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Autor Thema: Schadensersatz PC  (Gelesen 3048 mal)

veni_vidi_vici

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Schadensersatz PC
« am: 18.Dezember 2009, 09:00:20 »

Guten Morgen Community,

ich habe ein kleines Problem. Und zwar war mein erster Rechnerkauf in diesem Jahr über´s Internet nicht wirklich erfolgreich. Bei der dritten Reklamation habe ich ihnen gesagt, sie können ihren Mist behalten und ich möchte mein Geld zurück. Haben sie auch anstandslos gemacht. Steht auch so in den Geschäftsbedingungen. Nach der zweiten Reklamation kann man ohne Probleme sein Geld zurück fordern. Die Bearbeitungskosten und Kosten für die Software habe ich nicht erstattet bekommen.

Soweit alles klar. In der letzten Woche ruft mich eine wirklich nette Frau an und erklärt mir sie habe meinen Rechner gekauft. Ich habe erstmal eine Weile gebraucht, bis ich wusste was los ist. Kurzum, sie hat nicht meinen Rechner, aber meine alte Festplatte in Ihrem gekaufen PC. Mit E-Mail-Konten und allem drum und dran. Naja, viel war noch nicht drauf und auch nichts was micht hätte großartig in Schwierigkeiten bringen können. Aber mein E-Mail-Konto hätte durchaus missbraucht werden können.

Diese Person, die meine ehemalige Festplatte bekommen hat, hat mich umgehend kontaktiert. Auch mit der Firme hat sie schon Rücksprache gehalten. Diese hat sie aber nicht wirklich ernst genommen, beleidigt und ihr erzählt es sei meine Schuld, dass ich meine Festplatte nicht formatiert habe.  ???

Bei einer Reklamation (auch wenn ich ihn zurückgeben will) lasse ich doch den Rechner in dem Zustand, in dem ich Probleme damit habe, oder? (Bin mir da eigentlich ziemlich sicher, dass ich hier alles richtig gemacht habe)

Darf ich denn Schadensersatz fordern, obwohl mir kein direkter Schaden (weil die Neubesitzerin sehr ehrlich war) entstanden ist? Ich würde auch keine abgehobenen Beträge fordern. Aber durch diesen Vertrauensmissbrauch würde ich gern die ca. 150€ wiederhaben, die sie für die Bearbeitung und Software einbehalten haben.

Wüsste gern eure Meinung.

Name der Firma: Mindfactory.  :-X

LG Veni_vidi_vici

hoerbinator

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #1 am: 18.Dezember 2009, 10:18:08 »

Da du das Teil endgültig zurück und nicht in Reparatur gegeben hast, wäre es deine Aufgabe gewesen, deine Daten zu entfernen.
« Letzte Änderung: 18.Dezember 2009, 10:21:39 von hoerbinator »
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veni_vidi_vici

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #2 am: 18.Dezember 2009, 11:21:47 »

Da du das Teil endgültig zurück und nicht in Reparatur gegeben hast, wäre es deine Aufgabe gewesen, deine Daten zu entfernen.

Ehrlich? Aber ich habe es doch auf Grund einer Reklamation zurückgegeben. Damit die Firma den Fehler (den der Rechner definitiv hatte und sie nicht beseitigen konnten) nachvollziehen und vielleicht beheben kann, muss doch alles in dem Zustand bleiben, in dem der Fehler auftritt. Bin ich da so auf dem Holzweg?

Naja, Schaden ist mir nicht entstanden. Von daher wäre es nicht tragisch. Aber interessieren würde es mich schon.

LG Veni_vidi_vici

Provinz-Manager

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #3 am: 18.Dezember 2009, 11:36:20 »

Ob das nun deine Aufgabe ist oder nicht: machen! Es sind deine Daten, vertraue nicht darauf, dass die Firma die löscht.

Natürlich nicht die ganze Platte formatieren, sonst ist das Betriebssystem auch mit weg (könnte dann Ärger geben). Ach so und einfach löschen reicht nicht! Die Daten lassen sich kinderleicht wiederherstellen, also erst löschen, dann mit was überschreiben, dann wieder löschen.

Sonst hat fumo recht, kontaktiere mal die Verbraucherzentrale.
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Konni

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #4 am: 18.Dezember 2009, 12:14:00 »

Als was wurde die Festplatte den verkauft? Von mindfactory als "gebraucht" bezeichnet?
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hoerbinator

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #5 am: 18.Dezember 2009, 13:01:52 »

Bin ich da so auf dem Holzweg?
Einen rechtlichen Anspruch gibt es afaik nicht. Von wegen Problemfindung: woran hat es denn überhaupt gelegen? Hardwarefehler? Softwarefehler? Ich persönlich hätte die Kiste in den Auslieferzustand zurückversetzt und dann zurückgeschickt. Dass die den Rechner einfach so weiterverkaufen hat natürlich einen seltsamen Beigeschmack, da würde ich nix mehr kaufen.
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veni_vidi_vici

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #6 am: 18.Dezember 2009, 15:27:08 »

Als was wurde die Festplatte den verkauft? Von mindfactory als "gebraucht" bezeichnet?

