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[Angh]

Sommer 2001. Mit meinen Freunden bin ich Brighton im Urlaub. Unsere Körper sind vom überschwenglichen Alkoholkonsum zerfressen, unsere Nahrungsaufnahme beschränkt sich nach zwei Wochen Partys, Frauen und Alkohol en masse auf Früchte zum Frühstück. Geredet wird nur noch das Nötigste, unsere Stimmbänder sind nach unzähligen Zigaretten arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Morgen solls wieder nach Hause gehen. Wir befinden uns mitten in den Vorbereitunngen auf unsere letzte Nacht in Brighton.

Unser Granville Hotel:

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Um ein gutes Gewissen zu haben und den Eltern hernach von den verbesserten Englisch-Kenntnissen berichten zu können, haben wir uns Pro-Forma die Bath News gekauft. Beim durchstöbern der Sportseite entdecke ich die Stellenanzeige von Brighton Hove & Albion. Der Second-Divsion-Verein sucht einen neuen Trainer für die kommende Saison.

Brighton Hove & Albion:

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Fussball-verrückt und England-liebend wie ich bin, beschliesse ich, Näheres über den Verein herauszufinden.

Die Seagulls, wie der Verein genannt wird, wurde 1897 als Brighton United gegründet und 1901 in Brighton Hove & Albion umbenannt. Chairman ist Dick Knight. Die Seagulls kicken im Withdean Stadium, das 7000 Zuschauer fasst. Ursprünglich wurde die "Arena", die über keine überdachte Plätze verfügt, 1930 für den Davis-Cup erbaut. Im Sommer 2000 wurde die Kapazität von 6000 auf 7000 Sitzplätzen erhöht.

Das Withdean-Stadium:

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Und weil ich das mit den pics jetzt endlich kapier, hier noch ein paar Gründe, warum ein Job in Brighton durchaus reizvoll sein kann:

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Der Brunswick Square:

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Und, last but not least, wo liegt das wunderschöne Brighton überhaupt??

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more to come soon... muss jetzt mal mit Herrn Knight verhandeln!!

[der_Hildener]

Brighton spielte früher in der First Div. ( heute Premier) im alten Stadion Goldstone Ground, welches zunächst ersatzlos abgerissen wurde.

Das Withdean ist nur eine Übergangslösung, am besten das Spiel also per editor zocken, um später den Platz zu ändern  

[Angh]

Ja, habe sowas gelesen auf der Homepage. Ende 1998 wurden vom Verein fünf potenzielle Locations für das neue Stadion vorgeschlagen, die führene Labour Party hat sich für die Variante Falmer entschieden. An der Urne waren 68% für das Stadionprojekt. Im Herbst 2000 wurde dann die Projektierung konkret angegangen, seither ist kein Update mehr online.....

Ich spiel jetzt halt im wunderbaren Withdean Park, mal schauen was draus wird...

[Angh]

Statt meinen letzten (??) Abend in Brighton mit meinen Kumpels zu verbringen, traf ich mich in der Pizzeria Al Duomo

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mit Dick Knight, dem Chairman von Brighton & Hove Albion. Was er mir zu erzählen hatte, macht mich nicht gerade glücklich. "Der Kontostand beträgt im Moment 625.000 DM, für Transfers können wir leider keine Mittel zur Verfügung stellen. Wir erwarten deshalb, dass das Team nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Dies wird allerdings ein schwieriges Unterfangen." Dick Knight machte auf mich einen ruhigen, sympathischen und intelligenten Eindruck. Ein Präsident, der nicht nach drei Niederlagen in Serie die Nerven verliert. Ich konnte trotz der misslichen Umstände nicht nein sagen. Ein kleines Stadion, keine Transfergelder, dafür aber eine wunderschöne Stadt und qualifzierte Leute im Vorstand. Auch Knight hatte Freude an mir und bot mir einen Vertrag an. Ich unterzeichnete ohne wenn und aber und machte mich noch am selben Abend auf die Suche nach einer Wohnung.

Und ich wurde fündig:

Im The Abbey mietete ich eine Wohnung.

[img=http://www.brighton.co.uk/hotels/theabbey/theabbey_photo.jpg]BILD[/url]

[Angh]

Am Mogen darauf stand mein erstes Training mit der Mannschaft an. Schnell wurde mir klar, dass wir über einige talentierte Nachwuchskräfte verfügen. Wie immer presste ich das vorhandene Spielermaterial in ein 3-5-2 Schema mit drei zentralen Verteidigern und zwei defensiv und einem offensiv ausgerichteten Mittelfeldspielern. Aufgrund dieser Taktik musste die Aussenverteidiger Pethwick und Watson den Verein verlassen, was mir 630.000 DM in die ziemlich leere Kasse spülte. Zudem verkaufte ich Mayo und den deutschen Stürmer Dirk Lehmann, die mir weitere 550.000 DM einbrachten. Neuzugängen konnte ich nur ablösefrei verpflichten. Neben den drei jungen Portugiesen Ismael (OMZ), David (OML) und Miguel Mota (MR) kam der junge DMC Björn Langeveld aus Holland und sein Landsmann Maarten Atmodikore, ein DC, zu mir. Zudem holte ich mir im Laufe der Saison noch den 16-jährigen, hochtalentierten Schweden Stephan Elmander fürs linke Mittelfeld.

Vier Teamstützen kristallisierten sich vor dem Saisonstart und einigen mehr oder weniger missglückten Testspielen gegen nordirische Teams heraus:

Mein Abwehrchef und Captain Danny Cullip, 25

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Der linke Mittelfeldspieler Nathan Jones, 28, aus Wales:

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Mein offensiver Mittelfeldmann Geoff Pitcher (26), mit starken Werten in Technik (19) und Passen (17). Eigentlich zu gut für die Mannschaft.

