Naja, das mag auf den ersten Blick nicht sonderlich sinnvoll erscheinen. Aber gerade die Südamerikaner, die nach China gehen, entstammen oft ärmlichsten Verhältnissen und müssen nicht nur für sich selbst sorgen, sondern auch für Familie, Freunde und teilweise ganze Dörfer. Dazu kommt dann, dass diese Wechsler klug genug sind, um das Geschäft des Fußballs zu verstehen. Wenn Barrios nach seiner Verletzung und seiner Ablösung durch Lewandowski nach Frankreich oder so gegangen wäre und dort "versagt" hätte, hätte er nach 2-3 Jahren vermutlich wieder nach Paraguay oder Mexiko zurückgemusst. Er ist dann aber nach China, wo er mit seinem Renomee noch einen sehr guten und langfristigen Vertrag sichern konnte. Er weiß vermutlich selbst, dass wenn Schluss mit Fußball ist, er absolut keine anderen Talente/Fähigkeiten hat, die er zu Geld machen kann und so ein paar Millionen sind auch relativ schnell weg, wenn 30-40 Leute versorgt werden müssen und er sich selbst an einen gewissen Lebensstil gewohnt hat. Bei Elkeson und Nilmar wird es vermutlich ähnlich gewesen sein. Sportlich macht das für uns alles keinen Sinn, aber die Spieler gehen eben in diese Länder, in denen sie mit Geld nur so beworfen werden, müssen nicht mehr so hart arbeiten wie beispielsweise bei professionellen Vereinen und Europa und leben in der Gewissheit Stars in ihrer Umgebung zu sein, Werbeverträge zu bekommen und somit ihre ganze Familie auf lange Zeit hin versorgen zu können.