Nein, die Festplatte wurde von dieser wirklich netten Frau in einem als Neu bezeichneten PC verkauft.

Bin ich da so auf dem Holzweg?
Einen rechtlichen Anspruch gibt es afaik nicht. Von wegen Problemfindung: woran hat es denn überhaupt gelegen? Hardwarefehler? Softwarefehler? Ich persönlich hätte die Kiste in den Auslieferzustand zurückversetzt und dann zurückgeschickt. Dass die den Rechner einfach so weiterverkaufen hat natürlich einen seltsamen Beigeschmack, da würde ich nix mehr kaufen.

Den Fehler konnte Mindfactory bis zu letzt nicht nachvollziehen. Ich hatte hier eine Pieporgie beim Hochfahren, Abstürze, BlueScreens... die ganze Palette halt.

Kaufen werde ich da auch nicht mehr.

LG Veni_vidi_vici

luxi68

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #7 am: 18.Dezember 2009, 17:10:56 »

Ob das nun deine Aufgabe ist oder nicht: machen! Es sind deine Daten, vertraue nicht darauf, dass die Firma die löscht.
Sehe ich auch so. Wenn ich schon Daten auf dem PC drauf habe, dann lösche ich die bevor ich den zurück gebe. Wer weiß was die Frma damit macht? Vielleicht missbrauchen die ja sogar die Daten! Ich würde mich da auf nichts einlassen: Formatieren und fertig. Finde ich ehrlich gesagt ziemlich leichtsinnig dass Du den so zurück gegeben hast.

Als was wurde die Festplatte den verkauft? Von mindfactory als "gebraucht" bezeichnet?
Nein, die Festplatte wurde von dieser wirklich netten Frau in einem als Neu bezeichneten PC verkauft.
Das ist allerdings ein ziemlicher Hammer... Kannst ja mal drohen mit der Info zum Verbraucherschutz zu gehen, vielleicht sind sie dann zu einer Entschädigung bereit. ;) Andererseits, vielleicht benötigt eine Festplatte ja eine gewisse Anzahl an Betriebsstunden bevor sie als "gebraucht" gilt? ???
« Letzte Änderung: 18.Dezember 2009, 17:12:53 von luxi68 »
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holsten

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #8 am: 18.Dezember 2009, 17:20:36 »

Die Firma muss egal ob neu oder als gebraucht gekennzeichnet die Daten löschen. Normal sogar 99% sicher magnetisch ;)
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hoerbinator

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #9 am: 18.Dezember 2009, 17:48:26 »

Nein, die Festplatte wurde von dieser wirklich netten Frau in einem als Neu bezeichneten PC verkauft.
Tolle Geschäftspraktik :-X

Zitat
Den Fehler konnte Mindfactory bis zu letzt nicht nachvollziehen. Ich hatte hier eine Pieporgie beim Hochfahren, Abstürze, BlueScreens... die ganze Palette halt.
Doller Murks. Dass du da überhaupt geschafft hast, etwas zu installieren.
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hoerbinator

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #10 am: 18.Dezember 2009, 17:49:52 »

Die Firma muss egal ob neu oder als gebraucht gekennzeichnet die Daten löschen.
Wer zwingt sie? Steht das in einem Gesetz? Wäre mir echt neu.

Zitat
Normal sogar 99% sicher magnetisch ;)
;D Moderne Festplatten kann man dann in die Tonne hauen.
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holsten

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #11 am: 18.Dezember 2009, 17:57:30 »

Die Firma muss egal ob neu oder als gebraucht gekennzeichnet die Daten löschen.
Wer zwingt sie? Steht das in einem Gesetz? Wäre mir echt neu.

Zitat
Normal sogar 99% sicher magnetisch ;)
;D Moderne Festplatten kann man dann in die Tonne hauen.

Datenschutzgesetz!
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hoerbinator

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #12 am: 18.Dezember 2009, 18:33:15 »

Datenschutzgesetz!
Bissken genauer bitte. Welche §§?
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holsten

  • Gast
Re: Schadensersatz PC
« Antwort #13 am: 18.Dezember 2009, 18:39:19 »

Wer suchet der findet? ;D

Ich suchs dir raus, aber will grad mal FM starten :)

Ist aber defintiv so, weil unser Betrieb auch mal Probleme hatte. Da hatte ich ne Projektdokul aufm Verkaufsrechner bearbeitet und diese nicht gelöscht. Der Kunde, allerdings schon bisschen pingelig, war danach auch sehr erbost. Er kam dann auch mit Anwalt und so. Die haben auch Recht bekommen, aber weiss nicht mehr was genau passierte.