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Und meine junge Sturmhoffnung Bobby Zamora (20), dessen Namen mir irgendwie bekannt vor kommt.....

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Meine vorerst gesetzten Elf:

Tor: Michael Kuiper, Holländer
DC: Crosby, ein guter Mann
DC: Culipp, Captain und Stabilisator
DC: Wicks, den ich aber bald durch Atmodikore ersetzte

ML: Nathan Jones
MC: Björn Langeveld, junger, hoffnungsvoller Holländer
MC: Geoff Pitcher
MC: Richard Carpenter, MZ, also nicht ideal für die defensivere Ausrichtung, aber sollte seine Sache gut machen.
MR: Brooker, ein guter Mann, der viele Skorerpunkte liefert.

SC: Bobby Zamora
SC: Lee Steele

[Angh]

Ich startete voller Vorfreude in die Saison:

Hier noch eine kurze Erklärung zu den Angaben über die Spiele: Gegner (Tabellenposition Gegner/meine Tabellenposition); wo?; Resultat; Torschützen für mein Team.

Notts City; A; 0:0
Peterborough (4./7.); H; 4:3; 3x Steele, Pitcher
Reading (7./5.); A; 5:1; Jones, Brooker, Zamora, 2x Pitcher
Chesterfield (12./2.); H; 3:2; Crosby, Pitcher,  McPhee
Northampton (3./1.); A; 0:1
Blackpool (5./2.); 1:2; Zamora
Bristol City; (3./4.); 0:2
Stoke (4./9.); H; 0:1
Brentford (21./13.); A; 2:1; Cullip, Langerveld
Cambridge (15./10.); H; 2:2; Zamora, McPhee

Fazit nach 10 Spieltagen: Ein eigentlich ganz guter Start, 10. Rang, nur drei Punkte hinter dem 6. Platz, der die Playoff-Teilnahme ermöglichen würde. Nach dem hervorragenden Start mussten wir gegen Northampton auswärts unglücklich drei Punkte abgeben. Dies führte zu einem Knick in meiner noch nicht gefestigten Mannschaft. In den Vordergrund hat sich der junge Chris McPhee (17)



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als Joker gespielt, und es sollte noch besser kommen....

[Angh]

Hier die Spieltage 11-20:

Wycombe (15./11.); H; 2:1; Zamora, Carpenter
Bury (24./7.); H; 2:1; Jones, McPhee
Swindon (21./5.); A; 1:2  ; Brooker
Wigan (2./8.); A; 3:3; 2x Pitcher, McPhee
Oldham (22./7.); H; 0:1
Bournemouth (14./11.); A; 1:5; Zamora
Huddersfield (9./15.); H; 3:3; 2x Langeveld, Oatway
Colchester (22./15.); A; 2:3; Brooker, Zamora
Cardiff (2./16.); H; 2:0; Pitcher, Brooker
QPR (3./14.); A; 0:2

Fazit nach dem 20. Spieltag:

Der Abwärtstrend hält leider weiter an. Wir verlieren gegen schwächere Teams unnötige Punkte, wobei mich vor allem die beiden Torhüter Kuiper

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und Will Packham

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in den Wahnsinn treiben und regelmässig den ersten Torschuss des Gegner passieren lassen. Das tut meinem Team gar nicht gut, die Verunsicherung wächst, und daraus ergeben sich Pleiten wie das 1:5 gegen die 15. aus Bournemouth. Der Vorstand ist trotz des Abrutschens auf Rang 14 überglücklich, und die Stimmung im Team ist sehr gut, viele halten mich für äusserst kompetent   und wollen beim Verein bleiben, was auch für die Vertragsverlängerungen hilfreich sein wird.....

Die nächsten Spiele:

Tranmere (8./14.); H; 3:1; Steele, Jones, Melton
Notts City (16./14.); H; 3:2; Carpenter, 2x McPhee
Peterborough (14./10.); A; 3:2; 2x Carpenter, Steele
Northampton   (16./10.); H; 1:2; Zamora
Blackpool (14./12.); A; 0:4
Port Vale (8./13.); H; 2:1; Zamora, Jones
Reading (10./12.); H; 1:1; McPhee
Chesterfield (5./11.); A; 2:1 ; 2x  Hart  
Wrexham (21./12.); A; 0:2
Brentford (19./12.); H; 3:3; Carpenter, Brooker, Hart
Cambridge (21./12.); A; 2:4;Zamora, ET
Bristol City (5./12.); H; 1:1; Hart
Stoke (1./13).; A; 0:2
Swindon (22./13.); H; 2:2; Carpenter, Brooker
Bury (24./16.); A; 3:2; 2x Zamora, Hart
Oldham (14./15.); A; 2:2; Brooker, Zamora
Wigan (2./16.); H; 3:3; 2x Pitcher, Zamora

Fazit nach 37 Spieltagen:

Der Playoff-Zug ist längst abgefahren, absteigen werden wir aber auch nicht. Die Saison ist weder Fisch noch Vogel, mal überzeugen wir gegen starke Teams, dann verlieren wir gegen schwache sogar zu Hause. Die Vertragsverlängerungen sind sehr gut gelaufen, alle Spieler, die ich halten wollte, darunter die Topskorer Zamora und McPhee, die Verteidiger Crosby und Cullip und auch Jones im Mittelfeld haben verlängert. Weniger gut siehts in Sachen Ausbau der Infrastruktur aus: Sowohl eine Vergrösserung des Stadions als auch eine Verbesserung der Trainingsanlagen wird vom Vorstand nicht für nötig gehalten. Beim Stadion ist allerdings anzumerken dass es nur gepachtet ist, ich weiss nicht, wie da die Möglichkeiten sind.

