Ich war jetzt also seit drei Tagen in Lissabon, und ich bekam ein durchgängiges Credo zu hören: Ich wäre nicht der passende Mann für Benfica, weil ich nicht ihre Sprache sprechen könnte und ich ein kleiner Fisch im Geschäft wäre. HALLO!? Ich habe die Glasgow Rangers trainiert und Erfolge feiern können, ich kann überall Erfolg haben, klar? Nun ja, trotzdem finde ich es besser, wenn ich in der ersten Zeit einen Dolmetscher habe, um Interviews über die Bühne bringen zu können. Ich darf mir keinen verbalen Patzer erlauben, denn in Südeuropa ist man ganz schnell draußen, wenn man zwei Spiele verliert. Unglücklicherweise kam noch dazu, dass mein Präsident, Luís Filipe Viera, natürlich als Titelverteidiger unbedingt die Meisterschaft haben möchte. Aber kein Problem, das kriegen wir schon hin: Porto ist nicht mehr so stark wie früher, ich schätze sie nicht so stark ein wie unser Rivale Sporting, die auch Ansprüche auf die Meisterschaft angemeldet haben.
Ich lasse auch meine Scouts in Europa suchen, ob nicht vielleicht irgendwo ein Rohdiamant herumläuft, das noch nicht weiß, dass es bald vielleicht bei Benfica Lissabon spielen darf. Bei einem schönen Glas Rotwein beginne ich in meinem Büro mit den Saisonvorbereitungen, ich möchte ja hier eine lange Zeit haben...