Wie sieht es den mit den anderen asiatischen Staaten (China, Vietnam, Thailand, etc.) aus?
Chinesen und Koreaner tauchen immer mal wieder auf, mit durchschnittlichem Erfolg. Aus dem Rest Asiens (außer eben der Mongolei) kommen keine Sumoringer.
Es gibt beim Sumo keine festen Regeln zur Rangverteilung, nach jedem Basho setzen sich Offizielle zusammen und erstellen auf Grundlage der im letzten Basho erzielten Ergebnisse die
Banzuke (Rangliste).
Nochmal anders sieht es beim zweithöchsten Rang (Ozeki) aus. Um dorthin zu gelangen, muss man üblicherweise zwei starke Bashos (so etwa 12:3) hintereinander als Sekiwake (dritthöchster Rang) bestreiten. Dann setzt sich ein Gremium zusammen, um über einen Aufstieg zu beraten. Wenn man erst dort ist, steigt man erst ab, wenn man in zwei aufeinanderfolgenden Bashos eine negative Bilanz zu Buche stehen hat.
Etwas ganz besonderes ist die Ernennung zum Yokozuna. Dafür muss ein Ozeki zwei Yushos (Turniersiege) hintereinander holen oder eine wenigsten Yusho-reife Vorstellung abliefern. Das kann also etwas schwammig sein. Als Yokozuna kann man nicht absteigen, bekleidet diesen Rang also bis zum Rücktritt. Allerdings wird erwartet, dass man bei Yokozuna-unwürdigen Leistungen seine Karriere beendet.
Wenn es um diese zwei Aufstiege geht, muss ein Japaner üblicherweise nicht ganz so stark sein wie ein Nichtjapaner, beim Nationalsport spielt schon auch Patriotismus mit.
Bei Harumafuji gestaltet sich die Lage so: Er hat das letzte Basho ungeschlagen (also mit 15 Siegen) gewonnen und dabei natürlich den momentan einzigen Yokozuna Hakuho am letzten Tag besiegt (die Ansetzungen werden nämlich immer erst am Tag vorher bestimmt, sodass der Kampf um den Yusho meist am Schlusstag stattfinden). Das ist eine enorm starke Leistung und passiert nicht so oft.
In diesem Basho steht er nach 13 Tagen wieder ungeschlagen da und kann schlechtestenfalls den Vize-Titel holen. Aber auch, wenn er die verbleibenden zwei Kämpfe verliert, würde das wohl als Yusho-würdige Leistung gewertet werden, somit ist seine Ernennung so gut wie durch.