BILD SC Bastia, Saison 2005/2006, Frankreichs 1. Liga
Die Saison-Bilanz:
Positiv:Die Platzierung:Mit Rang 4 haben wir uns gegenüber der letzten Saison (7.) noch mal steigern können. Die Luft wird nun dünner, denn damit sind wir schon in den Bereich der Top-Clubs eingedrungen. Die haben wesentlich bessere finanzielle Möglichkeiten, so dass es schwer werden wird, diesen Platz auch nur zu verteidigen.
Einzug in den UEFA-Cup:Diesmal haben wir es also direkt geschafft.
Vorstand & Fans:Ist ja klar, dass alle happy sind über das Erreichte.
Penneteau und Fernandes:Unser Torwart wurde sowohl von den Journalisten, als auch von den Erstligaspielern zu Frankreichs Torwart des Jahres gewählt, vor
Barthez (Marseille) und
Sylva (Lille). MIt einem Notenschnitt von 7.85 ist er auch unser bester Spieler dieser Saison (37 Spiele, 21 Gegentore, 23x zu Null, 8x MdS).
Nur wenig schlechter im Notenschnitt:
Fabrice Fernandes, unser Linksaußen (7.82), 30 Spiele, 4 Tore, 15 Vorlagen. Diese Saison hat er gezeigt, wofür ich ihn aus England geholt habe. Im 4-4-2 kann er seine Stärken optimal ausspielen.
Die Konstanz:Waren wir letzte Saison nur auswärts stark, konnten wir diesmal sowohl die Auswärtsstärke konservieren, als auch endlich zu Hause konstant punkten.
Die FinanzenDer Kontostand liegt momentan bei 9,5 Millionen. Erstmals ist es uns gelungen, eine Saison mit Gewinn (knapp 1 Million) abzuschließen. Der Stadionausbau hat geholfen und natürlich die Verringerung des Gehaltsbudgets durch die radikale "Entsorgung" nicht mehr benötigter Großverdiener.
Negativ:Das verlorene FinaleEs war so was von bitter und selten habe ich so dermaßen mitgelitten. Zwei mal konnten unsere Jungs mit einem Schuß alles klar machen, beide Male versagten sie.
Die StürmerEs ist nicht zu übersehen, dass wir immer noch ein Sturmproblem haben. Gegen die Abwehrspieler von Lyon, Marseille, PSG, Monaco machten unsere Stürmer kaum einen Stich. Da fehlt es eindeutig an Klasse.
Tony Vairelles (25 Spiele, 10 Tore) hat noch am ehesten die Erwartungen erfüllt, ist aber auch schon 33.
Frédéric Née , 31 Jahre, (5 Spiele, 1 Tor) fiel mit Beinbruch ein halbes Jahr aus, ob er noch so richtig in Form kommt, halte ich für fragwürdig.
Chaouki Ben Saada, 21 Jahre (9 Spiele, 9 Einwechslungen, 3 Tore), ist ein famoser Dribbler, aber (noch) kein Torjäger.
Pierre-Yves André, 32 Jahre (9 Spiele, 12 Einwechlslungen, 4 Tore, 3 Assists), ist eigentlich ein Flügelspieler, dafür aber ziemlich torgefährlich
David Odonkor, 22 Jahre (28 Spiele, 4 Tore, 5 Assists), ist auch kein Torjäger, am Flügel aber ein Hit.
Und die Neuzugänge des letzten Jahres?
Jonatan Jonhansson, 30 Jahre (18 Spiele, 10 Einwechslungen, 4 Tore, 4 Assists), hatte viel Pech mit Verletzungen, hat den Durchbruch noch nicht geschafft.
Eldridge Rojer, 22 Jahre (20 Spiele, 11 Einwechslungen, 4 Tore, 6 Vorlagen), hat noch am meisten überzeugt, ist aber noch steigerungsfähig.
Ausblick:Wo wir grad bei den Stürmern sind: Ich werde mich nach besseren Leuten umsehen, keine Frage.
Vairelles und
Née werden gehen müssen, wenn ich passenden Ersatz finde.
André ist ebenfalls ein Wechselkandidat.
Ben Saada kann den Backup für
Fernandes am linken Flügel übernehmen, ist jünger und schneller als
André.
Momentan habe ich einen echten Kracher in der Pipeline. Mal sehen, was geht. Die Verhandlungen sind recht weit gediehen, die Gehaltswünsche des Kandidaten sind momentan noch der Knackpunkt.
Sonst noch auf der Wunschliste:
- 1 Defensiv-Allrounder
- ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler als Backup für
Diarra- ein offensiver Mittelfeldspieler als Konkurrenz zu
Kringe.
Ziani (zu alt) und
Christ (hat sich nicht durchgesetzt) können gehen.
- und ein zweiter Torwart.
An eine Verbesserung in der Liga nächste Saison glaube ich nicht so recht. Ich wäre froh, wenn wir uns wieder direkt für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren könnten. Mein Ziel ist es, im UEFA-Cup die Gruppenphase zu erreichen und sich dort für die nächste Runde zu qualifizieren.
Persönlich möchte ich nach der kommenden Saison den Verein wechseln. In dieser Spielzeit habe ich's einmal versucht, als der BVB Trainer
Jürgen Röber nach enttäuschenden Leistungen in der zweiten Liga vor die Tür gesetzt hat. Es wurde dann aber der "Retter"
Jörg Berger. Ihm gelang es tatsächlich noch, am allerletzten Spieltag mit der Borussia auf Rang 3 der Tabelle zu springen und den direkten Wiederaufstieg klar zu machen.
Im nächsten Update: Blick über die Grenzen