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Autor Thema: Bush gegen Iran? Und die Falklands?  (Gelesen 6302 mal)

Texas_Rattlesnake

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #20 am: 21.Januar 2005, 07:33:03 »

@ Tex:

Davon, daß die hier stationierten Soldaten sehr unfreundlich und rücksichtslos sind, habe ich auch schon öfter gehört! Keine Ahnung, was deren Problem ist - immerhin könnte man es schlimmer erwischen als in Deutschland stationiert zu sein!

Ich weiß ja nicht, ob Du schon Mal "drüben" warst - da sieht die Sache anders aus! Ich finde die Leute dort immer extrem freundlich (abgesehen vom Flughafen-Personal  ;)) und man kommt als Touri leicht mit Einheimischen ins Gespräch! Sicher fragt man sich bei manchen, ob die Freundlichkeit nur aufgesetzt ist, aber im Großen und Ganzen dürfte das nicht so sein!

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Tex_Murphy

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #21 am: 21.Januar 2005, 07:47:40 »

@Texas
Nein, ich kann mir leider nur ein Bild vom Amerikanischen Volk anhand der Amerikaner in Deutschland oder im Urlaub machen, und das ist nicht eben das Beste.
Da fällt mir wieder ein, ein amerikanischer Soldat hat mich gefragt, was ich denn zur Zeit des "Berlin-War", Ende der 80er gemacht hätte, als die BRD die DDR erobert hat  ???... Es gibt sicher viele Vorurteile gegen die Amerkianer wegen ihres Desinteresses an allem, was ausserhalb der Staaten passiert, aber es gibt auch leider immer wieder Situationen, die diese Vorurteile bestätigen.
Daß längst nicht alle Amerikaner derart ignorant, großkotzig und arrogant sind wie meine Beispiele, ist mir auch klar... aber warum begenen mir immer nur die Idioten?
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Texas_Rattlesnake

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #22 am: 21.Januar 2005, 08:05:42 »


Da fällt mir wieder ein, ein amerikanischer Soldat hat mich gefragt, was ich denn zur Zeit des "Berlin-War", Ende der 80er gemacht hätte, als die BRD die DDR erobert hat  ???... Es gibt sicher viele Vorurteile gegen die Amerkianer wegen ihres Desinteresses an allem, was ausserhalb der Staaten passiert, aber es gibt auch leider immer wieder Situationen, die diese Vorurteile bestätigen.

Ich will Deine Englischkenntnisse ja nicht in Zweifel ziehen, aber bist Du sicher, daß Du den Ami richtig verstanden hast (das ist manchmal ziemlich schwierig - spreche da aus Erfahrung  ;))?

Für die Amis ist der Mauerfall nämlich "The Fall of Berlin-Wall"! Und "wall" und "war" klingen sehr ähnlich!

Natürlich gibts auch in den USA jede Menge Idioten - klar bei knapp 290 Millionen Einwohnern. Mein Arbeitskollege hat mir auch keine guten Dinge berichtet als er von seiner Hochzeitsreise (einer Karibik-Kreuzfahrt) zurückkam!
Aber wenn ich mich so z.B. mit den Kumpels meiner Freundin und in deren Bekanntenkreis so umhöre, dann wissen die schon was außerhalb der Staaten passiert und sind sogar an der Geschichte europäischer Länder interessiert gewesen (sicher vor dem Hintergrund, daß die Vorfahren ja da irgendwo herkamen)

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Tex_Murphy

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #23 am: 21.Januar 2005, 08:17:08 »

Neinnein, ich habe das schon richtig verstanden, schließlich wurde ich ja auch gefragt, ob ich an Kampfhandlungen teilgenommen habe. Ich habe ja auch versucht, ihm klarzumachen, wie sich das ganze wirklich abgespielt hat (was echt nicht einfach war), und er war sichtlich erstaunt, daß die BRD nicht in der DDR einmarschiert ist.
Kein Mißverständnis, sorry ;)

Aber wie gesagt, ich bin mir sicher, es gibt jede Menge kultivierter Amerikaner, ich möchte auch keinesfalls einen Anti-Amerikanismus schüren, wobei es manchmal echt schwer ist, nicht pauschal auf "die Amerikaner" zu schimpfen.
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Texas_Rattlesnake

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #24 am: 21.Januar 2005, 08:25:49 »

OK - dann hat der wirklich keine Ahnung gehabt, kam vielleicht aus nem kleinen Dorf irgendwo in Texas  :D

Obwohl sich die Geschichte so natürlich viel spannender anhört:

Die BRD marschiert militärisch in der DDR ein, um den verhaßten Diktator zu stürzen und das Volk zu befreien  ;D
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Henningway

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #25 am: 21.Januar 2005, 09:30:07 »

Man darf bei alledem nicht vergessen: es handelt sich immer noch um ein Volk von der anderen Seite des Planeten. Ich meine: unser Fernsehen und die Musik transportieren vieles von den USA zu uns, aber letztlich ist es doch eine völlig andere Mentalität.

