Watford Football Club
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Der Fußballverein wurde im Jahre 1881 als “Watford Rovers” gegründet. Neun Jahre später wurde der Verein in “West Hearts Watford” umbenannt, um im Jahre 1898 mit “Watford St. Mary´s” zum heutigen FC Watford zu fusionieren.
Der Verein wurde früher von Sir Elton John geführt, der nun Ehrenpäsident des Vereins ist. Der wohl bekannteste Trainer der “Hornets” ist der ehemalige Trainer der englischen Nationalmannschaft, Graham Taylor. Unter ihm kam der FC Watford von der vierten Liga bis zur Premier League. Man erreichte im Jahr 1984 das FA-Cup Finale (man verlor auch drei Halbfinals, letztes Mal 2003) und konnte im Jahr davor die Vizemeisterschaft erringen. Danach ging es wieder bergab. Graham Taylor verließ den Club im Jahr 1987, und man stieg am Ende der Saison 1987/88 in die zweite Liga ab. Dort konnte man sich acht Jahre lang behaupten, bevor man dann 1996 in die dritte Liga abstieg.
Nach seiner Zeit bei England und anderen Vereinen, kehrte der Publikumsliebling Graham Taylor im Jahr 1997 zurück. In seiner ersten Saison verwiesen sie Bristol City auf den zweiten Platz, um nach einer Seuchensaison im vorigen Jahr Meister zu werden und in die “First Division” aufzusteigen. In der nächsten Saison erreichte der FC Watford die Playoffs und konnte die Bolton Wanderers im weltberühmten Wembley-Stadion besiegen und schaffte es als erstes Team, ohne Zwischenstopp von der dritten in die erste Liga aufzusteigen. Trotzdem stieg man direkt wieder ab, seitdem ist man in der “First Division” zu finden, die sich in Zwischenzeit “Coca Cola-Championship” nennt.
Der FC Watford trägt seine Heimspiele im Vicarage Road Stadion aus, das man sich mit dem Rugby-Verein “Saracens RC” teilt. Man kennt den FC Watford als “Hornets” aufgrund ihrer Trikotfarben, die gelb-schwarz sind. Man pflegt einen Hass auf Luton Town, der bisher relativ friedlich war, in einem Pokalspiel im Jahr 2002 aber gewalttätig wurde.
Die Graham Taylor-Ära
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Als der damals 32-jährige Graham Taylor zu Beginn der Saison 1976/77 zum neuen Trainer ernannt wurde, war der FC Watford gerade von Elton John übernommen worden, und man war ein mickriger Viertliga-Club. Aber dank des Engagements des bekannten Präsidenten erreichte der FC Watford zu Beginn der Saison 1982/83 die erste Liga. Spieler wie John Barnes, Ross Jenkins und Luther Blissett waren in den achtziger Jahren im ganzen Land bekannt und respektiert. Watford beendete seine erste Saison im “Top-Flight” als Vizemeister hinter dem FC Liverpool. Ein FA-Cup Finale erfolgte, allerdings unterlag man dort dem FC Everton. Nachdem er den FC Watford zu einem neunten Platz in der Saison 1986/87 führte, verließ er den Verein in Richtung Aston Villa.Sein Nachfolger Dave Bassett wurde nur acht Monate später nach einem schrecklichen Start in die Saison 1987/88 gefeuert.
Der Verein ausserhalb der ersten Liga
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Watford stieg am Ende der Saison 1987/88 in die Second Division ab und verlor am Ende der Saison das Playoff-Finale. In den folgenden Jahren spielte man nie ernsthaft um den Aufstieg, die beste Platzierung war ein siebter Platz in der Saison 1994/95.
Die Rückkehr von Graham Taylor
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Graham Taylor kehrte im Februar 1996 als Sportdirektor zu den “Hornets” zurück. Zu dem Zeitpunkt war sein ehemaliger Spieler Kenny Jackett Trainer, man konnte aber den Abstieg in die dritte Liga nicht verhindern. Nach einem mittelprächtigen Mittelfeldplatz zum Ende der Saison 1996/97, wurde Jackett zum Co-Trainer, und Taylor wurde wieder als Trainer reaktiviert. Dieser Schritt erwies sich als richtig, denn der FC Watford gewann im folgenden Jahr die dritte Liga und stieg auf. Dank eines Sieges im Playoff-Finale stieg man direkt wieder in die Premier League auf. Die neue Premier League-Saison startete wunderbar mit einem Auftaktsieg gegen den FC Liverpool. Aber solche Momente waren selten, und man stieg am Ende der Saison postwendend wieder ab. Graham Taylor zog sich am Ende der Saison 2000/01 vom Fußball zurück, um nur Monate später in den Vorstand von Aston Villa zu gehen. Nachfolger des erfolgreichen Trainers wurde überraschend der Italiener Gianluca Vialli, der kurze Zeit vorher beim FC Chelsea gefeuert wurde.
