein Spiel verloren (3 Siege, 2 Remis), hatte aber im letzten Spiel gegen den Tabellenletzten YF Juventus viel Mühe und das gibt mir Hoffnung. Vielleicht unterschätzen sie uns ja ...

... leider keine Spur von Unterschätzung. Lausanne war eine Klasse besser und nachdem wir ab der 28. Minute nur noch zehnt waren (gelb-rot für Thoma wegen Meckerns), hatten wir erst recht keine Chance mehr. Nur gut, dass Lausannes Stürmer heute nicht genügend "Zielwasser" getrunken hatten.


3:0 (2:0)

Tore: Pat 22., Grubesic 34., Grubesic 59. - Torschüsse: 19:2 - Zuschauer: 4339

Lausanne rückte durch diesen Sieg auf Platz 3 (14 Punkte), hinter den Mannschaften aus Yverdon (2:0 gegen Wohlen - 18) und Winterthur (0:0 bei YF - 16). - Wir bleiben 15. vor Wil, Locarno und YF.

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Leistungsträger Guei muss wegen einer Zerrung zwei Wochen pausieren. Zudem fehlt Demiri wegen einer Verstauchung für eine Woche.

Thoma fühlte sich nach seiner gelb-roten Karte von dem Schiedsrichter schikaniert. Er bekam als Strafe für diese überflüssige Hinausstellung trotzdem eine Woche Gehaltsentzug. Er akzeptierte die Strafe und versprach sich zu bessern.


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7. Spieltag:

Concordia Basel (15.) - Yverdon Sport (01.)

Yverdon hat bis jetzt alle Spiele gewonnen! Also keine leichte Aufgabe für uns, auch weil uns wichtige Spieler fehlen.

Das Verletzungspech blieb uns treu: Morello und Gloor mussten verletzt vom Platz. Trotzdem hielt sich die Mannschaft wacker und stemmte sich tapfer gegen die drohende Niederlage. Unser Mann des Spiels, Stöckli, brachte die gegnerischen Stürmer mit seinen Glanzparaden zur Verzweiflung. In der 82. Minute war aber auch er gegen den raffinierten Freistoss von Grasso machtlos. Doch die Spieler liessen die Köpfe nicht hängen und als schon niemand mehr damit rechnete, köpfte Bockaj in der Nachspielzeit den verdienten Ausgleich.


1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Grasso 82., 1:1 Bockaj 90.+3 - Torschüsse: 5:21 - Zuschauer: 1222

Yverdon bleibt an der Spitze, zwei Punkte vor Lausanne und Winterthur - Wir sind weiter 15., vor Locarno, Wil und YF.
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