Das Beispiel mit der Unfreundlichkeit ist doch auch bei unseren türkischen Mitmenschen zu beobachten. Viele leben in ihren eigenen Enklaven zusammen, viele fallen durch ein Verhalten auf, wie es Kaya Yanar portraitiert. In der Türkei selbst ist davon überhaupt nichts zu sehen. Keine Proll-Schüsseln mit lauter WummWumm-Musik in den Strassen etc.

Es macht also einen Unterschied. Und es ist eine Frage der Mentalität. Weiterhin bleibt die Frage, ob die amerikanischen Soldatenfamilien nicht vielleicht sogar dazu angeraten wurden, nicht zu viele Freundschaften zu knüpfen. Das weiß man schließlich nie. Das bereits erwähnte Flughafenpersonal ist ja bekanntlich zu äußerster Unfreundlichkeit instruiert, möglicherweise gibt es solche Weisungen auch für GIs.

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Scampolo

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #26 am: 21.Januar 2005, 12:24:46 »

Ich kann Tex_Murphys Beispiel bestätigen ! Ich war mal ein Jahr in einer US-Kaserne in Heidelberg stationiert und musste mich ein paarmal ganz schön zusammenreissen.Z.B. erklärte mir einer meiner US-Kameraden, er kenne leider nur 3 deutsche Bundesländer: Bavaria, Austria and Belgium ....

Oder auch ganz übel: Wer hat eigentlich den 2. Weltkrieg begonnen, Westdeutschland oder Ostdeutschland ?

Aber ich denke man muss immer eines beachten: Das sind alles Soldaten, die genausowenig den Bevölkerungsschnitt in Amerika repräsentieren wie bei uns die Bundeswehrler ! Ich kenne auch ein paar Geschichten von unseren Jungs, wie die sich bei Wehrübungen in Manitoba oder sonstwo verhalten haben, da wird man sich in Kanada wohl auch manchmal über die seltsamen Deutschen gewundert haben.
« Letzte Änderung: 21.Januar 2005, 15:45:39 von Scampolo »
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andifantator

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #27 am: 21.Januar 2005, 12:54:37 »

Bezüglich der Ignoranz einiger Amis gegenüber allen Ländern ausßerhalb der USA habe ich in meiner Schulzeit in den 80ern auch so meine Erfahrungen gemacht:

- Ich wurde ständig gefragt, wie lange ich denn schon in den USA sei. Allerdings nicht auf Grund meiner überragenden Sprachkenntnisse (die nunmal zumindest am Anfang alles andere als toll waren), sondern wegen meiner langen Haare! Die dachten allen Ernstes, dass in Deutschland alle männlichen Einwohner mit Military-Haarschnitt rumlaufen müssten.

- In Erdkunde nahmen wir die USA durch. Ich musste feststellen, dass sogar ich als Deutscher mehr über die anderen Staaten der USA wusste, als meine Mitschüler (der bekannteste Staat war Hollywood, kein Scherz). Ich war im kleinsten Bundesstaat, Rhode Island. Der ist ca. 80x150 km, also wirklich winzig. Irgendwann sprachen wir mal über Deutschland, bot sich ja an. Ich wurde vom Lehrer (!) gefragt, ob Deutschland größer als RI sei. Auf mein "Natürlich", wurde ich mit sehr zweifelnden Blicken bedacht (hauptsächlich von den Mitschülern, der Lehrer räumte immerhin die Möglichkeit ein, dass das sein könne). Naja, ein Weltatlas hat mir dann natürlich recht gegeben und es kam heraus, dass alle dachten Deutschland müsse sehr klein sein, da es ja komplett ummauert sei. Dass es damals zwei deutsche Staaten gab war denen tatsächlich entgangen (den Schülern, nicht dem Lehrer - ich will ja nicht übertreiben).