Gianluca Vialli beim FC Watford
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Vialli´s Zeit beim FC Watford war trostlos und kurz. Er ergriff unbeliebte Maßnahmen, z.B. ersetzte er die langjährigen Staff-Mitglieder Luther Blissett und Kenny Jackett mit Personal aus seiner Chelsea-Zeit. Vialli konnte einige Top-Leute verpflichten, aber das Gehaltsbudget explodierte, allen voran Vialli selbst, der eine Million Pfund im Jahr verdient hat. Die Saison war schrecklich, man beendete sie auf Rang 14, und der Italiener wurde gefeuert, nachdem er es ablehnte, von sich aus zurückzutreten. Nachfolger wurde Ray Lewington, der Teil von Vialli´s Backroom-Staff war.
Pokal hui, Liga pfui
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Lewington übernahm den FC Watford zur Saison 2002/03 und brachte einflussreiche Spieler zum Club, wie z.B. Neal Ardley und Sean Dyche. Die Saison 2002/03 brachte den FC Watford, wie einige andere Vereine auch, nach dem “ITV-Kollaps” (vgl. “Kirch-Krise”) in finazielle Schwierigkeiten. Ausschlaggebend waren die immens hohen Kosten, die man unter Vialli gemacht hatte, man löste Verträge mit Spielern auf plus der Entscheidung Vialli´s, den Club im Jahr 2003 zu verklagen. Nur durch einen unerwarteten Vorstoß ins FA-Cup Halbfinale überlebte der Verein aufgrund finanzieller Einnahmen. Die Schwierigkeiten hinterließen ihre Spuren, denn das Team war in der Saison 2003/04 lange in Abstiegsgefahr, nur ein toller Endspurt hievte sie ins gesicherte Mittelfeld.
Die gute Form übertrug sich auch in die folgende Saison, nach den ersten Spielen fand man sich in der oberen Häfte der Liga wieder. Leider führte eine lange Durststrecke den Verein wieder zurück in die Abstiegsregion. Wieder war es ein Pokaljahr, das die finanzielle Situation des Vereins aufbesserte. Man erreichte das Halbfinale des Carling Cups, in dem man nur unglücklich gegen den FC Liverpool verlor. Trotz allem sah man sich aufgrund der Ligaposition gezwingen, Ray Lewington zu entlassen. Diese Entlassung war kontrovers, viele Fans waren nicht begeistert über diese Entscheidung, einen Mann zu entlassen, der den Verein zu zwei Pokal-Halbfinals in drei Jahren führte.
Interimslösung rettet Watford
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Nach der Entlassung Lewington´s wurde der 34-jährige Adrian Boothroyd engagiert, sein Assistent wurde der 70-jährige reaktivierte Keith Burkinshaw. In den drei Monaten seiner Amtszeit rettete er den FC Watford vor dem Abstieg und führte sie auf einen 18. Platz. In der After-Season leistete er sich jedoch einige Dinge, die bis hin zu Morddrohungen und dem Rücktritt führten: Er verkaufte Heidar Helguson für 1.3 Millionen an den FC Fulham, und ließ Danny Webber für 500.000 zu Sheffield United gehen. Der Rausschmiß vom langjährigen Hilfstrainer Nigel Gibbs brachte das Fass zum Überlaufen, und Boothroyd trat nach wenigen Tagen Spießrutenlauf zurück.
Nobody wird neuer Trainer des FC Watford
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Nach dem unschönen Ende der Ära Boothroyd musste ein neuer Trainer her, der ein neues Team aufbauen sollte. Elf Tage ließ man sich Zeit, bis man am 11. Juli einen neuen Trainer vorstellen konnte:
Hampelmann wird die Mannschaft ab sofort betreuen. Der neue Trainer war vorher Co-Trainer bei den Blackburn Rovers, es ist seine erste Stelle als Cheftrainer. Man ist gespannt, ob er die Ziele des Vereins verwirklichen kann, denn es ist klar: Irgendwann will man wieder in der Premier League sein...