Zu den Pokalen:

Im Ligacup gabs ein frühes aus gegen unseren Ligakonkurrenten Notts County (A; 2:4). Auch die Autoglass Trophy war für uns rasch beendet: nach dem Sieg gegen Wycombe zu Hause (2:1) folgte ein peinliches 0:1 zu Hause gegen Colchester (2nd Division, 17th). Im FA-Cup liefs ganz gut bis Runde vier, wo Walsall auswärts wartete und wir mit gegen den  First-Divsion-Verein ausschieden.

Coming soon.... Das Saisonfinale  und einige klare Worte über die Fähigkeiten jedes einzelnen Spielers...

[frq]

Hallo,

die Story gefällt mir bisher sehr gut. Sehr schöne pics. Nur hast Du wohl einen Link doppelt gesetzt, entweder Nathan Jones oder Geoff Pitcher.

Alles Gute für das Saisonfinale!

Gruß
Frank

[Angh]

So, dann will ich euch auch die letzten neun Spiele meiner ersten Saison nicht vorenthalten:

Wycombe (7./15.); A; 3:2; Zamora, Pitcher, Carpenter
Bournemouth (22./13.); H; 3:0; 2x Mota, McPhee
Huddersfield (8./12.); A; 0:3
Wrexham (15./14.); H; 0:2
Port Vale (12./16.); A; 0:2
QPR (3./16.); H; 1:3; Zamora
Cardiff (8./16.); A; 2:2; 2x Pitcher
Colchester (15./17.); H; 3:2; Pitcher, Carpenter, Brooker
Tranmere (6./15.); A; 3:3; 2x Pitcher, Elmander

Dies ergab letztlich den 14. Schlussrang. Der Vorstand war über diese Rangierung zwar "überglücklich", ich selber hatte mir aber insgeheim mehr erhofft. Immerhin lag ich durchaus im Fahrplan meines 3-Jahres-Konzepts: Im ersten Jahr die Spieler kennen lernen und eine akzeptable Liga-Position erreichen, dann vor der zweiten Saison den Kader punktuell verstärken und sämtliche "Altlasten" beseitigen. Mit diesem Kader sollte dann der Aufstieg angestrebt werden, aber nicht zwingend. Spätestens im dritten Jahr wollte ich aber unbedingt mit meiner Truppe in die First Divison.

[gino]

Sehr schöne Story bis jetzt!

Weiterhin viel Glück bei der Einhaltung deines 3-Jahres-Plans...

[Angh]

Also, ich hab übers Wochende gezockt ohne Ende und dabei ganz vergessen, vielleicht mal meine Story upzudaten. Bin mittlerweile in meiner vierten Saison im wunderbaren Brighton angelangt. Und es läuft gut, um nicht zu sagen sehr gut...  

Aber der Reihe nach:

Nach dem 14. Rang in der ersten Saison und einer gewaltigen Fernsehgeld-Zahlung von 7.75 Mio, die mir fast die Sprache verschlug, konnte ich mein Team auf sämtlichen Positionen mit verstärken. Verstärkungen, die samt und sonders einschlugen (leider kann ich euch keine Einzelheiten nennen, die meisten sind bereits wieder weg...). Auf jeden Fall erreichten wir im zweiten 2nd-Division-Jahr als Dritte die Playoffs, wo wir uns gegen Wycombe mit 3:3 zu Hause und einem 3:0 auswärts durchsetzen, ehe wir im Endspiel im Millenium Stadion zu Cardiff vor 45'000 Zuschauern mit einem 3:1-Sieg gegen ?? den Aufstieg besiegelten. Brighton kochte, und mit den zusätzlichen Einnahmen von 12.75 Mio an Fernsehgeldern liess sich für die erste 1st-Divsion-Saison einiges anfangen.....

Trotzdem erwartete der Vorstand einen tapferen Kampf gegen den Abstieg. Neu in meinen Team durfte ich unter anderem den 33-jährigen Routinier David Batty von Leeds begrüssen. Dazu kam Dean Keates, ein DMZ, Daniel Lukoczky aus Schweden, 19-jähriger TZ, der Schwede Stefan Bärling für den rechten Flügel. Des weiteren die Verteidiger Christer Persson, Magnus Pehrsson, der junge Rowlands, ebenfalls für die VZ, dazu Richard Spong, auch ein VZ. Mit diesen Neuzugängen dachte ich, mein Team sei stark genug für die First Division...

Und wir waren stark genug. Anfangs glaubt ich an einen guten Lauf, aber wir hielten durch, spielten nach anfänglichen Problemen und vier Spielen ohne Sieg konstant vorne mit und erreichen als Fünfte die Aufstiegs-Playoffs. Einmal mehr überragend waren dabei Geoff Pitcher und Bobby Zamora, die ich beide trotz guter Angebote halten konnte. In den Aufstiegs-Playoffs scheiterten wir dann zwar, aber darüber war ich nicht sehr enttäuscht, mit 7000er-Stadion in die Premier-League, das wäre bestimmt nicht gut gekommen. Das kleine Stadion war soweiso mein Hauptproblem in Brighton. Für die Weiterentwicklung des Vereins war ein Neubau unabdingbar. Das gepachtete Withdean-Stadium konnte aufgrund der Besitzverhältnisse (wir hatten es nur gepachtet) gar nicht ausgebaut werden.

[Angh]

In der Sommerpause vor meiner vierten Saison kam dann eines Tages ein Mail mit folgendem Inhalt: "Der Vorstand von Brighton & Hove Albion freut sich, das neue Stadion Falmer dem Spielbetrieb übergeben zu können." Ich war total aus dem Häuschen. Ein neues, schmuckes Kleinstadion mit 15'000 Plätzen für unsere ambitionierte Mannschaft. Unglaublich, dass das im CM eingebaut war!!!!! Im RL ist dieses Stadion nämlich so projektiert.