Ich könnte noch zig solcher Beispiele aufführen, mein Aufenthalt damals hat mein Bild das ich von den Amis habe doch ziemlich negativ beeinflusst.

Die Informationen die über Deutschland durch die Bank bekannt waren, sind übrigens folgende:
- Autobahn ohne Tempolimit
- Gutes Bier
- Hitler
- Scorpions
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deadeye

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #28 am: 21.Januar 2005, 14:12:33 »

sind die amis wirklich so arrogant und "wir sind der beste staat der welt, wir haben die beste demokratie, niemand kann uns was und jeder bewundert uns" etc. ? ich meine fast in jedem ami-film sieht/hört man zumindest eine kleine lobeshimne auf amerika. von fahnen überall im hintergrund ganz zu schweigen. diese arroganz oder anders gesagt "über-patriotismus", falls es denn tatsächlich so ist, macht mir amerika sehr unsymphatisch. wer kennt sich damit aus ?


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Queentyp

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #29 am: 21.Januar 2005, 17:18:33 »

aaalso:
Die Amis werden schon im Kindesalter auf Patriotismuass getrimmt,lernen mit ca.3-5 Jahren den Fahneneid
Überall im Kinderkarten(der ja dort auch kindergarten heißt ;D) hängen Fahnen und Aufschriften wie : "Reading make a country strong",soweit ich weiß singen sie jeden morgen die Nationalhymne(wenn es falsch ist kann mich Andifantator ja berichtigen)
bei jedem Sport spiel erklingt die Nationalhymne,auch wenn es irgendein Spiel in der untersten Liga ist
den erstklässern wird als erstes  die Namen aller Präsidenten beigebracht,die Präsidenten wahlkampagnen sind eigentlich nur große "ohwietollamerikadochistPartys"
 ::) ??? :-X >:( :(
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andifantator

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #30 am: 21.Januar 2005, 19:34:43 »

...soweit ich weiß singen sie jeden morgen die Nationalhymne(wenn es falsch ist kann mich Andifantator ja berichtigen)...

Also die Hymne wurde während meiner Schulzeit nie gesungen und auch sonst habe ich nicht allzu viel patriotisches Gedöns mitbekommen. Allerdings ist das Ganze zum einen 20 Jahre her und zum zweiten beziehen sich meine Erfahrungen halt gerade mal auf das Leben in der Kleinstadt West-Warwick in New England. Andere Gegenden habe ich zwar natürlich auch besucht, aber halt auch nur als Tourist.

Kann also durchaus sein, dass es so heftig ist wie von Queentyp beschrieben. Ich glaube aber eher, dass es von Region zu Region und Schule zu Schule variiert; genau wie in Deutschland: Als NRWler kann ich auch kaum glauben, dass in Bayern Kruzifixe im Klassenzimmer hängen.
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andifantator

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #31 am: 21.Januar 2005, 21:47:37 »

Wo siehst du denn Verallgemeinerungen? Nicht nur ich habe mehrmals betont, dass diese Erfahrungen natürlich nur einen winzigen Teil der Amerikaner betreffen. Ich z.B. habe nicht mal 0,0001% aller Amerikaner kennengelernt und bin mir dessen auch bewusst. Ich würde mir also nie ein Urteil über "den Amerikaner an sich" erlauben.

Ziemlich schräg finde ich allerdings, dass du vor Verallgemeinerung warnst und dich gleichzeitig wunderst, dass andere User scheinbar Erfahrungen mit Amis gemacht haben die deiner - einer - sehr positiven Erfahrung entgegenstehen. Das ist doch nicht erstaunlich, so ein Supertyp wie du ihn beschreibst ist halt das andere Extrem, und dass es bei einem Volk von 290 Mio. alle Arten von Leuten gibt sollte dich doch nicht weiter wundern.
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Tex_Murphy

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #32 am: 21.Januar 2005, 22:07:00 »

Inwiefern Verallgemeinerung? Hier wurden lediglich einige Beispiele herausgepickt, und man kann sich nunmal nur ein Bild anhand der Informationen machen, die man auch hat. Und jeder, der schlechte Erfahrungen gemacht hat, hat ebenso betont, daß er diese schlechten Erfahrungen nicht auf das gesamte Volk ausdehnen kann.Wo also siehst Du die Verallgemeinerung?
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deadeye