Und in meinem Fall ist das ja noch nichtmal schlimm. Da es nur meine Daten waren! Dem KUnden ging es halt daraum, dass die Platte nicht "neu" war. Wobei das "neu" eh nie gewährleistet ist.
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hoerbinator

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #14 am: 18.Dezember 2009, 18:40:54 »

Ich suchs dir raus, aber will grad mal FM starten :)
Ok, eilt ja nicht. Aber bitte dran denken, sowas finde ich wichtig zu wissen.
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Konni

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #15 am: 18.Dezember 2009, 18:42:24 »

Also wenn die Festplatte als "Neu" verkauft wurde, hat die nette Frau auf jeden Fall Minderungsansprüche, die sie gegebenenfalls an dich abtreten kann.

Und wenn eine Firma, die sich auf den Vertrieb von Elektronikartikeln spezialisiert, eine Festplatte als Gegenstand einer Inanspruchnahme der Gewährleistungsrechte eines Kunden bekommt und diese dann einfach weiterverkauft, ohne die Festplatte überhaupt auf Funktionsfähigkeit, noch auf eventuellen Datenbestand zu prüfen und das ganze dann auch noch als "Neu" bezeichnet (nichtmal neuwertig), dann verletzt sie Schutzpflichten. Ich bin mir nicht sicher, wer die Daten löschen muss, wenn ich eine Festplatte im Sinne eines Rücktritts vom Kaufvertrag zurückgebe. Da müsste man mal recherchieren, ob es so ein Problem schonmal gab. Wenn der Verkäufer die Festplatte aber weiterverkauft, dann muss er sicherstellen, dass die Festplatte erstens funktionsfähig und zweitens eben datenfrei ist (zumindest im Geschäftsverkauf). Ansonsten ist die Ware nicht Sachmängelfrei. Wie das genau in Deutschland aussieht, weiß ich nicht, ich kenne das nur aus den USA, dort herrscht aber ein anderes Rechtssystem (common law, wenn jmd das etwas sagt) aus dem sich teilweise eine andere Rechtsauffassung, was Verbraucherschutz angeht, ableiten lässt.
Das mit dem Anschreiben und Drohen wird nicht funktionieren. Wenn mindfactory darauf eingeht, kommt das einem Schuldeingeständnis gleich, aus dem sich vermutlich viele Ansprüche ableiten lassen (es ist bestimmt nicht das erste Mal, dass sowas passiert ist bei dieser Firma). Letztendlich wirst du an das Geld nur herankommen, indem du einen Anwalt aufsuchst, der eine Zahlungsaufforderung (inklusive der Anwaltsgebühren) verschickt. Darauf gehen solche Firmen schon eher ein, denn einen Rechtsstreit leisten sie sich nur sehr ungerne und der Schriftverkehr mit dem Anwalt hat für sie den Vorteil, dass man das so regeln kann, dass keine zukünftigen Ansprüche geltend gemacht werden können.

EDIT: holsten, dein Beispiel hinkt. Damit wäre nur geklärt, dass die Frau, die die Platte als "Neu" gekauft hat, Ansprüche gegen mindfactory hat. Mit der Situation des Threaderstellers hat das nichts zu tun.
« Letzte Änderung: 18.Dezember 2009, 18:45:53 von Konni »
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holsten

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #16 am: 18.Dezember 2009, 18:49:50 »

Sagte ich ja am Ende ;)

Ja eben, so wie Konni es sagt. Vorallem wird die Dame ja auch bestimmt das System MIT OS gekauft haben? Da sollte man also auf jeden Fall dann drauf achten, dass alle Daten vorher weg sind. Formatieren ist da das mindeste
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Henningway

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Re: Schadensersatz PC
« Antwort #17 am: 19.Dezember 2009, 08:07:11 »

Zu dieser Geschichte nur soviel:

eine Bekannte kauft bei Saturn einen Laptop mit der Bezeichnung "Ausstellungsstück, 20 % reduziert". Sie nimmt ihn mit, schließt ihn an. Alles gut. Irgendwann funktioniert irgendwas nicht mehr richtig und sie beginnt, ein wenig auf der Festplatte zu stöbern. Sie entdeckt Ordner mit unbekannter Bezeichnung und findet darin mehrere Ordner, viele Ordner. Sie öffnet diese und findet Akten und Bilder. Krankenberichte, Diagnosen, Therapieregime. Röntgenbilder, MRTs, Patientenfotos. Namen stehen auch drin und so stösst sie unvermittelt auf die Krankengeschichte ihrer Grundschullehrerin.

Der Laptop gehörte ursprünglich einem Frauenarzt, der ihn an Saturn zurück gegeben hat mit der Bitte, die Daten zu löschen. Saturn hat ihn dann einfach so in das Regal gestellt.
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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.