Voller Enthusiasmus machte ich mich an die Planung der neuen Saison. Bereits im vergangenen Winter hatte ich den Schweden Abgar Barsom, der mir schon in früheren Savegames aufgefallen war, kontaktiert, nun holte ich mir den flexiblen Offensivspieler für die rechte Aussenbahn. Dazu kam Sebastian Johansson, ebenfalls aus Schweden, fürs defensive Mittelfeld. Und kurz vor Saisonbeginn gelang mir ein Transfer, der das gesteigerte Ansehen meiner Seagulls deutlich spiegelt: Shola Ameobi, seines Zeichens U21-Stürmer Englands und ehemaliger Angestellter von Newcastle United, kam ablösefrei. Auch der gabunische Stürmer Antchouet aus Portugal stiess ablösefrei zum Team. Diesen Deal hatte ich bereits im vergangenen Winter festgezurrt.

Mein Kader besteht mittlerweile überwiegend aus Legionären, vor allem aus Skandinavien. Herausragend ist dabei die Schweden-Fraktion, aber seht selbst:

Tor:
Kuipers, Holland
Packham, England

Verteidigung:
Spong, Dänemark
Phersson, Schweden
Cullip, England
Langeveld, Holland
Rowlands, England
Kjäll, Schweden

Mittelfeld:
Bärling, Schweden
Elmander, Schweden
Bleitits, Lettland
Barsom, Schweden
Johansson, Schweden
Keates, England
Batty, England
Jagielka, England
Pitcher, England
La Cour, Dänemark

Sturm:
Zamora, England
Lukoczky, Schweden
Ameobi, England
Antchouet, Gabun

Hab jetzt mal nachgezählt: In meinem Kader stehen neun Engländer, sieben Schweden, zwei Holländer und Dänen sowie ein Gabunese und ein Lette. Ich belege seit diesem Sommer einen Schwedisch-Kurs am Fremdsprachen-Institut in Brighton....  

Jetzt aber genug des Vorgeplänkels, kommen wir zur Saison. Nach einem äusserst durchzogenen Start und nur einem Sieg in den ersten sechs Spielen wollte ich meine Aufstiegs-Ambitionen, die ich nun durchaus offen hegte, bereits ad acta legen. Aber meine Jungs kamen mir zuvor und liessen den Seagulls-Spirit, den wir in der letzten Saison so richtig lanciert hatten, wieder aufleben. Mit aufwändigem Offensiv-Fussball und wenig Rücksicht auf defensive Verluste kanterten wir unter anderem Manchester City mit 5:1 nieder. Immerhin hatten wir im Falmer-Stadium gegen den Tabellenführer gespielt. Auch in Millwall gegen den Tabellenzweiten siegten wir mit 4:3. In der extrem ausgeglichenen First Division kann man sich eigentlich gegen keinen Gegner des Sieges sicher sein, dafür ist auch jeder Opponent, und sei er noch so stark, besiegbar. Das macht sehr viel Spass und führt regelmässig zu Hitchocock-Spielen gegen Saisonende.

Mittlerweile sind 35 von 46 Spielen absolviert. Ich belege mit den Seagulls den dritten Platz, nur drei Punkte hinter den Spitzenreitern Southampton und Manchester City. Allerdings beträgt mein Polster auf Rang sieben nur fünf Punkte. Es ist also noch alles möglich. Insgeheim liebäugle ich natürlich mit dem direkten Aufstieg in die Premier League, wäre besser für meine Nerven.

Zu den Spielern: Im Tor hat Will Packham seinen Stammplatz gegen Michael Kuipers verteidigt, für die neue Saison habe ich mir aber den ablösefreien Andreas Isaksson (natürlich aus Schweden) geholt.

BILD Andreas Isaksson

In der Verteidigung hat sich nach dem Verkauf von Christer Persson (für 12 Mio!!!! zu den Wolves), der erst im Winter für 1,5 Mio aus Schweden gekommen war, eine Stammformation herauskristallisiert: Richard Spong, 20, Magnus Phersson, 23, und Rowlands, 21, sind ziemlich gesetzt. Mein ehemaliger Kapitän Danny Cullip (29) kam in dieser Saison noch nie zum Einsatz. Das zeigt, wie sehr sich die Verhältnisse am Atlantik geändert haben. Hinter den drei Stammverteidigern fighten Björn Langeveld (24) und Axel Kjäll (23) um die Pole-Position für allfällige Teileinsätze.

Im Mittelfeld ist die Hierarchie weniger klar. Auf den Flügel-Positionen sind die beiden Schweden Bäring und Barsom gesetzt, wobei Bäring (26) nach einer fantastischen ersten Saison zu einem Wackelkandidaten geworden ist. Sein Landsmann Peter Elmander (20), der seit meinen Anfängen in Brighton dabei ist und sich prächtig entwickelt hat, macht ihm auf dem linken Flügel gehörig Druck. Der andere Ersatzmann ist der Lette Bleitits (29), der in den vergangenen zwei Jahren sehr wichtig war, nun aber vom famosen Barsom (27) verdrängt wurde. Auf den defensiv ausgerichteten Mittelfeldpositionen hat sich der schwedische  Neuzugang Sebastian Johansson (25) schnell in den Vordergrund gespielt, sein Partner ist meist David Batty, der mit seinen 36 Jahren aber nicht mehr genug Luft für die ganze Partie hat und dann durch Dean Keates (26) vertreten bzw. ersetzt wird. Vierter Mann bei den defensiveren Mittelfeldspielern ist Phil Jagielka (20). Ich habe ihn nach dem Verkauf von Christer Persson aus der Reserve befördert. Er ist  allerdings ein Notnagel und spielte bisher noch nie. Im offensiven Mittelfeld kommt immer noch keiner an Geoff Pitcher (29) vorbei. Mittlerweile dürfte unser Key-Player in seinem vierten Jahr bei Brighton so an die 140 Skorerpunkte gesammelt haben. Sein Stammhalter Anders La Cour (25) spielt nicht schlecht, aber auch nicht annähernd so gut wie Pitcher.