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #33 am: 21.Januar 2005, 22:19:46 »

er sieht die verallgemeinerung in hennigways kommentar über die türken.
reicht euch der hinweis mit der proll-schüssel nicht ?  ::)
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deadeye

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #34 am: 21.Januar 2005, 22:53:46 »

naja, die haben halt so einen über-streber hingeschickt, schon klar das da nicht so ein durchschnitts schüler ins ausland darf.
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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #35 am: 21.Januar 2005, 23:01:14 »

würde mich nicht wundern.
an unserer schule dürfen auch nur gute schüler ins ausland...
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andifantator

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #36 am: 22.Januar 2005, 01:52:34 »

@andifinator
Ich glaube du hast mich missverstanden! Nicht ich bin es, der sich über gewissen Amerikaner wundert...die Aussage, dass er(mein damaliger Mitschüler) auch über die deutsche Geschichte Bescheidt wusste, war kein Zeichen von Verwunderung, sondern eher eine Anspielung an die, doch recht witzigen, Annekdoten einiger User...

Nö, ich habe schon verstanden, dass du dich nicht über die Amrikaner wunderst, sondern über - unter anderem meine - Erfahrungen mit Amis. Ich fand es halt nur lustig, dass dich das wundert, da es doch völlig klar sein sollte, dass es dort alle möglichen Arten von Leute gibt.

Aber ist auch egal, eigentlich sind wir glaube ich einer Meinung: Ich denke nicht, dass man - egal ob man 1, 10, 100 oder 1000 Amerikaner kennengelernt hat - das gesamte amerikanische Volk beurteilen kann. Ich bin wirklich alles andere als ein Freund von Verallgemeinerungen.

Nur: Die Andekdoten die ich erzählt habe, haben sich nun mal so zugetragen und so etwas prägt schon, da das alles sehr strange war. Heute (bzw. seit nun ca. 15 Jahren) habe ich in meinem Job zu 50% mit Amerikanern zu tun und könnte inzwischen auch dutzende positive Beispiele aufführen. Ich habe viele Amis nämlich auch als sehr freundlich, offen und neugierig (im positiven Sinn) kennengelernt.

In Deutschland gibt es doch genauso Leute, die von nichts einen Plan haben. Analog zu meinem Ami-Klassenkameraden der Hollywood für einen US-Staat hielt, wäre es sicher nicht allzu schwer einen Deutschen zu finden der allen Ernstes behauptet, dass das bekannteste deutsche Bundesland Bayern München ist. Ich glaube, wenn man bei den üblichen Tagsüber-Talkshow-Gästen anfienge zu suchen, würde man ziemlich schnell fündig.

Mein Fazit dazu ist einfach, dass es wenig Sinn ergibt, sich über die Charaktereigenschaften eines Volkes Gedanken zu machen. Es gibt in jedem Land Gute/Doofe, Kluge/Dumme, etc. und Unzählige zwischen diesen Polen (und jetzt sag nicht ich rede schlecht über unsere östlichen Nachbarn!).
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Henningway

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #37 am: 22.Januar 2005, 07:15:12 »

Schade, daß ich mich dem Verdacht der Verallgemeinerung aussetzen muss. Gerade ich habe doch immer wieder und ich zig Threads betont, nicht verallgemeinern zu dürfen, und habe mich auch immer daran gehalten.  :(

Wem es von Euch nicht aufgefallen ist: mein Beispiel war die Überzeichnung eines Klischees und diente allein als Hinweis auf dynamische Verhaltensweisen. Menschen fern ihrer Heimat, fern ihrer Kultur, verhalten sich anders als zuhause. Sie suchen ihresgleichen und entwickeln Dynamik in diesen Beziehungen.

Es steht uns in keiner Weise zu, ein Volk aufgrund seiner Tradition zu verurteilen. Der amerikanische Patriotismus, dieses Pathos, ist geschichtlich fundiert. Es fusst in dem steten Kampf um Freiheit und die Ur-Wurzeln des amerikanischen Volkes, nämlich der Flucht vor Unterdrückung. Weiterhin ist die Geschichte der US-Amerikaner gerade mal knappe 300 Jahre alt (je nach Beginn der Rechnung), da klammert man sich an jedes bißchen Historie, das sich einem bietet. Wenn sich das dann darin äußert, daß die Hymne gesungen wird, Fahnen in Vorgärten wehen oder Kinder die Namen der Präsidenten auswendig lernen, dann soll mir das recht sein. Und ganz nebenbei: wie viele Jugendliche von, sagen wir, 16 Jahren können denn die deutschen Bundeskanzler ab dem zweiten Weltkrieg aufzählen?  ::) Gefährlich wird es erst, wenn diese Haltung anderen Völkern auf's Auge gedrückt werden soll, so wie Bush es im Augenblick plant.
Die Wiederwahl kam hauptsächlich durch die Verkörperung der amerikanischen Werte durch Bush zustande. Die Außenpolitik spielte da nur eine untergeordnete Rolle.