Kommen wir last, but not least zum Prunkstück der Mannschaft, zumindest vom Potenzial her. Bobby Zamora (21), in den vergangenen drei Jahren stets unser bester Stürmer, kommt heuer gar nicht auf Touren. In seinen 20 (z.T. Teil-) Einsätzen ist ihm noch kein einziges Tor gelungen!! Dafür trifft der junge und äusserst talentierte Schwede Daniel Lukoczky (20) regelmässig. Neben ihm läuft meist der Gabuner Antchouet (24) in der ersten Elf auf. Auch er ist immer wieder für ein Törchen gut, genauso wie Shola Ameobi (22), der seinem Rendement allerdings bisher nicht vollauf gerecht wurde. Ameobi hat aber zweifellos sehr viel Talent, nur mit der Umsetzung haperts zuweilen noch....

Für die neue Saison steht bisher lediglich Andreas Isaakson als Neuzugang fest. Vieles hängt (bezüglich der Qualität der Neuzugänge) natürlich vom allfälligen Aufstieg in die Premier League ab. Stefan Ishizaki ist als Ersatz für den schwächelnden Letten Bleitits eine Variante. Auch Geoff Pitcher möchte ich in der neuen Saison, unabhängig vom Aufstieg, einen stärkeren Konkurrenten präsentieren. Dazu wird sicherlich ein weiterer Verteidiger kommen. Und mit David Batty, der bald mal seinen 37. feiern kann, werde ich über eine Versetzung in den Trainerstab per Ende Saison verhandeln. Er könnte, falls er weiterhin Fussball spielen will, als eine Art Stand-by-Profi à la Ulf Kirsten weiterhin im Kader fungieren.

Der Trainerstab ist mittlerweile ziemlich befriedigend besetzt. Allerdings hat Hilfstrainer Wicker, von den Werten her der beste seines Faches, per Ende Saison seine Rücktritt bekannt gegeben. Mal sehen ob Batty ihn allenfalls ersetzen könnte. Grosse Probleme habe ich bei der Verpflichtung fähiger Talentsucher. Bis zu ihnen scheint sich der Aufstieg der Seagulls noch nicht rumgesprochen haben. Ich arbeite seit der ersten Saison mit den gleichen zwei (!!) Talentsuchern. Sie haben dafür immer sehr gute Arbeit abgeliefert und praktisch meinen ganzen Kader "gefunden".

So jetzt gehts weiter, Premier League, wir kommen!

[Angh]

Die restlichen Partien liessen sich ganz gut an, und nach 40 Spieltagen grüsste ich von der Tabellenspitze, zwei Punkte vor dem drittplatzierten Millwall. Es standen nun vier Partien gegen Teams aus den unteren Tabellenregionen an, ehe ich am 45. Spieltag in Birmingham beim Fünften und am 46. Spieltag zu Hause gegen Millwall anzutreten hatte.

Meine Jungs brachten es aber tatsächlich fertig, nach einer 0:2-Niederlage in Birmingham bereits ein Spiel vor dem Abschluss der Regular Season sämtliche Chancen auf einen Direkt-Aufstieg zu verspielen. Ich war wirklich traurig, denn in den Playoffs, insbesondere im Finale, sofern wir es denn erreichen würden, spielt vor allem die Tagesform eine wichtige Rolle. Und dies verfälscht doch eigentlich die Leistung, die eine Mannschaft während der gesamten Saison erbracht hat. Aber egal. Gegen Millwall, meinen bereits feststehenden Gegner im Playoff-Halbfinal, schossen wir uns für die anstehende Auswärtspartie warm und siegten mit 5:1.

Voller Selbstvertrauen reisten wir also nach Millwall. Das Duell Millwall - Brighton verkörperte Gleichzeit das Aufeinandertreffen der offensivstärksten Mannschaften der First Division. Millwall hatte 109, wir 106 Tore in der Regular Season erzielt. Dementsprechend begann dann auch das Spiel in Millwall. Ich konnte nicht hinsehen, verdeckte mein Blickfeld so, dass ich nur die Spielzeit im Auge hatte. Wenn die Uhr anhielt, wusste ich, dass sich etwas tat. Dann prüfte ich zuerst, wer aufs Tor geschossen hatte, dann schaute ich mir den Spielstand an. Schnell gerieten wir mit 0:1 in Rücklage. Lukoczky und Pitcher machten vor der Pause aus dem Rückstand einen 2:1-Vorsprung. Mit dem Pausenpfiff kassierten wir aber den erneuten Ausgleich. 2:2. Nach der Pause ging Millwall durch Harris mit 3:2 in Führung. In der 82. Minute dann die Erlösung: Dolan traf ins eigene Tor, 3:3. Nur drei Minuten später, ich konnte es kaum fassen, 4:3 durch Ameobi. Aber dieses kuriose Spiel war natürlich noch nicht beendet. 4:4 in der 90. Minute. Trotzdem eine gute Ausgangslage für das Rückspiel im Falmer.

Ganz Brighton schien sich im Falmer versammelt zu haben, 15000 Zuschauer, ausverkauft. Ich richtete mein Team offensiv aus, und die Jungs liessen nichts Anbrennen. Mit einem souveränen 3:0-Erfolg qualifizierten wir uns für das Endspiel gegen Sheffield Wednesday.

80'000 Zuschauer waren ins Wembley gekommen. Mein Team begann sehr stark, schoss in den ersten 20 Minuten sechs Mal aufs Tor. Ein Tor wollte aber nicht fallen. Dann die 21. Minute: Mein dänischer Verteidiger Richard Spong, der zuvor mit dem Anliegen den Verein wegen Heimwehs verlassen zu dürfen, aufgefallen war, machte nach einem Eckball den Ball gleich selber rein. 0:1. Ich stellte auf Offensive um, kam zu vielen Torchancen. Aber es sollte nicht sein. Wir erzielten fast zum ersten Mal in dieser Saison kein Tor und mussten unsere Aufstiegsträume begraben.

Trotz der Niederlage war der Vorstand gewillt, weiterhin ins Umfeld zu investieren. Vor meiner fünften Saison in Brighton wurde das Stadion um 4500 auf 19500 Plätze ausgebaut, zudem sind unsere Trainingseinrichtungen nun Erstklassig samt Jugendschule.

Ich machte mich mit einem mulmigen Gefühl an die Saisonplanung. Ich hatte Angst vor dem Leverkusen-Effekt. Die Transferverhandlungen liefen harzig, erst kurz vor Saisonstart konnte ich Kodjo Afanou als neuen Verteidiger präsentieren. Björn Langeveld hatte den Verein verlassen. Wenig später wechselte Christopher Kanu, talentierter DMZ von Den Haag, für 475000 DM zu uns. David Batty durfte im Kader bleiben, arbeitet aber nun auch als Hilfstrainer. Dazu kamen zwei talentierte Italiener, einer fürs DMZ, einer für den linken Flügel, die vorerst im Reserve-Team spielen werden.

So harzig wie die Transferverhandlungen begann auch die neue Saison. Wir kamen trotz eines 4:2-Sieges in Colchester am ersten Spieltag nicht auf Touren. Meine Mannschaft schien längst nicht mehr so gefestigt wie noch vor drei Monaten. Vorläufiger Höhepunkt der Krise: zwei Heimniederlagen gegen Watford (1:2) und Millwall (0:1), die uns bis zum zehnten Spieltag auf den 21. Platz abrutschen liessen. Unsere Bilanz: 10 Spiele, drei Siege, ein Unentschieden, sechs Niederlagen, 12:16 Tore.

Meine erste grössere Krise seit der ersten Saison. Wichtig wird jetzt sein, die Nerven nicht  zu verlieren, einfach den eingeschlagenen Weg, der so schlecht nicht sein kann, weitergehen. Ich werde keine Transfers mehr vornehmen und weiterhin mit den selben Spielern arbeiten. OMZ Geoff Pitcher (es sind übrigens in vier Jahren 180 Skorerpunkte), den ich anfänglich durch den bisherigen Rechtsaussen Barsom ersetzte und dafür Ishizaki, der für 300'000 gekommen war, eine Chance gab, wird nun wieder in die Stammelf rücken. Auch David Batty wird wieder vermehrt spielen, mit seiner Routine kann er bestimmt helfen.

Wir müssen schnell einen Weg finden, aus der Krise zu kommen. Schliesslich stimmt nun die Infrastruktur, und wir können unsere Gehälter beinahe mit den Karten-Einnahmen finanzieren, was ich für eine ideale finanzielle Basis halte. Der Aufstieg ist vor dieser Saison mein ganz klares Ziel gewesen, und das wird sich nicht ändern. Nur der Vorstand scheint immer noch nicht umgedacht zu haben: Er erwartet einen tapferen Kampf gegen den Abstieg!!!

[Angh]

Diese Erwartung werden wir wohl auch in diesem Jahr erfüllen kommen. Bis zum 26. Spieltag haben wir uns auf den 8. Platz vorgekämpft. Nachdem die ersten zehn Spiele wie erwähnt ziemlich in die  Hosen gingen (3-1-6), haben wir uns mit einer starken Serie und nur zwei Niederlagen in den vergangenen 16 Spielen wieder einigermassen aus dem Tief gespielt (8-6-2).

Allerdings wäre noch weit mehr dringelegen. Dreimal mussten wir in den letzten fünf Minuten den Ausgleichstreffer hinnehmen, dazu kommen zwei vergebene Zwei-Tore-Führungen. Unser Rückstand auf einen Playoff-Platz beträgt immer noch stattliche sechs Punkte. Gegen die direkten Konkurrenten haben wir uns jeweils sehr gut geschlagen. Gegen Sheffield United und Birmingham, die jeweils auf dem dritten Platz lagen, erreichten wir zwei schöne Auswärtssiege. Dafür vergaben wir gegen Gillingham (22.) zu Hause den Sieg in der 90. Minute, und Derby (15.) holte im Falmer einen 0:2-Rückstand genauso auf wie Coventry (4.) ein 1:3.

Ich bin aber guter Dinge, dass wir uns noch für die Playoffs qualifizieren. Und wenn wir erst Mal dort sind, ist alles möglich, wie die vergangenen Jahre gezeigt haben. Der direkte Aufstieg scheint bei 11 Punkten Rückstand leider schon jetzt utopisch. Aber wer weiss, wenn wir unser Potenzial weiter ausschöpfen, etwas cleverer spielen und uns das Glück holder wird, dann können wir vielleicht auch das noch packen.

Gerade in dieser schwierigen Phase zu Saisonbeginn hat sich gezeigt, wer auch unter dem Druck seine Leistung erbringt. Ich habe dieser Zeit mehrheitlich positive Erkenntnisse abgewonnen. Vor allem Abgar Barsom und der gabunische Stürmer Antchouet haben mich immer wieder mit spektakulären Einzelleistungen aus dem Schlamassel geholt. Auch Geoff Pitcher meldete sich nach seiner zeitweiligen Rückversetzung in die zweite Garnitur (natürlich nicht die Reserve) mit einige Toren zurück.