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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #38 am: 24.Januar 2005, 10:17:27 »

Zunächst Mal bin ich ziemlich froh, daß es in diesem Thread hier nicht zu Verallgemeinerungen kam, was ja gerade bei diesem Thema gern passiert!
Mir scheint, daß sich hier alle bewußt sind, daß nicht alle Amis blöd und auch nicht alle Deutsche / Europäer schlau sind!

Ich will aber zum Thema Patroitismus gern noch was sagen:

Sicher wird es teilweise in den USA etwas übertrieben - vor allem seit dem 11. September! Aber ehrlich gesagt bin ich der Meinung, daß uns Deutschen etwas mehr Patriotismus gut zu Gesicht stehen würde.
Leider ist dann aber wieder abzusehen, daß man kritisch beäugt wird, wenn man sagt, daß man stolz ist, ein Deutscher zu sein!
Ich finde das zwar unverständlich und sogar teilweise unverschämt, daß man sofort als Nazi deklariert wird, aber leider ist das mMn immer noch so.

Was ist denn so schlimm daran, seine Nationalflagge im Fenster hängen zu haben und vor einem Sport-Event die Nationalhymne zu trällern?

Und zum Thema Bildung und Geschichte:

Ehrlich gesagt, bin ich zufrieden, wenn ein Amerikaner über die Weltkriege Bescheid weiß und das darauf eine Teilung Deutschlands mit späterer Wiedervereinigung in einer "friedlichen Revolution" folgte!
Mehr muß man doch unter dem Deckmantel "Allgemeinbildung" über Deutschlands Geschichte nicht wissen - oder?

Oder zählt es zur deutschen Allgemeinbildung, die amerikanische Geschichte in- und auswendig zu kennen und sämtliche amerikanische Präsidenten aufzählen zu können?

Natürlich denken viele Amis zuerst an gute Autos, gutes Bier und Lederhosen wenn sie Deutschland hören. Aber hey - das sind doch auch Pfunde, mit denen wir wuchern können (abgesehen von den Lederhosen  :D)

Ich kenne einige Amis seit einigen Jahren persönlich. Selbst die geben zu, daß es in ländlichen Gebieten viele Leute mit Bildungsdefiziten gibt, die dann auch alles glauben, was im TV propagiert wird und nicht über den Tellerrand hinausschauen. Aber gerade, was den besten Kumpel meiner Freundin angeht, weiß ich, daß der sich sehr viel mit Europa - speziell Italien , da dort seine Uropa herkam - beschäftigt und ich teilweise verblüfft war, wieviel er eigentlich weiß!

Übrigens haben wir mit ihm schon öfter das Thema USA-Europa gesprochen und er meint immer, daß er uns beneidet, weil wir mehr über Amerika wissen als er über Europa, weil im täglichen Leben viel mehr des "Lifestyle" aus den USA hier rüberkommt als umgekehrt!
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Re: Bush gegen Iran? Und die Falklands?
« Antwort #39 am: 24.Januar 2005, 18:12:17 »

Die ganzes Amerikanischen Angwohnheiten sind sogar Matt Groening & Co nicht entgangen. ich denke da an die Folge, wo die Simpsons in Australien sind und dort in der amerikanischen Botschaft eine Toillette vorfinden, wo das Wasser nach "amerikanischer Art abfließt"  ;D, in der selben Folge wird auch die Flagge von 2 Soldaten aufgegessen.
Allerdings sind an den Simpsonsmachern auch die Lederhosen nicht vorbeigegangen, naja, wenn ich an Amerika denke assoziere ich auch teilweise dicke Leute, die sich tonnenweise fastfood in sich hineinstopfen.  :-\
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Ohne dich
Mit dir bin ich auch allein
Ohne dich
Ohne dich zähl´ich die Stunden
Ohne dich
Mit dir stehen die Sekunden
Lohnen nicht