Positiv festzuhalten ist, dass mein Team auf allen Positionen sehr ausgeglichen besetzt ist. In der Verteidigung stehem mir mit Kjäll, Spong, Rowland, Afanou, Pehrsson und Cullip sechs potenzielle Stammspieler zur Verfügung. Im Mittelfeld sind die zwei äusserst flexiblen Schweden Barsom und Ishizaki, die auf beiden Flügeln spielen können, immer für superbe Leistungen gut, und Peter Elmander macht den beiden sehr viel Druck. Im defensiven Mittelfeld bestätigt Sebastian Johansson den guten Eindruck aus der Vorsaison, neben ihm balgen sich Dean Keates und Christopher Kanu um den zweiten Platz, wobei sich Keates gegen den jungen Nigerianer leichte Vorteile verschafft hat. David Batty ist als Stand-by-Profi jederzeit für einen Einsatz bereit. Geoff Pitcher ist immer noch ziemlich unbedrängt die Nummer eines im OM. Ganz anders siehts im Sturm aus: Dort habe ich immer die Qual der Wahl. Im Moment steht Antchouet in der Pole-Position, Lukockzy ist weiterhin ein sicherer Wert und meist der zweite Stamm-Stürmer. Zamora ist besser in Fahrt als im letzten Jahr und spielt eine akzeptable Saison. Der hochgelobte Shola Ameboi hingegen ist im Tief und bei ihm geht im Moment gar nichts.

Die Playoffs bleiben unser Ziel. Und wir werden es erreichen. SEAGULLS!!!

[Angh]

Meine Jungs konservierten ihre gute Form. Bereits am 35. Spieltag standen wir auf einem Playoff-Platz und liessen uns nicht mehr verdrängen.

Zum dritten Mal in Serie standen wir also in den Playoffs. Gegner im Halbfinal war Sheffield United. Wir dominierten das Hinspiel im Falmer klar, gingen früh mit 1:0 in Führung. Mit dem ersten Torschuss gelang Sheffield der Ausgleich. Wir kämpften weiter, erzielten zwei Tore, 3:1. In der 92. Minute dann der Schock: Sheffield erzielte mit dem dritten Torschuss das 2:3, das Rückspiel würde damit zur Zitterpartie werden.

In der Tat setzte uns Sheffield von Beginn an stark unter Druck. Wir konnten den Angriffen vor allem Dank dem überragenden William Packham, der aufgrund einer Sperre von Andreas Isaksson zum zweiten Mal in dieser Saison spielte, standhalten. In der 70. Minute passierte es dann: 1:0 für Sheffield. Wir kämpften uns in die Verlängerung, in der sich Richard Spong per Kopf für sein Eigentor im letztjährigen Playoff-Final gegen Sheffield Wednesday revanchierte und uns den erneuten Einzug in den Final ermöglichte.

Wiederum waren 80'000 Zuschauer zum Endspiel zwischen Brighton und Birmingham gekommen. Birmingham dominierte das Spiel, ging schnell mit 1:0 in Führung. Ich stellte mein Team auf Offensive um. Ein Tor wollte uns nicht mehr gelingen. Zum zweiten Mal im Final, zum zweiten Mal mit 0:1 gescheitert. Ich konnte es kaum fassen, wollte sofort den Bettel hinschmeissen.

Nach der Rückkehr aus London setzte ich mich in den nächsten Flieger nach Neuseeland.

BILD

Ich hatte eine Auszeit dringend nötig. Mein fünftes Jahr in Brighton, und wir schienen zu stagnieren. Ich kam zum Schluss, dass nur eine Veränderung im Mannschaftsgefüge den Aufstieg in die Premier League ermöglichen würde. Zudem gab ich mir noch eine Saison, um aufzusteigen. Ansonsten würde ich meine Zelte in Brighton abbrechen und zu neuen Ufern aufbrechen.

Zurück in Brighton teilte ich Geoff Pitcher, Bobby Zamora, Stefan Bärlin, Shola Ameobi und Richard Spong mit, dass ich sie nicht mehr benötige. Ich setzte die Spieler auf die Transferliste. Zudem trat David Batty zurück und wird nur noch als Hilfstrainer zur Verfügung stehen. Die Spieler waren samt und sonders traurig über ihre "Entlassung". Vor allem Zamora und Pitcher, die den Verein in den vergangenen fünf Jahren entscheidend geprägt hatten, reagierten geschockt auf meine Entscheidung.

Als Ersatz für die insgesamt sechs Abgänge holte ich aus dem Nachwuchs die jungen Freddie de'Ath (für Bärlin), Franco Vamperde und Gianni Ranieri (für Batty). Dazu verpflichtete ich Hart für Geoff Pitcher und Rushbury für Zamora. Kurz vor Saisonstart gab mir zudem der mittlerweile 34-jährige Dwight Yorke seine Zusage. Er soll als vierter Stürmer Shola Ameobi ersetzen. Der Ukrainer Eugeny Kopov kam zudem für Richard Spong.

[Angh]

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BRIGHTON NEWS - SPORTS, 28.11.2006

Eklusiv-Interview mit Domuniack Wirth, Trainer von Brighton & Hove Albion

von Georg Rogers

Domuniack Wirth, gestern sind sie völlig überraschend von ihrem Amt als Trainer von Brighton zurückgetreten. Warum?
Domuniack Wirth: Nun, ich habe die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen.

Sportliche Talfahrt? Brighton stand auf dem 13. Platz, nur fünf Punkte hinter einem Playoff-Platz. Es wäre noch alles möglich gewesen!
Das mag sein. Aber ich bin mit ganz anderen Erwartungen in die Saison gegangen. Wissen sie, jedes Jahr passiert hier in Brighton dasselbe, seit wir in der First Division spielen. Wir starten miserabel, raffen uns dann auf und erreichen mit Müh und Not die Playoffs. Jedes Jahr dasselben.

Trotzdem hat es immer für die Playoffs gereicht.
Schon, aber als Trainer will man mit seinem Team Fortschritte machen. Dies ist uns bereits in der vergangenen Saison nicht mehr gelungen, und heuer genauso wenig. Deswegen habe ich die Konsequenzen gezogen.

Dick Knight, Chairman der Seagulls, hätte aber gerne weiterhin mit ihnen gearbeitet.
Mit dem Vorstand hat mein Abgang überhaupt nichts zu tun. Ich war immer sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Aber ich wollte in diesem Jahr unbedingt in die Premier League, und zwar auf souveräne Art und Weise, mit einem Platz unter den ersten Zwei und dem direkten Aufstieg.

Ist dies für einen Verein wie Brighton angesichts der starken Konkurrenz der Premier-League Absteiger wie Aston Villa, Manchester City oder Sunderland nicht utopisch?
(Wird laut) Nein!!!! Das ist überhaupt nicht utopisch. Aber ich glaube, diese Underdog-Denkweise ist dem Verein zum Verhängnis geworden. Der Vorstand erwartete jedes Jahr nur den Kampf gegen den Abstieg, meine Spieler nahmen Niederlagen auf die leichte Schulter. Dabei haben wir uns bis vor eineinhalb Jahren in eine Richtung entwickelt, die in die Premier League geführt hätte. Seither kommen wir keinen Schritt mehr weiter. Deshalb auch mein Rücktritt.

Bereits im Sommer haben sie versucht, mit einem radikalen Umbau des Kaders und dem Verkauf vieler Gallionsfiguren die Weichen auf Erfolg zu stellen. Bereuen sie diesen Schritt im Nachhinein?
Überhaupt nicht! Dieser Schritt war absolut notwendig. Wenn sich jahrelang in einem Gefüge nur geringfügige Sachen ändern, dann führt dies zu einer gewissen Selbstzufriedenheit. Wir waren wie eingerostet, das wollte ich auflockern.

Dies ist offensichtlich misslungen.
In einem gewissen Sinne schon, ja. Vielleicht hätten wir die Playoffs noch gepackt, wer weiss. Aber darum ging es mir gar nicht. Ich wollte mehr.

Trotz allem, sie haben die Seagulls in den vergangenen fünf Jahren von einem Abstiegskandidaten in der Second Division zu einem Spitzenverein in der First Divsion gemacht.
Es ist in der Tat wunderschön, was wir hier aufgebaut haben. Das Stadion hat mittlerweile 19500 Sitzplätze, zudem verfügen wir über eine Jugend-Akadamie und sehr gute Trainingsmöglichkeiten. Und der Kader ist ja auch gut bestückt. Die Weichen für eine positive Zukunft für Brighton sind auch ohne mich gestellt.

Was werden sie jetzt machen, und was haben sie aus ihrer Zeit in Brighton gelernt?
Ich weiss es nicht. Auf jeden Fall werde ich nicht mehr in der First Divison arbeiten und wenn, dann nur bei einem absoluten Topverein. Am liebsten wäre mir natürlich ein Engagement in der Premier League. Gelernt habe ich, dass es manchmal Zeit ist zu gehen, auch wenn eigentlich alles schön und gut wäre. Zudem werde ich in Zukunft nicht mehr an einer Taktik festhalten, sondern flexibler sein und auf veränderte Bedingungen eingehen. Das ist vielleicht der Punkt, den ich mir selber vorwerfen muss. Zu guter Letzt möchte ich sagen: Brighton ist eine wunderbare Stadt mit wunderbaren Menschen und einem guten Fussballverein. Ich habe meine Zeit hier sehr genossen und werden Brighton immer in guter Erinnerung behalten.

Domuniack, vielen Dank für ihre Zeit und viel Glück bei ihrem nächsten Verein.

[bonnieundclyde8273]

War eine wirklich tolle Story. Wäre aber trotzdem toll gewesen, wenn wir deinen Weg in die Premier Leage noch hätten verfolgen können. Vielleicht bekommst du ja ein Angebot in der Liga und setzt diese gute Geschichte fort.

[Angh]

Sport Informations Dienst, 25. Juli 2007

Domuniack Wirth beendet Trainer-Laufbahn

Domuniack Wirth, vom 18. Juli 2001 bis zum 26. November 2006 Trainer von Brighton & Hove Albion, beendet per sofort seine Trainerkarriere. Wirth hatte Brighton 2003 in die First Division geführt und erreichte drei Mal in Folge die Playoffs mit den Seagulls. Seit seinem Rücktritt bei Brighton war Wirth auf der Suche nach einem neuen Verein. Bewerbungen beim FC Watford und Middlesbrough wurden allerdings abgelehnt. Wirth will in Zukunft wieder als Sportjournalist arbeiten. Eine Rückkehr auf die Trainerbank schliesst er kategorisch aus.

So ganz stimmt das allerdings nicht. Meine nächste Station wird Derby County. Das CM-Fieber hat mich wieder gepackt. Die Story wird am Sonntag beginnen.

[bonnieundclyde8273]

Deine Story wurde ja ziemlich schnell fortgesetzt. Wie lange (Stunden) spielst du (ihr) denn so an einer Saison?

[Angh]

Kommt drauf an wie besessen ich bin....  

bei brighton war ich sehr besessen. darum hab ich auch morgens (muss erst um 9.30 uhr zur arbeit) so ab 7.30 Uhr gespielt, dann am mittag von 12.00 uhr bis 13.20 uhr, und abends dann nochmals so zwei stunden. pro saison brauche ich etwa vier stunden, die spielgeschwindigkeit  (ich meine bei den spielen im cm, nicht der cm selber, denn mein pc ist ziemlich scheissen, 800 mhz, 64ram, was mir das cm4 spielen verunmöglicht....) ist sehr schnell, dazu habe ich jeweils nur eine liga aktiviert.